Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik RCD (FI-Schutzschalter) löst nicht aus, wo ist der Fehler?


von Jens (Gast)


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Hallo Leute,
ich bin ein Elektroinstallateur bin aber durch eine Weiterbildung seit 
Jahren nicht mehr im Beruf.
Ich habe jetzt einem Kumpel geholfen sein Neubau zu installieren, jetzt 
sind wir fertig, alles Verputzt, Estrich auch schon drin.
Jetzt fählt uns auf, dass der RCD nicht bei jeder Steckdose auslöst (N 
und PE gebrückt)
Ich verstehe nicht wo der Fehler liegt.
Welches Netzt wir haben kann ich nicht genau sagen, ich weis nur, dass 
zum HAK ein PE geht und davon ein 5x16mm² in die Verteilung.
Verteilung wurde noch extra von der PA-Schiene geerdet, das heißt PE von 
der Zuleitung und der PE von der PA Schiene wurden in der Verteilung 
zusammen geklemmt.

Die Zuleitung der PA Schiene kommt von dem Fundamenterder.
Für einen Tipp wäre ich sehr dankbar.

: Verschoben durch Admin
von Kurt Kümpel (Gast)


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Wie probiert ihr denn das auslösen aus?? nur mit dem Brücken von N & PE 
??
das der FI dann auslöst muss in dem gleichen Stromkreis ein Verbraucher 
eingeschaltet sein.
Der FI kann ja nur auslösen wenn ein Strom (bzw. Fehlerstrom) durch ihn 
durchfließt.
Wie der FI funktioniert ist die schon klar?? das der die Ströme 
vergleicht die hin und wieder zurück fliessen....

von MaWin (Gast)


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> (N und PE gebrückt)

Wenn deren Spannung (mangels rückfliessendem Strom auf N mangels einer 
ordentlichen Last irgendwo am Strang) nicht voneinander abweicht, 
fliesst kein Strom.

Du wirst schon L (Phase) mit PE verbinden müssen, über eienn Widerstand 
weil sonst der Leitungsschutzschalter kommt.

von HildeK (Gast)


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Ich bin zwar auch kein Elektroinstallteur, aber PE und N brücken alleine 
reicht meist nicht. Weil der FI nur dann auslöst, wenn auch ein Strom 
fließt. Dazu reicht es meist, dass ein Verbraucher in der 
Nachbarsteckdose Strom zieht und sich der Rückstrom auf die beiden 
Leiter N und PE aufteilt (wenn du brückst).
Ich gehe aber mal stark davon aus, dass
a) deine Methode eh nicht die richtige ist für eine sichere Aussage;
b) es dafür spezielle Meßgeräte gibt, die ein Fachmann zur Prüfung 
vorrätig hat.

von Jens (Gast)


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>Wie probiert ihr denn das auslösen aus?? nur mit dem Brücken von N & PE
??
>das der FI dann auslöst muss in dem gleichen Stromkreis ein Verbraucher
>eingeschaltet sein.
>Der FI kann ja nur auslösen wenn ein Strom (bzw. Fehlerstrom) durch ihn
>durchfließt.

Das muss nicht umbedingt sein, sehe es mal so ein RCD ist für ein 
Stockwerk zuständig hinter dem FI sitzen noch ca 15 Automaten die die 
Stromkreise verteilen.
Der PE und der N ist in jedem Stromkreis gleich, wenn ich egal in 
welchem Zimmer den PE und N brücke, sollte der FI schon auslösen.
Mindestens ein Verbraucher muß natürlich an sein.
Ich vermute, dass man die Verbindung zwischen PA-Schiene und dem PE von 
der Zuleitung etfernen muss.

von Frank L. (florenzen)


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Elektroinstallateure besitzen ein Schutzmaßnahmenprüfgerät oder wissen 
wo sie eins herbekommen.
Was du da machst ist Knorz.

f

von Frank L. (florenzen)


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Jens schrieb:
[...]
> Ich vermute, dass man die Verbindung zwischen PA-Schiene und dem PE von
> der Zuleitung etfernen muss.

Du vermutest falsch.

f

von Jens (Gast)


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>Elektroinstallateure besitzen ein Schutzmaßnahmenprüfgerät oder wissen
>wo sie eins herbekommen.
>Was du da machst ist Knorz.

Ja ja, dummschwätzen kannst du aber wirklich helfen nicht.

von Frank L. (florenzen)


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Dir ist nicht zu helfen.
Schon mal in Erinnerung gerufen in welchem Wertebereich die 
Übergangswiderstände von Klemmstellen so liegen können, wenn auch mal 
eine faule Klemmstelle dazwischen ist, und wie sich das verhält wenn man 
ganz "vorne" den Verbraucher hat und "hinten" die Brücke? Ich habe kein 
Problem damit wenn mal was gebastelt wird aber man sollte schon wissen 
was man da so tut. Außerdem gehört eine Prüfung des Schleifenwiderstand 
und des Erdungswiderstand einfach dazu, ganz besonders wenn es sich 
nicht so verhält wie erwartet.

