Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Digitale Lautstärkeregelung


von Christian (Gast)


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Hallo,

basierend auf dieser Applikationsschaltung möchte ich eine Digitale 
Lautstärkeregelung entwerfen. Es soll also möglich sein die Lautstärke 
über eine digitale Schnittstelle regeln zu können. Meine Idee ist nun 
Digital Regelbare Widerstände zu verwenden. Diese könnte man entweder: 
a) an die Stelle des 22k Poti in der Applikationsschaltung setzen oder 
b) an die Stelle des 150k Widerstandes um so die Verstärkung zu 
verändern. Hat eine der Varianten Vorteile/Nachteile ggü. der anderen??

von Tierschützer (Gast)


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von Florian L. (muut) Benutzerseite


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Mit Variante a brauchst du nur einen definierten Spannungspegel, der ist 
einfacher digital zu erzeugen als ein veränderbarer Widerstand.
Du kannst z.B. einen PWM-Ausgang deines uC(?) nehmen, ihn 
tiefpassfiltern und anstatt des Potis an den OP anschließen.

von Ohforf S. (ohforf)


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Florian Löffler schrieb:
> Mit Variante a brauchst du nur einen definierten Spannungspegel, der ist
> einfacher digital zu erzeugen als ein veränderbarer Widerstand.
> Du kannst z.B. einen PWM-Ausgang deines uC(?) nehmen, ihn
> tiefpassfiltern und anstatt des Potis an den OP anschließen.

Das 22k Poti ist der übliche logarithmische Spannungsteiler für 
Lautstärke - wie soll das denn funktionieren ?

von Florian L. (muut) Benutzerseite


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Sry, stimmt, hab mich verschaut.
Ist schon spät :D

von Christian (Gast)


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@ Tierschützer: Einen PGA2311 zu verwenden scheint nach überfliegen des 
Datenblatt eine sehr gute Variante zu sein. Gibt es da, ähnlich wie beim 
TDA2030 auch Applikationsschaltungen??

@ Florian Löffler: Es gibt z.Zt. nur die analoge "Grundvariante" mit 
TDA2030, also kein PWM-Ausgang. Ich habe auch schon überlegt alles mit 
einem Class-D Verstärker aufzubauen. Gibt es auch NAchteiel bei diesen 
Verstärkertypen (Klirrfaktor und Wirkungsgrad scheinen da ja sehr gut zu 
sein - laut Datenblatt)??

Generell geht auch nur um kleine Leistungen (<10W an 4Ohm).

von Michael M. (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Das digitale Poti kommt an Stelle der 22k,
der PGA2311 hätte natürlich gute Qualität.
Schau dir auch den TDA1013 an.

von Christian (Gast)


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MaWin schrieb:
> Schau dir auch den TDA1013 an.

Damit gibt es nur noch wenig "Reserve", da nur 4W geliefert werden. So 
wären spätere Änderungen bspw. andere Lautsprecher nur eingegrenzt 
umzusetzen.

Michael M. schrieb:
> MAX5456

Mir scheint die Lösung mit einem DCP die eleganteste ("nur" den 22k Poti 
ersetzen).

Was wäre denn der Vorteil des PGA2311? Die Funktionsweise ist doch 
gleich der eines Digitalen Poti oder? Verstehe ich das Datenblatt soweit 
richtig das der PGA2311 keine Leistungsverstärkung bringt?

von Tierschützer (Gast)


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>Was wäre denn der Vorteil des PGA2311?

Der PGA2311 ist ein hochwertiges Bauteil und durchaus für die etwas 
"besseren" Audiogeräte konzipiert.
Ein geringer Klirrfaktor, geringes Rauschen, Veränderung der Verstärkung 
bei Nulldurchgängen usw. zeichnen diesen Baustein aus.

>Die Funktionsweise ist doch gleich der eines Digitalen Poti oder? Verstehe >ich 
das Datenblatt soweit
>richtig das der PGA2311 keine Leistungsverstärkung bringt?

