Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stereoaudioverstärker


von Frank (Gast)


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Hallo,

Problemstellung:
Ich generiere mit einem PICmicro mittels PWM ein Audiosignal, Musik von 
mittlerer Qualität in meinem Fall, das ich dann auf einem kleinem 
miniatur Lautsprecher ausgeben will.
Dazu benötige ich einerseits eine Filterschaltung um die hochfrequente 
Schwingungen der PWM auszufiltern, andererseits einen Audioverstärker um 
den Lautsprecher voll ansteuern zu können.

Die Betriebsspannung liegt bei 3.3V, die Lautsprecher haben sehr 
wahrscheinlich 8 Ohm, bspw dachte ich dabei an irgendwie solche:
http://de.farnell.com/jsp/search/productdetail.jsp?SKU=1504105
http://de.farnell.com/jsp/search/productdetail.jsp?SKU=1502730

Nun die Frage:
Am liebsten wäre mir ein voll integrierter Class D Stereoverstärker. 
(wirklich Class D muss es nicht unbedingt sein, dachte nur dass der am 
effizientesten und am besten arbeitet, vor allem effizienz ist recht 
wichtig in meinem Fall)
Nur welcher Verstärker, worauf achten im Bezug auch auf die 
Lautsprecher, und wie verschalten, das macht mir Probleme.
Für ersteres habe ich zwar schon viele Verstärker gefunden, so richtig 
einschränken konnte ich es aber nicht auf ein paar, da ich einfach nicht 
weiß was entscheidend für mich ist.

Bei zweiterem habe ich eine Beispielschaltung mir genauer angeschaut, 
von Microchip:
(siehe Anhang)

Die Schaltung macht Sinn für mich, nur finde ich sie, wenn ich einen 
Class D Verstärker verwenden würde etwas eigenartig. Ein Class D wandelt 
das analoge Signal in ein PWM Signal um, verstärkt es und wandelt es 
wieder zurück. In der Schaltung wäre das dann doch überflüssig das uC 
Signal zu filtern, damit ein sauberes Sinussignal entseht.
Also wäre es nicht deutlich intelligenter und gibt es nicht einen 
Verstärker der direkt das PWM Signal verstärkt, ohne Vorfilter und dann 
direkt den Lautsprecher damit ansteuert? Oder übersehe ich da etwas?

Danke für eure Hilfe, falls noch irgendwelche Informationen fehlen, 
fragen und ich versuche sie zu beantworten sofern ich es weiß :-)

von KlaRa (Gast)


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Hallo Frank,
Class D gibt es inzwischen zu Hauf. In Deiner Leistungsklasse sogar 
schon ohne externe Filter.
http://focus.ti.com/paramsearch/docs/parametricsearch.tsp?family=analog&familyId=923&uiTemplateId=NODE_STRY_PGE_T

Gruss KLaus.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Du hast eine PWM. Hänge eine kleine Vollbrücke ran, den Lautsprecher als 
Last und fertig.

Es sind ohnehin nur ein paar hundert mW bei 3,3V und 8 Ohm zu erreichen.

Für den Sound ist der Lautsprecher der Tiefpass, wenn keine längeren 
Leitungen zum Lautsprecher sind, sollten auch Abstrahlungen der 
Oberwellen der PWM gering genug sein, sonst eben den Tiefpass z.B. aus 
dem Datenblatt des TPA3001 ausleihen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Frank (Gast)


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Vielen Dank euch beiden.

Diese parametrische Suche von TI schaut sehr gut aus. Die meisten zwar 
nur mono, aber vielleicht ist Stereo auch übertrieben und mono reicht 
vollkommen aus, soll zur Sprachausgabe und zur einfacheren, dennoch 
brauchbaren Musikausgabe dienen, keinesfalls aber als MP3 Player oder 
ähnliches.

@michael:
ohne Filter hatte ich schlechtere Erfahrung mit PWM, daher will ich auf 
jeden Fall einen exterenen Tiefpass einbauen.
Mit einem vollwertigen Verstärker erhoffe ich mir einfach bessere 
Ergebnisse als mit solch einer Transisortschaltung, und einen 
problemfreieren Aufbau, zumal 3.3V schon sehr wenig sind und durch die 
Transitorschaltung vielleicht noch mehr verloren geht.

Dass bei 3.3V nur eine kleine Leistung erreichbar ist, ist mir auch klar 
nur weiß ich noch nicht ob es ausreichen wird, da ich es noch nicht 
durchgetestet habe.
Es muss halt gut hörbar in nächster Nähe sein :-)

von Kai Klaas (Gast)


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Deine Schaltung um U3a ist grenzwärtig, weil die Potistellung Einfluß 
auf den Frequenzgang des Tiefpasses hat. Außerdem mußt du dem 
Eingangsstrom von U3a (Pin3) einen Pfad nach Masse spendieren, sonst 
"hängt" er sich auf.

Kai Klaas

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