Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Referenzspannung "geschickt" mit Spannungsteiler?


von Oliver R. (rollinator)


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Hallo,

ich möchte hier 2 mal 4 Referenzspannungen erzeugen, d.h. 4 
Referenzspannung gehören jeweils zu einer Schaltung.

Ich habe mir schon eine Spannungsreferenz 10V besorgt AD587 von Analog 
Devices
http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=3&ved=0CCgQFjAC&url=http%3A%2F%2Fdatasheet.digchip.com%2F041%2F041-01000-0-AD587.pdf&rct=j&q=AD587&ei=AWBFTPq5MI-cOIaLtNgD&usg=AFQjCNFJ_T5gob2mpvr78sz6UpIRGH-U4w

Das Voltmeter zeigt mir dabei ziemlich genau 10,01V an.


Die ersten 4 Spannungen sind folgende:

9V; 7,38V

diese beiden Spannungen dürfen nur nach unten geringfügig abweichen.


und

7,46V; 6,11V
diese beiden Spannungen dürfen nur nach oben geringfügig abweichen.


Die nächsten 4 Spannungen sind folgende:


9,64V; 7,3V

diese beiden Spannungen dürfen nur nach unten geringfügig abweichen.


und

7,62V; 6,02V
diese beiden Spannungen dürfen nur nach oben geringfügig abweichen.




Es ist mir schon klar, dass man die mit einfachen Spannungsteilern 
aufbauen kann. Ich möchte auch nicht, dass mir jemand diese Arbeit 
abnimmt.

Ich wollte nur in Erfahrung bringen, ob es vielleicht eine guten Ansatz 
gibt die richtigen Widerstandsgrößen schnell und einfach zu ermitteln 
(wegen Normreihen etc.?)

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Die Frage ist was du mit diesen Spannungen dann machen willst.

Falls die Spannungen nicht belastet werden reicht ein Spannungsteiler 
aus. Ansonsten einen präzisen Operationsverstärker nachschalten.

von Peter #. (ich_eben)


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um die passenden widerstände zu ermitteln gibt es onlinetools ich habe 
die Adresse aber gerade nicht parat -> google
bei denen man auswählen kann welche widerstandsreihe man zur Verfügung 
hat...

von Oliver R. (rollinator)


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Die Spannungen werden so gut wie nicht belastet. Sie dienen nur als 
Referenz einer Auswertung!

von Peter #. (ich_eben)


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von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Oliver R. schrieb:
> Die Spannungen werden so gut wie nicht belastet. Sie dienen nur als
> Referenz einer Auswertung!

Dann reichen ganz normale Spannungsteiler.
Noch einen kleinen Kondensator 100nF parallel zum unteren Widerstand 
schalten.

von Andreas B. (loopy83)


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Gibt es bei einem normalen Spannungteiler nicht Probleme mit den 
Toleranzen, wenn die Referenzen so genau sein sollen? Vor allem wenn die 
Werte z.B. nur (!) nach unten abweien dürfen. Na nutzen dann auch keine 
0,1% etwas, wenn es eben +0,1% sind.

Wenn du es nur einmal aufbauen willst, würde ich zur Not auch einen 
Spannungsteiler mit einem Präzisionspoti verwenden. Dann kannst du die 
Spannungen exakt einstellen...

Grüße

von Jens G. (jensig)


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Entweder Spannungsteiler mit Poti mittendrin (das nur einen begrenzten 
Bereich überstreichen darf).
Oder aber ohne Poti, wo dann die R's aus engtolerierten Exemplaren (1% 
oder weniger) ausgemessen werden.
Dabei aber auf die Temperaturkoeffizienten achten. Viele haben +/- 
Abweichungen, da kann der resultierende Wert sonstwohin gehen. Also 
möglichst welche nehmen, die nur in eine Richtung weglaufen, und 
möglichst mit gleichem Betrag.

von Oliver R. (rollinator)


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Ich denke, das sollte mit Widerständen, die eine Toleranz von +/- 0.1% 
haben, gehen.

Zur Berechnung habe ich das Proggi genommen, das im folgenden Thread 
diskutiert wird!
Beitrag "Spannungsteiler berechnen"

von Oliver R. (rollinator)


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Ich habe jetzt 2mal 4 Spannungsteiler konstruiert.

Ich brauch dafür allerdings 16Widerstände.

Ich könnte mir vorstellen, statt immer nur 2 Widerstände 3 Widerstände 
in Reihe zu betreiben, allerdings ist dann die Berechnung schwieriger 
bzw. ich habe höhere Toleranzen drin.
ICh würde bei dieser Methode statt der 16 Widerstände aber auch noch 12 
Widerstände benötigen?

macht das also Sinn oder ist es gerechtfertigt für jeder Spannung einen 
separaten Spannungsteiler zu verwenden?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Gibt es bei einem normalen Spannungteiler nicht Probleme mit den
> Toleranzen, wenn die Referenzen so genau sein sollen?

Nein, man muss natürlich genaue Widerstände nehmen. 0,1% oder 0,05%.


> Vor allem wenn die Werte z.B. nur (!) nach unten abweien dürfen.

Kein Problem. Man muss nur den Sollwert in der Mitte des Toleranzbandes 
ansetzen.


Jens G. schrieb:
> Entweder Spannungsteiler mit Poti mittendrin

Ein Poti driftet sehr stark mit der Temperatur und der Zeit. Daher 
sollte man es für Präzisionsanwendungen nicht verwenden.

Aus dem Datenblatt eines günstigen Markenpotis:
±300ppm je Kelvin
±5% nach 1.000h


Oliver R. schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, statt immer nur 2 Widerstände 3 Widerstände
> in Reihe zu betreiben, allerdings ist dann die Berechnung schwieriger
> bzw. ich habe höhere Toleranzen drin.

Die Berechnung ist geringfügig aufwendiger.
Die Toleranz wird dadurch nicht höher.


> ICh würde bei dieser Methode statt der 16 Widerstände aber auch noch 12
> Widerstände benötigen?

Wenn du einen Spannungsteiler für alle 8 Spannungen machst brauchst du 9 
Widerstände.
Eventuell musst du allerdings einen Widerstandswert durch zwei oder mehr 
Widerstände ausführen weil es den Wert nicht zu kaufen gibt. Ebenso wie 
wenn du jeweils einen eigen Spannungsteiler verwendest.

von Oliver R. (rollinator)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Die Berechnung ist geringfügig aufwendiger.
> Die Toleranz wird dadurch nicht höher.

So hab jetzt nur noch 6 Widerstände für 4 Spannungen verwendet.

Sollte genügen andernfalls hätte ich ja auch noch den einen oder anderen 
Widerstand mehr, weil bestimmte Werte nicht mit einem diskreten 
Widerstand realisieren kann.

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