Auf diese Idee sollte ein Elektroinstallateur mit Gesellenbrief aber 
ohne fremde Hilfe kommen.

f

von Jens (ein anderer) (Gast)


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N und PE dürfen erst hinter dem FI (von der Steckdose aus gesehen) 
zusammengeführt werden. Ansonsten ist die Differenz von hin- und 
rücklaufenden Strom immer Null und das Teil hat keine Wirkung.

Das sollte dir noch von der Lehre her bekannt sein. Wenn der FI dann 
immer noch nicht auslöst, ist er entweder defekt oder die Verkabelung 
ist Murks. Andere Möglichkeiten gibt es da nicht. Eigentlich würde jetzt 
mein Rat kommen, einen Elektriker zu konsultieren...

von Jens (Gast)


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@Jens (ein anderer)
Du hast vollkommen recht und es wurde auch so ausgeführt.
Ich habe jetzt mit dem Energieversorger telefoniert, er hat mir 
bestätigt, dass wir hier ein TT Netz haben. So, wenn jetzt aber der 
jenige der die Verbindung zwischen dem HAK und Verteilung gemacht hat, 
von einem TN-C Netz ausgegangen ist und hat jetzt den N geerdet, dann 
ist es Murks.
Der HAK ist schon verplombt. Ich kanns nicht überprüfen.
@ Frank Lorenzen
Ich habe leider kein VDE 0100 Messgerät zuhand.
Wir sind ja erstmal bei der IBN und der Schleifenwiderstand wird 
meistens erst bei der Abnahme gemessen, um es zu protokollieren.
Abnahme kommt aber erst wenn alles ordnungsgemäs funktioniert. Und genau 
das tut es noch nicht.

von ... (Gast)


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Jens schrieb:
> dass
>
> zum HAK ein PE geht und davon ein 5x16mm² in die Verteilung.

Das wäre doch bei der Aussage:

Jens schrieb:
> er hat mir
>
> bestätigt, dass wir hier ein TT Netz haben.

schon falsch.

von Jens (Gast)


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Warum wäre das falsch? Vier Adern kommen von VEW und den PE verklemmt 
man im HAK dieser kommt von der PA-Schiene.

von ... (Gast)


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mmh, also üblicherweise wird der PE-Leiter von der PA-Schiene nicht im 
HAK aufgelegt, sondern im verblomten Bereich des Zählerschranks. Aber 
ok, jeder VNB mag das anders haben wollen.
Allerdings bin ich der Meinung, dass der PE-Leiter nicht in gemeinsamer 
Umhüllung mit den Zuleitungen zum FI-Schalter liegen darf, da sonst bei 
einem Isolationsfehler in der Zuleitung zwischen Außenleiter und 
PE-Leiter eine Fehlerspannung auf das Betriebsmittel übertragen wird, 
ohne das der FI-Schalter abschaltet.

von Andrew T. (marsufant)


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... schrieb:
> also üblicherweise wird der PE-Leiter von der PA-Schiene nicht im
> HAK aufgelegt, sondern im verblomten Bereich des Zählerschranks. Aber
> ok, jeder VNB mag das anders haben wollen.


oder im unverplombten Bereich des ZS, so bei EnBW

Aber  ok, jeder VNB mag das anders haben wollen: voll d'accord..

von Jens (Gast)


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So, da bin ich wieder, ich war heute noch mal auf der Baustelle.
Und der gute Kurt hatte vollkommen recht und ich hatte unrecht.
@ Kurt Kümpel
>Wie probiert ihr denn das auslösen aus?? nur mit dem Brücken von N & PE
??
>das der FI dann auslöst muss in dem gleichen Stromkreis ein Verbraucher
>eingeschaltet sein.
>Der FI kann ja nur auslösen wenn ein Strom (bzw. Fehlerstrom) durch ihn
>durchfließt.

Ich habe in die letzte Steckdose einen Verbraucher eingesteck (Strahler) 
so das ein Strom fließt. Und siehe da, jetzt hat jede Steckdose beim 
brücken  von N und PE ausgelöst.
Besten dank an alle und besonders an den Kurt Kümpel

von Thomas (Gast)


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Im Stromkreis eines FI-Schutzschalters, muss kein Verbraucher 
angeschlossen sein.
Um ihn mit der Prüftaste beispielsweise auf seine Funktion zu testen, 
reicht es wenn er mit Spannung versorgt ist.

Bsp.: CEE- Steckdosenleisten welche lediglich bei Wartungen zum Einsatz 
kommen und ansonsten keinen Verbraucher angeschlossen haben, würden ja 
sonst nicht geprüft werden können.

von oszi40 (Gast)


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Thomas schrieb:
> Prüftaste

8 Jahre zu spät geantwortet! Zur Vollständigkeit: Wiki weiß auch was.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter

von Thomas (Gast)


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Hab gar nicht auf das Datum geachtet :D
War wegen etwas anderem hier, meine Frage hat sich jedoch erledigt.

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