Forum: HF, Funk und Felder DSL Signal mit Oszi messen


von Ralf (Gast)


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Hallo Leute,
Ich habe eine Frage bezüglich des DSL Signals...
Ist es möglich mit dem Oszi festzustellen ob das DSL Signal auf die 
Leitung geschaltet ist?

Über Antworten würde ich mich freuen. Bedanke mich jetzt schon für eure 
Hilfe.



Gruß Ralf

von Markus -. (mrmccrash)


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Nur, wenn du ein passendes DSL-Modem dran hast. Denn ohne Pilotton vom 
Modem wird dir die DSLAM nicht antworten...

_.-=: MFG :=-._

von Andrew T. (marsufant)


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Dann aber hast Du bereits DSL Signal, kannst also ein einfaches Oszi (da 
reicht schon geringe Bandbreite parallel an diese Leitung anschließen.
Was Du aber eigentlich nicht mehr machen mußt, da Dir die Modem-LEDs 
schon deutlich anzeigen das DSL anliegt.


Kurz: Ein Oszi geht prinzipiell an DSL, bringt Dich aber vermutlich 
nicht wirklich weiter.

Vielleicht beschreibst Du mal deutlicher WAS das eigentliche Ziel ist 
welches Du anstrebst -- dann kann man evtl. besser weiterhelfen.

von cu (Gast)


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Mit der Masse aufpassen!

von oszi40 (Gast)


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Ein Anruf bei der Betreiber-Hotline führt manchmal schneller zur Lösung 
des Problems.
So funktioniert DSL: http://de.wikipedia.org/wiki/DSL-Modem

von Dominik (Gast)


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Ja, das Thema ist schon etwas älter, aber jetzt gerade (bzw. seit einer 
Woche offline) genau mein Problem.
Also kann man ohne DSL-Modem aus den zig Doppeladern/Sternvierer mit 
einem Oszi oder sonstwie (Prüfkopfhörer wie früher geht bei DSL ja nicht 
mehr, da keine Speisung?), das DSL-Signal schnell auffinden?
Hier schrieb ja bereits jemand, dass ohne Pilotton vom Modem der DSLAM 
nicht antwortet. Sendet ein DSL-Modem grundsätzlich bei fehlender 
Antwort vom DSLAM permanent den Pilotton oder muss man länger warten, 
bzw. das Modem immer neustarten? Es geht um einen VDSL-Anschluss der 
Telekom (Internetanbieter jedoch O2).

Hintergrund: Seit genau einer Woche hat ein Bagger die Zuleitung vor 
unserem Haus gerissen. Die Telekom schafft es seitdem nicht die Leitung 
zu muffen. der von meinem Internet-Anbieter mit Termin bestellter 
Telekom-Techniker haut einfach ab und sagt der Tiefbautrupp der Telekom 
müsse da ran. Ich habe mich auch schon vergeblich bei der BNetzA über 
die Telekom beschwert auf anraten O2. Mein Frau ist im Homeoffice und 
mein Sohn braucht dringend Internet für die Schule. Unser Volumen vom 
Mobilfunk ist nun aufgebraucht und auf 64kbit/s gedrosselt. Jetzt nicht 
noch ein Wochenende ohne Internet zu Corona-Zeiten. :(

von Reinhard S. (rezz)


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Dominik schrieb:
> Hintergrund: Seit genau einer Woche hat ein Bagger die Zuleitung vor
> unserem Haus gerissen.

Üblicherweise sagt die Tiefbaufirma da direkt der Telekom Bescheid und 
innerhalb von 24h ist die Sache Geschichte.

> Die Telekom schafft es seitdem nicht die Leitung
> zu muffen. der von meinem Internet-Anbieter mit Termin bestellter
> Telekom-Techniker haut einfach ab und sagt der Tiefbautrupp der Telekom
> müsse da ran.

Hat er ja leider recht.

> Jetzt nicht
> noch ein Wochenende ohne Internet zu Corona-Zeiten. :(

Da muss man sich ja miteinander beschäftigen und kann nicht einfach vor 
dem Monitor gammeln... :D

Aber im Ernst: Wenn das Kabel kaputt/unterbrochen ist, was erwartest du 
dir? FritzBox in die Grube stellen und hoffen, das es geht? Da würd ich 
eher nach den Aderfarben gehen...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mich würde ein Foto interessieren, wieviele Adern liegen denn da in dem 
Kabel drin? Normalerweise sind die doch alle markiert.

Ich weiß aber nicht, ob es erlaubt ist, daran selbst herumzubasteln. Ich 
denke die Telekom sieht's nicht so gerne.

von mitz (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ich weiß aber nicht, ob es erlaubt ist, daran selbst herumzubasteln. Ich
> denke die Telekom sieht's nicht so gerne.

Nein, das ist nicht erlaubt.
Du darfst den TAE Stecker in die Dose stecken und wieder rausziehen. 
Alles ab dem Steckverbinder gehört der Telekom. Basteleien an der 
Zuleitung dürften WESENTLICH teurer werden, als jeden Tag einen 
Datenpass zu buchen.

