Hi, ich studiere derzeit und habe hier ein wenig über den gelogenen Fachkräftemangel gelesen. Wie sollte man am besten reagieren? Vielleicht versuchen eine Werkstudentenstelle zu bekommen und so ins Unternehmen rein zu rutschen? Oder diversen Vereinen beitreten wie VDE/VDI und so versuchen Kontakte zu knüpfen? Irgendwelche andren Ideen? LG
Vielleicht sollte man Arbeitgebern mit zu vielen Mitarbeitern einfach mal vorschlagen, die Originalzeugnisse und Bundeswehrbescheinigungen anzufordern, dann werden sie solche Deppen ruck-zuck los, denn der Betrug beim Arbeitsantritt ermöglicht auch 10 Jahre später die fristlose Kündigung.
> Diplomurkunde entsprechend um das Datum korrigiert. Darauf hin folgen > wieder positive Resonanzen. Diese kleine Schummelei bekommt eh keiner >raus. Man muss heute tricksen. > Evtl. auch mal die Noten passend frisieren. Ist wie man > in manchen Kreisen hört, eh Gang und Gäbe. Aufruf zur Urkundenfälschung ... was soll man dazu jetzt noch sagen ?
smoerre schrieb: > Aufruf zur Urkundenfälschung ... was soll man dazu jetzt noch sagen ? Nicht darauf antworten und den Beitrag melden, so dass ein Moderator ihn löscht.
> Nicht darauf antworten und den Beitrag melden, so dass ein Moderator ihn > löscht. Stimmt, darauf zu antworten war schon falsch - d.h. ich kann meine Antwort gleich mit melden, nun gut. Eigentlich eine Sache des Posters selbst.
Ob das Verändern von Kopien von Dokumenten überhaupt eine Urkundenfälschung ist sei mal dahin gestellt, aber es zeigt doch wie bedingungsfeindlich und unfair die Arbeitgeber sind. Sicher, fair ist das nicht, vor allem gegenüber denen die nicht zu solchen Mitteln greifen, aber gegenüber einem Arbeitgeber sowas zu tun, sollte zumindest mal diskutiert werden, weil die politische Meinung, eines jeden frei ist und ich halte das für sehr politisch. Das ein Arbeitgeber irgend welche vorgelegten Dokumente anfordern kann halte ich für ein Gerücht. Das darf entweder nur der Inhaber eines Dokuments, der berechtigte Verfasser eines Dokuments und einige Behörden aus wichtigem Grund. Übrigens sind Urkunden nur als solche zu betrachten die behördlichen oder öffentlich rechtlichen Charakter haben, was immer man darunter zu verstehen hat. Betrug wäre es in jedem Fall wenn man sich dadurch erhebliche Vorteile dadurch erschleicht, aber was sind erhebliche Vorteile, wo fängt das an und wo hört das auf? Auf jedem Fall darf man sich nicht als etwas ausgeben was man nicht ist, z.B. Ingenieur. Andererseits nehmen sich Arbeitgeber heraus erlangte Befähigungen für ungültig, wirkungslos oder was auch immer zu erklären. Und das wird noch dreister, indem Arbeitgeber BEWEISE verlangen über Befähigungen in einer Frische die deren Wertschätzung entsprechen. Bei einer derartigen Denkweise würde es mich wirklich nicht wundern wenn jemand aus der Not heraus zu so einem Mittel greift. Hier finde ich, hat die Gesellschaft auf breiter Front versagt und produziert nur Ausschuss in Form von Massenhaft Hartz IV Empfängern, vor allem wenn die Bewerber sich korrekt verhalten. Da ich ja schon länger arbeitslos bin mache ich wohl was falsch, oder richtig, oder was?
Mike Hammer schrieb: > Da ich ja schon länger arbeitslos bin mache ich wohl was falsch, > oder richtig, oder was? Deine arbeitgeberfeindliche Haltung, die du hier in diesem Forum ständig demonstrierst, ist sicherlich nicht sehr förderlich.
Mike Hammer schrieb: >Das ein Arbeitgeber irgend welche vorgelegten >Dokumente anfordern kann halte ich für ein Gerücht. Der Arbeitgeber kann sich die Originale der Zeugnisse zeigen lassen, aber nur zur Ansicht in meiner Anwesenheit, zum direkten Vergleich mit den Kopien. Es ist übrigens bei mir noch nie passiert, aber es wäre auch ein besonderer Mißtrauensbeweis des Arbeitgebers. Wenn man betrachtet, daß eine Frisierung der eigenen Papiere automatisch eine Herabstufung der ehrlichen Mitbewerber ist, da ist das schon eine ziemliche Unfairness.
Mein Tipp: 1.) Keine falschen Angaben machen ! Ob Urkundenfälschung oder nicht. Sonst kannst Du Dir auch gleich Dein Diplom fälschen oder dir nen Doktortitel selber machen. 2) Werkstudent ist nicht dumm. So kannst Du noch während dem Studium sehr viel Praxiserfahrung sammeln. In der Regel wird den Studenten sowieso die ganze Arbeit aufgebrummt und die Ings. trinken Kaffee. So war das bei mir damals. Mein Profit - sehr viel Erfahrung. Wenn Deine Chefs dann nicht mehr verstehen wovon Du sprichst, dann bist Du fertig. 3) Reagiere niemals nicht auf Zeitarbeitsfirmen und Headhunter-Firmen wie HAYS usw. . Diese Personaldienstleister schreiben stellen aus, die gar nicht existieren und sammeln Daten. Wenn sich dann was ergibt wirst Du gegen Provision verkauft. Das einzig Gute daran ist, dass diese Organisationen ein Interesse haben Dich zu verkaufen und somit Dich so gut es geht beim Kunden versuchen darzustellen. Suche also nach echten Firmen und reagieren nur auf solche Stellenausschreibungen. 4) Gehe ins Ausland da verdienst Du definitiv mehr. In Deutschland machst Du keinen Stich mehr in Punkto Gehalt. Es ist alles ziemlich geizig geworden. 5) Bewirb Dich niemals bei Firmen mit einer Mitarbeiterzahl unter 30 Personen. Die saugen Dich aus bist Du nur noch ein Gerippe bist. 6) VDI/VDE ist quatsch. Vergiss das Gruß
>Deine arbeitgeberfeindliche Haltung, die du hier in diesem Forum ständig >demonstrierst, ist sicherlich nicht sehr förderlich. Die reflektiert nur meine schlechten Erfahrungen, das sich Arbeitgeber nicht an den einmal geschlossenen Vertrag gebunden fühlten. Das hat weder an der Arbeitsleistung noch am Auftreten beim Arbeitgeber gelegen, sondern an deren Falschheit und Bedingungs- feindlichkeit um das schnelle Geschäft zu machen. Da kann man dann schon mal auf seltsame Gedanken kommen. Mit dem Rechtstaat war das jedenfalls nicht zu regeln. >5) Bewirb Dich niemals bei Firmen mit einer Mitarbeiterzahl unter 30 >Personen. Die saugen Dich aus bist Du nur noch ein Gerippe bist. Kann ich nur bestätigen.
Mike Hammer schrieb: > Die reflektiert nur meine schlechten Erfahrungen, das sich > Arbeitgeber nicht an den einmal geschlossenen Vertrag gebunden > fühlten. Das hat weder an der Arbeitsleistung noch am Auftreten > beim Arbeitgeber gelegen, sondern an deren Falschheit und Bedingungs- > feindlichkeit um das schnelle Geschäft zu machen. > Da kann man dann schon mal auf seltsame Gedanken kommen. > Mit dem Rechtstaat war das jedenfalls nicht zu regeln. Eben. Wenn du nicht mehr für Arbeitgeber arbeiten willst, wieso wunderst du dich, arbeitslos zu sein?
>Wenn du nicht mehr für Arbeitgeber arbeiten willst, wieso wunderst du >dich, arbeitslos zu sein? Wundern tut mich nur die Ignoranz der Arbeitgeber. Daraus leite ich meine Entscheidung ab. Lieber wäre ich selbständig, aber das wird nicht unterstützt. Zu welchem Lager gehörst du denn?
natürlich das ist manipulieren - auch von Zeugniskopien - Urkundenfälschung und somit eine Straftat. und natürlich darf ein Arbeitgeber Nachweise verlangen. Gerade bei einer großen Anzahl von Bewerben und potentiellen Kandidaten muss eine gewisse Vorauswahl getroffen werden. Oft wissen Arbeitgeber bzw. die jeweiligen Personalabteilungen gar nicht so recht, welche Anforderungen zu einer zu besetzenden Stelle überhaupt bestehen und welche Titel, Grade und Qualifikationen auf dem Papier oder in Form von Berufserfahrung nötig ist, um für das Unternehmen eine lohnende Investition zu sein. Mehr ist ein Arbeitnehmer meist auch gar nicht, eine Investition in Wachstum oder um Engpässe zu vermeiden. Und eben hier hat ein Arbeitgeber natürlich quasi Hausrecht, sich aus dem Pool von Bewerben jemanden auszusuchen. Gut, es gibt Grenzen - daher dürfen Arbeitgeber auch keine Fotos mehr verlangen.
p-man schrieb: >daher dürfen Arbeitgeber auch keine Fotos mehr >verlangen. Du meinst sicher Ganzkörperfotos.
Hausrecht gleich Diskriminierung, das haben wir gern. Nicht alles kann mit dem Hausrecht begründet werden. Die Rahmenbedingungen des Gesetzgebers sind insgesamt nicht gerecht und somit nicht Alltagstauglich weil immer mehr Menschen auf der Strecke bleiben. Hier wären die Arbeitgeber mehr gefordert wirklich relevante Informationen rauszugeben damit eben auf gleicher Augenhöhe auf dem Arbeitsmarkt agiert wird. Aber die meisten heißen das System ja gut und wollen das auch nicht ändern. Lasst die Lobbyisten mal jammern. Dafür werden die ja bezahlt.
Das war ja auch kein Aufruf zur Urkundenfälschung, sondern nur ein Hinweis, wie es wohl im Arbeitsmarkt unter der Hand läuft. Knallharte Bandagen und jeder ist sich selbst der Nächste, gilt auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Und es zeigt alleine schon die Oberflächlichkeit deutscher Personaler, wenn jemand von der Hochschule nicht direkt den Einstieg finden konnte, Absagen erhält und sich bei Kaschierung der Lebenslauflücke sofort das Blatt wendet?!?! Man erhält mal zumindest Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Noten sind von denjenigen nicht gefälscht worden! Aber angesichts von Photoshop und Co. halte ich Dunkelziffer für beträchtlich, jedenfalls Kosmetikverschönerungen, vor allem wenn es Absagen hagelt und die Zwangsbekanntschaft mit Dr. Peter Hartz immer näher rückt oder gar schon das Vergnügen hatte. Gerade wenn man frisch von der Hochschule kommt, ist man als Ingenieur mit einem Durchschnittszeugnis in heutigen angespannten Zeiten aufgeschmissen, speziell wenn man in den Praktikum- oder Diplomarbeitsfirm(en) wegen Einstellungsstopp oder gar Insolvenz nicht unterkommen konnte. Da steht man mit nichts da.
