Hallo Forum, habe ein symmetrisches Netzteil (2X50 V -2.5A) nach alten Plänen von Elrad ( Heft 11 Jahr 1985)gebaut , das Spannungsmäßig gut funktioniert, allerding bereits bei Stromentnahme von ca 1 A die Leistungstransistoren zugrunde richtet. Ich glaube nicht, dass die Transistoren durch den Strom kaputt gehen sondern eher, dass die Schaltung irgendwelche Querspannungen erzeugt. Leider habe ich es aus irgendwelchen Grüden nicht geschafft, die schltung am PC ( mit Multisim) zu simulieren, um den Fehler auf die Schliche zu kommen. Hat jemand diese Schaltung schon gebaut und einen Fehler entdeckt oder hat diese simuliert ? Für jeden Tip wäre ich sehr dankbar. Die Schaltung füge ich als Anhang bei. DDTL
Schwingt da was? Hast du schon mal mit einem Oszi in der Schaltung gemessen?
Bis 2.5A ist nicht so besonders viel. der 2N3773 hält bei 60V (Siebelkospannung) die schon alleine aus, der MJ15003 sogar bis 70V, und es sind ja 2 parallel. ABER: Beide Transistoren sind auch heute noch kräftige Boliden mit entsprechend grossem Chip und entsprechend teuer, daher gibt es dort Fälschungen. Mach deinen kaputten Transistor auf (ist ja immerhin TO3) und vergleiche den Chip mit Abbildungen im Netz http://sound.westhost.com/fake/counterfeit-p1.htm Noch heile Transistoren kannst du nachmessen, vergleiche ob die Stromverstärkung innerhalb der Datenblattwerte liegt. Andere mögliche Ursache: Die Schaltung schwingt. Das liegt ggf. am Aufbau, also nicht mal am Schaltplan, und ist bei negativen Regler mit den PNP-Transistoren verstärkt zu befürchten. Du musst also mit dem OSzilloskop ran, und ggf. die Kompensation anpassen auf schnelles Nachregeln ohne deutliche Überschwinger.
50V und 2A sind auch 100W, die ein Kühlkörper in ungünstigen Fällen erst mal verheizen müßte ...
Er schrieb aber von nur 1A - also 50W. Ansonsten gilt das bisher geschriebene. Trotzdem vermute ich, daß dein Kühlkörper einfach zu klein ist. Was ist denn das für einer (Maße), und wie heis wird er denne?
Jens G. schrieb: > wie heiß wird er denne? Bevor am Kühlkörper die Hitze ankommt, könnte das Silizium auch schon leicht geschmolzen sein (je nach Last und Trägheit einer flinken Sicherung)? 2N3773 150W, aber welcher http://www.datasheetcatalog.net/de/katalog/p35920.shtml
Hallo Mawin, Lothar und Jens, vielen Dank für die Antworten. Das Schwingen könnte ein Problem sein, das ich mit dem Oszi prüfen sollte. Nach wie vor glaube ich nicht an Überhitzung. Die kühlkörper haben die Maße 10x11 cm mit "8 Rippen" mit Höhe 3cm. Jeder Transistor hat solch einen eigenen Kühlkörper. Auch sind die Kühlkörper als die Transistoren durchgingen immer noch kalt gewesen, sprich keinen Grad über Zimmertemperatur getiegen. Über Fakes transistoren habe ich auch nachgedacht. Inzwischen sind mir aber so viele kapputtgegangen ( verschiedene Typen wie 2n..., MJ 15025....aus verschiedenen Quellen...Mükra, R&S Elekronik, Conrad...), dass ich dies ausschliessen muss. Das Schwingen scheint erstmal eine interessante Spur zu sein, wenngleich die Schaltung die Spannungsregelung vollkommen perfekt arbeitet und die Transistoren erst kapputgehen, wenn der Stromm über 1 Amp beträgt. Ich glaube, dass das Schwingen, wenn dies die Zrsache des Problems sein sollte, die Transistoren auch bei kleineren Strömen die Transistoren wegschiessen würden.---- Weiterrätseln...... Danke für jedes weitere Input
Schwingen entsteht immer durch positive Rückkopplung irgendwo, wenn durch irgendwelche kleine (parasitäre) Kapazitäten sich eine Phasendrehung von 180° ergibt, und die innere Verstärkung dabei immer noch >1 ist bei der Schwingfrequenz. Da je nach Laststrom die Transistoren unterschiedlich stark ausgesteuert werden, bekommen die parasitären C's auch andere Werte als im Gundszustand (dieses parasitären C's der T's sind ja stark abhängig von Spannungspegeln). Es kann also sein, daß das Teil bei weniger 1A noch nicht schwingt, also stabil ist, und dann ab 1A (je nach Last-Komplexität) mit schwingen anfangen kann - und zar sehr plötzlich. Je nachdem, wie hoch die Frequenz dabei ist, können sich recht hohe Längstströme ergeben, weil die Endstufen-T's zw. zwei Elkos liegen. Also könnte der T durchaus ganz schnell seine Ptot dabei überschreiten (oder generell den SOA-Bereicht), ohne daß er dies durch zusätzliches Schwitzen nach ausen hin anzeigt, was ihn tödlich verletzen würde ;-) Aber wie schon haufenweise geschrieben, ein Oszi tut hier gut, wenn man dies mit Sicherheit als Ursache festmachen will. Achja - die T's sind auch schön fest auf dem KK montiert? Sollte dann relevant werden, wenn nur die T's heis werden, nicht aber der KK an der "Einspeisestelle" selbst.