Aber:
Wenn ich mal eine Störung meines Anschlusses hatte, hat die Telekom auf 
Nachfrage Datenpässe bis zur Behebung der Störung spendiert.
Vielleicht einfach mal anrufen und freundlich fragen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Alternativ kann man die Kosten für solche Ausweichlösungen auch dem 
Verursacher des Schadens überhelfen und der sollte für solche Fälle 
versichert sein.

von Domi N. (dominator)


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Wo mein Netz mal weg war, absehbar über zwei Wochen, bis der 
Tiefbautrupp fertig war, hat 1und1 mir ne Datenkarte geschickt. Hatte 
jeden Tag 1GB. Das hat soweit gelangt.
Ich kann mir nicht vorstellen das O2 sowas nicht kann...

von Dieter (Gast)


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Dominik schrieb:
> Mobilfunk ist nun aufgebraucht und auf 64kbit/s gedrosselt. Jetzt nicht
> noch ein Wochenende ohne Internet zu Corona-Zeiten. :(

Wenn Du ein LTE-Handy hast, dann hole Dir Congstar Homespot. Nach Ablauf 
des Traffiks von 30GB wird es nur auf 384kbit/s gedrosselt. Damit läßt 
sich  noch einiges machen. Remote-Arbeiten geht damit noch.

Dominik schrieb:
> Hintergrund: Seit genau einer Woche hat ein Bagger die Zuleitung vor
> unserem Haus gerissen.

Hat die Firma an der Stelle den Boden so offen gelassen, dass das Kabel 
zu erreichen ist? (Nahaufnahme der Kabelenden als Foto möglich)

Ist es nur die Leitung zu Deinem Haus oder sind auch Nachbarn betroffen?

von Heinz R. (heijz)


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Das Gleiche ist bei uns auch mal passiert - 2 Wago-Klemmen, oder damals 
noch Lüsterklemmen, das Wochenende war gerettet...
Es hat sich auch niemand beschwert o.ä. als das dann in der Woche darauf 
gerichtet wurde

Hast Du ein Einfamilienhaus? Kommst Du an den Übergabepunkt im Haus 
dran?
Dann schau doch einfach welches Paar Deines ist und verbinde draußen die 
beiden Leitungen?

Falls Du nicht ran kommst - z.B. 12V in der Wohnung an Dein Paar, dann 
draussen messen...

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Bei mir haben nach Kabelarbeiten die T-Komiker 4 Termine gehabt, die 
jedesmal festellten, das alles in Ordnung war, bis die Fremdfirma ca 6 
Wochen später den wirklichen Fehler in der Rangierung in der 
Vermittlungsstelle fand. Nach jedem Technikertermin habe ich sofort 10 
GiB bei der Störungsstelle  für das Mobile meiner Frau verlangen lassen 
(mit der beiläufigen Bitte, wer bei der BNA eigentlich wegen dieser 
Sache die Ansprechadresse wäre) und bin  mit rd. 6 GiBps LTE als Hotspot 
ganz gut über die Runden gekommen; hat auch nichts gekostet.

 Geht natürlich nur im LTE-Gebiet, und man muss verzweifelt bitten, 
wenig schimpfen und etwas Diplomatie walten lassen, daher habe ich das 
immer meiner Frau überlassen.

von Reinhard S. (rezz)


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Günter R. schrieb:
> und bin  mit rd. 6 GiBps LTE als Hotspot
> ganz gut über die Runden gekommen

6 GB/sek. nehm ich dir aber nicht ab :D

von Dominik (Gast)


Angehängte Dateien:

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Auch wenn es länger her ist: Mal ein Nachtrag zu meinen illegalen 
Schaltereien (jaja, ich bin ein Schwerverbrecher, weil ich mir die 
gezahlte Leistung selber hole) in der Baugrube. Ja, ich habe einfach das 
DSL-Modem und einen kleinen 12V Bleiakku mit in die Baugrube genommen. 
Das Kabel war noch ein uraltes, papierisoliertes mit bunten Ringen 
(siehe leider unscharfer Foto)! Keine Ahnung wieviel DA - nicht 
nachgezählt. Habe mit 2-Wagoklemmen (die mit den Hebelchen) mir immer 
ein Adernpaar an das DSL-Modem angeschlossen, bis ich eines gefunden 
habe, wo das Sync-Lämpchen zu blinken anfing (beim 3.Versuch schon ein 
Treffer!). Hat mir damals das Wochenende gerettet. Montag morgen schnell 
wieder abgeklemmt (bis Ende der Woche endlich eine Fernmeldefirma kam, 
die offensichtlich nur im Auftrag der Telekom arbeitet und von dieser 
unabhängig ist).
Was kurioses (und damit ihr mich richtig als Verbrecher beschimpfen 
dürft): Ich habe ein Vertrag mit O2 (Telefonica) und habe eigentlich 
immer ein IP in deren Range. Mit der DA, die ich genommen habe, hatte 
ich eine IP in der Range von 1&1 (mit whois festgestellt). Sehr seltsam, 
dass meine DSL-Zugangsdaten von Telefonica trotzdem funktionierten.

