Hi, ich überlege mir ein Raid 1 einzurichten, aber ich suche noch nach Antworten zum Verhalten im Fehlerfall! beim "Normalefehler", dass also eine von den beiden HDD's kaputt geht, müsste ich doch eine Medlung bekommen dass eine HDD defekt ist? oder muss ich regelmäßig explizit im System nach dem Plattenzustand frage? Schlimmer wäre es wohl wenn der Raidcontroller kaputt geht! kann ich eine RAID 1 Platte an einen andere PC (nur eine HDD, also ohne Raid) anschließen und die Daten kopieren? Dritte Frage: wie sieht es mit der Performance aus? "theoretisch" dürfte ein Raid 1 nicht schneller oder langsammer als eine einzelne Platte sein, wie ist es in der Praxis? Ich gehe jetzt davon aus dass der Raidcontroller sämtliche mehrarbeit übernimmt und mein System nicht ausbremsen wird!? Könnt Ihr mir das "auf die schnelle" kurz beantworten!? Danke!
Das ist alles implementierungsabhaengig, also davon welche Kombination aus Controllern und Treibern da im Spiel ist. idR wirst du ein RAID1 bei dem eine Platte defekt ist am Controller (den Du im Defektfall eben ersetzen musst) als "degraded RAID1" weiterbetreiben und kannst dann entweder die Daten sichern, oder eine neue Festplatte einbauen und resynchronisieren.
backupmensch schrieb: > beim "Normalefehler", dass also eine von den beiden HDD's kaputt geht, > müsste ich doch eine Medlung bekommen dass eine HDD defekt ist? oder > muss ich regelmäßig explizit im System nach dem Plattenzustand frage? Das hängt nur von deinem Raid-Controller ab. Manche müssen immer abgefragt werden, manche haben sogar einen eigenen Netzwerk-Anschluss um z.B. Emails zu verschicken. > Schlimmer wäre es wohl wenn der Raidcontroller kaputt geht! kann ich > eine RAID 1 Platte an einen andere PC (nur eine HDD, also ohne Raid) > anschließen und die Daten kopieren? Üblicherweise schon. Kann aber sein, dass du mit dem Partitionsanfang tricksen musst, z.B. wenn der Raid-Controller seine Config am Anfang der Platte speichert, dort wo sonst die Partitionstabelle erwartet wird. > Dritte Frage: wie sieht es mit der Performance aus? "theoretisch" dürfte > ein Raid 1 nicht schneller oder langsammer als eine einzelne Platte > sein, wie ist es in der Praxis? Ich gehe jetzt davon aus dass der > Raidcontroller sämtliche mehrarbeit übernimmt und mein System nicht > ausbremsen wird!? Hängt wieder vom Controller ab. Theoretisch kann das Raid beim Lesen sogar doppelt so schnell sein.
alles klar, dann muss ich wohl darauf achten welchen Raid-controller ich mir kaufe! Dass ein Raid-controller sogar mails verschicken kann wusste ich nicht, sehr praktisch! Danke für die Info!
backupmensch schrieb: > Dass ein Raid-controller sogar mails verschicken kann wusste ich nicht, > sehr praktisch! das sind aber die Raidcontroller die man sich zu hause nicht leisten will. Die meisten (selbst alle onboard die ich kenne) werden können mit einer software dazu gebracht werden das sie verschienden aktionen ausführen wenn ein fehler vorhanden ist.
>Ich gehe jetzt davon aus dass der Raidcontroller sämtliche mehrarbeit >übernimmt und mein System nicht ausbremsen wird!? Einen RAID-Controller, der tatsächlich die Arbeit macht, willst du bestimmt nicht bezahlen. Muß aber auch nicht sein, denn selbst die preiswerten Host-RAIDs (boshaft auch Fake-RAID genannt), bei denen der Treiber die eigentliche Funktionalität übernimmt, verursachen so gut wie keinen Performance-Verlust. Das bißchen RAID rechnet der Prozessor in einem Wimpernschlag. Viele Mainboards haben bereits RAID on board, ein Blick ins Handbuch wäre sinnvoll. Es kann auch preiswerter sein, ein neues Board mit RAID-fähigem Controller zu kaufen als eine separate Steckkarte. Bei Intel-Chipsets erkennt man die RAID-Tauglichkeit an einem nachgestellten "R" oder "DO", z.B. ICH10R (ICH10DO). Die zugehörige Software heißt "Matrix Storage Manager" bzw. neuerdings "Rapid Storage". Damit kann ein RAID unter Windows auch nachträglich ohne Datenverlust bzw. Neuinstallation eingerichtet werden. Die Software informiert auch per Taskleistensymbol und Meldungen über kritische Zustände.
Anzumerken ist allerdings, daß ein RAID keine Datensicherung ersetzen kann. Es erhöht nur die Verfügbarkeit der Daten, indem es vor Ausfällen von Festplatten schützt. Datenzerstörungen durch Schadsoftware oder Benutzerfehler werden nicht vorgebeugt, und auch Hardwaredefekte durch Überspannungen nicht -- denn alle Festplatten des RAID-Verbundes hängen üblicherweise am selben Netzteil. Da die Ausfallwahrscheinlichkeit einer fest im PC verbauten Festplatte nicht sonderlich hoch ist, erscheint mir der Gebrauch eines ausreichend redundant gestalteten Datensicherungskonzepts sinnvoller.
RAID 1 mit ECHTEM RAID-Controller ist ja eine reine Spiegelung, da ist es fast immer so, dass beide Platten wie eine normale Platte behandelt werden, d.h. nach der Auflösung des RAID kann man auch mit der einzelnen Platte ohne RAID weiterarbeiten. Das ist vom Controller unabhängig. Man kann dann auch im Fehlerfall mit einer Live-CD trotzdem auf die Daten zugreifen. Das gilt aber NICHT für andere RAID-Formen. Das sog. Soft-RAID oder Fake-RAID ist eine Kombination von Controller auf dem Motherboard und Software (die ist dann BS-abhängig), da kann es u.U. Probleme mit der RAID-Auflösung geben oder mit dem Platten-Zugriff, wenn man im Fehlerfall von einer Live-CD zugreifen will. Dann funktioniert oft auch die S.M.A.R.T.-Abfrage nicht, d.h. man kann die Platten im Normalbetrieb nicht testen! Weiteres findest Du unter http://de.wikipedia.org/wiki/RAID
"Anzumerken ist allerdings, daß ein RAID keine Datensicherung ersetzen kann. Es erhöht nur die Verfügbarkeit der Daten, indem es vor Ausfällen von Festplatten schützt." Naja, praeziser gesagt, es schuetzt relativ gut vor Hardwarefehlern aber nicht vor (im Vergleich dazu relativ unwahrscheinlichen) Softwarefehlern, und auch nicht vor Bedienungsfehlern.
