Hallo Zusammen In meinen verdienten Sommerferien möchte ich mich mit dem Herstellen von Leiterplatinen befassen und mir selber einen Berichter und eine kleine Ätzstrasse bauen. Dafür habe ich bei Ricardo (Schweizer Online-Versteigerungs-Plattform) viel ersteigert: o GBC Creative Laminator o HP Scanjet 5p C5110 o Philips HB 311 Oberkörperbräuner O Fust Kleinbackofen Anfangs begann ich mir der Modifizierung des Laminators, der gewisse Erfolge brachte ( http://bachi.te-clan.ch/laminator/). Ein super Tutorial hat mich Schritt für Schritt an das geglaubte Ziel herangebracht (http://www.ultrakeet.com.au/index.php?id=article&name=superfuser). Auf die 170° C bin ich aber nicht gekommen, passendes Basismaterial war noch nicht da und überhaupt keine Ätzflüssigkeit im Haus. So entschied ich mich, bevor ich weitere Investitionen tätige, mich weiter mit dem Basteln anderer ersteigerter Dinge zu beschäftigen. Habt ihr schon erfolgreich mit diesem Typ von Laminator Platinen hergestellt? Als nächstes machte ich mich an meinen eigenen Belichter. Dafür benötigte ich einen Asi-Toaster und ein Gehäuse drum herum. Scanner ausgeschlachtet, gebohrt und gesägt (Dremel sei Dank!). Daraus ist nur das geworden, was ihr in diesen Bildern sieht: http://bachi.te-clan.ch/etching/IMG_1636_low.jpg http://bachi.te-clan.ch/etching/IMG_1641_low.jpg Nun möchte ich die Glasplatte darüberziehen, doch wie viel Abstand soll es sein? Manche Anleitungen sprechen von 20cm Abstand zwischen der Röhre und dem Glas, gewisse nur von 5cm. Was ich herausgefunden habe: der Abstand verhält sich quadratisch umgekehrt proportional zu der Intensität. Wieviel Abstand würdet ihr mir raten? Nun noch das schwierigste Thema: die Ätzstrasse. Egal ob nur eine Küvette oder mehrere als Strasse, beim zusammenkleben sind sie alle gleich. Ich habs mit Fensterscheiben- und mit Plexiglas versucht. Dafür habe ich zwei Arten von Kleber verwendet: http://bachi.te-clan.ch/etching/IMG_1588_low.jpg Leider gelingt mir ein stabiles Gefäss noch nicht. Die Grundfläche mit dem Mantel hält zwar ein wenig ist auch Wasserdicht, doch mit nur einem kleinen Druck löst sich der Silikon vom Glas, als ob sie nicht wirklich echte Freunde geworden wären. Um den rechten Winkel zu forcieren und mehr stabilität beim aushärten zu haben, habe ich mir eine Holzverschalung gebasteln, doch nach dem verkleben der Gläser hält auch die Verschalung an den Gläsern. Was mache ich Falsch? Wie habt ihr eure Küvetten gebasteln? Mit oder ohne Verschalung? Muss das Silikon nur von innen an die Gläser geklebt werden oder auch zwischen den Gläsern? Andreas
Andreas Bachmann schrieb: > Nun noch das schwierigste Thema: die Ätzstrasse. Egal ob nur eine > Küvette oder mehrere als Strasse, beim zusammenkleben sind sie alle > gleich. Such hier im Forum mal nach H2O2 - da findest du ein ganz hervorragendes Ätzmittel aus HCl + H2O2, das ab 0° C sehr gute Ergebnisse liefert. Ätzen kann man in einer einfachen Tupperdose, oder Entwicklerschale.
