Ich habe bisher immer Lötlack SK10 unmittelbar nach dem Ätzen der Platine aufgesprüht, um die Platine vor dem Oxidieren zu schützen. Nachteil dabei ist, das die Platine sehr lange klebrib bleibt, man hat Problemem beim Bohren mit dem Bohrstaub. Jetzt kam die Anregung anstelle von Lötlack SK10 doch Plastik 70 zu nehmen. Ist das so OK? Ich denke der Plastikspray zersetzt sich bein Löten, Gesundheitsprobleme und Zersetzungsprodukte die die Platine schädigen könnten entstehen.
Georg Bunter schrieb: > Ist das so OK? > Ich denke der Plastikspray zersetzt sich bein Löten, Gesundheitsprobleme > und Zersetzungsprodukte die die Platine schädigen könnten entstehen. Hallo Georg, es ist -wie so vieles- Geschmacksache. Die Platine wird definitiv nicht von den Zersetzungsprodukten geschädigt, Plastik70 wird explizit als "durchlötbar" verkauft. Wie es mit dem Einatmen der Zersetzungsprodukte aussieht, wird Dir niemand verraten können. Andererseits: Wer das Flußmittel einatmet lebt auch nicht gesund und wer es absaugt atmet auch das Plastik nicht ein. Persönlich nutze ich sowohl Lötlack als auch Plastik 70 - je nach Tageslaune und welche Dose sich schwerer anfühlt - aber wenn der Lötlack mal leer ist kaufe ich auch keinen neuen mehr. Grüße Nicolas
Hallo, ich bin eben auf die bequemste aller Lösungen gekommen, kann aber im Moment noch nicht sagen ob es was taugt: Gar keinen Lötlack oder Plastikspray. Einfach die Platine nach dem Ätzen so lassen. Der Photolack schützt auch. (Hoffentlich) Oder ist das Müll?
Georg Bunter schrieb: > Gar keinen Lötlack oder Plastikspray. Einfach die Platine nach dem Ätzen > so lassen. Der Photolack schützt auch. (Hoffentlich) tut er. Beitrag "Re: doppelseitige Platine versiegeln?" Beitrag "Re: Platinen mit lötstoplack herstellen"
Wobei ich bei bedrahteten Platinen mir noch nicht mal die Mühe gemacht habe, die Pads freizulegen. Einfach mit dem Lötkolben drauf und löten. Funktioniert wunderbar.
Und das, obwohl du bei so manchen Bascom-Uhrenbauern wesentlich mehr Geduld aufbringst =)
Problem der beiden Produkte ist, meiner Meinung nach, nicht, welches ist besser zu löten, sondern das Zeug wieder von der Leiterplatte zu entfernen. Lötlack lässt sich mit Alkoholen, auch Spiritus, wieder abwaschen, was man sowieso machen sollte wenn die Baugruppe sauber und professionell aussehen soll. Plastikspray kann man nicht abwaschen, zumindest ist mir noch keine Methode untergekommen. Sicher ist es durchlötbar, aber die braunen oder schwarzen Stellen bekommt man kaum wieder weg, die beim löten entstehen, außer mit einem Skalpell. Daher mein Tipp: Nach dem ätzen bohren, dann säubern der Leiterplatte, z.B. mit einem Schleifblock oder auch chemisch, dann mit Lötlack dünn einsprühen und im Ofen bis 100°C 1/2h trocknen, dann bestücken und löten, dann mit Spiritus und einer alten Zahnbürste(dessen Stiel etwas günstiger gebogen werden sollte, damit man sich nicht die Fingergelenkkuppen verletzt, besonders bei bedrahteten Bauteilen) den Lötlack und die Flussmittelreste abwaschen und abtrocknen lassen. Wenn man sicher ist das die Schaltung funktioniert kann man die Lötseite evtl. auch die Bestückungsseite satt mit Plastikspray einsprühen und an der Luft trocknen lassen, aber das bleibt dann auch. Brauchbar ist Plastikspray nur für Baugruppen die hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist, ansonsten ist es reichlich überflüssig.
Mike Hammer schrieb: > Plastikspray kann man nicht abwaschen, zumindest ist mir noch keine > Methode untergekommen. Das geht schon weg mit Aceton oder Nitroverdünnung. Allerdings nicht empfohlen nach der Bestückung.
