Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik design nichtlinearer Speichedrosseln, Informationen gesucht.


von Andreas R. (rebirama)


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Hallo,

ich arbeite an einen Buckkonverter größerer Leistung, speziell gerade am 
Entwurf der Drossel. Bisher ist eine Drossel aus amorphem Eisen mit 
Luftspalt eingeplant, zwecks hohem Sättigungsstrom bei kleiner Größe.

(Amorphes Eisen sättigt bei etwa 1.5T)

Nun kam mir die Tage die Idee einen Teil des Luftspaltes mit Ferrit zu 
füllen, weches ab einem bestimmten Spulenstrom sättigt (~0.4T im 
Ferrit). So bekäme man bei Teillast eine größere Induktivität und damit 
niedrigere Verluste im amorphen Kern und den Schaltern (IGBTs). Bei 
Vollast wäre das Verhalten hingegen gleich dem einer Drossel ohne Ferrit 
im Luftspalt.

Zur Dimensionierung von Spulen findet man reichlich Literatur, teilweise 
auch Tools von den Herstellern (Epcos, Metglas...), leider allerdings 
nicht zu solchen Themen.

Weiß jemand von euch eine Quelle dazu?

Grüße Andreas

von AkkiSan (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> Weiß jemand von euch eine Quelle dazu?

Schlagwort dazu wäre "ferrite composite cores".

von Christian K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Andreas R. schreibt:
> Nun kam mir die Tage die Idee einen Teil des Luftspaltes mit Ferrit zu
> füllen, weches ab einem bestimmten Spulenstrom sättigt (~0.4T im
> Ferrit). So bekäme man bei Teillast eine größere Induktivität und damit
> niedrigere Verluste im amorphen Kern und den Schaltern (IGBTs). Bei
> Vollast wäre das Verhalten hingegen gleich dem einer Drossel ohne Ferrit
> im Luftspalt.

> Weiß jemand von euch eine Quelle dazu?

Bei Ferriten kann man dieses Verhalten z.B. mit einem Stufenluftspalt 
(step gap) erreichen. Das sieht dann etwa so aus: 
http://www.ferrit-bearbeitung.de/grafiken/produkt_06_big.jpg

Ein Fachaufsatz zu diesem Thema ist im Anhang zu finden.

Christian.

von Andreas R. (rebirama)


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jetzt hab ich

a) ein gutes Schlagwort zum Suchen, wusste ja nichtmal wie man das 
nennt... Danke Akkisan!

und

b) Zitat aus der PDF: "Der Vorgang ist sehr komplex, so dass die dafür 
optimale Kernform kaum analytisch berechenbar ist. Die empirisch 
bestimmte [...] Kernform [...] (hat sich) als brauchbar erwiesen."

tja, da wird wohl ein wenig Experimentierarbeit angesagt sein. Danke 
Christian!

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