Irgendwas passt nicht zusammen. Du brauchst keinen Laminator, wenn du Belichtest. Die Ergebnisse beim Belichten sind besser, ich würde also diesen Weg gehen. Und WENN du belichtest, bau möglichst gleich Röhren von beiden Seiten, damit bei der Herstellung von doppelseitigen Platinen keine Versehen auftreten weil etwas beim Umdrehen verrutscht. Aquarienkleber ist nicht nötig, sollte aber gut funktionieren weil Aquarienkleber normalerweise recht kräftig sind, Lugato Wie Gummi kenne ich nicht. Allerdings härtet so ein Silikon nur langsam aus, lass es eine Woche stehen, bevor du es vorsichtig mal antestest ob's schon fest ist. Natürlich verwendest du kein schnell zerfallendes, explosionskritisches und für alle Metallteile im Keller korrosives salzsäurebasierendes Ätzmittel, sondern du nimmst in der Küvette Natriumpersulfat (Eisen(III)chlorid schäumt darin zu stark). Wenn es dir gelingt, einen schönen Tisch aufzubauen, auf dem sich Belichter, Entwicklerwanne (keine Küvette zum Entwicklen), Ätzküvette, kleiner Proxxon Bohrständer wie MBS140 und IB/E mit Vollhartmetallbohrern befindet und stehen bleiben kann, dann denke noch daran, daß die Ergebnisse von der Temperatur abhängen, und die Flüssigkeiten nicht ewig halten. Hast du also ein mal herausgefunden, mit welchen Belichtungszeiten, Entwicklerkonzentrationen und Ätzmengen es funktioniert, achte darauf, daß das nächste mal die Platine beim belichten und das neu angesetzte Entwickler/Ätzmittel dieselbe Temperatur hat, sonst klappt es vielleicht nicht wieder so gut wie vorher. > Wieviel Abstand würdet ihr mir raten? Gleich viel zwischen den Röhren wie zum Glas. Da ich vorschlage, nur 3 Röhren pro Seite zu verwenden, werden die schon 5-8 cm Abstand haben müssen. > als ob sie nicht wirklich echte Freunde geworden wären Ähm, so daß nichts am Glas klebte ? Versehentlich noch Seife drauf ? Abwischen mit Wasser, Spiritus und Aceton. > habt ihr eure Küvetten gebasteln? Baumarktsilikon und Glas, Aquarienpumpe und PVC-Schauch mit vielen gebohrten Löchern. Das war einfach. Der Halter war das schwierige. Um nicht zu sagen, einen optimalen hab ich immer noch nicht.
@Uhu Uhuhu Für meine Chemikalien habe ich mich schon entschieden: o Entwickler: Natriumhydroxid (NaOH), ca. 10g pro Liter o Ätzmittel: Eisen-III-Chlorid (Fe3Cl), 40% Lösung o Gegen Schlammbildung: Chlorwasserstoff / Salzsäure (HCl), 32% Lösung. Ein wenig ins Ätzmittel rein, wenns schlammt. (Foto Ätzmittel: http://bachi.te-clan.ch/etching/aetzmittel.jpg) Entwicklerschale würde ich mir schon vorstellen können. Das wäre aber schon ein wenig zu einfach: wo ist da die Bastelarbeit? ;) Man sagt, Sprühätzanlagen wären von der Zeit und Detailtreue her sehr gut, Schaum-/Küvettenätzanlagen so mittel und Schalenätzanlagen würden viel Zeit, vor allem beim aufräumen der Sauerei, in anspruch nehmen. Eigentlich würde mich eine Sprühätzanlagen reizen (http://www.roboternetz.de/phpBB2/printview.php?t=18043&start=176), doch da fehlt mir im Moment die Zeit dazu. Darum habe ich mich für den Mittelweg entschieden: Küvettenätzanlagen mit allen Details, wie Heizstab und Bluberbläschen. Tupperdose habe ich mir angeschaut, doch die Breite ist mir wirklich zu breit. Maximal 4 cm, nicht mehr! Drum möchte ich mir selber die Küvetten basteln: da kann ich selber die Masse bestimmen. @MaWin > Du brauchst keinen Laminator, wenn du Belichtest. Die Ergebnisse > beim Belichten sind besser, ich würde also diesen Weg gehen. Natürlich bin ich mir im Klaren, dass es zwei unterschiedliche Verfahren gibt: o Direkt-Toner: mit Laserausdruck, Laminator oder Bügeleisen o Fotopositiv: mit Folie und Belichter Der Laminator käme auch anderswo zum tragen, z.B. für das Lötstopplaminat. Das gleiche ist mit dem Kleinbackofen: der Verwendungszweck ist noch nicht ganz gegeben, doch für die