Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Netzteil Ladestrom Elko Begrenzung nötig?


von Sebastian H. (sebihepp)


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Hallo,

ich habe eine Frage zu dem Einschaltstoßstrom bei normalen (Trafo) 
Netzteilen. Die Elkos hinter dem Gleichrichter sind anfangs ungeladen 
und liegen direkt nach dem Einschalten an 12V. Jetzt sind 10mF schon 
eine ganze Menge. Muss ich den Elko irgendwie schützen? Primärseitige 
Sicherungen sind drinn', ich will nur nicht, dass mir die Elkos um die 
Ohren fliegen. =)
Eckdaten: -12V,0V,12V | Maximalstrom 3A | 20% Ripple macht 10mF bei 25V 
(sollten die Elkos eine höhere Spannungsfetsigkeit aufweisen?)

Viele Grüße
Sebihepp

Edit: Verdammt, ich wollte das im Analogforum posten... Könnte das 
netterweise jemand verschieben? Sorry...

von mhh (Gast)


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Sebastian Hepp schrieb:
> Muss ich den Elko irgendwie schützen?

I.A. nein, sie sollten schaltfest sein.

Sebastian Hepp schrieb:
> (sollten die Elkos eine höhere Spannungsfetsigkeit aufweisen?)

Hängt von Deinem Trafo ab. Gleichrichterbrücke und Elko ran, ohne Last 
messen plus Sicherheitsaufschlag (für Netzspannungsabweichung z.B.).

(Und komme nicht auf die Idee, eine 3A Gleichrichterbrücke zu verwenden)

von Sebastian H. (sebihepp)


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>I.A. nein, sie sollten schaltfest sein.
Okay, laut Reichelt sind sie das. 
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=5884;PROVID=1024

>Hängt von Deinem Trafo ab. Gleichrichterbrücke und Elko ran, ohne Last
>messen plus Sicherheitsaufschlag (für Netzspannungsabweichung z.B.).
Also ich habe mit 10% Überspannung, 1.414 Gleichrichtungsfaktor und 1.15 
Leerlaufspannungsfaktor gerechnet. Dabei komme ich auf etwas unter 22V.

>(Und komme nicht auf die Idee, eine 3A Gleichrichterbrücke zu verwenden)
Ich will einen Gleichrichter und keinen GleichRiechtEr. =) Ich wollte 
Brückengleichrichter im Metallgehäuse für 35A verwenden. Kühlung kommt 
auch noch dazu.

Danke für deine Hilfe
Sebihepp

von Andrew T. (marsufant)


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Sebastian Hepp schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe eine Frage zu dem Einschaltstoßstrom bei normalen (Trafo)
> Netzteilen. Die Elkos hinter dem Gleichrichter sind anfangs ungeladen
> und liegen direkt nach dem Einschalten an 12V. Jetzt sind 10mF schon
> eine ganze Menge. Muss ich den Elko irgendwie schützen?


Den Elko und den Gleichrichter. 0.1 Ohm 5Watt solltest Du dringend 
einbauen.


> Primärseitige
> Sicherungen sind drinn', ich will nur nicht, dass mir die Elkos um die
> Ohren fliegen. =)

Um Ohren fliegen werden sie Dir nicht, aber sie danken es Dir mit 
höherer Lebensdauer.


> Eckdaten: -12V,0V,12V | Maximalstrom 3A | 20% Ripple macht 10mF bei 25V
> (sollten die Elkos eine höhere Spannungsfetsigkeit aufweisen?)

Da 12V anliegen und die Elkos 25V haben: Ist voll ok.

Ein Brückengleichrichter B40C5000-3300 ist vollkommen ausreichend, einen 
35A Gleichrichter brauchst Du dafür nicht.

von Sebastian H. (sebihepp)


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>Den Elko und den Gleichrichter. 0.1 Ohm 5Watt solltest Du dringend
>einbauen.
Öhm, okay. Den Widerstand also direkt hinter den Gleichrichter schalten, 
richtig? Ich habe noch Widerstandsdraht (Konstantan) hier herumliegen. 
10cm Drahtbrücke wären 0.1Ohm. Der Draht hat 0.8mm Durchmesser, sollte 
also 3A aushalten, oder?

>Ein Brückengleichrichter B40C5000-3300 ist vollkommen ausreichend, einen
>35A Gleichrichter brauchst Du dafür nicht.
Jap, aber die 35A kosten nicht viel mehr (wenige Cent) und die kann ich 
besser verbauen...

von Andrew T. (marsufant)


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Sebastian Hepp schrieb:
> Öhm, okay. Den Widerstand also direkt hinter den Gleichrichter schalten,
>
> richtig?



vor den Gleichrichter, hinter den Gleichrichter, in den Pluszweig, in 
den Minuszweig:

Das ist vollkommen egal, denn das Zauberwort heißt Reihenschaltung.

von Sebastian H. (sebihepp)


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>vor den Gleichrichter, hinter den Gleichrichter, in den Pluszweig, in
>den Minuszweig:

>Das ist vollkommen egal, denn das Zauberwort heißt Reihenschaltung.
Naja, die Alternative wäre ja in Reihe zu den Elkos aber parallel zum 
Gleichrichter. ^^

von MaWin (Gast)


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> Muss ich den Elko irgendwie schützen?


Müssen ? Nein.

Können ?

Na ja, als Bastler muss man oft nehmen was vorhanden ist.
Als professioneller Entwickler sorgt man für etwas Innenwiderstand der 
Bauteile (früher beim Auto-Bleiakku-Ladegerät für viel Innenwiderstand 
per Selengleichrichter :-) und ausreichende Strombelastbarkeit. 
Allerdings sind es meist die Gleichrichterdioden, die man schützen will. 
Für langlebige Netzteile weiß man, daß man qualitätsvolle Elkos braucht. 
Das sind in diesem Fall nicht die LowESR hoher Temperatur, sondern bei 
solchen Grössen die mit Schraubanschlüssen explizit für "power 
supplies".

Siehe http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

"Bei professioneller Auslegung wird der Trafoinnenwiderstand zwischen 
Leerlaufspannung und Gleichrichterspitzenstrom eingepasst
(Section 8 in http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/HB206-D.PDF),";


Natürlich kannst du das wie in den Artikel weiter oben durch einen 
zusätzlichen Widerstand im Ladestromkreis erreichen, wenn dein Trafo zu 
niederohmig ist. Du wirst aber merken, daß dessen 0.1 Ohm nicht viel 
bringen. "dringend" ist so ein Widerstand also sicher nicht. KONSTantan, 
also Draht der seinen Widerstand mit der Temperatur nicht ändert, ist 
auch nicht notwendig (aber schadet auch nicht), Nickel/Eisendraht täte 
es, beide sollten aber nicht gelötet werden, sondern 
genietet/verschraubt, denn sie werden warm, wärmer als gut für die 
Lötung.

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