faustian schrieb: > Naja, praeziser gesagt, es schuetzt relativ gut vor Hardwarefehlern Auch nicht wirklich gut... Gegen Verschleis hilfts halt ein wenig, die "uptime"/Verfügbarkeit wird höher. ... Zwei Raid-Fehler die mir neulich untergekommen sind: Platte 1 fällt aus (Altersschwäche), Raid startet rebuild auf die Hot-Spare. Durch die erhöhte (und ungewohnte) Lese-Belastung dabei verabschiedet sich auch Platte 2, Daten futsch. Sauteures Raid6 mit 24! SATA-Platten vegisst nach dem Tod einer Platte seine Konfig trotz Batteriebuffer, versucht Rebuild von einer leeren, neuen Platte auf die noch guten Parity-Platten, überschreibt alles mit Datensalat. Laut div. Datenrettungs-Unternehmen: Nicht wiederherzustellen, auch wenn alle anderen Platten noch OK sind. (Über ein verstecktes Menü gings dann doch, "Re-Config without Re-Initialize", nur die ersten paar 100GB mussten vom Backup zurückgespielt werden)
Εrnst B✶ schrieb: > Platte 1 fällt aus (Altersschwäche), Raid startet rebuild auf die > Hot-Spare. Durch die erhöhte (und ungewohnte) Lese-Belastung dabei > verabschiedet sich auch Platte 2, Daten futsch. Deshalb machen gute RAIDs in regelmässigen Abständen einen Verify. Erstens mal entsteht dabei die gleiche Leselast wie bei einem Rebuild, so dass marginale Platten dann mehr oder weniger "kontrolliert" ausfallen. Zweitens haben die Platten so die Chance, Sektoren mit allmählich nachlassender Magnetisierung zu erkennen und (ggf. in einen Reservesektor) neu zu schreiben, bevor sie garnicht mehr lesbar sind. Andreas
Εrnst B✶ schrieb: > Platte 1 fällt aus (Altersschwäche), Raid startet rebuild auf die > Hot-Spare. Durch die erhöhte (und ungewohnte) Lese-Belastung dabei > verabschiedet sich auch Platte 2, Daten futsch. Wenn eine Platte aufgrund "ungewohnter" Leselast ausfiel, dann war sie so stark vorgeschädigt, daß sie ohnehin kurzfristig abgenippelt wäre. Mehrere zeitnahe Ausfälle lassen ungünstige Betriebsbedingungen vermuten, etwa starke thermische Belastung durch suboptimale Konstruktion oder mangelnde Wartung. Letzteres liegt hier nahe, denn ein RAID6 verwendet eigentlich nur jemand, der null Bock hat, sich regelmäßig um dessen Wohlbefinden zu sorgen, ansonsten hat es ja nur Nachteile. Wenn "Altersschwäche" bekannt war, warum hat man die Platten nicht prophylaktisch gewechselt? Hohes Alter ist auch nicht zwangsläufig ein Ausfallgrund, ich habe Platten im aktiven Einsatz, die seit fast 10 Jahren nonstop laufen und noch keinen einzigen reallozierten Sektor aufweisen. Der Grund vorzeitiger Ausfälle sind neben -vom Anwender nicht beeinflußbaren- Produktionsfehlern vor allem konstruktive Mängel, die zur Überhitzung der Platten führen. Bei vielen RAID-Gehäusen und sogar in Servern von Premiumherstellern bekommen die Disks einfach zu wenig Luftstrom ab. Ich habe in dieser Hinsicht schon so viel Grauenvolles gesehen, daß ich nach wie vor die Server lieber selbst baue...
Icke ®. schrieb: > Wenn eine Platte aufgrund "ungewohnter" Leselast ausfiel, dann war sie > so stark vorgeschädigt, daß sie ohnehin kurzfristig abgenippelt wäre. Wenn bei Raid 1 eine neue HD ins Rennen kommt, müssen ja ALLE Daten von der anderen HD auf die Leere HD geschrieben werden. Damit besteht natürlich die erhöhte Chance daß weitere Fehler auffallen. Wenn NUR 3 Files kopiert worden wären, wäre vermutlich keiner SOFORT auf weitere Fehler gestoßen, sondern erst bei der nächsten Diagnose Tage später.
Εrnst B✶ schrieb: > Sauteures Raid6 mit 24! SATA-Platten vegisst nach dem Tod einer Platte > seine Konfig trotz Batteriebuffer merkwürdig, unsere System hatte keien Batteriebuffer und es wurde die Konfig daten auf jeder Platte gespeichert. Wenn nach einem Fehler das system "merkwürdig" ist, dann wird es auf Read-Only geschaltet. Dabei kann soetwas nicht passieren. Also vermutlich ehrer ein Bug vom Hersteller.
Ernst/Peter schrieb: >> Sauteures Raid6 mit 24! SATA-Platten vegisst nach dem Tod einer Platte >> seine Konfig trotz Batteriebuffer Bei gleichzeitig 2 kranken Platten oder Stromproblem ist durchaus günstig noch ein frisches Backup im Schrank zu haben. Raid5 ist etwa so gut wie eine alte Weihnachtsbaumbeleuchtung. Eine Hotspare nützt nur was, wenn der Controller gesund, die Konfiguration richtig und die Platte noch gesund ist (kein Serienfehler).
Bei mir nützte das RAID 1 leider auch nicht so viel. Erst mal war eine Platte abgenippelt. Soweit so gut. Mein Hoster hat dann die Platte getauscht und das Rebuild gestartet. Das funzte erst mal, aber dann hat sich auch die zweite Disk des ursprünglichen RAID-Verbundes verabschiedet... Da war ich auch ganz froh um das mehr oder weniger aktuelle Backup. Ich muss aber sagen, wegen den relativ geringen Kosten für den RAID-Controller und die zweite Platte lonht sich das ganze vielleicht trotzdem. Man könnte ja auch Glück haben und es funktioniert. ;-)
Johnny B. schrieb: > Bei mir nützte das RAID 1 leider auch nicht so viel Nachdem ich schon einige Raid-HDs getauscht habe, würde ich behaupten, daß der sofortige gemeinsame Tod bei Raid1 eher selten auftritt. Es kam aber durchaus öfter vor, daß ein paar Tage später die andere HD ähnliche Fehler zeigte wenn sie aus der gleichen Serie war. Daher sollte man mit der Reparatur nie zu lange zögern.
oszi40 schrieb: > Nachdem ich schon einige Raid-HDs getauscht habe, würde ich behaupten, > daß der sofortige gemeinsame Tod bei Raid1 eher selten auftritt. Ausser am Anfang der Badewannenkurve. Da hatte ich schon den Fall eines Serienfehlers, in dem bereits einige Tage nach Auslieferung 3 von 4 Platten defekt waren. Wir waren auch nicht als einzige Kunden betroffen.
