Hallo, ich habe in letzter Zeit mit amerikanischen Informatikern und Ingenieuren zu tun, die auch alle ihren Bachelor haben. Mir fällt auf, dass ihnen wichtige Grundkenntnisse fehlen, sowie die Fähigkeit, sich neue Sachen gründlich zu erarbeiten. Wer macht ähnlich Erfahrungen?
Kommt auf die Uni an. Das Gefälle im Niveau ist dort viel grösser als hier. Ist auch verständlich bei sonem grossen Land. Das Studium ist komplett anders aufgebaut als hier. Ich war 6mon am MIT und muss sagen, dass ich jetzt keine grossen Unterschiede zu meiner Uni daheim (RWTH Aachen) feststellen konnte.
>Mir fällt auf, dass ihnen wichtige Grundkenntnisse fehlen, sowie die >Fähigkeit,
sich neue Sachen gründlich zu erarbeiten.
Nein, das stimmt so nicht ganz. Obwohl viele Wissensträger in USA aus
dem Ausland kommen: China, Russland, Japan, Europa etc. Es gibt einige
gebürtigen Amis die es ganz gut drauf haben, das merkt man vor allem auf
Messen, wenn man sich detailliert über bestimmte Probleme unterhält. USA
hat auch nicht wenig Nobelpreisträger. Zu dem Titel kommt man nicht,
wenn das Märchen über die Oberflächlichkeit der Amis stimmen würde :)
RWTH Aachen kann man sicherlich nicht mit FHTW Berlin vergleichen, so
ist es drüber auch.
Loch Ness schrieb: > USA > hat auch nicht wenig Nobelpreisträger. Was aber rein statistisch schon daher rührt, dass die USA wohl das mit Abstand grösste Land ist, wo Spitzenforschung in grösserem Umfang betrieben wird über den gesamten Zeitraum seit es den Nobelpreis gibt. Selbst wenn die Bildung und Forschung über weite Strecken unter dem Niveau der kleineren europäischen Länder liegen würde, gäbe es aufgrund der riesigen Anzahl genügend Ausreisser nach oben um in der Nobelpreisträgerliste ganz vorne zu sein.
Viele U.S. Nobelpreisträger sind keine gebürtige Amis und haben ihr Studium außerhalb USA absolviert. Sie kommen in die USA weil dort Sie dort die optimale Forschungsmöglichkeitn bekommen. Das Studium an MIT, Harvard und Califonia ist schon anspruchvoller als deutschen UNIs
Ich war während meiner Doktorarbeit für 4 Monate am MIT. Zwar habe ich dabei nur einen ganz kleinen Einblick bekommen, aber dieser lässt mich glauben, dass zumindest die ETH mindestens das selbe Ausbildungs- und Forschungsniveau bietet. Mein sehr starker Eindruck, den ich während dieser Zeit bekam, ist, dass das MIT seine Reputation mit Ausländern pflegt und sein Geld mit gut betuchten Amerikaner verdient. Ich sah da sehr viele Inder, Deutsche, Chinesen,... die extrem interessante Forschungsarbeiten präsentierten. Kein Amerikanisches Doktorandenteam kam da nur ansatzweise heran. Die präsentierten Spielzeug. Aber eben, dieser Eindruck basiert auf meinem kleinen Einblick in eines der vielen MIT-Labors. Des weiteren verstäkte sich mein Eindruck, dass in Amerika eine enorme Begeisterung für Wissenschaft vorhanden ist. Davon könnten wir Europäer (darf ich mich als Schweizer Europäer nennen? ;-) eine Tranche abschneiden. Allerdings schien es mir, dass oft ob dieser Begeisterung Dinge nicht ganz zu ende gedacht werden. Forschung um der Forschung willen eben. Das deckt sich ja auch mit der Tatsache, dass, obwohl in den USA wirkliche Spitzenforschung betrieben wird, die alltägliche Technik (Haushalt etc.) üblicherweise den Stand vom Europa der 70er Jahre hat. Ach ja - und die Amerikaner sind EXTREM titelgeil. :-) Zumindest die, die ich kennengelernt habe. Gruss Simon
Simon Huwyler schrieb: > Das deckt sich ja auch mit der Tatsache, dass, obwohl in den USA > wirkliche Spitzenforschung betrieben wird, die alltägliche Technik > (Haushalt etc.) üblicherweise den Stand vom Europa der 70er Jahre hat. Liegt auch daran, dass Strom und Wasser bei denen fast nichts kostet. Obwohl 70er Jahre übertrieben ist.
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