Student schrieb: > Oder diversen Vereinen beitreten wie VDE/VDI und so > versuchen Kontakte zu knüpfen? VDE/VDI sind Lobbyvereine der Industrie. Also nichts für Dich. Versuch irgendwie Berufserfahrung zu sammeln, als Hiwi bei irgendeinem Institut, oder bei einem Unternehmen im Uni-Umfeld (oft gibt es da irgendwelche Gründerzentren etc etc). Dann bist Du Uni-Absolvent mit Erfahrung. Ich hatte vor dem Vordiplom am meisten Zeit dafür. In den höheren Semestern gab es so viele Labortermine, dass die Zeit für irgendwas anderes abgenommen hat. Aber das kann bei Dir alles ganz anders sein. Und ansonsten: Willkommen im stochastischen Prozess "Leben". fchk
Weis nicht ob das schon jemand vorgeschlagen hat... mach deine Diplomarbiet bei einer Firma... Ich habe dadurch einen Job erhalten und war damit hoch zufrieden... Gruesse aus dem kalten Melbourne...
Mike Hammer schrieb: > Ob das Verändern von Kopien von Dokumenten überhaupt eine > Urkundenfälschung ist sei mal dahin gestellt, aber es zeigt Siehe dazu hier: http://www.jura-lotse.de/Jurskript/jurskript304.shtml (5) Gebrauchmachen einer (falschen) Kopie Das Gebrauchen einer Kopie, die das Orginal falsch wiedergibt, ist eigentlich keine Urkundenfälschung, da die Kopie im Rechtsverkehr nicht als Urkunde angesehen wird. Die Rechtsprechung sieht aber in dem Gebrauch der Kopie ein Gebrauchen des falschen Orginals, auch wenn dieses gar nicht benutzt wird. Die Kopievorlage dient dann dazu, daß dem zu Täuschenden anstelle der Urkunde die Kopie vorgelegt wird. Juristisch bewegst Du Dich damit auch im sehr problematischen Bereich, egal ob das dann "Urkundenfälschung" oder "Betrug" genannt wird. > doch wie bedingungsfeindlich und unfair die Arbeitgeber sind. Nein, es zeigt einfach die kriminelle Energie des Fälschers. Das den Arbeitgebern moralisch in die Schuhe zu schieben, zeugt von einem gelinde gesagt "problematischen" Rechtsverständnis. Es ist nichts weiter als der Versuch, sich auf Kosten der ehrlichen Bewerber einen Vorteil zu verschaffen. > für sehr politisch. Das ein Arbeitgeber irgend welche vorgelegten > Dokumente anfordern kann halte ich für ein Gerücht. Das darf > entweder nur der Inhaber eines Dokuments, der berechtigte > Verfasser eines Dokuments und einige Behörden aus wichtigem Grund. Warum sollte der Arbeitgeber das nicht können? > Übrigens sind Urkunden nur als solche zu betrachten die > behördlichen oder öffentlich rechtlichen Charakter haben, was > immer man darunter zu verstehen hat. Betrug wäre es in jedem > Fall wenn man sich dadurch erhebliche Vorteile dadurch > erschleicht, aber was sind erhebliche Vorteile, wo fängt das > an und wo hört das auf? Sorry, aber solche Rechtfertigungen für Betrügereien sind ziemlich übel. > Auf jedem Fall darf man sich nicht als etwas ausgeben was man > nicht ist, z.B. Ingenieur. Andererseits nehmen sich Arbeitgeber > heraus erlangte Befähigungen für ungültig, wirkungslos oder was > auch immer zu erklären. Und das wird noch dreister, indem Arbeitgeber > BEWEISE verlangen über Befähigungen in einer Frische die deren > Wertschätzung entsprechen. Bei einer derartigen Denkweise würde > es mich wirklich nicht wundern wenn jemand aus der Not heraus zu > so einem Mittel greift. Hier finde ich, hat die Gesellschaft auf Keine Not - das ist kriminelle Energie. Deine Rechtfertigungsversuche für solche Aktionen sind ziemlich daneben.
Mike Hammer schrieb: > Wundern tut mich nur die Ignoranz der Arbeitgeber. Der Arbeitgeber ist also schuld, dass du keine Arbeit hast. Mike Hammer schrieb: > Lieber wäre ich selbständig, aber das wird nicht unterstützt. Wieder sind nur andere schuld. p-man schrieb: > Und eben hier hat ein Arbeitgeber natürlich > quasi Hausrecht, sich aus dem Pool von Bewerben jemanden auszusuchen. Es wäre sehr schlimm, wenn es anders wäre. Klar, die Auswahlbedingungen sind nicht unbedingt fair. Aber es darf nicht sein, dass der Arbeitgeber nun plötzlich ungeeignete Leute einstellen muss, nur weil es der Gesetzgeber aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen vorschreibt. Es ist keine Diskriminierung, ungeeignete Bewerber heimzuschicken. Und Leute, die keinen Respekt vor dem Arbeitgeber haben, zählen eindeutig dazu. Die Auswahl eines Bewerbers ist ein ganz natürlicher Prozess. Die Personaler suchen Leute, die ihrer Meinung nach am besten in das Team passen. Eine Lücke im Lebenslauf muss dabei noch nicht einmal ein Showstopper sein. Klar, es kommt schon vor, dass man solche Leute im Voraus filtert, aber das wird nicht überall passieren. Im Gespräch wird man nach dieser Lücke fragen und an diesem Punkt wird sich entscheiden, ob der Bewerber noch als geeignet angesehen wird. Und gerade für Absolventen gibt es doch eine sehr einfache Möglichkeit, eine solche Lücke legal und sinnvoll zu stopfen - ein Masterstudium. Um noch einmal zum Thema zurückzukehren: Alles, was jemanden von anderen Bewerbern hervorhebt, ist für die spätere Jobsuche nützlich. Das kann ein Auslandssemester sein, eine Stelle als Werksstudent oder eine anspruchsvolle Thesis. Beziehungen und Netzwerke spielen inzwischen auch eine immer größere Rolle - hier hilft es auch, Werksstudent zu sein, denn dort kann man die Beziehungen knüpfen. In den Praxissemestern geht das aber natürlich genauso. Es geht aber auch ohne Beziehungen - man muss dann eben etwas anderes zu bieten haben. Ohne ein "Alleinstellungsmerkmal" wird man Schwierigkeiten bekommen. Gute Noten zählen wohl inzwischen nicht mehr dazu. Es hat sich wohl auch zu den Arbeitgebern durchgesprochen, dass gute Noten nicht mit fachlicher Kompetenz gleichzusetzen ist.
Stefan L. schrieb: > Ohne ein "Alleinstellungsmerkmal" wird man Schwierigkeiten bekommen. Aber wir haben doch Fachkräftemangel! ;-)
>Aber wir haben doch Fachkräftemangel! ;-)
Wir haben zunächst mal einen Transparenzmangel am Arbeitsmarkt.
Arbeitgeber haben durch die Bewerbungen und dem Auswahlprozess
den vollen Durchblick. Bewerber dagegen...
Der Arbeitgeber ist also schuld, dass du keine Arbeit hast.
Wieder sind nur andere schuld.
Wer denn sonst, ich vielleicht? Nicht bei dieser Gesellschaftskultur.
Ihr zeigt das doch durch eure Argumentation.
Mike Hammer schrieb: > Wir haben zunächst mal einen Transparenzmangel am Arbeitsmarkt. > Arbeitgeber haben durch die Bewerbungen und dem Auswahlprozess > den vollen Durchblick. Bewerber dagegen... Bewerber können sich in Foren wie diesem hier lang und breit über Arbeitgeber und Bewerbungsprozesse auslassen und tun das auch. Arbeitgeber haben nur ein paar Blatt Papier über den Bewerber. >> Der Arbeitgeber ist also schuld, dass du keine Arbeit hast. >> >> Wieder sind nur andere schuld. > > Wer denn sonst, ich vielleicht? Nöööö, du bist natürlich als allerletzter schuld an irgend etwas...
> Arbeitgeber haben nur ein paar Blatt Papier über den Bewerber.
Nicht ganz. Sie haben eine dreimonatige Probezeit wo sie einen
Bewerber jederzeit kuendigen koennen. Seit einiger Zeit sogar
auf sechs Monate verlaengert. Mittlerweile ist es sogar sehr
verbreitet das neue Mitarbeiter erstmal 1-2Wochen zum Probearbeiten
kommen bevor sie angestellt werden und eine Probezeit haben.
Von irgendwelchen abstrusen Einstellungstests mit Psychologen und
was nicht alles noch garnicht zu reden....
Mein Eindruck ist das Arbeitgeber also immer duemmer werden, oder
doch immer weniger Menschenkenntnis haben weil sie einen wichtigen
Teil ihres Berufes, Beurteilung von Menschen, immer schlechter
ausfuehren koennen.
Olaf
Gastino G. schrieb: > Sorry, aber solche Rechtfertigungen für Betrügereien sind ziemlich übel. > Keine Not - das ist kriminelle Energie. Deine Rechtfertigungsversuche > für solche Aktionen sind ziemlich daneben. Aus dem Privileg, durch einen fair bezahlten Arbeitsplatz, in dem gesellschaftlichen Wohlfühlstuhl zu sitzen, lassen sich solche moralischen Phrasen und Urteile leicht abgeben. Wer durch Hartz am Rande der Gesellschaft steht und vor der Vernichtung der eigenen Existenz, kann sich von solchen Sonntagspredigen nichts kaufen. Wir haben nur mal den Raubtierkapitalismus ausgerufen und jetzt gelten die Regeln wie in der Natur. Keine Gnade, der Stärkere und Gesündere gewinnt/pflanzt sich fort, oder der am besten täuschen kann. Plain & Simple. Die Wirtschaft hat die Fachkräfte seit Jahren aus niederen Gründen gefordert und bestellt - jetzt werden sie nicht abgeholt. Vertragsbruch - und keinen kümmert's.