Elektronik wird es schon einen Nutzen haben, vielleicht auch fürs Lötstopplaminat. > bau möglichst gleich Röhren von beiden Seiten Mein Scanner hat nur unten Platz für Röhren. Oben gibts nur eine kleine Matte und den Deckel. Im Selbstbau könnte ich eine Holzbox bauen, die auf beiden Seiten belichten könnte, ja! Der Scanner hat mich CHF 1.00 gekostet. Holz würde ein fielfaches kosten, wenn ichs vom Baumarkt hole. Soll jeder selber wissen. Würde auch eine Holzbox basteln und auf beiden Seiten belichten, doch Zeit und Geld sind meine ständigen Begleiter. > Aquarienkleber ist nicht nötig, sollte aber gut funktionieren > weil Aquarienkleber normalerweise recht kräftig sind, > Lugato Wie Gummi kenne ich nicht. Normaler Baumarktsilikon tuts da auch? Hab noch nie mit solchen Sachen gespielt. Ich dachte, der normale Baumarktsilikon zum Abdichten von Platten im Badezimmer klebt nicht so und man kann ihn leicht entfernen. Meine Küvetten sollten schon ein wenig stabil sein. Brauchts da wirklich nur Silikon, nicht mehr? > Allerdings härtet so ein Silikon nur langsam aus, lass es > eine Woche stehen, bevor du es vorsichtig mal antestest ob's > schon fest ist. Wow! Ich hab nach ca. 4 Stunden schon versucht die Wasserdichtigkeit zu überprüfen. Ich weiss, ich bin ein ungeduldiger Mensch. Habe von anderen Berichten gelesen, dass man sich eigentlich schon 24h Zeit zum trocknen nehmen sollte. Aber gerade eine Woche! Wow... was werde ich eine Woche lang machen? ;) > Ähm, so daß nichts am Glas klebte ? Versehentlich noch Seife > drauf ? Abwischen mit Wasser, Spiritus und Aceton. Werde das Plexiglas mit Aceton abwischen, heute nochmals versuchen und vor allem länger trocknen lassen. > Natürlich verwendest du kein schnell zerfallendes, > explosionskritisches und für alle Metallteile im Keller > korrosives salzsäurebasierendes Ätzmittel, sondern du > nimmst in der Küvette Natriumpersulfat Natriumpersulfat gast aus. Darum habe ich mich für Eisen-III-Chlorid. Ob es ein wenig schäumt oder nicht, spielt für mich nicht so eine grosse Rolle. Da ich ja selber Küvetten erstellen möchte, kann ich sie einfach sehr hoch machen, dass kein Schaum überschwabt. > Wenn es dir gelingt, einen schönen Tisch aufzubauen, auf > dem sich Belichter, Entwicklerwanne (keine Küvette zum > Entwicklen), Ätzküvette, kleiner Proxxon Bohrständer wie > MBS140 und IB/E mit Vollhartmetallbohrern befindet und > stehen bleiben kann, dann denke noch daran, daß die > Ergebnisse von der Temperatur abhängen, und die > Flüssigkeiten nicht ewig halten. Ich hab mir einen Dremel mit Bohrständer gekauft: relativ günstig, gut, hohe Umdrehungszahlen, viel Zubehör. Nur das Zubehör ist nicht mehr so günstig zum nachkaufen. Den Dremel brauche ich ja nicht nur für das Bohren. Auch den Scanner zu modifizieren damit es ein Belichter draus wird braucht Werkzeuge. Da ist der Dremel hervorragend. (Foto Dremel: http://bachi.te-clan.ch/etching/dremel.jpg) > > Wieviel Abstand würdet ihr mir raten? > Gleich viel zwischen den Röhren wie zum Glas. Da ich vorschlage, > nur 3 Röhren pro Seite zu verwenden, werden die schon 5-8 cm > Abstand haben müssen. Die Technik hinter dem Oberkörperbräuner ist so: pro Vorschaltgerät speist er zwei Röhren. Insgesammt gibt es 3 Vorschaltgerät, 6 Starter und 6 Röhren... oh... habe gerade bemerkt: das geht ja, 3 oben und 3 unten. Brauche einfach ein wenig mehr Draht zwischen einem Vorschaltgerät und einer "Entfernten-Röhre". Wenn ich nur einseitig belichten möchte, 6 Röhren habe und sie nahe beieinander sind würde 5 cm schon reichen? > Baumarktsilikon und Glas, Hab mir Lugato Wie Gummi vom Baumarkt geholt. War auch relativ günstig im gegensatz zu richtigem Aquarienkleber. "Normaler Bausilikon" wäre noch günstiger, doch ich wusste nicht, ob das auch klebt. Eigene Erfahrungen und Berichte