A. K. schrieb: > Ausser am Anfang der Badewannenkurve. Da hatte ich schon den Fall eines > Serienfehlers, in dem bereits einige Tage nach Auslieferung 3 von 4 > Platten defekt waren. Wir waren auch nicht als einzige Kunden betroffen. Deshalb versuche ich wenn möglich immer, bei einem RAID1 zwei vergleichbare Platte von verschiedenen Herstellern miteinander zu kombinieren. Damit können solche Serienfehler einfach und zuverlässig abgefangen werden. Allerdings ist das in der Praxis leider nicht immer möglich. Andreas
backupmensch schrieb: > Hi, ich überlege mir ein Raid 1 einzurichten, aber ich suche noch nach > Antworten zum Verhalten im Fehlerfall! Hallo, eventuell wäre aus Kostengründen aber auch über ein 5-er nachzudenken. Immerhin verdoppeln sich bei Raid 1 gegenüber einer einzelnen Platte die Kapazitätskosten, bei Raid 5 beträgt der Aufschlag nur ein Drittel. > beim "Normalefehler", dass also eine von den beiden HDD's kaputt geht, > müsste ich doch eine Medlung bekommen dass eine HDD defekt ist? oder > muss ich regelmäßig explizit im System nach dem Plattenzustand frage? Das geht normaler Weise automagisch. > Schlimmer wäre es wohl wenn der Raidcontroller kaputt geht! Wiso? Neuen (baugleichen) Controller rein und weiter gehts. Eventuell wäre es auch möglich über eine Softwarelösung nachzudenken. Ich halte zwar im Allgemeinen von Softwarelösungen nichts, wenn sie Hardware ersetzen soll, aber mein 5er-System in Software funktioniert schon einn paar Jahre recht gut: netbsdfs# uname -mprv 4.0 NetBSD 4.0 (FS.GENQUIRK) #1: Tue Apr 1 16:06:44 CEST 2008 default@netbsdfs:/usr/src/sys/arch/i386/compile/FS.GENQUIRK i386 i386 netbsdfs# df /raid5 Filesystem 1K-blocks Used Avail Capacity Mounted on /dev/raid5a 915646081 464578204 359502882 56% /raid5 netbsdfs# mount | grep raid /dev/raid5a on /raid5 type lfs (local) netbsdfs# dmesg | grep Hitachi wd0 at atabus0 drive 0: <Hitachi HDP725050GLA360> wd1 at atabus1 drive 0: <Hitachi HDP725050GLA360> wd2 at atabus2 drive 0: <Hitachi HDP725050GLA360> netbsdfs# raidctl -s raid5 Components: /dev/wd0a: optimal /dev/wd1a: optimal /dev/wd2a: optimal No spares. Component label for /dev/wd0a: Row: 0, Column: 0, Num Rows: 1, Num Columns: 3 Version: 2, Serial Number: 232323, Mod Counter: 399147 Clean: No, Status: 0 sectPerSU: 32, SUsPerPU: 1, SUsPerRU: 1 Queue size: 100, blocksize: 512, numBlocks: 976773088 RAID Level: 5 Autoconfig: No Root partition: No Last configured as: raid5 Component label for /dev/wd1a: Row: 0, Column: 1, Num Rows: 1, Num Columns: 3 Version: 2, Serial Number: 232323, Mod Counter: 399147 Clean: No, Status: 0 sectPerSU: 32, SUsPerPU: 1, SUsPerRU: 1 Queue size: -12, blocksize: 512, numBlocks: 976773088 RAID Level: 5 Autoconfig: No Root partition: No Last configured as: raid5 Component label for /dev/wd2a: Row: 0, Column: 2, Num Rows: 1, Num Columns: 3 Version: 2, Serial Number: 232323, Mod Counter: 399147 Clean: No, Status: 0 sectPerSU: 32, SUsPerPU: 1, SUsPerRU: 1 Queue size: -12, blocksize: 512, numBlocks: 976773088 RAID Level: 5 Autoconfig: No Root partition: No Last configured as: raid5 Parity status: clean Reconstruction is 100% complete. Parity Re-write is 100% complete. Copyback is 100% complete. > kann ich eine RAID 1 Platte an einen andere PC (nur eine HDD, also ohne > Raid) anschließen und die Daten kopieren? Sollte in der Regel funktinieren. Diesen "Vorteil" hättest du bei 5 natuerlich nicht > Dritte Frage: wie sieht es mit der Performance aus? "theoretisch" dürfte > ein Raid 1 nicht schneller oder langsammer als eine einzelne Platte > sein, wie ist es in der Praxis? Schreiben wohl etwas langsamer, Lesen dafür etwas schneller. Extrema (falls ich mir das richtig zusammenreime): Schreiben im schlechtesten Fall halb so schnell, Lesen im Besten Fall doppelt so schnell. > Ich gehe jetzt davon aus dass der Raidcontroller sämtliche mehrarbeit > übernimmt und mein System nicht ausbremsen wird!? Fang' schon 'mal zu sparen an. Die Hersteller Adaptec und 3Ware sollen angeblich ziemlich gut auf diesem gebiet sein. > Danke! hth, Iwan
> Hallo, eventuell wäre aus Kostengründen aber auch über ein 5-er > nachzudenken. Was kosten S-ATA-Platten heutzutage? Lohnt es sich, wegen einer Handvoll Euro die erheblichen Nachteile eines RAID5 in Kauf zu nehmen, die da wären: - im Notfall kein Zugriff auf die Daten ohne passenden Controller. Was ist, wenn kein Ersatzcontroller mehr verfügbar ist und/oder die Daten sofort benötigt werden? - miese Schreibperformance, wenn nicht gerade mit extrem teuren Controllern und großer Plattenzahl gearbeitet wird - unerträglich langsame Performance bei Ausfall einer Platte oder während Rebuild Dem gegenüber steht nur ein Vorteil, die etwas höhere Nutzkapazität. War in Zeiten ein Argument, wo Plattenplatz noch richtig Geld gekostet hat. Aber heute, wo 1000 GB schon für ~ 70,- Euro zu haben sind? >Immerhin verdoppeln sich bei Raid 1 gegenüber einer >einzelnen Platte die Kapazitätskosten, bei Raid 5 beträgt der Aufschlag >nur ein Drittel. Das kann man so nicht rechnen, denn der Preis von Festplatten ist in der Praxis nicht proportional zur Kapazität. So kostet eine 1000er Platte nur ca. 50% mehr als das gleiche Modell mit 500 GB. Für den doppelten Preis einer Einzelplatte bekommt man bei RAID1 die doppelte Sicherheit bei gleicher Kapazität. Für den dreifachen Preis einer Einzelplatte bekommt man bei RAID5 doppelte Sicherheit und doppelte Kapazität. Nehmen wir an, die gewünschte Gesamtkapazität soll 1000 GB betragen. Für RAID1 benötigt man zwei Platten á 1000 GB, für RAID5 drei Platten á 500 GB. Die WD Caviar Green kostet als 500er aktuell 57,- Euro, als 1000er 75,-. Tatsächlich ist bei gleicher Nutzkapazität ein RAID5 mit 171,- (3x 57,-) sogar deutlich teurer als ein RAID1 mit 150,- (2x 75,-). > Schreiben wohl etwas langsamer, Lesen dafür etwas schneller. > Extrema (falls ich mir das richtig zusammenreime): Schreiben im > schlechtesten Fall halb so schnell, Lesen im Besten Fall doppelt so > schnell. RAID1 schreibt gegenüber der Einzelplatte genauso schnell, ein RAID5 aus 3 Platten dagegen langsamer als die Einzelplatte.