>Die Wirtschaft hat die Fachkräfte seit Jahren aus niederen >Gründen gefordert und bestellt - jetzt werden sie nicht abgeholt. >Vertragsbruch - und keinen kümmert's. 10000 Menschen sind von den Arbeitsbehörden zu Pfegekräften geschult worden und die Wirtschaft winkt ab, weil man die nicht gebrauchen kann. Die Chefin der BA will jetzt Hartz 4er in Bürgerarbeit bringen und zwar als Pflegekräfte. Liest die Frau eigentlich keine Zeitung? Lohndrückerei wo man hinschaut, vor allem im Niedriglohnsektor. @Olaf >Sie haben eine dreimonatige Probezeit wo sie einen Bewerber >jederzeit kuendigen koennen. Wo haste denn das her? Sechs Monate gab es schon seit den 70ern(wahrscheinlich sogar länger). Ne, die Masche besteht darin die Probezeit bis max. zwei Jahre zu verlängern, zumindest in einigen Branchen(Zeitarbeit, glaub ich) Obwohl ich bisher meist immer nur ordentliche Arbeitsverträge mit der gesetzlichen Probezeit von sechs Monaten hatte, hatte ich auch mal eine Anstellung mit einem Arbeitsvertrag auf Probe und da war dann nach drei Monaten Schluss. Mit sowas braucht mir keiner mehr zu kommen. Das ganze ist insgesamt nur ne Masche um den Kündigungs- schutz zu umgehen, nur wer kann da dann noch ein Leben planen? Übrigens wäre ich auch bereit auf meinen Kündigungsschutz vertraglich zu verzichten, was allerdings kaum gerichtlich durchsetzbar wäre. Ich würde das dann gegen ein ordentliches Gehalt abhängig machen.
Student schrieb: > Hi, > > ich studiere derzeit und habe hier ein wenig über den gelogenen > Fachkräftemangel gelesen. Wie sollte man am besten reagieren? Vielleicht > versuchen eine Werkstudentenstelle zu bekommen und so ins Unternehmen > rein zu rutschen? Oder diversen Vereinen beitreten wie VDE/VDI und so > versuchen Kontakte zu knüpfen? > Irgendwelche andren Ideen? > > LG Hi, die Sache mit der Werksstudentenzeit ist nicht schlecht, würde ich machen. Außerdem ist die Durchführung deiner Abschlussarbeit in der Industrie von Vorteil. Toll, wie die immer gleichen Vollpfosten am Thema vorbei einen gut gestarteten Thread zumüllen, oder? Lass dich von den Jammerlappen hier nicht unterkriegen, ihre Unfähigkeit sachlich beim Thema zu bleiben zeigt, warum sie keinen Erfolg haben. Statt an ihrer Situation zu arbeiten, stürzen sie sich wie Parasiten auf Threads wie diesen und bemitleiden sich selbst. Ihre eigenen Threads machen sie nicht auf, dafür versauen sie jede sachliche Diskussion anderer Teilnehmer. Und Schuld an ihrer Misere sind grundsätzlich immer die Anderen. Gruß Gunb
> Wo haste denn das her? Sechs Monate gab es schon seit den > 70ern(wahrscheinlich sogar länger). Das war Ironie. Sowas gibt es auch ohne Smiley. Und wo wir schonmal dabei sind, es war auch mal ueblich das Leute jede Woche bezahlt wurden, oder aber zu Monatsmitte. Wieso wird man heutzutage eigentlich immer erst am Monatsende bezahlt? Kann ich meinem Arbeitgeber wirklich so weit vertrauen das ich als Arbeitnehmer einen ganzen Monat in Vorleistung treten kann? Fragt das mal euren Chef. :-D Olaf
>Übrigens wäre ich auch bereit auf meinen Kündigungsschutz vertraglich >zu verzichten, was allerdings kaum gerichtlich durchsetzbar wäre. Welche Kündigungsschutz ? Faktisch gibt es den schon lange nicht mehr, ein Arbeitgeber muss sich schon besonders dämlich anstellen, wenn ein Gekündigter sich darauf erfolgreich berufen kann. Das Problem ist nur, dass selbst die faktische Abschaffung nichts daran geändert hat, dass die AG deswegen keine Leute einstellen. Wenn ich mir überlege, wie viel Geld und Gehirnschmalz die rausfeuern, um ein Gesetz zu umgehen, was faktisch keine Wirkung hat. Gruss Axel
>Kann ich meinem Arbeitgeber wirklich so weit vertrauen das >ich als Arbeitnehmer einen ganzen Monat in Vorleistung >treten kann? Hab ich mich auch schon gefragt, dafür muss der Arbeitgeber den Lohn/das Gehalt weiter zahlen wenn man krank ist oder in Urlaub geht. Also quasi ein Ausgleich für die Nachteile. @Gun B. >Toll, wie die immer gleichen Vollpfosten am Thema vorbei... Ach und du nicht?
Axel Laufenberg schrieb: > Welche Kündigungsschutz ? > > Faktisch gibt es den schon lange nicht mehr, ein Arbeitgeber muss sich > schon besonders dämlich anstellen, wenn ein Gekündigter sich darauf > erfolgreich berufen kann. Da sprechen diverse Gerichtsurteile aber eine andere Sprache. http://www.info-arbeitsrecht.de/Arbeitsrecht_Kuendigung/Arbeitsrecht_Kuendigung_1/betriebsbedingte_kuendigung.html In den USA, dem Mutterland des Hire&Fire, gibt es solche Dinge wie Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats und die Sozialauswahl eben nicht. Von daher schlägt die Frage "Welcher Kündigungsschutz?" fehl.
An Student (Gast): Am besten direkt nach dem Abschluss Promotion anreichen.:) Aber im Ernst es ist ein sehr überzeigendes Argument. Viel Glück und Kopf hoch halten. Es wird sich immer etwas ergeben.
Olaf schrieb: > Wieso wird man > heutzutage eigentlich immer erst am Monatsende bezahlt? Kann ich meinem > Arbeitgeber wirklich so weit vertrauen das ich als Arbeitnehmer einen > ganzen Monat in Vorleistung treten kann? Das hatte mich im ersten Monat gewundert, wann denn nun endlich das erste Gehalt auf meinem Konto landet. Immerhin noch im gleichen Monat! Denke aber, dass das der Normalität entspricht - genau wie 6 Monate Probezeit und quasi keinem Kündigungsschutz. Viel schlimmer finde ich die gelegentliche Ungewissheit, ob ich überhaupt die Probezeit überstehe oder es plötzlich heißt - "Tut mir leid, aber du passt von den Leistungen her nicht zu uns". Muss ich wohl noch ein paar unbezahlte Überstunden machen und Gedanken lesen, um die unvollständigen Konzepte in Programmcode umzusetzen.
Hi! Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass alle hier genannten "Maßnahmen" kaum zur Verbesserung der Situation beitragen. Ich habe alles hinter mir. Berufsausbildung mit anschließender Berufserfahrung, neben dem Studium als studentischer Mitarbeiter tätig gewesen, unter den besten 10% oder besser gewesen und das natürlich in Regelstudienzeit...! Jedoch alles wertlos, wenn in den Firmen kein Bedarf besteht. Das einzige was wirklich hilft sind gute Beziehungen! Oder man hat Glück und ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Gruß
Vorname Nachname schrieb: > Das > einzige was wirklich hilft sind gute Beziehungen! Das stimmt - so habe ich damals meinen Praktikumsplatz bei einem großen Pharmakonzern bekommen. Ganz unbürokratisch bzw. wurde der Papierkram irgendwann aus Formalitätsgründen nachgeholt - innerhalb von 2 Wochen durfte ich anfangen. Leider hatte ich die Kontakte schleifen gelassen und somit nach meinem Abschluß keine Möglichkeit, dort wieder Fuß zu fassen, --- andererseits hätte ich dort als Softwareentwickler nicht viel anstellen können, da der Bedarf doch eher in anderen Richtungen lag.
Mark, Und, welches Urteil wird in dem Artikel erwähnt, welches meiner Aussage entgegensteht ? Hier mal ein paar Auszüge: "Diese gestaltende Unternehmerentscheidung selbst kann vom Gericht nicht auf ihre sachliche Rechtfertigung und Zweckmäßigkeit überprüft werden. ... In dem Umfang, wie der Arbeitgeber in Zukunft die Arbeiten durch selbstständige Unternehmer ausführen lässt, entfällt das Beschäftigungsbedürfnis für Arbeitnehmer. Es liegt insoweit ein Grund für eine betriebsbedingte Kündigung vor (vgl. Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 13. März 2008 - 2 AZR 1037/06 -). ... Im Übrigen ist die unternehmerische Entscheidung des Arbeitgebers durch den Arbeitnehmer nur sehr schwer angreifbar. Der Arbeitnehmer müsste darlegen können, dass die Unternehmerentscheidung offensichtlich unsachlich, unvernünftig oder willkürlich ist. ... Gemäß § 1 Absatz 3 Satz 2 KSchG sind in die soziale Auswahl Arbeitnehmer nicht einzubeziehen, deren Weiterbeschäftigung im berechtigten betrieblichen Interesse liegt. ... Hätte der Arbeitnehmer auch bei richtiger Festlegung der sozialen Rangfolge durch den Arbeitgeber zur Kündigung angestanden, so ist die Kündigung nicht wegen fehlerhafter Sozialauswahl unwirksam, weil der Fehler für die Auswahl des gekündigten Arbeitnehmers nicht ursächlich geworden ist. In diesen Fällen ist die Sozialauswahl jedenfalls im Ergebnis ausreichend (vgl. Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 09. November 2006 - 2 AZR 812/05 -)." Wie ich schon schrieb. Wenn der sich nicht besonders dämlich anstellt, bekommt der fast jeden MA raus. Ich kann mich nur an einen Fall erinnern, wo ein Gekündigter tatsächlich die Abfindung nennenswert hochgetrieben hat, da gab es einen tariflichen Kündigungsschutz, den der AG schlicht übersehen hatte. Übrigends hätte er das auch geschafft, wenn er etwas cleverer gewesen wäre. Aber im Vergleich zu der Anzahl der Kündigungen ist die Zahl der Kündigungsschutzklagen verschwindend gering, der Anteil der gewonnenen ist noch geringer und der Anteil derer, bei denen die Gekündigten ihren Job wiederbekommen, kannst Du vergessen. In den USA ist das übrigends nicht viel anders. Allerdings läuft das da über die Diskriminierungsverbote. Der Arbeitgeber muss darlegen, dass er den Mitarbeiter nicht wegen dessen weisser, schwarzer, oder gelben Haut und auch nicht wegen dessen Geschlecht, Behinderung oder sonstwas gefeuert hat. Die Chancen in so einen Prozess sind zwar nicht besonders hoch, aber die Anwaltskosten für den Arbeitgeber und auch evtl. gerichtliche Entschädigungen sind so hoch, dass viele Arbeitgeber lieber eine Abfindung zahlen. Alternativ werden irrwitzige Auswahlprozeduren ersonnen, die eine solche Diskriminierungsklage verhindern sollen. Faktisch läuft das aber auf das Gleiche wie in Deutschland hinaus. Man muss sich auch nur mal ansehen, was für Summen bei GM oder Ford gezahlt wurden, um die ganzen Leute zu entlassen, da sind die fast dran Pleite gegangen. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Wie ich schon schrieb. Wenn der sich nicht besonders dämlich anstellt, > bekommt der fast jeden MA raus. Das lässt sich aus Deinen Zitaten gerade nicht herauslesen.
