Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LT1963 puffern 2,5A


von Eule (Gast)


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Hallo!

Ich habe hier einen LT1963-ADJ, der 1,5A liefern kann aber habe ab und 
zu 2,5A Peaks. Ich wollte mich sowieso nochmal speziell für diesen 
Regler über die Kondensatoren informieren:

Reichen 10µF am Eingang, 10µF am Ausgang wie im Datenblatt, dann vor dem 
verwendeten IC 3300µF (Low-ESR Panasonic) als Puffer und zusätzlich noch 
die üblichen 100nF am IC?

Zusätzlich noch eine Frage zu den Widerständen beim ADJ:
The value of R1 should be less than 4.17k to minimize errors in the 
output voltage caused by the ADJ pin bias current.

Der LM317 hat ja diesen 240er R als quasi Standard. Wäre wohl zu wenig 
für den LT1963. Zudem möchte ich möglichst wenig Strom an den 
widerständen verlieren. Also wären hochohmige wohl besser!?

Wenn ich eine Spannung von 3.3V erhalten möchte, wäre das also:
R1 = 1,2K empfehlenswert?
R2 dann 2K empfehlenswert?

: Verschoben durch Admin
von Frederik K. (n0ll4k)


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Ähm 2,5A ausm 1,5A Regler mit 10uF halte ich eher für nicht möglich.

Wie lange sind die Peaks?

von Eule (Gast)


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Gute Frage! Es sind die Peaks beim versenden/erhalten einer SMS.
Der Hersteller empfiehlt Multilayer Kerkos am IC ... nur 100µF oO

von Eule (Gast)


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Achso: Klar hätte ich lieber einen Regler der 3A liefern kann mit 
Quiescent-Current 1mA oder weniger (z.B. LT1764A) in einer ADJ-Version. 
Ich möchte aber alle Teile bei Reichelt verfügbar haben.

von Eule (Gast)


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Gibts es vielleicht von einem nicht so bekannten Hersteller (bei 
Reichelt verfügbar) ein entsprechenden LDO mit 3A und wenig 
Quiescent-Current? Habe bereits bei National geschaut aber nicht 
wirklich was passendes gefunden.

von Anja (Gast)


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Eule schrieb:
> Wenn ich eine Spannung von 3.3V erhalten möchte, wäre das also:
> R1 = 1,2K empfehlenswert?
> R2 dann 2K empfehlenswert

Ist ok zumal der Regler nur bei Strömen oberhalb 1mA spezifiziert ist.
Ich würde eher die Grenzen ausnutzen und 3K9 und 6K8 verwenden falls die 
HF-Strahlung und die Mindestlast dies zulässt.

Eule schrieb:
> Reichen 10µF am Eingang, 10µF am Ausgang wie im Datenblatt, dann vor dem
> verwendeten IC 3300µF (Low-ESR Panasonic) als Puffer und zusätzlich noch
> die üblichen 100nF am IC?

Unter HF-Einfluß verändert sich schon mal die Ausgangsspannung eines 
Spannungsreglers. Ich hatte mal einen 3,3V (fixed) LDO bei dem die 
Spannung beim EMV-Test um mehrere 100 mV weggedriftet ist. Abhilfe 
brachte je ein 100nF an Ein und Ausgang des Reglers parallel zu den 
Elkos. Die Elkos sind immer nur als Mindestwert für die Eigenstabilität 
des Reglers zu sehen. Seither mache ich immer noch einen 
Keramik-Kondensator direkt an den Regler. Wobei je nach Störfrequenz 
100nF ggf. nicht mehr wirksam sind und gegen einen niedrigeren Wert 
ausgetausscht werden müssen.
Evtl ist es auch besser einen 3,3V-Typen anstelle des ADJ-Typs bei 
HF-Einfluß einzusetzen.

Gruß Anja

von Eule (Gast)


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Danke für die Infos bezüglich der 100nF's!

Mich würde noch das Puffern interessieren. Soll ich vor dem GSM-Teil 
einen 3300µF Low-ESR anbringen? Reicht das für die Peaks? Eine 
Schutzdiode für den Regler aufgrund von Spannungsrückfluss benötige ich 
laut Datenblatt nicht. Wieso haben die im Datenblatt des GSM-Teils nur 
100µF angegeben? Klar die gehen davon aus, daß der Regler ausreichend 
dimensioniert ist oder? Ich könnte ja zu den 3300µF noch den MLCC 100µF 
anbingen!?

Alternativ bin ich für (bei Reichelt erhältliche) andere LDOs 
aufgeschlossen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Es empfiehlt sich, bei solch einer Anwendung ein Batterie von 
Abblockkondensatoren unmittelbar vor dem GSM-Modul anzubringen und die 
Versorgungsspannung über eine Ferritperle zuzuführen. Ich habe gute 
Erfahrungen mit den entsprechenden SMD-Ferriten von Fair-Rite gemacht. 
Auch Würth hat da viele interessante Typen im Angebot.

Ein großer Kondensator mit 3300uF hat aber eventuell auch schon eine zu 
hohe parasitäre Induktivität, um den wirklich steilen Stromanstieg 
abzufangen. Daher sollten ihm unbedingt noch Keramikkondensatoren 
parallelgeschaltet werden. Oberhalb von ca. 10uF werden die aber schnell 
sehr teuer.

Bei einem Projekt mit einem Motorola G24 bzw. G24 Lite gab es keine 
Probleme mit 2*470uF Elko und gestaffelten Keramikkondensatoren von 
einigen zig pF bis 10uF.

Wichtig ist es bloß, die HF des GSM-Moduls vom Spannungsregler und im 
Gegenzug auch HF von anderen Schaltungsteilen (Micontroller usw.) vom 
GSM-Modul fernzuhalten.

Eine Auslegung des Spannungsreglers auf den Spitzenstrom des GSM-Moduls 
ist nicht nötig, da er eh nicht schnell genug wäre, entsprechend 
gegenzuregeln.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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von Eule (Gast)


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Nochmal Danke an euch!
Die PDFs waren auch echt interessant. Eine Elko-Batterie wirds richten 
;)

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