Icke ®. schrieb: > Was kosten S-ATA-Platten heutzutage? Lohnt es sich, wegen einer Handvoll > Euro die erheblichen Nachteile eines RAID5 in Kauf zu nehmen, die da > wären: Kommt auf die Dimension an. Wenn's um 3 Platten in RAID-5 vs. 4 Platten in RAID-1 (oder 10) geht, dann lohnt das eher nicht. In grösseren und professionellen Dimensionen lohnt das indes schon noch. > RAID1 schreibt gegenüber der Einzelplatte genauso schnell, ein RAID5 aus > 3 Platten dagegen langsamer als die Einzelplatte. Nicht zwangsläufig. Wenn die Daten ist hinreichend grossen Requests auflaufen, dann können sie komplett mitsamt Parity-Sektor geschrieben werden, ohne irgendwas vorher lesen zu müssen. Vom Aufwand der Paritätserzeugung im RAM abgesehen ist das dann vergleichbar zu RAID-1.
>In grösseren und professionellen Dimensionen lohnt das indes schon noch.
Sicher. Aber das ist eine gaaaanz andere Geschichte, die im SoHo-Bereich
weder Sinn macht noch bezahlt werden will.
Einige Kontroller inklusive SW-Raid unter Linux beherrschen den Raid01 sowie Raid10 Modus. Raid01 arbeitet mit zwei Platten, Raid10 mit vier. Vorteil von Raid01 gegenüber Raid1 ist, daß die Lesegeschwindigkeit gleich eines Raid0 ist (doppelt so schnell) während die Schreibgeschwindigkeit gleich bleibt wie Raid1. Nachteilig jedoch ist, daß bei Festplattenausfall die Partition nicht verfügbar ist, sie wird wieder verfügbar wenn man auf Raid1 zurückkonfiguriert. Diesen Schwachpunkt behebt Raid10, braucht aber 4 Platten.
RAID 10 & 01 brauchen doch beide 4 Platten, falls man nicht auf eine Softwarelösung setzt, die 2 Platten quasi teilt (Konnte der Intel-Treiber mal).
Icke ®. schrieb: >>Immerhin verdoppeln sich bei Raid 1 gegenüber einer >>einzelnen Platte die Kapazitätskosten, bei Raid 5 beträgt der Aufschlag >>nur ein Drittel. > Das kann man so nicht rechnen, denn der Preis von Festplatten ist in der > Praxis nicht proportional zur Kapazität. Natuerlich bin ich bei den Kosten von gleichgroßen Platten ausgegangen, alles andere wäre unfair. Daher empfinde ich es auch als ungerecht, daß du mir hier mit anderen Plattengrößen einfach eine 'einwürgen willst. > So kostet eine 1000er Platte nur ca. 50% mehr als das gleiche Modell > mit 500 GB. Na und? Das selbe Argument gilt dann ja wohl auch für Raid-V! > Für den doppelten Preis einer Einzelplatte bekommt man bei RAID1 die > doppelte Sicherheit bei gleicher Kapazität. So what? Für den Aufschlag von einem Drittel pro Kapazitätbekommt mann im 5er-System den doppelten Platz - Genau meine Rede! > Für den dreifachen Preis einer Einzelplatte bekommt man bei RAID5 > doppelte Sicherheit und doppelte Kapazität. <MODE Person="Paul Panzer"> Rrrrrichtich! </> > Nehmen wir an, die gewünschte Gesamtkapazität soll 1000 GB betragen. Für > RAID1 benötigt man zwei Platten á 1000 GB, für RAID5 drei Platten á 500 > GB. Klar kann man(n) jedem das Wort im Mund verdrehen! Nach Deiner Argume3ntation könnte man nä(h)mlich auch von 3 Platten á 1000 GB ausgehen. > RAID1 schreibt gegenüber der Einzelplatte genauso schnell, Was zu beweisen wäre. Das ist ja wohl die Höhe, IMO! > ein RAID5 aus 3 Platten dagegen langsamer als die Einzelplatte. Bullshit! Iwan
Иван S. schrieb: >> RAID1 schreibt gegenüber der Einzelplatte genauso schnell, > > Was zu beweisen wäre. Das ist ja wohl die Höhe, IMO! Warum? Auf jeden Fall ist es logisch.