Hallo, vielen Dank für alle konstruktiven Tipps. >Auch versuchen, unter die besten 10 Prozent zu kommen Nun, versuchen kann man alles. :-) >2) Werkstudent ist nicht dumm. So kannst Du noch während dem Studium >sehr viel Praxiserfahrung sammeln. In der Regel wird den Studenten >sowieso die ganze Arbeit aufgebrummt und die Ings. trinken Kaffee. So >war das bei mir damals. Mein Profit - sehr viel Erfahrung. Wenn Deine >Chefs dann nicht mehr verstehen wovon Du sprichst, dann bist Du fertig. >Versuch irgendwie Berufserfahrung zu sammeln, als Hiwi bei irgendeinem >irgendwelche Gründerzentren etc etc). Dann bist Du Uni-Absolvent mit >Erfahrung. Ich hatte vor dem Vordiplom am meisten Zeit dafür. In den >höheren Semestern gab es so viele Labortermine, dass die Zeit für >irgendwas anderes abgenommen hat. Aber das kann bei Dir alles ganz >anders sein. Ich werd mich dann mal umsehen, ob irgendwo eine attraktive Stelle frei wird. Gibt ja bestimmt auch einige interessante Stellen. >4) Gehe ins Ausland da verdienst Du definitiv mehr. In Deutschland >machst Du keinen Stich mehr in Punkto Gehalt. Es ist alles ziemlich >geizig geworden. Ich will zumindest noch einigermaßen nah bei meiner Familie, Freunden und Verwandten bleiben. Auf die Höhe des Gehalts lege ich nicht so viel wert, um dafür ins Ausland zu gehen. Wenns natürlich hier in Deutschland nix werden sollte mit der Arbeit, ists ne Überlegung wert. >Außerdem ist die Durchführung deiner Abschlussarbeit in der Industrie >von Vorteil. Werd' ich mir merken. Auf jeden Fall einen Versuch wert, so in eine schöne Firma hineinzurutschen :-) >Am besten direkt nach dem Abschluss Promotion anreichen.:) >Aber im Ernst es ist ein sehr überzeigendes Argument. Promotion ist sicherlich auch sehr interessant, wenn man denn ein schönes Thema findet. Allerdings braucht man dafür ja auch einen Doktorvater. >Das einzige was wirklich hilft sind gute Beziehungen! Sind sicherlich hilfreich, aber doch hoffentlich nicht das einzige, was wirklich hilft. Einen Vorteil gegenüber einiger anderer Bewerber hab ich jedoch noch: Ich bin vollkommen zufrieden damit, wenn ich mein Gehalt am Monatsende bekomme. ;-) LG
@Axel Laufenberg >Aber im Vergleich zu der Anzahl der Kündigungen ist die Zahl der >Kündigungsschutzklagen verschwindend gering 1), der Anteil der gewonnenen >ist noch geringer2) und der Anteil derer, bei denen die Gekündigten ihren >Job wiederbekommen3), kannst Du vergessen. 1) Ach ja? Irgend welche nachweisende Zahlen, Statistiken? Man muss auch bedenken das für die Dauer der Kündigungsschutzklage der Bezug von Alg1 ruht, evtl. muss man dann Alsg2 beziehen bis die Angelegenheit gerichtlich geklärt ist. Frist 3 Wochen nach Erhalt der Kündigung für die Klage ist einzuhalten. Das macht nicht jeder mit, schon aus Unwissenheit. Hatte ich mal als es noch kein Internet gab und dann war so viel Zeit vergangen das es zu spät war. 2) Das hängt davon ab ob der Kündigungsgrund vor Gericht standhält was eben nicht immer der Fall ist. Wäre bei mir auch so gewesen, von Sozialauswahl keine Spur. Außerdem kennen die AG die Fristen und versuchen diese Frist noch irgendwie so zu strecken das man gar nicht die Gelegenheit findet sich darum zu kümmern. 3) Das ist richtig und zwar weil die Arbeitgeber dann geltend machen das es einem durch den Verlust an Vertrauen einem als Arbeitgeber nicht mehr zugemutet werden kann die Beschäftigung fortzuführen. Problematisch ist das oft in kleinen Betrieben wo man als Chef andauernd dran erinnert wird wenn einem der Mitarbeiter über dem Weg läuft. In Großbetreiben kann dagegen es schon mal vorkommen das die Beschäftigung fortgesetzt wird. In aller Regel bietet das Gericht dann eine Abfindung von meist 1/2 Monatsentgeld Brutto wie Netto an, im außergerichtlichen Vergleich. Ein Rechtsanspruch gibts da nicht.
Gastino: Dann lies es noch mal. Hier mal ein Beispiel aus dem Link: "Überprüfbar vom Gericht ist jedoch, ob eine solche unternehmerische Entscheidung tatsächlich vorliegt und durch ihre Umsetzung das Beschäftigungsbedürfnis für einzelne Arbeitnehmer entfallen ist. " Das ist der Klassiker. Arbeitgeber, die zu dämlich sind, Entscheidungen sauber zu treffen und vor Gericht zu verteten. Sowas passiert immer dann, wenn AG rein emotional handeln. Genau davor schützt aber das Kündigungsschutzgesetz. Gegen eine sauber begründete Entscheidung hat man keine Chance. Gruss Axel
Mike: Ich hatte mal Zahlen gefunden, wonach etwa in 10% der Kündigungen geklagt wird und in etwa 10-15% eine Abfindung gezahlt wird. Finde ich aber jetzt nicht. >Man muss auch bedenken das für die Dauer der Kündigungsschutzklage >der Bezug von Alg1 ruht Wenn es einen Betriebsrat gibt, der der Kündigung widersprochen hat, muss das Gehalt weitergezahlt werden bis das Gericht entschieden hat. >Das hängt davon ab ob der Kündigungsgrund vor Gericht standhält Auch wieder ein Thema "dämliche AG". Das Kündigungsschutzgesetz lässt da viel Raum, besonders der Satz: "In die soziale Auswahl nach Satz 1 sind Arbeitnehmer nicht einzubeziehen, deren Weiterbeschäftigung, insbesondere wegen ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Leistungen oder zur Sicherung einer ausgewogenen Personalstruktur des Betriebes, im berechtigten betrieblichen Interesse liegt." lässt viel Raum für Mauschelei. In Kombination mit "Der Arbeitnehmer hat die Tatsachen zu beweisen, die die Kündigung als sozial ungerechtfertigt im Sinne des Satzes 1 erscheinen lassen." muss sich ein AG schon sehr dämlich anstellen, um damit durchzufallen. Aber ich kann Deiner Argumentation nicht folgen. Ich bin der Meinung, dass das KSchG nur greift, wenn der AG offensichtlich dämlich, unfair oder willkürlich kündigt. Alles was sich aus halbwegs berechtigten betrieblichen Belangen ergibt ist eigentlich machbar. Deine Einstellung wird aus Deinem Beitrag nicht deutlich. Daher ist es eigentlich nicht nötig, Leute mit scheinheiligen Zeitvertägen einzustellen, es sei denn, man hat genau das vor (Leute willkürlich zu kündigen). Aber gute Leute kriegt man mit der Einstellung nicht, noch weniger kann man sie halten. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Daher ist es eigentlich nicht nötig, Leute mit scheinheiligen > Zeitvertägen einzustellen, es sei denn, man hat genau das vor (Leute > willkürlich zu kündigen). Aber gute Leute kriegt man mit der Einstellung > nicht, noch weniger kann man sie halten. Ein Kollege meinte neulich, dass Arbeitgeber in Deutschland wohl die schlechte Publicity fürchten, wenn sie in großem Maßstab Hire&Fire betreiben würden - auch wenn es "technisch" gesehen vermutlich möglich wäre. Anscheinend ist ihnen die Möglichkeit des willkürlichen Kündigens über Zeitarbeit lieber, denn sonst würden sie es wohl nicht so machen.
Mark Brandis schrieb: > Anscheinend ist ihnen die Möglichkeit des willkürlichen Kündigens > über Zeitarbeit lieber, denn sonst würden sie es wohl nicht so machen. Zeitarbeiter interessieren die Öffentlichkeit noch nicht, da es die Mehrzahl noch nicht betrifft. Über Ingenieure im Allgemeinen weiß das gemeine Volk erst recht nichts, außer dass es halt eine seltene, komische Spezies ist und diese wie bekloppt gesucht werden. Und die gleichgeschalteten Medien berichten auch nicht öffentlichkeitswirksam über Zeitarbeit und wie es abläuft. Seltene Reportagen, zu abstrusen Sendezeiten mal ausgenommen und dann noch mittels Privatleuten recherchiert. Man denke nur an den Opel-Sklaven-Skandal. Hat aber kaum für Aufruhr gesorgt. Normalerweise hätte man per Medienaufruf zum Boykott raten müssen oder gleich in Rüsselsheim ein Feuerchen machen sollen. Somit kann man kinderleicht Personal reduzieren und die lästigen Gewerkschaften machen auch keine Schwierigkeiten.
Mark Brandis schrieb: > Anscheinend ist ihnen die Möglichkeit des willkürlichen Kündigens > über Zeitarbeit lieber, denn sonst würden sie es wohl nicht so machen. Mit Zeitarbeit sollte man Auftragsspitzen abfangen und NICHT das Fachwissen aus der Firma geben. Einige geldgierige "Manager" denken da scheinbar etwas KURZfristiger. Student oben fragte "Wie sollte man am besten reagieren? " Ganz einfach zur rechten Zeit am rechten Ort bewerben. Leider weiß keiner wo das ist. :-) Da Studenten meist pfiffig, sind besteht Hoffnung.
@ Axel Laufenberg >Mike: Ich hatte mal Zahlen gefunden, wonach etwa in 10% der Kündigungen >geklagt wird und in etwa 10-15% eine Abfindung gezahlt wird. Finde ich >aber jetzt nicht. Fünfte Absatz: http://www.felser.de/felser/RechtA-Z/Arbeitsrecht_von_Abberufung_bis_Zeugnis-Dateien/kuendigungsschutzklage.html Ich hätte mehr, viel mehr erwartet. Komisch sind da die Angaben wann ein Abfindung gezahlt wurde.
oszi40 schrieb: >Mit Zeitarbeit sollte man Auftragsspitzen abfangen und NICHT >das Fachwissen aus der Firma geben. Einige geldgierige >"Manager" denken da scheinbar etwas KURZfristiger. Also nur nicht so Know-How-trächtige Zeitarbeiter für einfache Fließbandaufgaben. Denn Know-How entsteht ja bereits dort, wo jemand eingearbeitet werden muß.
Leider hat man nur noch als Hochstabler eine reelle Chance auf einen Arbeitsplatz. Das gilt besonders als Absolvent. Die Kunst besteht darin, den Lebenslaub und die Zeugnisse plausibel zu frisieren und nicht zu übertreiben. > Vielleicht > versuchen eine Werkstudentenstelle zu bekommen und so ins Unternehmen > rein zu rutschen? Ja! Beziehungen sind ganz wichtig. Die sollte man schon im ersten Drittel des Studiums beginnen zu knüpfen! Das geht aber nicht mit Arbeiten als Handlanger. Versuche in die Entwicklungsabteilungen zu kommen und habe keine Scheu, dich selber in komplexe Gebiete einzuarbeiten soweit es deine Zeit erlaubt. Denn du must auch an eine kurze Studienzeit denken. > Oder diversen Vereinen beitreten wie VDE/VDI und so > versuchen Kontakte zu knüpfen? Davon halte ich nichts. Das sind arbeitgeberfreundliche erzkonservative arrogante Lobbyverbände der Großindustrie.