von anderen Bastlern bringen mich weiter. > Aquarienpumpe und PVC-Schauch mit vielen gebohrten Löchern. Ich habe zu Hause eigentlich nur Fensterglas (3.5mm) in Massen und ein Plexiglas-Muster (2 mm). Nachdem ich schon ein paar Gläser geritz habe, ist mir aufgefallen, dass die Gläser sehr auf Vibration oder "Herumtragen" reagieren. Darum dachte ich an Plexiglas: es ist leicht und zerbricht nicht so leicht. Ein weiterer Vorteil beim Plexiglas: man kann ihn gut schneiden, bohren, verformen. Sonst würde ich Glas schon bevorzugen, auch wegen den Kosten. Habe mir zwei Berichte durchgeschaut http://www.stayathome.ch/aetzmaschine.htm http://viltec-gmbh.ch/Aetzmaschine_V2.htm Die eine baute die Küvette mit Aquarium-/Fensterglas, die andere mit Plexisglas. Der Tip mit dem Ausströmerstein finde ich besser statt einem normalen PVC-Schauch mit Löchern. Die Pumpe habe ich von einem Inhalationsgerät. (Foto Pumpe mit Ausströmerstein: http://bachi.te-clan.ch/etching/pumpe.jpg) Der Nachteil am Bericht von der Plexisglas-Ätzstrasse (siehe Link oben) ist, dass man die Bäder nicht einzeln leeren kann. Sonst wäre es ein guter Ansatz zum Nachbauen. > Entwicklerwanne (keine Küvette zum Entwicklen) Warum keine Küvette? Die Platine soll die Ränder ja nicht berühren. Nach meinem Verständnis würde sich eine Küvette besser eignen, da es platzsparend ist. === Eigentlich wollte ich schon am Anfang des Beitrags eine wichtige Frage stellen. Ich habe ja gestern versucht das Plexiglas-Muster mit Silikonkleber zu verkleben. Dazu habe ich mir zwei Stützen aus Holz gemacht, damit die Wände schön senkrecht zur Grundplatte stehen. Beim verkleben des Plexiglases ist ein Teil auch an die Holzstützen gekommen und hat sich mit dem Plexiglas verbunden. Beim Ablösen von den Holzstützen habe ich ein Messer genommen, doch da hat sich der Kleber zwischen den Plexigläsern auch gelöst. Wie GENAU habt ihr die Küvetten gebaut? Mit Stützen oder ohne? Fällt da die Glas-Wand nicht um? Wenn ihr es mit Stützen gemacht habt, wie seit ihr vorgegangen? Soll ich zuerst ein wenig Kleber auf die Grundplatte geben und die zweite Platte rechtwinklig dazu in den Kleber drücken (Variante 1) oder die zwei Glasflächen rechtwinklig stellen und auf einen oder beiden Seiten Kleber tun (Variante 2). (PDF mit den zwei Varianten: http://bachi.te-clan.ch/etching/kuevettenbau.pdf)
Andreas Bachmann schrieb: > Entwicklerschale würde ich mir schon vorstellen können. Das wäre aber > schon ein wenig zu einfach: wo ist da die Bastelarbeit? ;) Aber du weißt, daß Ingenieurskunst nicht klotzen bedeutet, sondern pfiffige Lösungen entwickeln, die ihre Aufgaben sehr effizient erfüllen? Deutsche Klotzingenieure gibts genug - ich erinnere nur an diverse Desaster, wie das Mautsystem, die Gesundheitskarte, ELENA, oder diese eierlegende Wollmilchsau für die Bundeswehr, die alle Kriege der Welt automatisieren sollte und letztendlich in einem Milliardenloch kläglich verendete. > Man sagt, Sprühätzanlagen wären von der Zeit und Detailtreue her sehr > gut, Schaum-/Küvettenätzanlagen so mittel und Schalenätzanlagen würden > viel Zeit, vor allem beim aufräumen der Sauerei, in anspruch nehmen. > Eigentlich würde mich eine Sprühätzanlagen reizen HCl+H2O2 bringt dieselbe Leistung ohne Sprühätzanlage und Heizung, wie Eisen-III-Chlorid, oder Persulfat mit. > o Gegen Schlammbildung: Chlorwasserstoff / Salzsäure (HCl), 32% Lösung. > Ein wenig ins Ätzmittel rein, wenns schlammt. Da wird der MaWin aber echt böse sein, wenn du so schlimme Chemikalien verwendest ;-) > Natriumpersulfat gast aus. Genau. Und im Unterschied zu HCl+H2O2 kann man die Brühe dann eigentlich nur noch entsorgen, während die Salzsäure mit etwas frischem H2O2 wieder bestens funktioniert. Aber offen rumstehen lassen sollte man keine Chemikalien, schon gar keine Salzsäure.