Hallo Jens und vielen Dank für die Ausführung über das Schwingen. Ich werde das Netzteil am Oszi näher untersuchen. Der (thermische) Übergang der T´s auf die KK´s ist auf jeden Fall in Ordnung. Ordentliche Mica-Scheiben ( keine von diesen schlecht leitenden gummiartigen Isolationsscheiben) mit ordentlich Wärmeleitpaste.... Ich melde mich wieder nach den Untersuchungen mit dem Oszi. Bis dann und vielen Dank nochmals DDTL
Hallo Mawin, Lothar und Jens, beim ersten senden hatte ich die Stückliste vergessen. Anbei für alle Fälle Gruß DDTL
Eric Mehud schrieb: > Nach wie vor glaube ich nicht an Überhitzung. Die kühlkörper haben die > > Maße > > 10x11 cm mit "8 Rippen" mit Höhe 3cm. Jeder Transistor hat solch einen > > eigenen Kühlkörper. Ich glaube das aber schon. Mein Netzteil hat einen Kühlkörper von 30cm mal 10cm und 4cm tiefe Rippen. ( Fischer SK56 ).Es hat einen Wärmewiderstand von 0,45°/Watt Ich habe pro Netzteilzweig 10*BD249C montiert, und bin damit schon ziemlich grenzwertig mit dem Wärmeverhalten. Das Netzteil von mir kann 2*30V 4 Amp. HF Schwingen kann natürlich auch noch zusätzlich sein. Ralph Berres
Nun gut, aber er sagt ja, daß die KK's noch praktisch kalt gewesen sind, also die Dinger hopps gingen. Also kann praktisch keine wesentliche Leistung überhaupt auf die KK's gegangen sein. So betrachtet sehe ich immer noch das Schwingen als einzige mögliche Ursache.
Hallo Ralph und Jens, wie beschrieben hat jeder der Leistungstransistoren einen eigenen Kühlkörper mit den abmessungen wie oben angegeben. Die Transistoren waren immer noch kühl, sprich auf Zimmertemperatur als sie kapputtgingen. Der Kühlkörper, dem ich einsetze ist insgesamt ein Tick größer als der, den du einsetzt. Die Gesamtleistung der Netzteile ist leicht unterschiedlich. Bei dir 240 Watt und bei mir 250. Allerdings habe ich im Leerlauf 75 V an den Ausgängen der Siebelkos. Ich gehe daher auch von einem Schwingungsproblem aus. Die Frage ist woher. Eine Vermutung vielleicht ? Grüsse und vielen Dank DDTL
Was heist woher? Es liegt einfach an der Dimensionierung einiger zeit/frequenzabhängiger Teile in der Schaltun, wor allem auch die C'c, die bei den OPV's in der Rückkopplung bzw an den Ausgängen hängen. Vielleicht ist es ja auch die Strombegrenzungsschaltung - wer weis. Wie gesagt, mit einem Oszi beobachten, um gewiss zu sein, ob es wirklich um Schwingungen geht, und in welchem Schaltungteil.
Hallo Schon mal an 2.Durchbruch gedacht. Ich hatte mal vor Jahren einen ähnlichen Effekt.
Wenn die Längstransistoren im worst case Falle einen Kurzschluß am Ausgang überleben und die Schaltung nicht zu dämlich konzipiert wurde, überlebt er auch ein HF Schwingen für kurze Zeit. Aber ich halte es für sehr gewagt bei 70V Oberspannung und 2 Ampere Maximalstrom die Verlustleistung mit nur 2 Transistoren abführen zu wollen. Die Verlustleistungsangabe der Transistoren gilt nur für den theoretischen Fall, das das Transistorgehäuse auf 25° Temperatur konstant gehalten werden kann. Das ist praktisch nicht möglich. Wenn man mal serioes rechnet wird die hier von dir angegebene Konstelation nicht ausreichen. Ich hatte mal ein Netzteil bauen wollen, welches nur ! 24V 2amp liefert. Ich hatte nur 35V Oberspannung im Leerlauf. Ich hatte einen Kühlkörper von 0,8°/ Watt. Das Netzteil hatte ich mit 2 mal BD249C aufgebaut ( ptot 125Watt ). Bei Kurzschluß ist das Netzteil regelmäßig abgeraucht. Erst bei Einsatz von 3 BD249 war das Netzteil kurzschlußfest. Ich habe das jetzt nicht weiter untersucht, woran es liegt. Doch geschwungen hatte das Netzteil nicht. Ich denke eher das ich die SOAR Kurve verlassen , oder einen 2ten Durchbruch hatte. Für mich war eine unbedingte Betriebssicherheit wichtig weil es zur Stromversorgung eines Rohde&Schwarz Rubidiumfrequenznormals diente. Das Rubidiumnormal ist nicht wirklich preiswert. Schalte lieber 4 oder 5 Transistoren parallel damit bist du eher auf der sicheren Seite. Die Transistoren sind so teuer ja nicht, die Emitterwiderstände auch nicht. Ralph Berres
@ddtl: Kannst Du den kompletten Artikel posten? Wuerde mich schon interessieren, was da drin steht. Allgemein wuerde ich (vor allem bei solchen Spannungen) ein Netzteil nicht mehr mit Bipolartransistoren aufbauen, sondern mit MOSFETs. Diese sterben naemlich nicht am Second Breakdown, was hier wohl der Fall ist. Wenn ich mir die Schaltung so anschaue, dann muessten sich T1/T2/T3 durch einen IRFP240 und T101/T102/T103 durch einen IRFP9240 direkt ersetzen lassen. Gate direkt die an Anoden von D2/D3, unten entsprechend. Das wuerde ich als erstes mal ausprobieren. Statt dem LM324 wuerde ich auch einen anderen Typen nehmen, der ist nun wirklich schnarchlangsam ... funktionieren sollte das Netzteil aber damit.