John schrieb: > Die Kunst besteht darin, > den Lebenslaub und die Zeugnisse plausibel zu frisieren und nicht zu > übertreiben. Bei Lebensläufen kann ich es mir noch vorstellen, wie sowas möglich sein sollte. Da werden dann einfach Monatsangaben weggelassen oder irgendwas erfunden - Fähigkeiten überschätzt angegeben (z.B. Java Kenntnisse: sehr gut anstatt bloß "gut"). Allerdings verstehe ich den Sinn dorthinter nicht. Was wären denn positive oder negative Positionen in einem Lebenslauf? Gut, ich habe 15 Semester lang studiert und war danach fast 9 Monate lang arbeitslos und auf der Suche nach einem Job. Was sollte man hier beschönigen? Ich musste mir in Vorstellungsgesprächen diesbezüglich einige Fragen gefallen lassen, die ich mit "so viel Freizeit wird man im Alltag später nie wieder haben", "ich habe mich nicht rechtzeitig um Beziehungen und Kontakte mit Unternehmen während meines Studiums gekümmert" oder "ich hatte diverse Nebensjobs, um mir mein Studium zu finanzieren, die aber nicht sonderlich viel mit meinem Informatikstudium zu tun hatten und mir so keine relevante Berufserfahrung geben konnten". Aber Zeugnisse sind doch in Stein gemeißelt - jede Art von Manipulation ist automatisch Urkundenfälschung (meiner Einschätzung nach).
> Aber Zeugnisse sind doch in Stein gemeißelt - jede Art von Manipulation > ist automatisch Urkundenfälschung (meiner Einschätzung nach). Mit Ehrlichkeit kommt man aber leider nicht weit. Wer nur mittelmäßige Noten hat, kommt gar nicht bis zum Vorstellungsgespräch. Ist leider so. Welchen legalen Ausweg siehst du da?
>die ich mit "so viel >Freizeit wird man im Alltag später nie wieder haben", "ich habe mich >nicht rechtzeitig um Beziehungen und Kontakte mit Unternehmen während >meines Studiums gekümmert" Manchmal frage ich mich, wie bescheuert manche Leute sein können. Das insbesondere die erste Antwort sofort zu einer Absage führt, kann man sich doch auch mit sehr wenig Phantasie vorstellen. Gruss Axel
Karl schrieb: > Wer nur mittelmäßige > Noten hat, kommt gar nicht bis zum Vorstellungsgespräch. Ist leider so. > Welchen legalen Ausweg siehst du da? ich hatte zwar im Diplom (bis auf mein Nebenfach, was nur ausreichend war) gute bis sehr gute Noten, jedoch war mein Abiturschnitt nur im hohen 3er Bereich (zudem schlechte Leistungen in Mathematik, Englisch usw.) Vielleicht hat mir das die ein oder andere Chance verbaut. Gelandet bin ich bei einem kleinen Mittelständer mit knapp 2.6k brutto im Monat. Ansonsten sollte man sich vielleicht einfach etwas mehr anstrengen, um bessere Noten zu erhalten. Wer nicht über diese Leistungen und Leistungsnachweise verfügt, der kann ja andere Jobs machen. Es muss ja nicht jeder die hochdotierte Spitzenposition ausüben.
>>die ich mit "so viel >>Freizeit wird man im Alltag später nie wieder haben", "ich habe mich >>nicht rechtzeitig um Beziehungen und Kontakte mit Unternehmen während >>meines Studiums gekümmert" > >Manchmal frage ich mich, wie bescheuert manche Leute sein können. > >Das insbesondere die erste Antwort sofort zu einer Absage führt, kann >man sich doch auch mit sehr wenig Phantasie vorstellen. Manchmal frage ich mich, wie man solche Ironie übersehen kann. > Ansonsten sollte man sich vielleicht einfach etwas mehr anstrengen, um > bessere Noten zu erhalten. Wer nicht über diese Leistungen und > Leistungsnachweise verfügt, der kann ja andere Jobs machen. Es muss ja > nicht jeder die hochdotierte Spitzenposition ausüben. Ich bin sicher, den meisten geht es nicht um irgendwelche hochdotierten Spitzenpositionen, sondern einfach nur um eine Anstellung als Ingenieur bei einem Bruttojahresgehalt über 28k EUR.
John schrieb: > Leider hat man nur noch als Hochstabler eine reelle Chance auf einen > Arbeitsplatz. Das gilt besonders als Absolvent. Die Kunst besteht darin, > den Lebenslaub und die Zeugnisse plausibel zu frisieren und nicht zu > übertreiben. So einen Blödsinn habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen. Wenn du das nötig hast, dann ist das traurig genug, aber versuche bitte nicht das zu verallgemeinern um es zu rechtfertigen.
>Ich bin sicher, den meisten geht es nicht um irgendwelche hochdotierten >Spitzenpositionen, sondern einfach nur um eine Anstellung als Ingenieur >bei einem Bruttojahresgehalt über 28k EUR. Nahe dran, ich würde mal sagen man sollte Spaß an der Arbeit haben für die man sich mal entschieden hat. Man muss ja auch bedenken das man sich gegen die alltägliche Kollegenkonkurrenz behaupten muss, oder man wird ruck-zuck abgeschossen. Schließlich hat man ja auch Stolz und Würde. >ich hatte zwar im Diplom (bis auf mein Nebenfach, was nur ausreichend >war) gute bis sehr gute Noten, jedoch war mein Abiturschnitt nur im >hohen 3er Bereich (zudem schlechte Leistungen in Mathematik, Englisch >usw.) Deswegen wird ja auch diese bedingungsfeindliche Handverlese mit stereotypgleichen Bewerbungsmappen gemacht. Der Mensch ist egal. >Ansonsten sollte man sich vielleicht einfach etwas mehr anstrengen, um >bessere Noten zu erhalten. Das ist ja nun auch sehr von der Lehrkraft abhängig. Manche sind unfähig zu lehren und tun es doch. >Welchen legalen Ausweg siehst du da? Studium wiederholen oder Hartz 4.
> So einen Blödsinn habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen. Wenn du > das nötig hast, dann ist das traurig genug, aber versuche bitte nicht > das zu verallgemeinern um es zu rechtfertigen. Wer schon ein paar Jahre lang nach dem Studium erfolglos Bewerbungen schreibt, greift dann irgendwann auch zu solchen Mitteln. Was bleibt ihm sonst denn übrig? Andere machen es sofort und haben Erfolg damit. Was jetzt Blödsinn ist, musst natürlich du für dich selber entscheiden. Getrickst und Beschissen wird überall. Warum sollte das bei Bewerbern anders sein? Die Arbeitsmarktsituation verlangt es indirekt ja.
Wenn du nur durch Betrug (denn genau das ist das Fälschen von Zeugnissen) einen Job bekommen kannst, dann IST das nunmal traurig, oder? Aber noch trauriger ist es, wenn du dir einzureden versucht alle würden das so machen. Du bist Teil der Problems, nicht der Lösung. Du bist nicht der Ehrliche und Kompetente, der sich gegen die Hochstapler durchsetzt, sondern du selbst bist der bei den Ehrlichen und Kompetenten so verhasste Hochstapler.
>Wer schon ein paar Jahre lang nach dem Studium erfolglos Bewerbungen >schreibt, greift dann irgendwann auch zu solchen Mitteln. Was bleibt ihm >sonst denn übrig? Es gibt ja schon einen Unterschied, ob man sich positiv darstellt, oder ob man lügt. Leider sind viele Ings. bei der Darstellung viel zu selbstkritisch und übertrieben ehrlich, was natürlich auch entsprechend rüberkommt. Wenn ich mir schon die Ausreden ansehe, warum Leute 9 Monate nichts zu tun hatten, wird das schon recht deutlich. Der eine sagt dann, er hätte gejobt um Geld zu verdienen und der andere erzählt von der supertollen Aufgabe beim örtlichen Müllentsorger, die einen ganz toll weitergebracht hat und hat dann auch gleich mal eine kleine Geschichte auf Lager, was man da tolles erlebt/verbessert hat. Gruss Axel
> Du bist nicht der Ehrliche und Kompetente, der sich gegen die Hochstapler > durchsetzt, sondern du selbst bist der bei den Ehrlichen und Kompetenten > so verhasste Hochstapler. Genau, Du bist dann auf dem gleichen Niveau wie ein ein Dieb. Nur weil das die Gesellschaft hierzulande billigend in Kauf nimmt, ist das noch lange keine Rechtfertigung, sondern eines von vielen Begleitumständen des hiesigen Werteverfalls. > Wenn ich mir schon die Ausreden ansehe, warum Leute 9 Monate nichts zu > tun hatten, wird das schon recht deutlich. Der eine sagt dann, er hätte > gejobt um Geld zu verdienen ... Es ist sowieso schon schlimm genug sich für Arbeitslosigkeit rechtfertigen zu müssen - ein Krimineller (dazu zähle ich auch die Fälscherfraktion) hat hierzulande offenbar größere Jobaussichten ... unfaßbar!
Zensuren abschaffen und schon erteilte Zertifikate so von den Behörden abändern lassen das keine weitere Differenzierung mehr möglich ist. In der Weiterbildung mit Ausnahmen werden schon keine Zensuren mehr vergeben. Das wäre eine Lösung mit dem der häufig unterlegener Bewerber wirklich gleichgestellt wäre. Wenn man es logisch sähe sind Zeugnisse, vor allem die nicht so günstigen, diskriminierend und damit wäre die theoretisch illegal. Entweder man hat bestanden oder man hat nicht.
Praktika sind das beste was du machen kannst,ich habe 1 nach dem 4ten Semester gemacht, und mache nun aktuell wieder eins nach dem 7ten Semester. Den Master werde ich ebenfalls in der Industrie machen.
Genau und am besten schaffen wir gleich alle Abschlussarten ab, so wird ja eine Putzfrau gegenüber einem Ingenieur diskriminiert. Die Putzfrau wäre für den Job ja genauso geeignet. Und klar, sämtliche Angaben über die Vergangenheit des Bewerbers ist unzulässig, weil man ja sonst den erfahrenen Ingenieur von einem Anfänger mit extrem langer Studienzeit unterscheiden könnte.