Иван S. schrieb: > Natuerlich bin ich bei den Kosten von gleichgroßen Platten > ausgegangen, alles andere wäre unfair. Daher empfinde ich es auch als > ungerecht, daß du mir hier mit anderen Plattengrößen einfach eine > 'einwürgen willst. "Reinwürgen" will ich gar nix, nur den Praxisbezug herstellen. Oben hast du geschrieben: >Hallo, eventuell wäre aus Kostengründen aber auch über ein 5-er >nachzudenken. Immerhin verdoppeln sich bei Raid 1 gegenüber einer >einzelnen Platte die Kapazitätskosten, bei Raid 5 beträgt der Aufschlag >nur ein Drittel. Wenn du von gleich großen Platten ausgehst, kostet ein RAID1 gegenüber der Einzelplatte das Doppelte, so weit richtig. Der Aufschlag für RAID5 beträgt gegenüber der Einzelplatte aber nicht ein Drittel, sondern das Dreifache und gegenüber dem RAID1 50%. Natürlich hat RAID5 den Vorteil, daß neben der Redundanz auch noch ein Kapazitätsgewinn von 100% herausspringt. Du wolltest jedoch Kosten sparen, richtig? Weil aber der Preis pro Megabyte bei größeren Platten deutlich geringer ausfällt als bei kleinen, kann es mit einem festgelegten Budget daher günstiger sein, zwei große Platten im RAID1 zu betreiben als 3 kleinere in einem RAID5. Nix anderes habe ich oben vorgerechnet. >> RAID1 schreibt gegenüber der Einzelplatte genauso schnell, > > Was zu beweisen wäre. Das ist ja wohl die Höhe, IMO! > >> ein RAID5 aus 3 Platten dagegen langsamer als die Einzelplatte. > > Bullshit! > Nix Bullshit, sondern der Grund, warum dir jeder MVP oder sonstige praxiserfahrene ITler rät, Betriebssysteme und Datenbanken keinesfalls auf einem RAID5, sondern besser auf RAID1 zu installieren.
@icke, für das Betriebssystem ist RAID-1 ok, ansonsten ist es sehr Abhängig von den Anforderungen ob RAID Level 5,6,10,50,60,... Gruss, Tobi
Icke ®. schrieb: > Nix Bullshit, sondern der Grund, warum dir jeder MVP oder sonstige > praxiserfahrene ITler rät, Betriebssysteme und Datenbanken keinesfalls > auf einem RAID5, sondern besser auf RAID1 zu installieren. Die gleiche Praxiserfahrung sagte früher, dass man die Tablespaces für Data und Index unbedingt auf getrennte Spindeln packen sollte. Log/RBS usw ebenfalls extra. Hat sich geändert. Oracle heute: Alles zusammen ist summarum sinnvoller als der Versuch einer sorgfältigen Trennung. Das oben verlinkte Dokument stellte fest, das RAID-10(!) im Test praktisch nichts einbringt, weil die einzigen Operationen, die dabei schneller sind, im Oracle asynchron erfolgen, somit meist nicht in Erscheinung treten weil niemand darauf wartet.
Icke ®. schrieb: > Nix Bullshit, sondern der Grund, warum dir jeder MVP oder sonstige > praxiserfahrene ITler rät, Betriebssysteme und Datenbanken keinesfalls > auf einem RAID5, sondern besser auf RAID1 zu installieren. Bei Datenbanken kann man sich ja drüber streiten, insbesondere wenn die Datenbanken weniger abfragend als vielmehr sehr aktiv modifizierend arbeiten, also viele verteilte Schrieboperationen mit sehr kleinen Requestgrössen auftreten. Aber wieso ein Betriebssystem drunter leidet, das entzieht sich meiner Kenntnis. Hohe Schreibraten sind auf Betriebssystemplatten nicht zu verzeichnen und beim Lesen hat RAID-1/10 gegenüber RAID-5 keinen Vorteil. Die Zeiten, in denen man massiv mit Paging zu kämpfen hatte, die sind bei heutigen Speicherkapazitäten vorbei. Wenn nicht, dann optimiert man bei den Disks an der falschen Stelle. Typischerweise ist jenseits des Bootvorgangs auf einem Serversystem recht wenig Aktivität im Filesystem des Betriebssystems zu verzeichnen.
A. K. schrieb: > http://www.docstoc.com/docs/19699731/Oracle-Performance-auf-Raid-5-und-Raid-10 Nunja, den Zahlen dadrin will ich nicht widersprechen, bei ihrem Fazit (lieber RAID5 als RAID10 für Datenbank) haben sie aber IMO einen in der Praxis ggf. sehr entscheidenden Faktor vergessen, nämlich die Performance im Degraded-Fall. All die schöne Redundanz nutzt mir nicht mehr allzuviel, wenn bei einem Plattenausfall die Performance bis zum Ende des Rebuilds so stark einbricht, dass das System die anfallende Last nicht mehr verkraftet. In diesem Punkt aber hat RAID10 ganz klar die Nase vorn, da der Rebuild nur auf einer einzigen Platte zusätzliche Read-Last generiert und nicht auf allen wie bei RAID5. Wer weitere Argumente gegen RAID5 haben will, kann sich mal hier umsehen: http://www.miracleas.com/BAARF/BAARF2.html Andreas
Andreas Ferber schrieb: > In diesem Punkt aber hat RAID10 ganz klar die Nase vorn, Klar. Wenn das Speichersystem schon im Normalbetrieb hart an der Kante der Plattenperformance operiert, dann hat man im Rebuild ein Problem. Nur ist bei grösserer Anzahl Platten die Preis/Performance-Relation möglicherweise durchaus ein Thema. Vielleicht kann man das Degrading für ein paar Stunden tolerieren, wenn man den Unterschied in den Kosten betrachtet. > Wer weitere Argumente gegen RAID5 haben will, kann sich mal hier > umsehen: Liest sich wie der Bekehrungsversuch eines frisch bekehrten. Den hat's wohl mal erwischt und nun verbellt er die ganze Nachbarschaft. ;-) Klar doch, wenn man Hochverfügbarkeit von unternehmenskritischen Anwendungen in Auge hat, dann liegt man mit der Redundanz für einen einzelnen Plattenfehler und Totalausfall bei zwei Ausfällen innerhalb der Rebuild-Zeit etwas auf der knappen Seite. Weshalb beispielsweise Netapp üblicherweise mit RAID-6 arbeitet. Dann kann man sich auch recht grosse RAID-Sets leisten (und wenn das Zeug dann auch noch über zwei Gebäude gespiegelt ist, dann muss schon verdammt viel den Bach runter gehen bevor man Daten verliert).