> Aber du weißt, daß Ingenieurskunst nicht klotzen bedeutet, > sondern pfiffige Lösungen entwickeln, die ihre Aufgaben sehr > effizient erfüllen? Ja, das möchte ich auch. Leider fehlen mir die Milliarden und ich muss mit wenigen Hundert und wenig Zeit schon Erfolge erziehen, ja. Eigentlich könnte ich wirklich Entwicklerschalen verwenden, doch die Sauerei wäre mir zu gross, man müsste Handschuhe tragen, etc. > HCl+H2O2 bringt dieselbe Leistung ohne Sprühätzanlage und > Heizung, wie Eisen-III-Chlorid, oder Persulfat mit. Ja, aber es gast aus. Darum möchte ich das nicht verwenden. Du kannst nicht einfach den Deckel zuschrauben und in die Ecke stellen. Habe auch gelesen, dass Salzsäure ein "schnell zerfallendes, explosionskritisches und für alle Metallteile im Keller korrosives salzsäurebasierendes Ätzmittel" zu überdosierung neigt. (Quelle: Benutzer MaWin + http://de.wikibooks.org/wiki/Platinen_selber_herstellen#.C3.84tzmittel) > Da wird der MaWin aber echt böse sein, wenn du so schlimme > Chemikalien verwendest ;-) Bitte sei nicht böse, MaWin. Meine Salzsäure liegt nicht im Keller sondern im Gartenhäuschen. Vielleicht steige ich dann auch auf HCl+H2O2 um. Dann habe ich einen Teil schon zu Hause ;). Nur Spass!!! > Aber offen rumstehen lassen sollte man keine Chemikalien, > schon gar keine Salzsäure. Eben!! Wo stellst du dann dein HCl+H2O2 hin? Verschliesst du das? Nach ein paar Monaten oder sogar Wochen wird dir das bersten.
Du kriegst auch zielgenau die falschen Lösungen hin, gelle ? > Ich hab mir einen Dremel mit Bohrständer gekauft Ungeeignet für VHM Bohrer, da nicht spielfrei genug. > Darum habe ich mich für Eisen-III-Chlorid. Ungeeignet für Küvettenätzen, da es überschäumt. > Werde das Plexiglas mit Aceton abwischen Plexiglas wird von Aceton angelöst, Aceton ist Kleber für PMMA. Wenn man es nur seifenfrei abwischen will, ist das genannte Wasser sinnvoll, bei Glas auch Spiritus und Aceton. Schon Spiritus führt bei echtem Plexiglas zu optischen Veränderungen "Craqueleing" (was bei einer Ätzküvette nicht stören sollte). > Mein Scanner hat nur unten Platz für Röhren. Ja nun, war ja nur ein Vorschlag beidseitig zu belichten. Daß dazu ein Scanner nicht die Beste Basis ist, ist schon klar. > Normaler Baumarktsilikon tuts da auch? Sicher. Darf ja fischgiftig und säurebasierend sein. Aquariensilikon ist aber durchaus besser weil härter. So wie unten: http://www.meisterkuehler.de/forum/ideen-innovationen/16146-i-mini-aetzmaschine-fuer-wenig-geld.html
Andreas Bachmann schrieb: >> Aber du weißt, daß Ingenieurskunst nicht klotzen bedeutet, >> sondern pfiffige Lösungen entwickeln, die ihre Aufgaben sehr >> effizient erfüllen? > Ja, das möchte ich auch. Leider fehlen mir die Milliarden und ich muss > mit wenigen Hundert und wenig Zeit schon Erfolge erziehen, ja. > Eigentlich könnte ich wirklich Entwicklerschalen verwenden, doch die > Sauerei wäre mir zu gross, man müsste Handschuhe tragen, etc. Wenn du nicht gerade an Parkinson leidest oder Spastiker bist: Jeder normale Mensch kriegt es hin eine Platine in eine der höheren Tupperdosen zu legen, in der eine warme FeCl3 Lösung 1 Zentimeter hoch steht, ohne dabei die Küche und sich selbst komplett vollzusauen. Dazu noch eine der breiteren Plastikpinzetten, wie sie in jeder Dunkelkammer zu finden sind ... fertig. Wer sich nicht davor scheut, kann auch mit den Fingern reingreiefen und die Platine rausholen, sofern er einen Wasserhahn in weniger als 10 Schritte Entfernung hat. Gerade bei Chemikalien führt die übertriebene Furcht vor dem Umgang mit ihnen nicht selten zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Wieviele Hundert Platinen planst du denn im nächsten Jahr? >> Aber offen rumstehen lassen sollte man keine Chemikalien, >> schon gar keine Salzsäure. > Eben!! Wo stellst du dann dein HCl+H2O2 hin? Verschliesst du das? Nach > ein paar Monaten oder sogar Wochen wird dir das bersten. Offen rumstehen lassen und 'den Schraubdeckel so zuknallen, dass das komplett gasdicht ist', sind 2 Paar Schuhe.