>Und klar, sämtliche Angaben über die Vergangenheit des Bewerbers ist >unzulässig, weil man ja sonst den erfahrenen Ingenieur von einem >Anfänger mit extrem langer Studienzeit unterscheiden könnte. Nach dem Gleichstellungsgesetz hat das auch niemanden anzugehen. Genausogut könnte der Chef ja auch einen Lebenslauf vorlegen und einige machen das sogar auf ihrer Webseite was mir sehr gefällt. Ich finde, das es deutschen Arbeitgebern noch viel zu gut geht. >Genau und am besten schaffen wir gleich alle Abschlussarten ab, so wird >ja eine Putzfrau gegenüber einem Ingenieur diskriminiert. Die Putzfrau >wäre für den Job ja genauso geeignet. Die (Abschluss-)Zertifikate können ja bleiben, nur eben ohne Benotung. Ist doch Quatsch das aus einer Putzfrau dann automatisch gleich ein Ingenieur würde. Bisschen Grips kannste hier schon erwarten, also halte uns hier nicht zum Besten mit solchen plumpen Vergleichen.
Mike Hammer schrieb: > Nach dem Gleichstellungsgesetz hat das auch niemanden anzugehen. Genau das ist aber entscheidend. Wenn ich jemanden mit Berufserfahrung suche, stelle ich keinen ein, der diese nicht hat. Die Noten sind genauso wichtig, zwar nicht als absolute Zahl, aber in der Relation kann man schon einiges herauslesen. Vor allem, wenn man die Hochschule und die Professoren kennt.
Mike Hammer schrieb: > Zensuren abschaffen und schon erteilte Zertifikate so von den Behörden > abändern lassen das keine weitere Differenzierung mehr möglich ist. Ah ja, die große Gleichschaltung. Warum darf keine Differenzierung mehr möglich sein? Darf jemand der im Studium erfolgreicher ist keine besseren Chancen haben als jemand der mit Mühe und Not durchkommt?
Mike: Ich gehöre zu den Leuten, die einfach die Welt so sehen, wie sie ist, und nicht so, wie sie vielleicht sein sollte und schon gar nicht so, wiedu sie vielleicht gerne hättest. Übrigends bin ich genu das Gegenteil eines Personalers und in der Eigenschaft mehrfach wiedergewählt worden. Wobei der Lebenslauf eines Menschen mit den Gleichstellungsgesetz nun gleich gar nichts zu tun hat. Und ob mich oder einen Personaler die Vergangenheit eines Menschen was angeht, spielt nun mal keine relevante Rolle. Wer einen gewissen Zeitraum nicht vernünftig erklären kann, sollte sich dazu was Sinnvolles überlegen. Genau genommen kann man das durchaus positiv darstellen, wenn man nicht nur den ganzen Tag Talkshows gesehen hat. Ein paar Projekte, die man mal gemacht hat, lassen sich ja durchaus in diese Zeit "verschieben". Gruss Axel
>eines Personalers und in der Eigenschaft mehrfach wiedergewählt worden. Also Betriebsrat? Kannst das Kind auch beim Namen nennen. Besonders beliebt ist der Posten, mal vom Kündigungsschutz abgesehen, nicht. Klar vertritts du deine Privilegien, nur das die mit der Gesetzeslage nicht mehr zeitgemäß und gesetzeskonform sind. Nach dem gar nicht so alten Gleichstellungsgesetz sind Vergleiche unter anderem, der Politischen Gesinnung, Geschlecht, Alter, Sexuelle Ausrichtung, ARBEITSLOSIGKEIT und noch einige andere Kriterien, unzulässig. Einzig der Bildungsgrad und die Berufserfahrung dürften hier noch betrachtet werden, allerdings wären übliche Unterlagen von vielen Bewerbern noch total mit Informationen überladen, so das die Diskriminierung noch immer an der Tagesordnung ist, weil der Personalentscheider sich ja nicht zu rechtfertigen braucht und auch das nach Möglichkeit vermeidet. Zumindest wäre es mal Zeit das da ein Ausgleich geschaffen würde. >Wobei der Lebenslauf eines Menschen mit den Gleichstellungsgesetz nun >gleich gar nichts zu tun hat. Nur das die Interessenlage beider Gruppen davon berührt wird und in seinen Folgen für den Bewerber, der dadurch ja benachteiligt wird, sehr wohl was mit zu tun hat. >Wer einen gewissen Zeitraum nicht vernünftig erklären kann, >sollte sich dazu was Sinnvolles überlegen. Diese Einstellung beweist nur deine Bedingungsfeindlichkeit in dem du jeden der sich nicht deinen Werten fügt, stigmatisierst. Ich will und werde mich wahrscheinlich nicht mehr dieser Doktrin weiter unterwerfen sondern werde diese mit allen Kräften bekämpfen.
> Und klar, sämtliche Angaben über die Vergangenheit des Bewerbers ist > unzulässig, weil man ja sonst den erfahrenen Ingenieur von einem > Anfänger mit extrem langer Studienzeit unterscheiden könnte. das ist totaler Quatsch, was Du da jetzt schreibst! Ein Bewerber mit Berufserfahrung wird sowieso bevorzugt werden ... die Frage ist, ob der sich für den Hillbilly-Posten überhaupt bewirbt - die Chancen stehen da wohl eher 10:1, bestenfalls. Wenn er schon einen guten Job hat, dann muß der Arbeitgeber schon deutlich mehr bieten. Wenn ich schon Arbeit hätte und mich weiter verbessern will, dann würde ich das über einen Dienstleister, der das kann?!, regeln lassen - ganz easy. Die Schwierigkeit der Unterscheidung wird auch nicht der Langzeitstudi mit dem schlechten Noten sein - der erhält ja sowieso keine Chance - sondern genau die Leute mit der gestyltem Image ... wer ist jetzt Dr. Postel und wer nicht ?! Am Ende scheint es den Firmen bzw. Personalern ja offenbar egal zu sein, wenn ich das hier so lese. > Und ob mich oder einen Personaler die Vergangenheit eines Menschen was > angeht, spielt nun mal keine relevante Rolle. das ist der Grund dafür das die Firmen genau das finden, was sie suchen. Holt Euch die Kriminellen an Bord. > Gleichstellungsgesetz Leute vergeßt dieses bescheuerte Gesetz - bei jeder eingehenden Bewerbung wird dieses Gesetz absolut überflüssig bzw. gleich mehrfach gebrochen. Eine Beschäftigungstherapie der Politik, weiter nichts. > Genau genommen kann man das durchaus positiv darstellen, > wenn man nicht nur den ganzen Tag Talkshows gesehen hat. Ein paar > Projekte, die man mal gemacht hat, lassen sich ja durchaus in diese Zeit > "verschieben". typisch BWLer, immer irgendetwas aus dem Hut zaubern und heiße Luft labern. Dann bleib ich lieber bei der Wahrheit, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß das unbedingt bei jedem Personaler gut ankommt, ganz sicher nicht.
>Also Betriebsrat? Heisst bei uns Personalrat. Ist zwar das Gleiche, darf aber nicht so heissen. Ist auch schon eine Weile her. >Klar vertritts du deine Privilegien, nur das die mit der Gesetzeslage >nicht mehr zeitgemäß und gesetzeskonform sind. Welche Privilegien ? >Nach dem gar nicht so alten Gleichstellungsgesetz sind Vergleiche >unter anderem, der Politischen Gesinnung, Geschlecht, Alter, >Sexuelle Ausrichtung, ARBEITSLOSIGKEIT und noch einige andere >Kriterien, unzulässig. Wo steht im Gleichbehandlungsgesetz was von Arbeitslosigkeit ? Die Kriterien sind da sehr sauber aufgeführt, Arbeitslosigkeit gehört eindeutig nicht dazu. Ich stimme Dir ja zu, dass das wünschenswert wäre, aber es steht nun mal nicht drin. Und mal unabhängig von irgendwelchen Gesetzen ist es das gute Recht und die Aufgabe des Personalers den am besten erscheinenden Mann für den Job einzustellen, wobei zur "Erscheinung" nicht nur die berufliche Qualifikation sondern selbstverständlich auch weiche Faktoren wie soziale Kompetenz, Leistungsbereitschaft etc. zählen. Da der Personaler aber nun mal nichts anderes hat als die Erscheinung für eine Beurteilung, ob der Bewerber ins Team passt, wird der sich also gewisse Kriterien heraussuchen. Jemand, der 9 Monate Arbeitslosigkeit vor allem zum Fernsehen genutzt hat, ist aber sicher nicht seine Zielgruppe. Der wird spätestens dann Probleme bekommen, wenn er selbstständig was machen soll. Und ich kann das als zukünftiger Kollege nur unterstützen. Ich habe nämlich auch keine Lust, mit jemandem zu arbeiten, dem elementare soziale Fähigkeiten fehlen, der sich immer verpisst, wenn es Arbeit gibt und generell kein Interesse an seiner Arbeit hat. Dann kann ich nämlich dessen Arbeit mit machen und das finde ICH nun mal wieder ungerecht. Gruss Axel
>Dann bleib ich lieber bei der Wahrheit, denn ich kann mir nicht >vorstellen, daß das unbedingt bei jedem Personaler gut ankommt, ganz >sicher nicht. Mal ehrlich: Was Du Dir vorstellen kannst, interessiert nicht. Klingt jetzt ein wenig brutal, ist aber schlicht Tatsache. Übrigends kommen Ingenieure, die den Kunden immer reinen Wein einschenken, auch nicht besonders gut an. Wer also schon beim eigenen Vorstellungsgespräch nicht in der Lage ist, sich positiv darzustellen, von dem erwartet man das auch nicht, wenn er die Firma nach aussen verteten soll. Und damit hast Du die Absage schon in der Tasche. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: >Jemand, der 9 Monate Arbeitslosigkeit vor allem zum >Fernsehen genutzt hat, ist aber sicher nicht seine Zielgruppe. Welche Tätigkeit sollte ein Arbeitsloser denn hervor bringen können, wenn es im Umkreis von sagen wir mal 150km nur Koch- und Töpferkurse gibt? Gilt da auch Eigeninitiative, wenn ich mir ohne Belege und zertifizierte Scheine selbst was beigebracht habe?
