Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Digital Receiver funktioniert nicht richtig


von Andy11 (Gast)


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Mein Digitalreceiver ist der Protek 7020 FA
--> http://www.protek-sat-tv.de/downloads/protek7020germanengl.pdf

Seit gestern hat er nicht mehr ganz funktioniert. Wenn ich die 
Stromversorgung einschalte dann bleibt das Lämpchen grün und nichts 
anderes passiert. Am Fernseher sehe ich auch nichts. Wir hatten das 
schon ein paar mal in letzter woche aber ein freund von mir hat ohne 
meine Zustimmung herumprobiert und herausgefunden, dass wenn man 
ungefähr 10 mal den Haupt ein und ausschalter betätigt er dann auch 
funktioniert. Und am nächsten Tag die selbe geschichte wieder. Und 
gestern ging das nicht mehr mit dem Ein und ausschalten. Jetzt bleibt 
das Lämpchen imme grün.
Nun da ich keine Garantie mehr habe, habe ich ihn geöffnet und 
vorsichtig vom RS232 Stecker einen GND abgegriffen um Messungen 
anzustellen.

Jedoch jetzt meine Frage: Was soll ich messen? oder was könnte der 
fehler sein?

Eins noch: Am Anfang macht er nur manchmal viele hohe töne

lg andy

von zimmy (Gast)


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Ein heisser Kandidat ist immer das Schalt-Netzteil und da oftmals die 
Elkos auf der Sekundärseite.
Mess bzw. schau Dir mal die Versorgungsspannungen an.

von Ohforf S. (ohforf)


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zimmy schrieb:
> Mess bzw. schau Dir mal die Versorgungsspannungen an.

Aber Vorsicht !
Auf der Primärseite (die 2/3 rechts oben im bild) liegt eine gefährlich 
hohe Spannung an.
Links von dem dicken schwarz/gelben Transformator ists etwas sicherer.

von Peter R. (pnu)


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Viel kann man da wohl nicht machen.

Erstens: Auf jeden Fall größte Vorsicht vor dem Schaltnetzteil (braune 
Platine), das führt 230V AC und auch gleichgerichtete 325V DC (325V, mit 
Schmackes, weil ein Kondensator dahinter sitzt). Die spannungsführenden 
Teile sind bei diesem Netzteil nicht abgedeckt!

Zweitens: man kann mit einem Messinstrument prüfen, ob das Netzteil 
wenigstens alle Betriebsspannungen liefert. Neben dem Vielfachstecker 
auf der grünen Platine mit dem weißen Flachband sind ja in etwa die 
Spannungen auf der Platine aufgedruckt. Dort kann man auch messen.

Wenn die Betriebsspannungen da sind, bleibt nur noch ein Defekt im 
Steuerteil. Da man nix von der Software weiß, ist damit dann im 
Allgemeinen Schluss.

Ich habe da den Verdacht, dass es mit der Lebensdauer der in den EEPROMS 
einprogrammierten Programme nicht so bestellt ist, wie die Hersteller es 
erzählen. Wenn einige Bits im Programmspeicher dahin schwinden, kann es 
gerade zu dem beschriebenen Verhalten kommen: Zunächst läuft das 
Programm noch in Zufallsverhalten durch die verstümmelten Befehle, mit 
gelegentlichem Erfolg, später  endet jedes Hochlaufen in einem Absturz.

von Bert 0. (maschinist)


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Ich tippe mal ganz stark auf den kleinen, hellblauen Elko, der direkt 
unter dem unteren Bogen dieses u-förmigen Kühlblechs, rechts von dem 
Trafo sitzt.

Das dürfte ein 50V-Typ sein, der die Versorgungsspannung des PWM-IC 
glättet. Diese Cs trocknen gerne aus, ausbauen, ersetzen und schauen, ob 
das Netzteil dann wieder zuverlässig anschwingt.


Ciao...Bert

von Andy11 (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Zweitens: man kann mit einem Messinstrument prüfen, ob das Netzteil
> wenigstens alle Betriebsspannungen liefert. Neben dem Vielfachstecker
> auf der grünen Platine mit dem weißen Flachband sind ja in etwa die
> Spannungen auf der Platine aufgedruckt. Dort kann man auch messen.

Ja das habe ich auch, und die Spannungen sind etwas überhöht außer die 
2mal :5V, und 3,3V, die passen

Aber zB statt 30V habe ich einmal 38V gemessen und ein anderes mal 33V
und statt 23V habe ich 29V gemessen
und statt 12 messe ich 13V
und jetzt messe ich statt 3,3V 2,6V, die die vorher stabil waren

und das Schaltnetzteil macht ständig irgendwelche hohen Geräusche und 
hört nach einer zeit wieder auf und fängt dann wieder an

Bert Braun schrieb:
> Das dürfte ein 50V-Typ sein, der die Versorgungsspannung des PWM-IC
> glättet. Diese Cs trocknen gerne aus, ausbauen, ersetzen und schauen, ob
> das Netzteil dann wieder zuverlässig anschwingt.

