Hallo ich habe gestern meine Regenwasserzisterne (Beton) mit einem Hochdruckreiniger gereinigt. Am Boden befindet sich noch eine 5cm Schlammwasserbrühe die etwas muffelt. Nun trauch ich mich nicht so recht von der Leiter bis nach unten, weil ich bedenken habe, dass mich irgendwelche Gase da unten flachlegen. Kennt sich einer mit sowas aus, ob das so sein könnte? mario
Willst du damit sagen, dass in einer Zisterne keine Faulgase oder andere Gase entstehen können.?
Morgen, wie tief ist denn deine Zisterne? Scheint ja ein griechisches Modell zu sein , wenn sie "begehbar" ist ;-) Zu deinem Problem: Ich würde es probieren das Ganze zu reinigen. Ich glaube nicht, dass 5 cm Schlamm derartige Gase erzeugt, dass es einen umweht. Auf jeden Fall würde ich es aber zu zweit machen, falls doch etwas passieren sollte. Einer steht oben und beobachtet dich, du stehst unten und reinigst. Eine Frage: Warum pumpst du dieses Schlammzeug nicht einfach mit einer Schmutzwassertauchpumpe ab, bevor du da reingehst? Falls du dennoch Bedenken hast: So ein Problem mit Gasen haben die Kelterer in der Weinherstellung auch. Sie behelfen sich dann mit einem ganz simplen Trick um festzustellen, ob der CO2-Gehalt in deren "Gärkellern", in denen die Weine reifen, zu hoch ist. Man nehme eine brennende Kerze und stelle sie auf den Boden. Geht die Kerze aus, ist der CO2-Gehalt zu hoch. Gruß
Hallo Mario, das Schlammauslöffeln habe ich an meiner Zisterne schon öfters mal gemacht, Probleme hatte ich dabei nie. Die Aktion mit dem Hochdruckreiniger ist allerdings eine ganz schlechte Idee. Damit zerstörst Du die biologisch aktive Schicht an den Wänden, die zum Klären des Wassers sehr nützlich ist. Gruß, Peter
Peter Bünger schrieb: > Hallo Mario, > > das Schlammauslöffeln habe ich an meiner Zisterne schon öfters mal > gemacht, Probleme hatte ich dabei nie. > > Die Aktion mit dem Hochdruckreiniger ist allerdings eine ganz schlechte > Idee. Damit zerstörst Du die biologisch aktive Schicht an den Wänden, > die zum Klären des Wassers sehr nützlich ist. > > Gruß, > Peter Echt ? Das Ja blöd nun isse wech ( Weil alles schön Sauber) Ich habe nur eine Normale Tauchpumpe die den Schlamm nicht erfassen kann. >wie tief ist denn deine Zisterne? Scheint ja ein griechisches Modell zu >sein , wenn sie "begehbar" ist ;-) 3 Meter ... Ich könnte mir ein Tisch, Stühle und ein Fernseher hinstellen im Sommer wäre das Super :-)
>Falls du dennoch Bedenken hast: So ein Problem mit Gasen haben die >Kelterer in der Weinherstellung auch. Sie behelfen sich dann mit einem >ganz simplen Trick um festzustellen, ob der CO2-Gehalt in deren >"Gärkellern", in denen die Weine reifen, zu hoch ist. >Man nehme eine brennende Kerze und stelle sie auf den Boden. Geht die >Kerze aus, ist der CO2-Gehalt zu hoch. Faulgas != CO2. Faulgas besteht zum größten Teil aus Methan. Die Nummer mit der Kerze ist in dem Falls also gut um für eine neue Frisur zu sorgen und die letzten Mikroben an den Wänden abzufackeln. ;-) Im Ernst: Bei einer Regenwasserzisterne würde ich mir mal keine Gedanken machen. Da wird kein Faulgas in ausreichender Menge vorhanden sein. Ist ja kein Bioreaktor oder eine Güllegrube.
>Faulgas != CO2. Faulgas besteht zum größten Teil aus Methan.
Der erste Satz von dir stimmt nicht. Faulgas besteht aus Methan UND CO2
(und noch anderen wie Schwefelwasserstoff/Ammoniak...).
CO2 ist jedenfalls bis zu 55 % auch enthalten.
Leih' dir im Baumarkt ein Gebläse mit Schlauch und belüfte die Zisterne (10 Minuten vor dem Einsteigen und während der Arbeit), dann bist du auf der sicheren Seite. So machen sie's bei uns im Betrieb. Ach ja: der zweite Mann oben nutzt rein gar nichts. Er kann dich im Zweifelsfall weder nach oben ziehen, noch kann er 'runtersteigen (sonst passiert ihm das Selbe wie dir).
Mann mann mann.... soviel Intelligenz setze ich beim Leser voraus, dass er soweit denkt, dass nur "zuschauen" dem unteren Reinigenden nicht viel hilft. Es gibt Kletterausrüstung, Seilwinden, Flaschenzüge, alles Mögliche, um das sicher bewerkstelligen zu können und auch den Halbtoten von unten wieder hochzuziehen. Geh einfach runter und wenns dir schwummrig wird, gehste halt wieder hoch.
Du kannst etwas Wasser in die Zisterne gießen (100L), dann kräftig umrühren und schnell mit der Tauchpumpe hochpumpen. Da bleibt dann nur ein kleiner Rest Schlamm (für's nächste Mal).