> Mal ehrlich: Was Du Dir vorstellen kannst, interessiert nicht. > Klingt jetzt ein wenig brutal, ist aber schlicht Tatsache. Wo ist das denn Tatsache, welche Betriebsgröße ? Die Tatsachen sind immer von der Unternehmensgröße abhängig. > Übrigends > kommen Ingenieure, die den Kunden immer reinen Wein einschenken, auch > nicht besonders gut an. also mittlere Betriebsgröße, KG, GmbH, kleinere AG > Und damit hast Du die Absage schon in der Tasche. Okay ist sicherlich ein Aspekt - aber wenn Du ehrlich bist, dann wird eine gute Firma die besten Stellen sowieso nur intern besetzen und der Rest läuft über Beziehungen bzw. interne Ausschreibungen. Wenn Du keine besonderen Trumpfkarten spielen kannst, gibt's sowieso eine Absage. > Wer also schon beim eigenen Vorstellungsgespräch > nicht in der Lage ist, sich positiv darzustellen, von dem erwartet man > das auch nicht, wenn er die Firma nach aussen verteten soll. das deutet dann eher auf einen Fehler in der Personalabteilung hin, wenn man sich gerade solche Bewerber herauspickt. Dann ist in der Vorauswahl offenbar einiges falsch gelaufen. Entweder hat einen ernsthaften Bewerbermangel oder man hat den Bewerber wegen Sympathiepunkten just for fun eingeladen ?! Viel mehr Möglichkeiten gibt es eigentlich nicht. Für wirkliche Spezialisten muß gezahlt werden, das Gros der Gleichguten kann man per Oberflächlichkeiten aussieben, es gibt ja genug Bewerber.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Welche Tätigkeit sollte ein Arbeitsloser denn hervor bringen können, > wenn es im Umkreis von sagen wir mal 150km nur Koch- und Töpferkurse > gibt? Das Thema hatten wir schon einmal. Ich erinnere mich, dass du meinen Vorschlag vehement abgelehnt hast, weil du ja nichts tun wolltest, um den ach so fiesen Firmen zu beweisen, dass du in deiner Arbeitslosigkeit auch Leistungsbereitschaft gezeigt hast. Ich denke das ist gerade die Einstellung, die Axel hier anspricht. Wilhelm Ferkes schrieb: > Gilt da auch Eigeninitiative, wenn ich mir ohne Belege und zertifizierte > Scheine selbst was beigebracht habe? Es geht nicht um Scheine und Belege, sondern darum, dass du bei der Frage, was du in deiner Arbeitslosigkeit getan hast, mehr bieten kannst als "Bewerbungen schreiben und Fernsehen schauen". Wenn man sich z.B. für die Entwicklung bewirbt und bei genau dieser Frage eine Internetadresse mit seinen ganzen Selbstbauprojekten herauszaubern kann, macht das sicherlich einen sehr guten Eindruck.
>macht das sicherlich einen sehr guten Eindruck.
Das wird deinen Fleiß hervorheben, aber Axel steckt
so tief in seiner bedingungsfeindlichen Doktrin drin
das hier nur ein enormer Verschleiß an Bewerbern zu
erwarten ist.
Fairness und CHANCENGLEICHHEIT kennt der doch gar nicht.
>Fairness und CHANCENGLEICHHEIT kennt der doch gar nicht.
Wenn Chancengleichheit für Dich ist, dass man dem Bewerber den Job gibt,
der offensichtlich weder Lust aufs Arbeiten, noch Interesse an dem Thema
hat, dann hast Du recht.
Ich frage mich allerdings, was daran fair ist, dmejenigen den Job zu
geben, der auf die Frage, was er in 9 Monaten Arbeitslosigkeit getan
hat, mit "Bewerbungen schreiben und fernsehen" antwortet, und dafür den
abzulehnen, der eine Liste der Projekte vorlegt, die er in der Zeit
gemacht hat.
Ich finde es wesentlich fairer, dem den Job zu geben, der sich bemüht
hat.
Gruss
Axel
... und dafür den abzulehnen, der eine Liste der Projekte vorlegt, die er in der Zeit gemacht hat. Prüfst Du das am Ende auch nach; Papier ist geduldig :-) @ Threadopener Das beste Mittel zur Verbesserung von Arbeitsplatzchancen ist und bleibt Vitamin B - war immer so und wird immer so bleiben.
S. B. schrieb: >... und dafür den abzulehnen, der eine Liste der Projekte >vorlegt, die er in der Zeit gemacht hat. Ach, das geht doch nur darum, die Leute wie einen Hamster in der Tretmühle laufen zu sehen, nicht mehr und nicht weniger. >Das beste Mittel zur Verbesserung von Arbeitsplatzchancen ist >und bleibt Vitamin B - war immer so und wird immer so bleiben. Seltsam. Noch vor 10-15 Jahren wurde das baldige Aussterben von Vitamin-B-Geschichten voraus gesagt. Qualität solle sich zunehmend vor den Vitaminen durchsetzen. Aber heute ist wohl alles wieder beim alten, wie gehabt...
>Wenn Chancengleichheit für Dich ist, dass man dem Bewerber den Job gibt, >der offensichtlich weder Lust aufs Arbeiten, noch Interesse an dem Thema >hat, dann hast Du recht. Mal wieder so eine Unterstellung wie das von Personalern zu erwarten ist. >Ich frage mich allerdings, was daran fair ist, dmejenigen den Job zu >geben, der auf die Frage, was er in 9 Monaten Arbeitslosigkeit getan >hat, mit "Bewerbungen schreiben und fernsehen" antwortet, und dafür >abzulehnen, der eine Liste der Projekte vorlegt, die er in der Zeit >gemacht hat. Projekte muss man auch finanzieren können, mal ganz abgesehen davon das die Notwendigkeit Projekte durchzuführen auch gegeben sein muss. Also das tut mir leid aber so eine Denkweise ist gaga. Ist also kein Wunder wenn manche, die eben Wichtigeres in der Arbeitslosigkeit machen, nicht deinem Schönheitsideal entsprechen. Ich beschäftige mich schon ganz schön mit diversen Sachen, aber privates geht schlicht niemanden etwas an.
Vitamin B heißt nicht dass der Schwager eine Firma hat und einen als Gefallen unterbringt, sondern dass man in der Branche Leute kennt die wissen was man kann, z.B. von Praktikas oder Messen, dass man Leute kennt die Tipps zu offenen Stellen geben können, usw.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ach, das geht doch nur darum, die Leute wie einen Hamster in der > Tretmühle laufen zu sehen, nicht mehr und nicht weniger. Und jetzt geht wieder der Alte "Alle-Arbeitgeber-sind-böse"-Leier los. Wilhelm Ferkes schrieb: >>Das beste Mittel zur Verbesserung von Arbeitsplatzchancen ist >>und bleibt Vitamin B - war immer so und wird immer so bleiben. > > Seltsam. Noch vor 10-15 Jahren wurde das baldige Aussterben von > Vitamin-B-Geschichten voraus gesagt. Qualität solle sich zunehmend vor > den Vitaminen durchsetzen. Aber heute ist wohl alles wieder beim alten, > wie gehabt... Dass man mit Vitamin-B die besten Chancen hat, einen Job zu bekommen, bedeutet nicht im Umkehrschluss, dass man ohne Beziehungen keinen Job bekommt. Außerdem gibt es mindestens zwei Arten von Vitamin-B: Zum Einen kommt es vor, dass man sich durch Kompetenz einen Namen macht - zum Beispiel wenn man als Werksstudent gute Arbeit abliefert und dadurch dem Abteilungsleiter in Erinnerung bleibt. Dagegen kann man absolut nichts sagen - das ist völlig fair, derjenige hat sich ja den Respekt erarbeitet. Zum Anderen gibt es natürlich die typische Vetternwirtschaft - die wird aber im Ingenieursbereich nicht wirklich stark verbreitet sein, weil so etwas ziemlich schnell auffliegt.
Mike Hammer schrieb: > Projekte muss man auch finanzieren können, mal ganz abgesehen davon > das die Notwendigkeit Projekte durchzuführen auch gegeben sein muss. Finanzieren ist kein Problem - man kann unendlich viele Projekte nur mit dem PC durchführen, oder vielleicht noch mit einem Entwicklungskit. Die Notwendigkeit sollte dem Arbeitslosen natürlich sofort einleuchten - man nutzt die Zeit, um sich fit zu halten und in etwas neues einzuarbeiten und natürlich als Nachweis, nicht nur auf der faulen Haut gelegen zu haben.
Wenn jemand in der Arbeitslosigkeit keine Lust/Zeit/Motivation/Geld hat sich weiterzubilden indem er z.B. kleine Projekte macht, dann ist das nicht verwerflich. Aber er sollte sich nicht beschweren, dass ein anderer der das macht dadurch einen Vorteil hat. Auch wenn das manche hier anders zu sehen scheinen: ein Unternehmen hat nicht die Aufgabe durch eine Einstellung die Ungerechtigkeit der Welt auszugleichen, sondern jemanden zu finden der die Arbeit gut macht.
@ Student Das Wichtigste ist, dass du dein Studium immer ambitioniert angehst und vor allem in Boomzeiten nicht meinst, dass auch auf die höchst mittelmäßigen Studenten (4 gewinnt) die tollen Jobs warten. Das ging 2007 durchaus gut, aber ansonsten muss man einfach sehen, dass ziemlich viele Ingenieure eben in nur in Klitschen&Zeitarbeit unterkommen, statt bei Siemens oder Daimler. Es wird halt bei der Einstellung doch auf Noten und Studiendauer geachtet, auch bei den so knappen Ingenieuren. Daneben ist auch wichtig, dass du bei Praktikum, Abschlussarbeit und Wahlfächern einen klar erkennbaren einheitlichen Schwerpunkt wählst. Wenn der zur ausgeschriebenen Stelle passt, gleicht das so manche hässliche Note im Abschlusszeugnis aus. Ansonsten nutze einfach die die Chancen deinen Lebenslauf mit sinnvollen Sachen zu bereichern. Also Werkstudent bei namhafter Firma, Mitarbeit bei Bonding oder dergleichen, usw. Geh ins Ausland und versuch auch bei der Wahl deines Praktikums in eine andere Stadt zu gehen, besser kann man die eigene Mobilität nicht zum Ausdruck bringen. Und bei Praktikum, Werkstudententätigkeit oder Abschlussarbeit Beziehungen zu sammeln ist natürlich auch nicht falsch und hat schon vielen den Weg in den ersten Job geebnet. Wenn du erst einmal ein paar Jahre im Berufsleben bist, rückt das alles in den Hintergrund. Dann zählt eigentlich nur noch der erzielte Abschluss und vor allem was du bei welcher Firma so gearbeitet hast. Das heißt aber eben auch, dass der Konzern-Angestellte meist wieder gut bezahlt im Konzern unterkommt während andere oft bei Klitschen und Zeitarbeitsfirmen bleiben müssen.
Mike Hammer schrieb: >Projekte muss man auch finanzieren können, mal ganz abgesehen >davon das die Notwendigkeit Projekte durchzuführen auch gegeben >sein muss. Genau das ist es doch! Ich habe in der Arbeitslosigkeit auch andere Sorgen, um sorglos und mit freiem Kopf ein Projekt nach dem anderen abzuarbeiten. Können, könnte ich das schon, aber die Notwendigkeit ist nicht gegeben. Als da wären z.B. meiner Uralt-Waschmaschine einen neuen selbst gemachten Controller anstatt des mechanischen Schaltwerkes zu verpassen, ich könnte meine Wohnung automatisieren, Ideen gibt es reichlich. Nur Geld dafür gibts von niemandem, außerdem steht ein Brot höher auf der Prioritätenliste. Stefan L. schrieb: >Und jetzt geht wieder der Alte "Alle-Arbeitgeber-sind-böse"-Leier >los. Lassen wir das mal, das stammt nicht von mir persönlich, und mir ist da sowas auch noch nicht passiert. Lese aber hier mit, was sonst wo passiert. >Außerdem gibt es mindestens zwei Arten von Vitamin-B: OK, da hast du völlig recht. Vetternwirtschaft und Netzwerke sind wirklich 2 verschiedene Paar Schuhe. Beides passt bei mir nicht, und kann da im Augenblick auch nichts in Gang setzen, da meine Situation dazu zur Zeit nicht passt. Für den Werksstudenten und Praktika bin ich 30 Jahre zu alt. >Finanzieren ist kein Problem - man kann unendlich viele Projekte >nur mit dem PC durchführen, oder vielleicht noch mit einem >Entwicklungskit. OK, das geht. Ich mache das tatsächlich, aber nicht in dem Tempo, in dem Firmen ein Projekt abwickeln. Mal 30 oder 40€ in 3 Monaten für ein Eval-Board ausgeben, geht tatsächlich. Da ist aber auch die Obergrenze. Und, was mache ich mit dem Projekt? Mitnichten werde ich jedesmal den neuen Controller aus der Waschmaschine ausbauen, um ihn zum Vorstellungsgespräch mitzubringen... Bei reiner Software, wäre das aber kein Problem.