> Du kriegst auch zielgenau die falschen Lösungen hin, gelle ? Bin noch totaler Neuling. Aber mit Misserfolgen lerne ich. So lernt auch jedes Kind: mit ausprobieren! > Ungeeignet für VHM Bohrer, da nicht spielfrei genug. VHM = Voll-Hart-Metall? HSS = Hochleistungs-Schnell-Stahl? Ich habe keinen VHM Bohrer? Hab "nur" normale Metall-Bohrer. Das heisst im Klartext, mein Bohrer würde zu schnell brechen? Kannst du mir das Wort "spielfrei" genäuer erläutern? Mein Dremel ist nicht so versteift, wegen dem Bohrständer. > Ungeeignet für Küvettenätzen, da es überschäumt. Ich würde ja auch Natriumpersulfat nehmen, wenn es nicht ausgasen würde. Und das Eisen-III-Chlorid hab ich gratis bekommen ;) > Schon Spiritus führt bei echtem Plexiglas zu optischen > Veränderungen "Craqueleing" Jetzt wo du es sagst... hab wirklich mal Spiritus an Plexiglas ausprobiert (Preiskleber von einer Plexiglas-Pfeffermühle mit Spiritus entfernen wollen). > Daß dazu ein Scanner nicht die Beste Basis ist, ist schon klar. Das Gehäuse mit Glas ist schon vorhanden. Sonst müsste ich meinen Holzbox-Belicher ins Glas einpassen, gut befestigen, etc. Aber ja, perfekt ist es nicht. Ich könnte mir ja auch einen Belichter kaufen, kost aber soviel wie mein GANZES Equipment zusammen oder sogar mehr. > So wie unten: Den Link kannte ich noch nicht und gab mir Input z.B. auch wegen der Leiterplatten-Halterung. Vielen Dank!
> Wieviele Hundert Platinen planst du denn im nächsten Jahr?
Das kommt ganz darauf an. Natürlich hätte ich das auch in einer
Entwicklerschale machen können. Ich habe einfach gelesen, dass es die
besseren Resultate gibt in einer Küvette. Ein bisschen Zeit um zu
basteln habe ich...
> VHM = Voll-Hart-Metall? > HSS = Hochleistungs-Schnell-Stahl? Ja. > Ich habe keinen VHM Bohrer? Keine Ahnung, ich weiss nicht, was du hast. > Hab "nur" normale Metall-Bohrer. > Das heisst im Klartext, mein Bohrer würde zu schnell brechen? Nein, wenn du nur HSS Bohrer hast, kannst du halt nur Platinen aus Hartpapier herstellen. Denn in Epoxy wären die sofort stupft. Praktisch beim ersten Loch. > Kannst du mir das Wort "spielfrei" genäuer erläutern? Ein VHM-Bohrer ist nicht biegsam. Wenn der beim Bohren nur den Bruchteil eines Millimeters verformt werden soll, sei es weil die Bohrmaschine eine Unwucht hat oder weil die Achse wachelt, weil der Bohrständer nicht spielfrei ist, dann bricht er. Man braucht für Epoxy also Vollhartmetallbohrer und für Vollhartmetallbohrer einen spielfeien Bohrständer, eben eine Proxxon. > Mein Dremel ist nicht so versteift, wegen dem Bohrständer. Der Dremel kann gar nicht ordentlich befestigt werden, weil das alles Plastikramsch ist, teurer Plastikramsch. Schon das Dremel Bohrfutter 4486 ist für guten Rundlauf ungeeignet, man braucht Spannzangen. Der MBS140 von Proxxon ist auch nicht komplett spielfrei einzustellen. Da man aber beim Bohren die Bohrmaschine runterdrückt, ist das Spiel immer an einer Seite, er geht erwiesenermassen für VHM bis 0.5mm. Er ist wenigstens stabil, die Bohrmaschine ist in Metall gefasst an einer Stelle die für die Besfetigung in einem Bohrständer von vorneherein gedacht war. > Ich würde ja auch Natriumpersulfat nehmen, wenn es nicht > ausgasen würde. Du kannst Eisen(III)chlorid nehmen, nur halt nicht in der Küvette sondern in einer Schaumätzanlage oder Schale. Wenn du aber eines Tages erfolgreich deine Küvette zusammengeklebt hast, wird eine PE Plastikflasche für das Ätzmittel nicht so schwierig sein. Wenn es zu sehr ausgast, ist es eh zerfallen.