Oh oh, ein gar treffliches Streitthema. Das einzig sichere Fazit ist wohl: Es hängt konkret vom Anwendungsfall ab, welches RAID das richtige ist. Und auch logisch, daß in Umgebungen mit hochprofessioneller IT, also bspw. wo 1000e von Usern zugreifen, die Anforderungen und auch die Voraussetzungen ganz andere sind, als im SoHo-Bereich. Ich denke jedoch, daß es hier eher um letzteres geht und gebe die Empfehlungen entsprechend. Meine Erfahrungen, die aus der Betreuung von kleinen und mittelständischen Unternehmen stammen, sprechen klar gegen RAID5 in solchen Umgebungen. >Aber wieso ein Betriebssystem drunter leidet, das entzieht sich meiner >Kenntnis. Hohe Schreibraten sind auf Betriebssystemplatten nicht zu >verzeichnen und beim Lesen hat RAID-1/10 gegenüber RAID-5 keinen >Vorteil. Auf Desktop-Rechnern treten auch ohne Auslagerung noch genügend Schreibvorgänge auf, z.B. durch temporäre Dateien. Schon mal Videoschnitt auf 'nem RAID5 gemacht? Viel Spaß und viel Geduld dabei. Ähnlich sieht es auf den Servern kleinerer Unternehmen aus, die aus Kostengründen oft gleichzeitig als File- und Datenbankserver herhalten müssen. Die gefühlte Arbeitssgeschwindigkeit ist da mit RAID5 deutlich schlechter. Ersatzteilvorhaltung kann sich in dieser Umgebung auch keiner leisten. Controller defekt und RAID5? Ersatz trifft am übernächsten Werktag ein, sofern überhaupt noch verfügbar, Abgabetermin ist aber heute (Murphy läßt grüßen)? >All die schöne Redundanz nutzt mir nicht mehr allzuviel, wenn bei einem >Plattenausfall die Performance bis zum Ende des Rebuilds so stark >einbricht, dass das System die anfallende Last nicht mehr verkraftet. Auch schon erlebt. Unternehmer kann Leute nach Hause schicken, weil System praktisch unbenutzbar. Und bei großen Platten kann das Rebuild dauern und dauern und dauern.....
Icke ®. schrieb: > Und bei großen Platten kann das Rebuild > dauern und dauern und dauern..... Ein Rebuild kann auch bei kleineren Platten (z.B. 73GB 15000 U/min) die sonst in 20 Minuten fertig, sind bis zu drei Tagen dauern (wenn sich die Daten während des Rebuilds schneller ändern als der Rebuild schreiben kann). Daher frage ich mich jetzt schon besorgt, wie lange das bei Terra-Platten dauern könnte. Frohe Weihnachten ! In der Zwischenzeit ist die andere HD auch krank.
Icke ®. schrieb: > Wenn du von gleich großen Platten ausgehst, kostet ein RAID1 gegenüber > der Einzelplatte das Doppelte, so weit richtig. Der Aufschlag für RAID5 > beträgt gegenüber der Einzelplatte aber nicht ein Drittel, sondern das > Dreifache und gegenüber dem RAID1 50%. Eben, genau wie ich es vorhergesagt hatte: Du verdrehst einem bewusst das Wort im Mund. QED. > [...] kann es mit einem festgelegten Budget daher günstiger sein, > zwei große Platten im RAID1 zu betreiben als 3 kleinere in einem RAID5. > Nix anderes habe ich oben vorgerechnet. Kann es eben nicht! Das "checke" sogar ich als pensionierter Hauptschüler ohne höherwertigen Abschluß, also kann es so schwierig doch nicht sein. Annahme: Zielkapazität 1000 GB, verfügbare Platten á 500 GB. RAID-I: 4 Platten á 500 GB. RAID-V: 3 Platten á 500 GB. >>> RAID1 schreibt gegenüber der Einzelplatte genauso schnell, >> Was zu beweisen wäre. Das ist ja wohl die Höhe, IMO! Hier wurde kein Gegenargument gebracht! Wie auch? Die Schreibperformance auf zwei Platten kann gegenüber einer Einzelplatte gar nie besser sein als gegenüber zwei Platten. > Nix Bullshit, sondern der Grund, warum dir jeder MVP [...] Um gleich mit deiner (angeblichen) Kompetenz zu kontern: "Was, Du bist nur MVP? Ich bin immerhin zertifizierter MCSE für W2K/Server!" Beides sagt die gleiche Scheiße aus - bildet sich die Zertifikation doch nur aus einer möglichst guten Punktzahl beim "zurechtfinden" innert einer Microsoft'schen GUI aus. [Wobei bei'm MCSE wenigstens das Szenario der Prüfung weitestgehend "genormt" ist]. Warum nutze ich wohl NetBSD? Icke ®. schrieb: >>Aber wieso ein Betriebssystem drunter leidet, das entzieht sich meiner >>Kenntnis. Hohe Schreibraten sind auf Betriebssystemplatten nicht zu >>verzeichnen und beim Lesen hat RAID-1/10 gegenüber RAID-5 keinen >>Vorteil. > Auf Desktop-Rechnern treten auch ohne Auslagerung noch genügend > Schreibvorgänge auf, z.B. durch temporäre Dateien. Klar, wenn es High-Performance sein soll, dann aber richtig! Dann soll der OP wohl folgendes Szenario aufbauen: /system bzw. /boot: auf RAID 1+0: 4x 7200 SCSI /swap bzw. /virtual: auf RAID 0+1: 4x 10000 oder 15000 SCSI /home: auf RAID 1 : 2x ATAPI (+Hotspare) /u_mass: auf RAID 5 : 3x ATAPI (+Hotspare) und Massenspeicher eventuell noch auf einem zusätzlichem RAID-5 spiegeln! Wohl bekommt`s! Icke ®. schrieb: > Videoschnitt auf 'nem RAID5 gemacht? Viel Spaß und viel Geduld dabei. War hier irgendwo jemals von Videoschnitt die Rede? Aber bitte...: /system auf RAID 5: 3x 7200 ATAPI /swap auf RAID 1: 2x 15000 SCSI Und nebenbei Speichergeschwindigkeit erhöhen und L3-Cache auf Maximum! Icke ®. schrieb: > Controller defekt und RAID5? Ersatz trifft am übernächsten Werktag ein, > sofern überhaupt noch verfügbar, Abgabetermin ist aber heute [...] Murphy Sinnentleerte Polemik, wie nicht anders zu erwarten. Wenn du schon solche Erwartungen hegst dann hast du als "Mr. Hochverfügbar" auch einen Ersatzcontroller im Schrank. Und wenn Du schon unbedingt "Murphy's Law" herbeihieven musst: Was machst Du, wenn Dir dein RAID-I abkackt und Du keine Ersatzplatte im Haus hast? Icke ®. schrieb: >>All die schöne Redundanz nutzt mir nicht mehr allzuviel, wenn bei einem >>Plattenausfall die Performance bis zum Ende des Rebuilds so stark >>einbricht, dass das System die anfallende Last nicht mehr verkraftet. Langsam pack' ich es nicht mehr! Jetzt muss auch noch die Performance des Rebuids für irgendwelche kruden Gedankengänge herhalten... Icke ®. schrieb: > Auch schon erlebt. Unternehmer kann Leute nach Hause schicken, weil > System praktisch unbenutzbar. Und bei großen Platten kann das Rebuild > dauern und dauern und dauern..... Ohne Kommentar, da inhaltsleer und polemisch. EOD. Gruß aus dem Realsozialismus, Iwan Filesystem 1K-blocks Used Avail Capacity Mounted on /dev/raid5a 915646081 464578204 359502882 56% /raid5
Bitte die "write hole" Problematik nicht ausser acht lassen, leider sind zfs und btrfs nicht besonders verbreitet. IMHO die einzige sinnvolle Lösung.