Mario K. schrieb: >Also gut dann werde ich mal am WE abtauchen :-) Falls du Bedenken gegen irgendwelche Gase im Schacht hast: Die Kerze bei CO2 wurde schon genannt. Keine Ahnung, in welcher Gegend du wohnst, wie die Bebauung aussieht. Vielleicht hat irgendein Nachbarhaus einen Gastank. Ich jedenfalls war mal Kabellöter bei der Post. Und habe da auch das eine oder andere Brandopfer gesehen. Z.B. ist Propan schwerer als Luft. Schächte, sind wegen der Möglichkeit, daß brennbare Gase am Boden auftauchen, grundsätzlich immer gefährlich. Für die Kabelschächte hatten wir ein Gasspürgerät im kleinen Koffer. Vielleicht kannst du sowas organisieren. Jetzt fragt sich manch einer wohl, wie dort Gas in den Schacht kommen kann. Das haben sich die Brandopfer auch gefragt. Nun, das wird z.B. irgendwo aus der Nachbarschaft über die Erdoberfläche geweht, und bleibt im Schacht stehen. Man muß kein Feuer anzünden: Ein Funke aus nicht funkenfreien Materialien an Werkzeugen reicht. Sorry, ich möchte keine Panik verbreiten. Es sind nur ein paar Dinge, die ich kenne.
@Johannes Knöller (anamollo) >>Faulgas != CO2. Faulgas besteht zum größten Teil aus Methan. > >Der erste Satz von dir stimmt nicht. Faulgas besteht aus Methan UND CO2 >(und noch anderen wie Schwefelwasserstoff/Ammoniak...). >CO2 ist jedenfalls bis zu 55 % auch enthalten. Ich denke der erste Satz stimmt schon. Ich schreibe ihn Dir nochmal aus: Faulgas ist ungleich Kohlendioxid. Die Zahl von 55% hast Du vermutlich aus einem Wikipedia-Artikel über Biogas. Industriell erzeugtes Biogas ist aber nur eine Art von Faulgas. Und Biogas hat in aller Regel trotzdem Methan den größten Anteil. Schau auf die Durchschnittswerte.
Besorg dir eine Aquasauger und ein 40er Elektrorohr aus einem Baumarkt das du auf das Schlauchende stöpselt. Dann kannste den Schlamassel bequem und sicher von oben absaugen.
Dirk J. schrieb: > Dann wirf testweise eine brennende Wunderkerze hinein. Ohne scheiß das mach ich hab da noch welche und dann gehts ab :-) Glück auf Mario
Wilhelm Ferkes schrieb: > Falls du Bedenken gegen irgendwelche Gase im Schacht hast: Die Kerze bei > CO2 wurde schon genannt. Der Kerzentest ist potentiell lebensgefährlich. Erstens mal weil es bei Vorliegen von Faulgasen zur Verpuffung oder gar Explosion kommen kann. Zweitens reagiert die Kerze nur auf mangelnde Sauerstoffkonzentration, aber nicht auf zu hohe CO2-Konzentration. Eine Kerze brennt in einer Athmosphäre aus 79% CO2 und 21% Sauerstoff ganz normal, ein Mensch wäre aber in kurzer Zeit tot, weil das CO2 aus dem Blut nicht mehr abgegeben werden kann. Meistens tritt in Tanks, Silos etc. eine hohe CO2-Konzentration zwar nur in Verbindung mit einer geringen Sauerstoffkonzentration auf, mein Leben drauf verwetten würde ich aber nicht. Von versuchsweise reinklettern und wenn einem schwummerig wird wieder rausklettern würde ich auch dringend abraten. Erstens sind die Symptome von Sauerstoffmangel von einem selbst nicht unbedingt leicht zu bemerken, und zweitens kann es dann zum Rausklettern schon längst zu spät sein. Wirklich erfolgversprechend ist hier eigentlich nur, entweder die Luftqualität mit einem geeigneten (teuren!) Messgerät zu überprüfen, ein Atemgerät zu tragen (aussenluftunabhängig oder von ausserhalb des Behälters versorgt), oder eben für eine ausreichende Belüftung zu sorgen. Andreas
Was das Gärgas beim Wein angeht ... Ist ne nette Legende die Geschichte mit der Kerze, macht aber heute keiner mehr, aus einem einfachen Grund. Die Kerze brennt noch und der Kellermeister liegt am Boden. Die CO2-Konzentration die einen Menschen umhaut liegt weit unter dem Wert den ne Kerze zum erlöschen bringt. Eine Variante ist einfach die Zisterne mit nem starken Gebläse belüften, die zweite wäre die Geschichte mit dem Schlauch, sprich nen 3/4" Wasserschlauch (Wasser vorher heraus schütten versteht sich), das Ende in den Mund, das Andere oben raus. Durch den Mund einatmen und durch die Nase ausatmen. Nicht im Schlauch hin und her, sprich ein und aus (!!) da wirds dann wieder gefährlich. Sowas lernen wir in der Berufsschule von wegen bergen verunglückter Kollegen im Weinkeller.
Machts wie die Bergleute: Kanarienvogel oder Sittich im Käfig herunterlassen und wenn der nach einer viertel Stunde noch fiept dürfte es unbedenklich sein. Ohne Garantie. Bitte kein Gemecker wegen Tierquälerei. Ich würde mein Tier nicht opfern. Das mit dem Aquasauger scheint mir die einzig sichere Methode zu sein.
Mike Hammer schrieb: > Das mit dem Aquasauger scheint mir die einzig sichere Methode zu sein. Falls wirklich entzündliche Gase unten sind, ist das mit einer lauten Überraschung im Staubsauger verbunden. :-) Wie ich schon sagte: es gibt genau für diesen Zweck Gebläse zu mieten. BELÜFTEN ist die einzig sichere Methode. ;-) Wieso sträubt ihr euch alle gegen diese einfache, billige und sichere Methode?
Thilo M. schrieb: > BELÜFTEN ist die einzig sichere Methode. ;-) > Wieso sträubt ihr euch alle gegen diese einfache, billige und sichere > Methode? Na wegen weil. Warum einfach wenns auch umständlich geht?
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