Aus aktuellen Anlass aber noch mal: Ich habe immer noch keinerlei Infos 
zu dem DSL-Pilotton gefunden, auf den der DSLAM antwortet. Kann man den 
vielleicht mit einem uC nachbilden?

von Hmmm (Gast)


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Dominik schrieb:
> Sehr seltsam, dass meine DSL-Zugangsdaten von Telefonica trotzdem
> funktionierten.

Einige Anschlüsse kommen ohne Authentifizierung aus, da wird man über 
den DSL-Port identifiziert.

Dürfte also die Leitung eines Nachbarn gewesen sein.

Dominik schrieb:
> Ich habe immer noch keinerlei Infos zu dem DSL-Pilotton gefunden, auf
> den der DSLAM antwortet. Kann man den vielleicht mit einem uC
> nachbilden?

Kannst Du in G.994.1 nachlesen. Ein DSL-Modem (oder ein DSL-Tester für 
deutlich mehr Geld) ist die einfachste Lösung.

von Manfred (Gast)


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Dominik schrieb:
> Habe mit 2-Wagoklemmen (die mit den Hebelchen) mir immer
> ein Adernpaar an das DSL-Modem angeschlossen, bis ich eines gefunden
> habe, wo das Sync-Lämpchen zu blinken anfing (beim 3.Versuch schon ein
> Treffer!).

Glück gehabt, hier dauert das über 2 Minuten, bis ein Sync erkannt wird 
- VDSL mit 50k. Da kann man stundenlang probieren.

> (bis Ende der Woche endlich eine Fernmeldefirma kam,
> die offensichtlich nur im Auftrag der Telekom arbeitet und von dieser
> unabhängig ist).

Als ich hier, noch Telekom-Opfer, ein Problem dank offensichtlich 
defekter Leitung hatte, kam ebenfalls eine Leitungsbaufirma (KaTiKom 
GmbH), aber erst, nachdem mich T* zwei Wochen verscheißert hat. Die 
Jungs haben einen Termin abgesprochen, waren pünktlich und haben sich so 
benommen, wie man es als Kunde erwartet - im Gegensatz zu T*.

Hmmm schrieb:
> Einige Anschlüsse kommen ohne Authentifizierung aus, da wird man über
> den DSL-Port identifiziert.

Böse Falle: Als hier der Zugang von htp geschaltet wurde, kamen keine 
Daten, aber Ping und DNS funktionierten. Da bin ich natürlich nicht auf 
die Idee gekommen, dass ich falsche Anmeldedaten geliefert habe, obwohl 
ich klein Fritzchen ein paar Tage zuvor gemäß Anleitungsbildern 
eingerichtet hatte.

Ist mir noch ein weiteres Mal passiert, dass Fritzchen (7560) 
Gedächtnisverlust der Anmeldedaten hatte, aber ich kann es leider nicht 
reproduzieren.

Zuvor bei Telekom funktionierte nichts, bevor deren Radius das Login 
abgesegnet hatte, finde ich sinnvoller. Natürlich kommt davor ein Sync 
der Leitung zustande.

von Bänz (Gast)


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Dominik schrieb:
> Aus aktuellen Anlass aber noch mal: Ich habe immer noch keinerlei Infos
> zu dem DSL-Pilotton gefunden, auf den der DSLAM antwortet. Kann man den
> vielleicht mit einem uC nachbilden?

Eher nicht, mit einem Pilotton alleine ist es nicht getan, das braucht 
eine ganze Synchronisationssequenz (Handshake), s. Beitrag von "Hmmm".
Wenn du da mit einem üblichen Tastkopf anklemmst, wird das Modem 
vermutlich gleich die Verbindung verlieren, weil es sich um eine 
symmetrische Leitung handelt und beim Tastkopf ist die Masse auf Masse 
... (asymmetrisch). Das bräuchte zumindest einen hochohmigen BalUn.
Je nach Oszi und Pegel wird man dann auch damit nicht viel sehen, weil 
die Summenspannung weisses Rauschen ist.

von Feinrippträger (Gast)


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Dominik schrieb:
> Auch wenn es länger her ist: Mal ein Nachtrag zu meinen illegalen
> Schaltereien (jaja, ich bin ein Schwerverbrecher, weil ich mir die
> gezahlte Leistung selber hole) in der Baugrube. Ja, ich habe einfach das
> DSL-Modem und einen kleinen 12V Bleiakku mit in die Baugrube genommen.
> Das Kabel war noch ein uraltes, papierisoliertes mit bunten Ringen
> (siehe leider unscharfer Foto)! Keine Ahnung wieviel DA - nicht
> nachgezählt. Habe mit 2-Wagoklemmen (die mit den Hebelchen) mir immer
> ein Adernpaar an das DSL-Modem angeschlossen, bis ich eines gefunden
> habe, wo das Sync-Lämpchen zu blinken anfing (beim 3.Versuch schon ein
> Treffer!).

Das solltest du deinem Frisör erzählen, der glaubt dir das 
möglicherweise.

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