Nein das ist ein 35V Typ mit 22uF, bist du sicher, dass ich den 
austauschen soll, wenn ja dann mach ich das jetzt

danke für eure bisherige Hilfe
lg andy

von Peter R. (pnu)


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Dieser Wechsel im Netzteilverhalten kann daran liegen, dass einer der 
Kondensatoren auf der Niederspannungsseite oder der 35V/22uF auf der 
Primärseite eine Macke haben. Den 35V/22uF auszuwechseln ist schon einer 
der Hauptkandidaten.
Das nächste Ziel der Reparaturversuche wären dann die 
Elektrolytkondensatoren auf der Niederspannungsseite des Netzteils: 
Sichtprüfung, ob einer der Kondensatoren bombiert ist und, (wenn man 
sowas hat) mit dem C-Messbereich eines Multimeters die Kapazitäten der 
Elkos messen.

von Bert 0. (maschinist)


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Ja, 35V kann auch sein, ist aber, je nach verwendetem PWM-IC schon 
ziemlich knapp...schau, ob Du einen 22uF mit 50V hineinbekommst, dann 
sollte der Receiver wieder sauber einschalten.


Gruß...Bert

von Andy11 (Gast)


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Bert Braun schrieb:
> Ja, 35V kann auch sein, ist aber, je nach verwendetem PWM-IC schon
> ziemlich knapp...schau, ob Du einen 22uF mit 50V hineinbekommst, dann
> sollte der Receiver wieder sauber einschalten.

nein leider nicht funktioniert, ich habe aber auch muss ich sagen keinen 
50V 22uF bei mir, auch nur einen 35V, den habe ich eingebaut und es geht 
immer noch nicht

Peter R. schrieb:
> Das nächste Ziel der Reparaturversuche wären dann die
> Elektrolytkondensatoren auf der Niederspannungsseite des Netzteils:
> Sichtprüfung, ob einer der Kondensatoren bombiert ist und, (wenn man
> sowas hat) mit dem C-Messbereich eines Multimeters die Kapazitäten der
> Elkos messen.

ja, ich glaube das kann schon sein, dass einpaar geschrottet sind, denn 
auf der Unterseite des Gehäuses des Receivers sind braune "Flecken" zu 
erkennen, und zwar genau dort wo die meisten Kondensatoren sind.
Ich habe aber die Befürchtung, dass das nicht ganz funktionieren wird 
mit dem Multimeter Kapazitätsmesser, da ich alle Kapazitäten die in 
irgendeiner weise mit der zu messenden Kap verbunden und verschaltet 
sind. Dh ich messe falsche Kap,
aber ich werde natürlich rumprobieren, vernünftige Werte zu messen!

lg andy

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> aber ich werde natürlich rumprobieren, vernünftige Werte zu messen!


tausch halt einfach mal auf Verdacht ein paar elkos aus. Irgendeiner 
wirds schon sein....

von Günther N. (guenti)


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Vielleicht könnte der Kaufbeleg nützlich sein.Die Gewährleistungsfrist 
ist ja bekanntlich 2 Jahre!

von Andy11 (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> tausch halt einfach mal auf Verdacht ein paar elkos aus. Irgendeiner
> wirds schon sein....

Ich habe jetzt alle Elkos getestet, und sie passen, 2 habe ich 
ausgetauscht, weil ihre Kapazität etwas zu hoch waren, aber das hat nun 
nichts bewirkt. Jetzt habe ich schon angefangen alle Dioden auszumessen, 
und die passen auch scheinbar, was bleibt denn noch über als das 
schaltnetzteil selber und ein paar Widerständen?

Vielleicht kann ich ja das ganze Schaltnetzteil austauschen, kann ja 
sein, dass der Fehler an dem liegt, die Befürchtung ist jetzt halt, dass 
ich nicht das selbe finden werde

lg andy

von Andy11 (Gast)


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Günther N. schrieb:
> Vielleicht könnte der Kaufbeleg nützlich sein.Die Gewährleistungsfrist
> ist ja bekanntlich 2 Jahre!

leider ist das schon zu spät, erstens von der Zeit her und 2tens ich hab 
ihn schon aufgemacht und was rumgelötet

lg andy

von Paul Baumann (Gast)


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Es hört sich so an, als ob der Kontroller auf derHauptplatine keinen 
RESET-Impuls bekommt. Du kannst versuchen, anhand des Schaltkreistypes 
ein
Datenblatt zu finden, aus dem die Beschaltung des Resets hervorgeht, 
wenn
Du für die ganze Kiste keinen Schaltplan findest. Meist besteht die
Resetschaltung nur aus einer RC-Kombination. Wenn dort der Kondensator
"taub" ist, verharrt die Schaltung im "gelähmten" Zustand.


MfG Paul

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