Andreas Bachmann schrieb: > Eben!! Wo stellst du dann dein HCl+H2O2 hin? Verschliesst du das? Nach > ein paar Monaten oder sogar Wochen wird dir das bersten. Also ich hatte über 20 Jahre Platinenätzpause und damals hatte ich so eine Ätzlösung in eine einfache PVC-Flasche gefüllt, deren Deckel ich einige Wochen nicht fest verschraubt hatte, bis der Sauerstoff ausgegast war. Anschließend landete die Flasche fest verschraubt in der Chemikalienkiste. Dort holte ich sie dann beim Neustart raus, besorgte neues H2O2 - das alte war nur noch Wasser - füllte den Inhalt der Flasche in eine Schale um, gab ein paar cm³ H2O2 zu, legte meinen belichteten und entwickelten Rohling rein und 5 Minuten später hatte ich eine sehr schön geätzte Platine. Die Ätzlösung kam wieder in die Flasche zurück, die bei nicht fest zugedrehtem Deckel aufrecht in einer Plastikschüssel im Regal auf den nächsten Einsatz wartet. Die Sauerstoffmenge, die entweicht ist gering und da die Salzsäure in der Flasche ca 15%ig ist, raucht da auch nichts, was dann Metallteile beschädigen könnte. Wichtig beim Umgang mit den Chemikalien ist, daß man sauber arbeitet und das Handwerkszeug nach der Arbeit immer sofort ordentlich säubert. Auch die Vorratsflaschen sollte man unbedingt nach getaner Arbeit äußerlich mit reichlich Wasser abspülen. Und natürlich Handschuhe und Schutzbrille... > Habe auch > gelesen, dass Salzsäure ein "schnell zerfallendes, explosionskritisches > und für alle Metallteile im Keller korrosives salzsäurebasierendes > Ätzmittel" zu überdosierung neigt. (Quelle: Benutzer MaWin + > http://de.wikibooks.org/wiki/Platinen_selber_herst...) Na ja, daß Salzsäure schnell zerfällt und sogar noch "explosionskritisch" sein soll, das ist ein Ammenmärchen - anderenfalls wären wir wohl alle schon längst explodiert, denn unsere Magensäure enthält auch 10% Salzsäure. Auch die Mischung HCl+H2O2 ist nicht explosiv. Nur stark ätzend - aber das ist ja der Zweck der Übung.
> Nein, wenn du nur HSS Bohrer hast, > kannst du halt nur Platinen aus Hartpapier herstellen. > Denn in Epoxy wären die sofort stupft. > Praktisch beim ersten Loch. Ich habe erfolgreich eine 1.6mm Epoxy-Platine mit meinem Dremel gebohrt. Wann sich der Bohrer abstumpft, weiss ich nicht. Wenn zu früh abstumpft und/oder sonst schlecht zum Platinen bohren ist überlege ich mir einen Proxxon zu kaufen, wenn der nicht zu teuer ist. Als ich meinen Dremel im Baumarkt gekauft habe musste ich mich zwischen Dremel und Proxxon entscheiden. Dremel habe ich nur gutes gehört, Proxxon kannte ich nicht: entscheid klar. (Foto http://bachi.te-clan.ch/etching/epoxy_bohren.jpg)
Hi, wie schon beschrieben: Wenn du mit Küvette ätzen willst, dann ist NaPs das mittel der Wahl. FeIIICl verwendet man in einer Schaumätzanlage oder Schale, HCL+H2O2 nur in der Schale. Ich habe alle drei Mittel ausprobiert und bin beim NaPs geblieben. Am Bequemsten vom reinen Ätzvorgang ist aber tatsächlich HCL+H2O2, keine Frage. Die Ergebnisse waren zum NaPs bei mir gleichwertig, vlt. sogar etwas besser. Kann ich nicht so beurteilen weil NaPs Ergebnisse schon sehr gut waren. Die Verarbeitung ist schnell und da man nur eine Schale ohne vorwärmen braucht unkompliziert. Die Nebenwirkungen aber waren heftig. In der Nähe der Aufbewahrungsflasche hatte ich schnell massive Korrosionsspuren, die sich in 10 Jahren vorher da nicht gezeigt haben und nach entfernen der Flasche und der Spuren auch nicht wiederkamen. Ebendfalls an Metallteilen auf der Terasse nahe meiner "Ätzstelle" Ausserdem war es trotz 