> Allgemein wuerde ich (vor allem bei solchen Spannungen) ein Netzteil > nicht mehr mit Bipolartransistoren aufbauen, sondern mit MOSFETs. So lange ein MOSFET für die Verlustleistung ausreicht, mag das stimmen (denn meist hat heute die Regelelektronik seine eigene konstante Spannungsversorgung, die kann man ja auch die 10V des MOSFETs auslegen), aber wenn man mehrere parallelgeschaltete MOSFETs braucht, ist das in diesem Linearbetrieb beim Netzteil eher schwierig. Ich kenne keinen Schaltplan, der das ordentlich macht (d.h. ohne selektierte Bsuteile auskommt).
Blöde Idee, aber ich frage trotzdem: Die Kollektoren der Transistoren sind aber schon angeschlossen? Wäre doch schade, wenn der Laststrom nur über die Basis fliesst...
Marko B. schrieb: > @ddtl: > Statt dem LM324 wuerde ich auch einen anderen Typen nehmen, der ist nun > wirklich schnarchlangsam ... Gerade das sollte er nicht tun, um die Schwingneigung nicht noch zu verstärken. Arno
MaWin schrieb: > aber wenn man mehrere parallelgeschaltete MOSFETs braucht, ist das in > diesem Linearbetrieb beim Netzteil eher schwierig. > > Ich kenne keinen Schaltplan, der das ordentlich macht (d.h. ohne > selektierte Bsuteile auskommt). Mensch, MaWin, dabei ist doch ausgerechnet dieses Teil in der dse FAQ: http://www.elektroautomatik.de/fileadmin/pdf/manuale/GR03/03100203.pdf Ich hab so ein Teil. Die FETs sind 4xIRFP240, ueber 0R12/8W Sourcewiderstaende parallelgeschaltet. Ich denke nicht, dass die selektiert sind ... (keine Farbkleckse oder sonstige Markierungen drauf). Arno H. schrieb: > Gerade das sollte er nicht tun, um die Schwingneigung nicht noch zu > verstärken. Jo, die OPs werden durch C3/R9, C4/R13, C104/R113 und C103/R109 kompensiert. Da muss man mit dem Oszi ran, das Netzteil mit einem Rechteckstrom belasten und dann die Werte anpassen. Sollte man aber so oder so, wenn man dem Netzteil wirklich trauen will.
> Ich denke nicht, dass die selektiert sind
Doch. Müssen sie in dieser Schaltung.
0.12 Ohm sind sonst viel zu wenig.
@MaWin: Hmm, ich hab nochmal das Datenblatt vom IRFP240 angeschaut. Also die Vgs(th) Streuung liegt bei 2V. OK, dann koenntest du tatsaechlich recht haben ... vielleicht hab ich auch den Widerstand falsch abgelesen als ich das Netzteil das letzte mal offen hatte. In dem vorliegenden Netzteil wuerde ich 2 Ohm/5W als Sourcewiderstaende nehmen und je 2-3 FETs parallelschalten.
Hallo liebe Teilnehmer, Zur Errinerung. Es gibt bei der Schaltung kein Temperaturproblem und diese funktioniert perfect bis 1 A. Dabei sind die Kühlkörper noch auf Zimmertemperatur. Es gibt auch keine Möglichkeit, Opfer von gefakten Transistoren zu sein, da mit verschiedenen Transistoren aus verschiedenen Quellen das Problem auftrat. Es sieht eher nach einem Schwingungsproblem aus. Anbei auf Marko´s Anfrage der gesammte Artikel. Bis dann DDTL
Hallo an alle, die Datei ging nicht durch da zu goß. Werde diese erneut einscannen und neu scheicken. Gruß DDTL
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.