>Mitnichten werde ich jedesmal den >neuen Controller aus der Waschmaschine ausbauen, um ihn zum >Vorstellungsgespräch mitzubringen. Das braucht man gar nicht. Man merkt im Gespräch ziemlich schnell, wer mit Begeisterung bei der Sache ist und wer nur E-Technik studiert hat, weil da die Arbeitsmarktchancen so gut sind. Und wer erst in der Arbeitslosigkeit anfängt, sich mal ein Eva-Board zu besorgen, bei dem liegt dann schon nahe, dass er zu letzeren gehört. Was das Vitamin-B angeht. Wer sich mit Projekten und Begeisterung ins Gespäch bringt, hat natürlich eher Vitamin B als jemand, der nur vor der Glotze sitzt. Auch bei Kunden und Lieferanten spricht sich schnell rum, wer was drauf hat und wer nicht. Gruss Axel
@Axel Laufenberg >der nur vor der Glotze sitzt... Hör doch endlich mal auf mit dieser stereotypen Hetzerei. Im Gegenzug gibst du nämlich, wie alle anderen, keine Beschäftigungskonzepte, Perspektiven oder Jobgarantien ab, sondern agierst nur nach Gutsherrenart. Deine Denkstruktur beweist das und andere hier sehen das genauso. >Auch bei Kunden und Lieferanten spricht sich schnell rum, >wer was drauf hat und wer nicht. So weit muss man erst mal kommen und nicht jede Beschäftigung spielt sich beim Kunden oder Lieferanten ab. Viele Jobs werden im Innenverhältnis ausgeübt wo dann auch die sozialkompetenten Leute sitzen die das zu schätzen wissen und darauf kommt es an. Im Außenverhältnis hört niemand auf Lob, dafür aber auf Beschwerden. Ist natürlich für dich ne simple Logik, keine Beschwerden, also ist der Mann(oder Frau) gut. Kommt mir so vor als ob du in einem Märchenschloss wohnst und arbeitest.
Axel Laufenberg schrieb: >Das braucht man gar nicht. Man merkt im Gespräch ziemlich >schnell, wer mit Begeisterung bei der Sache ist und wer >nur E-Technik studiert hat, weil da die Arbeitsmarktchancen >so gut sind. OK, ich habe aus etwa 4 Gründen E-Technik studiert: -Elektronik als Hobby -Spaß an der Technik, meinen Horizont ausbauen -persönliche Weiterentwicklung -Arbeitsmarktchancen Nur, letzteres funktioniert eben nicht mehr so richtig. Und genau das, ist der springende Punkt. Mag sein, daß die magischen 50 ein entscheidender Faktor sind. Und davon rücke ich nicht ab, gibt es doch genügend Beispiele aus der Wirtschaft über Abfindungen und Entsorgungen mit 45+. Und daß ich mit 50 ein Studium anfange, wann soll das fertig sein, mit 55? Und wie sind dann die Chancen? Sind eigentlich manche hier größenwahnsinnig geworden??? Das war auch mit 40 schon anstrengender für mich als für einen 18-jährigen. Darum hatte ich 12 Semester anstatt 8. Stefan, du hattest es angesprochen, ist normalerweise auch ganz nett. Wenn ich nochmal 30 wäre. Sowohl Kurzzeit- als auch Langzeitgedächtnis nehmen im Laufe des Lebens ab, und zwar bei allen, auch beim Professor, nicht nur bei mir. Wir bemerken es nicht täglich, und es bedeutet auch nicht, daß man anspruchsvolle Aufgaben nicht mehr geregelt bekäme. Mehrere alte Professoren an meiner FH sprachen das Thema an. Der eine sagte: Wenn ich noch jünger wäre, könnte ich noch eine exotische Fremdsprache lernen. Und ein anderer sagte: Meine Frau beginnt mit 54 ein Medizinstudium. Ich gönne es ihr, aber sie braucht 3 mal so lange (wie frische Abiturienten), um alles auf die Reihe zu kriegen.
Bloß weil die Leistungsfägigkeit, zumindest wovon die Personaler ausgehen, ab einen bestimmten Alter nachlässt, heißt das noch lange nicht das das für jeden gilt. Da das aber nicht messbar ist mache ich mal die kühne Behauptung das das gar nicht der Grund ist, sondern das Geld und Anpassungsfähigkeit da eine erheblich größere Rolle spielen. Wir sind nämlich nicht nur alt, sondern auch Weise und Erfahren und das führt zu Kompetenskonflikten die die Arbeitgeber nicht haben möchten. Daher wird dann verstärkt älteres Personal nach Möglichkeit durch neues ersetzt um sich fügsamere Leute reinzuholen die das tun was verlangt wird und in ihrem Chef sowas wie einen Gott sehen. Heißt ja auch im Volksmund "Jugendwahn".
Wilhelm Ferkes schrieb: > Nur, letzteres funktioniert eben nicht mehr so richtig. Und genau das, > ist der springende Punkt. Mag sein, daß die magischen 50 ein > entscheidender Faktor sind. Und davon rücke ich nicht ab, gibt es doch > genügend Beispiele aus der Wirtschaft über Abfindungen und Entsorgungen > mit 45+. Ich glaube eher, dass dein Problem nicht dein Alter ist, sondern die Einstellung, die sich aus solchen Beiträgen sehr gut herauslesen lassen. Wilhelm Ferkes schrieb: > Und daß ich mit 50 ein Studium anfange, wann soll das fertig sein, mit > 55? Und wie sind dann die Chancen? Sind eigentlich manche hier > größenwahnsinnig geworden??? Einige Kollegen sind in diesem Alter und hängen noch einen Master dran. Nebenberuflich. Nur am Alter liegt es also nicht. Außerdem spielt die absolute Dauer des Studiums im Endeffekt keine Rolle, da es ja nicht darum geht, einen fertigen Abschluss präsentieren zu können. Wilhelm Ferkes schrieb: > -Spaß an der Technik, meinen Horizont ausbauen Davon ist wohl nicht mehr viel übrig geblieben oder? Mike Hammer schrieb: > Anpassungsfähigkeit Schonmal daran gedacht, dass es hier gerade mangeln könnte?
Stefan L. schrieb: >Einige Kollegen sind in diesem Alter und hängen noch einen >Master dran. Nebenberuflich. Na ja, mit vollen Hosen ist ja auch noch gut stinken.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Na ja, mit vollen Hosen ist ja auch noch gut stinken. Was willst du damit sagen?
>Hör doch endlich mal auf mit dieser stereotypen Hetzerei. Ok, Du guckst also nicht nur fern. Aber bisher hast Du auch nur Beispiele gebracht, warum es sich nicht lohnt, was anderes zu tun. Es mag ja sein, dass ich im Mächenschloss lebe und arbeite (was ich übrigends tatsächlich manchmal so empfinde). Aber auch da muss man erstmal hinkommen. Und das Vitamin B, was mir dafür geholfen hat, habe ich mir selbst erarbeitet, das war kein Vetter oder ähnliches. Und wenn hier jemand wissen will, wie man das anstellt oder seine Chancen verbessert, schreibe ich eben, wie es bei mir geklappt hat. Das muss nicht für jeden funktionieren, das muss auch nicht mehr funktionieren, wenn es mich jetzt erwischt, aber es hat bisher hervorragend funktioniert. Wenn Du einen konstruktiven Beitrag hast, wie man es besser machen kann, heraus damit. Aber biher hast Du nur erklärt, warum Deine Methode nicht funktioniert. Und wenn ich mir meine Erfahrungen so ansehe, weis ich auch warum. >Im Gegenzug gibst du nämlich, wie alle anderen, keine >Beschäftigungskonzepte, Perspektiven oder Jobgarantien ab, >sondern agierst nur nach Gutsherrenart. Deine Denkstruktur >beweist das und andere hier sehen das genauso. Ooh, Jobgarantien willst Du ? Träumer. Je eher Du in der Realität ankommst, um so besser für Dich. Und wieso soll ich Dir Beschäftigungskonzepte oder Perspektiven bieten ? Bisher hast Du hier nur Gründe geliefert, warum man diese Dir zuallerletzt geben sollte. >>Auch bei Kunden und Lieferanten spricht sich schnell rum, >>wer was drauf hat und wer nicht. >So weit muss man erst mal kommen und nicht jede Beschäftigung >spielt sich beim Kunden oder Lieferanten ab. Viele Jobs werden >im Innenverhältnis ausgeübt wo dann auch die sozialkompetenten >Leute sitzen die das zu schätzen wissen und darauf kommt es an. Na, wenn es darauf ankommt, hast Du ja dann keine Probleme einen Job zu finden. >Im Außenverhältnis hört niemand auf Lob, dafür aber auf Beschwerden. Das ist vielleicht bei Dir so. Ich habe diverse Kollegen, die Dankesschreiben von Kunden an der Wand hängen haben. >Ist natürlich für dich ne simple Logik, keine Beschwerden, also >ist der Mann(oder Frau) gut. Kommt mir so vor als ob du in einem >Märchenschloss wohnst und arbeitest. Nö, wie gesagt, es gibt durchaus Kunden, die gute Arbeit auch zu würdigen wissen. Aber dazu muss man natürlich erstmal gute Arbeit abliefern. Gruss Axel
>warum es sich nicht lohnt, was anderes zu tun. Warum sollte ich meine Ideen, meine Zielsetzungen und meine Möglichkeiten public machen? Damit es Nachahmer findet oder verrissen wird? >Aber biher hast Du nur erklärt, >warum Deine Methode nicht funktioniert. Wann soll ich das denn behauptet haben? Wenn, ist das nur ein Missverständnis deinerseits. >Na, wenn es darauf ankommt, hast Du ja dann keine >Probleme einen Job zu finden. Wer sagt denn, das ich was suche? Ich habe da andere Pläne.
Tja, Mike, wenn das so ist, dann hast Du wohl hier eine grossartige Gelegenheit verpasst, einfach mal leise zu bleiben. Gruss Axel
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