Иван S. schrieb: > Eben, genau wie ich es vorhergesagt hatte: Du verdrehst einem bewusst > das Wort im Mund. QED. Komm erst mal wieder runter, niemand will dir was Böses. Und dann erklär, wie du auf den Aufschlag von einem Drittel kommst. Möglicherweise hab ich ja was mißverstanden. > Kann es eben nicht! Das "checke" sogar ich als pensionierter > Hauptschüler ohne höherwertigen Abschluß, also kann es so schwierig doch > nicht sein. > Annahme: Zielkapazität 1000 GB, verfügbare Platten á 500 GB. > RAID-I: 4 Platten á 500 GB. > RAID-V: 3 Platten á 500 GB. Du hast schon verstanden, wie ein RAID1 arbeitet und mit welcher Anzahl Platten? > Hier wurde kein Gegenargument gebracht! Wie auch? Die Schreibperformance > auf zwei Platten kann gegenüber einer Einzelplatte gar nie besser sein > als gegenüber zwei Platten. In der Tat, weil 2=2 und 2>1. ??? Wie auch immer der Satz zu interpretieren ist, hab ich in Bezug auf RAID1 was anderes behauptet? > Um gleich mit deiner (angeblichen) Kompetenz zu kontern: "Was, Du bist > nur MVP? Ich bin immerhin zertifizierter MCSE für W2K/Server!" Beides > sagt die gleiche Scheiße aus - bildet sich die Zertifikation doch nur > aus einer möglichst guten Punktzahl beim "zurechtfinden" innert einer > Microsoft'schen GUI aus. [Wobei bei'm MCSE wenigstens das Szenario der > Prüfung weitestgehend "genormt" ist]. Warum nutze ich wohl NetBSD? Herzlichen Glückwunsch zum Zertifikat! Du weißt, was ein MVP ist und wie man das wird? Falls (noch) nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_MVP Und nein, ich bin weder das eine, noch das andere. Die Tips und HowTos der MVPs waren mir in der Praxis aber stets eine wertvolle Hilfe. > Klar, wenn es High-Performance sein soll, dann aber richtig! Dann soll > der OP wohl folgendes Szenario aufbauen: > > /system bzw. /boot: auf RAID 1+0: 4x 7200 SCSI > /swap bzw. /virtual: auf RAID 0+1: 4x 10000 oder 15000 SCSI > /home: auf RAID 1 : 2x ATAPI (+Hotspare) > /u_mass: auf RAID 5 : 3x ATAPI (+Hotspare) > > und Massenspeicher eventuell noch auf einem zusätzlichem RAID-5 > spiegeln! Wer hat, der kann. > War hier irgendwo jemals von Videoschnitt die Rede? Aber bitte...: > /system auf RAID 5: 3x 7200 ATAPI > /swap auf RAID 1: 2x 15000 SCSI > > Und nebenbei Speichergeschwindigkeit erhöhen und L3-Cache auf Maximum! Und? In welcher Weise beeinflussen L3 und Speichergeschwindigkeit die Schreibrate auf ein Festplatten-Array? Wohin schreibt letztendlich das Schnittprogramm die berechneten Filme? Wohin legt es seine temporären Daten? > Wenn du schon solche Erwartungen hegst dann hast du als > "Mr.Hochverfügbar" auch einen Ersatzcontroller im Schrank. Wenn der Kunde bereit ist, die Kosten zu übernehmen, dann tu ich das. Die Praxis da draußen sieht aber anders aus, wobei Geiz i.d.R. seltener die Grundlage bildet, sondern eher betriebswirtschaftliche Erwägungen. > Was machst Du, wenn Dir dein RAID-I abkackt und Du > keine Ersatzplatte im Haus hast? Uneingeschränkt weiter arbeiten, bis die Ersatzplatte da ist. Wenn unbedingt erforderlich, ein extra Backup machen (falls der Kunde zu faul war, regelmäßig zu sichern). > Langsam pack' ich es nicht mehr! Jetzt muss auch noch die Performance > des Rebuids für irgendwelche kruden Gedankengänge herhalten... Für den Unternehmer macht es schon einen Unterschied, ob seine Belegschaft mit vermindertem Tempo weiter arbeiten kann (Rebuild RAID1) oder ob er wegen fast unbenutzbarem System bis auf ein, zwei Leute alle nach Hause schicken kann, bis Ersatzplatte eingebaut und Rebuild abgeschlossen ist (RAID5). Keine krude Theorie, sondern erlebte Praxis. > Gruß aus dem Realsozialismus, Iwan Freundliche Grüße zurück aus der real existierenden Marktwirtschaft.
Klaus schrieb: > Bitte die "write hole" Problematik nicht ausser acht lassen. Hmm, noch ein Grund für BAARF. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht besonders groß ist, nicht auszudenken, wenn ein solcher Fehler bspw. in einer Datenbank mit buchhalterischen Daten unbemerkt auftritt.
Icke ®. schrieb: > Hmm, noch ein Grund für BAARF. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht > besonders groß ist, nicht auszudenken, wenn ein solcher Fehler bspw. in > einer Datenbank mit buchhalterischen Daten unbemerkt auftritt. An dieser Problematik ändert RAID-1 erst einmal wenig, denn auch hier können im Problemfall die Kopien eines Sektors verschieden ausfallen. Eine alte und eine neue Version, möglicherweise ohne Erkenntnis welche welche ist und ohne dass es bemerkt wird. Ob RAID-1 oder RAID-5, man sollte sich schon etwas Gedanken machen, wie und wo man unternehmenskritische Daten verbuddelt. Manche verwenden als Server Normal-PCs ohne ECC-Speicher mit dem üblichen SATA Software-RAID. Kein sanftes Ruhekissen. Aber andererseits ist das viel günstiger als eine professionelle Lösung und wenn eine Klein(st)firma aufgrund zu hoher Anfangsinvestitionen schon mit Gründung pleite geht ist auch niemandem gedient. Man muss dann aber rechtzeitig den Absprung finden.