100% Arbeit im freien schon recht unangenehm. HAt man allerdings einen gut belüfteten Chemiearbeitsplatz und die Möglichkeit das Zeug da zu lagern wo es nichts (wertvolles) zu korrodieren hat, dann ist es natürlich eine Alternative. Aus Sorgen um meine Werkzeuge und Maschinen habe ich es aber dann sein lassen! Das NaPs gast ein wenig aus, das ist ja bekannt. Ein großes Problem ist es aber nicht. Sofern die Umgebungsbedingungen eingehalten werden hält sich das in grenzen. Da reicht es wenn der Deckel nicht ganz zugeschraubt ist. Oder man verwendet gleich die passenden Aufbewahrungsgefäße. Chemieflaschen in passenden Größen gibt es für um einen Eur. in der Apotheke. Auch gibt es dafür Deckel mit Ventil für wenige Cents. Bei einer solchen Flasche mit Ventil kann nichts passieren. Und das was da ausgast ist Sauerstoff, also absolut ungefährlich für mensch und Material! Wenn ich weiß das ich in kurzer Zeit wieder ätze (=mehrmals die Woche) dann lasse ich das Zeug in der Küvette. Dann habe ich nur 15 minuten vorher den Schalter umzulegen und kann dann ohne weitere Maßnahmen loslegen. Sobald ich aber eine längere Pause mache kommt es in die Spezialflasche... Das erwärmen ist garnicht so kritisch. 15-20 min. vor Arbeitsbeginn die Heizung angeworfen und alles ist OK. Im allgemeinen reicht es wenn ich vorher belichte zum Arbeitsbeginn das heizen zu starten. Ist vom Rohstoff natürlich einiges Teurer als HCL+H2O2, aber schon für den Preis einer oxidierte Qualitäts-Kombizange kann ich im Chemiegroßhandel sehr viel NaPs kaufen... Zum belichten nehme ich einen Handelsüblichen Gesichtsbräuner OHNE Umbau. (Immer vorgehabt, nie verwirklicht.) Wenn ich doppelseitige Platinen mache, so fertige ich aus den Filmen eine Tasche an in die ich die Platine lege. Dann wird diese eingetütete Platine zwischn zwei Scheiben von billigfotorahmen eingeklemmt (Starke Wäscheklammern). Nach ablauf der Belichtungszeit einer Seite wird nur noch das gesamte Platinen/Glas Sandwich umgedreht. Da kann nichts verrutschen. Wichtig ist nur das die Größe der Glasscheiben zur Platine passt. Verwendet man Glasscheiben die viel Größer als die Kupferplatine sind, so biegen die sich minimal und es kommt in der Paltinenmitte zu leichten unschärfen. Kann bei 10mil dann aber schon zu viel sein. Gruß Carsten
Ach ja, Ich habe eine Proxon mit Bohrständer und sowohl HSS wie VHM Bohrer. Verwende für die gängigen Lochgrößen aber fast nur HSS Bohrer die ich überdies in wirklich allen größen und auf Vorrat da habe. Wenn man nicht gerade eine LED Matrix mit >1000 löchern bohrt reicht da ein Bohrer locker für ein bis zwei Europlatinen aus Expoxidharzhaltigen Trägermaterial. VHM ist ein wenig besser, aber leider auch anfälliger. Mal beim Bohren an den Platinenhalter gestoßen und das war es. Auch wenn man häufiger den Bohrer wechselt geht mal was verloren... Da doch lieber HSS für <=10ct. pro Stück! Zwar bildet sich tatsächlich mit der Zeit ein Minimaler Grat, aber im Zuge der sowieso fälligen Nachbearbeitung als Vorbereitung zur weiteren Oberflächenbehandlung ist der schnell entfernt. Wenn es wirklich klein sein soll, (mini-Vias) erst dann hat VHM so seine Vorteile... aber bei 0,6 und Größer nehme ich bevorzugt HSS. VHM hier nur wenn eine weitere mechanische NAchbearbeitung nicht in Frage kommt und es sauber aussehen soll! Gruß Carsten
Was habt ihr denn so für Proxxons? Feinbohrschleifer FBS 240/E mit MICROMOT-Bohrständer MBS 140 Industrie-Bohrschleifer IB/E MICRO-Fräse MF 70
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