Hi, zur Frage ob der Lötlach drauf gelassen werden kann: Auf jeden Fall. Wird sogar auf der Bungard Webseite so beschrieben. Wenn du willst, kann du noch eine negativ Belichtungsfolie machen, wo nur deine Pads belichtet werden und schon hast du einen "poor man's Lötstopplack" ;)
Mir stinken diese Sprühlacke einfach zu sehr. Deswegen nehme ich in Spiritus gelöstes Kolophonium und einen Pinsel und streiche die Reserveplatinen damit an. So geht auch noch deutlich weniger daneben. SK10 ist nämlich im Wesentlichen auch nur Kolophonium - allerdings eben mit stinkenden Zusätzen, die es sprühbar machen.
@ M. B. >zur Frage ob der Lötlach drauf gelassen werden kann: >Auf jeden Fall. Dann haste auch den ganzen Flussmittelrest vom löten auch noch auf der Lötseite. Sieht nicht sehr schön aus, daher ist abwaschen sauberer. Muss jeder selbst wissen ob seine Arbeit gut aussehen soll oder nicht. Gelegentlich möchte ich meine Arbeit auch mal vorzeigen.
> Der Photolack schützt auch. Oder ist das Müll
Noch mit Photolack abgedeckte Leiterbahnen sind aber kaum lötbar.
Wenn du also die Platine nur lagern willst und vor dem verlöten vom
Photolack z.B. mit Aceton befreist, mag das gehen, find ich aber
unpraktisch.
Statt den dämlichen Sprays (bei denen nicht nur die Platine klebrig
bleibt, das könnte man mit 1 Stunde im Backofen ja noch beheben, sondern
der ganze Arbeitsplatz) sollte man mit in Spiritus aufgelöstem
Kolophonium die Platine mit einem Pinsel betreichen.
Schützt ebenso, und dient als Flussmittel, ist also besser als Plastik70
welches keinen Flussmitteleffekt hat.
Hallo, M. B. schrieb: > zur Frage ob der Lötlach drauf gelassen werden kann: > > Auf jeden Fall. Wird sogar auf der Bungard Webseite so beschrieben. Geht gut bei bedrahteten Bauteilen. Bei SMD-Platinen verwende ich ein Verzinnungsbad. z.B. Conrad 529338 Dadurch bleiben die Leiterplatten ein paar Monate gut lötbar. Gruß Anja
Die Idee ist natürlich nicht durch den Fotolack zu löten. Klar geht das schlecht. Wie gesagt, sollte nach dem normalen Ätzen, die Platine nochmal mit einem dem Negativ der Pads belichtet und entwickelt werden. So kann man dann tiptop löten und benutzt den Fotolack quasi als Lötstopp.
Nur leider setzt der Fotolack als Löststopp diesen tollen Flußmitteln aus der Spritze ziemlich wenig Widerstand entgegen. Er löst sich einfach auf, als wäre er mit zu konzentriertem Entwickler in Berührung gekommen.
hallo georg! Wenn du zum löten ein gutes Zinn hast zb Flutin Sn 60 dann kannst du auf zusätzlichen Lötlack gut verzichten.Dieses Zinn enthält ein etwas agressiveres Flußmittel für schwierige Fälle.Allerdings musst du wenn du alles gelötest hast die Leiterplatte in Spiritus baden und die Lötseite mit einer alten Zahnbürste bearbeiten.Sollte das nicht reichen ,dann die selbe Prozedur mit Waschbenzin.Bitte nicht mit Aceton versuchen weil selbiger Bauteile angreift.Weil ich halt ganz pingelig bin gebe ich noch etwas Zahnpasta auf die Lötseite und wieder mit meiner alten Zahnbürste.Diese Prozedur ist alledigs nicht unbedingt nötig.Ich will nur aufzeigen was alles möglich ist.Danach die Platine in Prielwasser spülen und mit dem Haarfön vorsichtig trocknen. Danach könntest du deinen Lötlack als Schutzlack aufbringen.Wenn dieser richtig trocken ist fühlt er sich auch nicht mehr klebrig an ...dauert einige Tage. Plastikspray würde ich nicht benutzen weil das beim reparaturlöten beschissen ausschaut,während Lötlack lötbar bleibt oder mit Spiridus komlett zu entfernen ist.Platikspray geht nicht mehr ab. MFG Herbert
Herbert Z. schrieb: > Danach könntest du deinen Lötlack als Schutzlack aufbringen.Wenn dieser > richtig trocken ist fühlt er sich auch nicht mehr klebrig an ...dauert > einige Tage. Ich pinsle zum guten Schluß die Platinen mit in Spiritus gelöstem Kolophonium ein und heize dann vorsichtig mit dem Heißluftgebläse. Dann klebt nichts.
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