Ein PGA2311 kann als OP betrachtet werden, dessen Verstärkung über ein 
programmierbares Widerstandsnetzwerk eingestellt werden kann.
Der größte Unterschied zu einem digitalen Poti ist die Fähigkeit das 
Signal verstärken zu können, einfach gesagt.
Nein der PGA2311 bringt keine Leistungsverstärkung mit sich, er ist 
allerdings in der Lage Lasten >= 600 Ohm zu treiben.

von Tierschützer (Gast)


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Aber wenn du deine Leistungsverstärkung mit dem TDA2030 machst, wäre der 
PGA eigentlich nur Perlen vor die Säue...

von Christian (Gast)


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Tierschützer schrieb:
> wäre der
> PGA eigentlich nur Perlen vor die Säue...

...also dann wirds wohl doch eher die Variante eines Digitalen Poti. 
Zumal der Preis des PGA im vgl. eben auch nicht ganz ohne ist, aber 
Danke erstmal für die Hinweise. Habe mittlerweile auch im Datenblatt 
eines Analog Devices AD5228 auch eine Applikationsschaltung gefunden 
welche wohl genau auf mein Problem passt (quasi eine Kettenschaltung).

von Christian (Gast)


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Tierschützer schrieb:
> wäre der
> PGA eigentlich nur Perlen vor die Säue...

Was wäre denn ein dem PGA entsprechender Verstärker? Gibt es da 
überhaupt analoge Varianten die bspw. den Klirrfaktor "erhalten"? Oder 
kann das alles dann nur mit digitalen Verstärkern gelöst werden. Wichtig 
ist bei der Anwendung v.a. das der Phasengang möglichst linear ist um 
evtl. durch ein Filternetzwerk wieder entfernt werden könnte. 
Bevorzugter Arbeitsbereich sind 100HZ bis 10kHz.

von Tierschützer (Gast)


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>Was wäre denn ein dem PGA entsprechender Verstärker?

Das kann man so natürlich nicht sagen, geeignet ist dein Verstärker 
TDA2030 natürlich auch. Wenn du nicht grade ein High-End Audioverstärker 
bauen willst, sollte der auch langen. Wobei es bei den Chipverstärkern 
auch bessere Lösungen als den TDA2030 gibt z.B. LM3875.
Oder google mal nach Gainclone...
Wenn du eine symmetrische Versorgungsspannung zur Verfügung hast, 
solltest du besser die Schaltung aus dem Datenblatt nehmen, bei der die 
2000uF am Ausgang fehlen.

>Gibt es da überhaupt analoge Varianten die bspw. den Klirrfaktor "erhalten"?

Natürlich eine diskret aufgebaute Transistorendstufe ist wunderbar.

Willst du mit dem Verstärker Musik hören?

von Christian (Gast)


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Tierschützer schrieb:
> Wenn du eine symmetrische Versorgungsspannung zur Verfügung hast

Leider nicht. Es soll 12V unipolar werden (dadurch leider kein LM3875 
mölich). Hatte schon mal über den LM4753 nachgedacht wobei da zumindest 
der Klirrfaktor auch nicht viel besser ist als beim TDA. Ziel ist es 
einen Lautsprecher "aktiv" zu machen. Daher dachte ich schon an einen 
Class-D Verstärker (v.a. wg. des vermeintlich hohen Wirkungsgrades um so 
evtl. Kühlgsprobleme zu umgehen), bin aber noch unsicher ob wegen der 
Abtastung bei/für die PWM ein einfaches Schaltungsdesign nicht zu großen 
Verzerrungen führt. Oder hast du da evtl. Erfahrung??

von Tierschützer (Gast)


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http://focus.ti.com/paramsearch/docs/parametricsearch.tsp?family=analog&familyId=923&uiTemplateId=NODE_STRY_PGE_T

Such dir da einen aus, warum willst du einen Frequenzgang von 100Hz - 
10kHz?

von Christian (Gast)


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Tierschützer schrieb:
> http://focus.ti.com/paramsearch/docs/parametricsea...

Danke dafür.

>
> Such dir da einen aus, warum willst du einen Frequenzgang von 100Hz -
> 10kHz?

Da das der "Arbeitsfrequenzbereich" des Lautsprechers der Aktiv gemacht 
werden soll ist. Hab gerade gesehen das bei den Class-D Amps die 
Lautstärke auch nur über DC geregelt wird aber eben nicht digital. Das 
wär dann wohl auch nur wieder über nen PGA möglich??

von Tierschützer (Gast)


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Ja!

von Christian (Gast)


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Tierschützer schrieb:
> Ja!

Ok. Vielen Dank für Deine Mühen und die Hilfestellungen.

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