Ein Rebuild kann viel Performance fressen, ist aber bei einem besserem Controller einstellbar. Es bleibt jedoch das Risiko, daß bei Serienfehlern die nächste Platte stirbt bevor der Rebuild fertig ist.
Wo siehst du da ein Problem? Mit dem Slider wird eingestellt, wieviel Performance der Rebuild maximal wegfrisst. Wobei der natürlich umso länger dauert, je weniger ihm gegönnt wird. Was bei Platten vom gleichen Montag die Chance erhöht, nackt dazustehen.
A. K. schrieb: > An dieser Problematik ändert RAID-1 erst einmal wenig, denn auch hier > können im Problemfall die Kopien eines Sektors verschieden ausfallen. > Eine alte und eine neue Version, möglicherweise ohne Erkenntnis welche > welche ist und ohne dass es bemerkt wird. Nein, das ist eine gänzlich andere Problematik. Bei einem RAID1 ist ausschliesslich der gerade geschriebene Sektor betroffen, und wenn der Anwendung Write Completion signalisiert wird (z.B. dadurch dass fdatasync() zurückkehrt), dann ist auch wirklich der Schreibzugriff auf alle Spiegelplatten abgeschlossen, das Array also konsistent. Anwendungen wie z.B. Datenbanken berücksichtigen natürlich, dass der aktuell geschriebene Block nach einem Crash irgendwelchen Schrott enthalten kann (was natürlich auch schon bei einer einzelnen Platte alleine passieren kann), der weder den alten noch den neuen Daten entsprechen muss, dafür sind Dinge wie Journalling da. Bei einem RAID5 können aber im Ergebnis im Extremfall aus Anwendungssicht durch einen Schreibzugriff in einen Block Daten in einem ganz anderen Block zerstört werden, wobei die Zerstörung u.U. auch erst lange Zeit nach dem Schreibzugriff bzw. Crash manifest wird. Der Anwendung wurde für diesen anderen Block natürlich längst Write Completion signalisiert. Da hilft dann auch kein noch so gutes Journalling mehr. Um das Risiko zu minimieren will man bei RAID5 unbedingt eine Battery Backup Unit haben, damit scheidet aber Software-RAID5 endgültig aus. Im Prinzip muss da Journalling auf Ebene des RAID selbst gemacht werden, um die Write Hole-Problematik zu vermeiden. Aus Performance-, Preis- und Lebensdauergründen scheidet im wesentlichen alles ausser batteriegepuffertem RAM für dieses Journal aus. Andreas
A. K. schrieb: > Manche verwenden als Server Normal-PCs ohne ECC-Speicher mit dem üblichen > SATA Software-RAID. Wobei das Hauptproblem in solchen "Sparumgebungen" noch nicht mal an dieser Stelle liegt, sondern bei der Datensicherung. Sofern überhaupt eine gemacht wird. Um das Geld für den EDV-Dienstleister zu sparen, wird das System von einem Mitarbeiter betreut, der "was von Computern versteht". Natürlich muß dieser Mitarbeiter vorrangig seine eigentlichen Aufgaben erfüllen und hat selten Zeit, sich um die EDV zu kümmern. Solange alles normal läuft, kümmert er sich meist gar nicht drum. Erst wenn der GAU eintritt, stellt man fest, daß die Daten unvollständig bzw. gar nicht gesichert wurden oder das Backup unbrauchbar ist, weil ein Test-Restore aus Zeitgründen niemals absolviert wurde...
>von einem Mitarbeiter betreut
Selbst wenn ein Test-Restore vom Band gut ging, ist noch lange nicht
sicher, daß beim konkreten Restore-Fall immer die richtigen Daten wieder
an den richtigen Fleck kommen. Irrtümer könnten besonders tragisch
werden, da es viele Sicherungen mit verschiedenen Arbeitsständen gibt.
Wenn z.B. das Haus schon fertig war und der Mitarbeiter spielt dann die
Grundmauern zurück ...
Andreas Ferber schrieb: > Bei einem RAID5 können aber im Ergebnis im Extremfall aus > Anwendungssicht durch einen Schreibzugriff in einen Block Daten in einem > ganz anderen Block zerstört werden, Kannst du bitte beschreiben unter welchen Umständen das auftreten kann.
Mit Stützbatterien (BBU) hast Du nach einigen Jahren Ärger. In glücklichen Fällen sind sie nur leer und müssen getauscht werden. Nach 10 Jahren jedoch werden sie wohl ausgelaufen sein und den Raidcontroller versaut haben. Daher ist ein regelmäßiges Backup immer wieder nützlich.
Dieter schrieb: > Kannst du bitte beschreiben unter welchen Umständen das auftreten kann. Daten auf Disk #1 sind schon geschrieben, Parity auf Disk #2 noch nicht (oder umgekehrt). Disk #3 fällt aus => deren Sektor wird falsch rekonstruiert. Da davon ein Sektor betroffen ist, der garnicht geschrieben wurde, greifen die Sicherheitsmechanismen von Datenbanken oder Filesystem-Journals nicht.
> .....Bei einem RAID5 können aber im Ergebnis im Extremfall aus > Anwendungssicht durch einen Schreibzugriff in einen Block Daten in einem > ganz anderen Block zerstört werden, .... Auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt.
> Daten auf Disk #1 sind schon geschrieben, Parity auf Disk #2 noch nicht > (oder umgekehrt). Disk #3 fällt aus => deren Sektor wird falsch > rekonstruiert. Solche Situationen sind ein klarer Fall für die Firmware des RAID Kontrollers. Es ist schließlich seine Aufgabe Daten nicht einfach "Blind" nach Schema F auf die Platten zu verteilen sondern auch deren Zustand zu überwachen
Tobi schrieb: > Solche Situationen sind ein klarer Fall für die Firmware des RAID > Kontrollers. Yep, das kann der RAID-Controller aber nur grade biegen, wenn der Plattenausfall nicht zusammen mit einem Stromausfall erfolgte, oder wenn er über batteriegepufferten Speicher verfügt.
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