Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Exakte un schnelle Stromquelle mit 1.5A Ausgangsstrom


von StromLEE (Gast)


Lesenswert?

Liebe Gemeinde,

ich bin auf der Suche nach einer etwas speziellen Stromquelle. Es darf 
was fertiges zum Kaufen sein, soll aber nicht zu viel kosten oder aber 
eine Schaltungsidee, wie man so etwas bauen könnte:
es geht darum, durch einer Spannungsquelle einen Stom von exakt 1.5 A 
einzuprägen. Exakt heisst so +- 20 mA.
Diese Spannungsquelle ändert zu einem Zeitpunkt schlagartig die Spannung 
von ca. -3 V auf 0.5 V. Sie springt also um ca. 3.5 V.
Eine Idee wäre eine klassische Stromquelle mit grossen 
Ausgangswiderstand (in Reihe) zu bauen, dadurch ändert sich der Strom 
bei einem Spannungsspung (hinter dem Widerstand) nur gering und der 
Regler muss weniger ausregeln. Das habe ich versucht mittels eines 
Labornetzgerätes mit Strombegrenzung. Es funktionierte zwar, aber die 
Stromregelung im Labornetzteil war mir zu langsam. Es dauerte ca. 20 ms 
bis der eingestellte Strom wieder gestimmt hat.
Mir schwebt deshalb etwas mit einer Vorsteuerung der Ausgangsspannung 
vor, aber da stehe ich im Moment etwas auf dem Schlauch. Kann da jemand 
helfen? Mit OPVs und so kenne ich mich eigentlich ziemlich gut aus, kann 
also schon was basteln. Oder kann jemand ein fertiges Gerät vorschlagen?

Vielen Dank für die Hilfe schon im Voraus...

von Peter (Gast)


Lesenswert?

könnte da nich eventuell eine Spule helfen? Sie will ja das der Strom 
möglichst konstant ist.

von melt (Gast)


Lesenswert?

Irgendwie eine zweite Stromquelle auf die 0,5 V "vorbereitet" halten und 
dann schnell umschalten, sobald die Spannung sich ändert?

von StromLEE (Gast)


Lesenswert?

@Peter: Das tut sie in der Tat, aber die Spule müsste sehr gross sein um 
einen langsamen Regler wett zu machen, deshalb muss ohne hin ein guter 
Regler her, denke ich.
@melt: das stelle ich mir schwierig vor... wie soll ich das den machen?

von Anja (Gast)


Lesenswert?

StromLEE schrieb:
> eine Schaltungsidee, wie man so etwas bauen könnte:

Ich würde den Strom die ganze Zeit fließen lassen. Entweder durch einen 
Schalter (FET) der den Strom kurzschließt und an meiner Schaltung 
vorbeifließen läßt oder durch die Schaltung. Damit entfallen die 20 ms 
Einregelzeit. Eventuell brauchst Du noch ein paar Dioden um die Ströme 
zu entkoppeln.

Gruß Anja

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@StromLEE (Gast)

>Eine Idee wäre eine klassische Stromquelle mit grossen
>Ausgangswiderstand (in Reihe) zu bauen, dadurch ändert sich der Strom
>bei einem Spannungsspung (hinter dem Widerstand) nur gering und der
>Regler muss weniger ausregeln.

Bringt nix.

>Stromregelung im Labornetzteil war mir zu langsam. Es dauerte ca. 20 ms
>bis der eingestellte Strom wieder gestimmt hat.

Nicht jedes Labornetzteil ist dafür ausgelegt, superschnell den Strom 
auszureglen.

>also schon was basteln. Oder kann jemand ein fertiges Gerät vorschlagen?

Nimm einen LM317, der regelt in ein paar Dutzend Mikrosekunden den Strom 
aus, siehe Artikel Konstantstromquelle. Großen Kühlkörper nicht 
vergessen. Als Speisespannung braucht du ca. 5V.

MfG
Falk

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Nimm einen LM317,

Ist zu knapp (wegen 1.5A Konstantstrom), am Limit der internen 
Strombegrezung des lm317

1.2A gehen noch zuverlässig.

von StromLEE (Gast)


Lesenswert?

Was mir am LM317 nicht gefällt: der Shuntwiderstand muss so bemessen 
sein, dass dort 1.25 V abfallen und der ganze Laststrom dort durch muss:
Da es keine (gescheiten) Potis gibt mit einem Widerstand in diesem 
Bereich und in dieser Leistungklasse, müsste ich das mit 
Festwiderständen machen: das ist unschön, weil die 1.25 Referenzspannung 
recht stark streuen und ich nicht Lust habe da so lange rumzulöten bis 
es passt, von Drifts bei steigender Temperatur mal ganz abgesehen...
Würde die Möglichkeitfunktionieren:
Der Strom wird durch z.B. 0.1 Ohm Widerstand geleitet, diese 0.15 V 
(über GND) gebe ich auf den invertierenden Eingang eines Opamps, am 
positiven lege ich die zu Referenzspannung von 0.15 V an (mit einem 
besser erhältlichen Poti), der Ausgang geht (über einen Widerstand?) auf 
die Basis eines NPN, dessen Emitter am oben erwähnten Shunt liegt, an 
Collector kommt die Last?
Oder besser einen MosFet anstatt NPN nehmen?
Würde das befriedigend funktionieren (vor allem was das Ausregeln eines 
Spannungssprungs an der Last betrifft)?

von Matze (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
für kleine Ströme verwende ich diese Quelle, sehr schnell und über lange 
Zeiträume recht konstant:

http://home.arcor.de/htw10870/Schaltung_Ref_Stromquelle_V2.0.pdf

Vielleicht kannst du die für deine Zwecke modifizieren.

Grüße
Matze

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.