Hallo, ich bin total frustriert. Und zwar: ich arbeiter als freiberuflicher Embedded-Entwickler in einem mittelgrossem Unternehmen. Ich muss vorab sagen, dass ich gerne arbeite, gerne kreativ bin, der Beruf ist mehr als eine Verdienstmoeglichkeit. Aber fuer mich ist es entscheidend, dass ich mich konzentrieren kann, dass ich ungestoert bin. Ansonsten bringe ich nichts zusammen. Vielleicht bin ich empfindlicher als andere. In der Schule/Studium habe ich z.B. nie in Bibliotheken oder anderen Geraeuschumgebungen gelernt. Ich hatte hervorragende Abschlussergebnisse, aber als Arbeitnehmer begann mein Stern zu sinken. (vor 15 Jahren). Ich wusste lange nicht woran es lag, bis ich mal in einem Grossraumbuero mit Projektmanagern plaziert wurde. Da wurde mir mein Problem bewusst. Deshalb habe ich mich selbstaendig gemacht, weil ich dachte, ich koennte z.B. wie ein Anwalt in einem Home-Office arbeiten. Aber alle Anfragen, die bekam, betrafen Arbeiten vor Ort. Im Februar habe ich diese Arbeit begonnen. Da 2 Software-Entwickler ein paar Monate ausser Haus waren, war ich in einem 2-er Buero. Alles war super. Habe gute Arbeit geleistet. Die Firma wollte mich sofort anstellen. Dann kamen die anderen Entwickler zurueck. Es war kein Platz fuer mich und wurde in ein Konstruktoer Buero gesetzt, noch schlimmer als das Grossraumbuero vor ein paar Jahren. Ich meldete mich und sagte klar, das geht so nicht. Sie hatten Verstaendnis, aber sagten, dass es keinen Platz gibt. Das Gebaeude ist zu klein. Meine Produktivitaet ist stark gesunken, ich bringe nichts mehr zusammen und der Vertrag geht noch bis September. Am liebster wuerde ich vorschlagen, den Vertrag gleich zu beenden, da es so keinen Sinn mehr macht. Was meint Ihr? Gruss
Du solltest Dein Problem mal auf den Punkt bringen: "Du kannst nicht konyentriert arbeiten wenn Nebengeräusche/Ablenkung da sind". Das kann man doch in einem Satz schreiben anstatt auf einer halben Seite. Scheint dir ja auch so bewusst zu sein. Geht mir übrigens auch so, aber ich glaube bei weitem nicht so schlimm wie bei Dir. Zum Thema "Konzentration, Arbeit, Ablenkung" lässt sich bestimmt was googeln. Aufgeben solltest du nicht, weil du es wohl kaum vermeiden kannst auch in Zukunft mit > 1-2 Leuten in einem Büro zu sitzen. Geh die Ursache an.
>Geh die Ursache an.
Ich habe schon alles moegliche ausprobiert. Von sonicshop.de alle
moeglichen Ohrschuetzer bestellt, Buecher gelesen, ...
Ich glaube nicht, dass es ohne Medikamente (Serotonin-Blocker) eine
greifbare Loesung gibt. Und auf letztere will ich verzichten.
Meine Empfindlichkeit kann auch gesundheitlich bedingt sein.
Ich hatte vor 20 Jahren einen schweren Verkehrsunfall und dadurch ein
Schaedelhirntraum und Durchgangssyndrom.
Aber von der Arbeitsleistung, Konzentrationsfaehigkeit her, haben mich
die Verletzungen nicht verschlechtert. Der Unfall war am Anfang meines
Studiums.
Gehörschutz allein bringt mir auch nicht viel, ich hab gerne Musik in gut schalldämmenden In-Ear Ohrhörern. Nimm am besten Musik die du kennst, da ist dann sogar egal ob Klassik oder Metal.
Besorg dir ein Paar Kopfhörer mit Umgebungsgeräuschauslöschung. Kollegen benützen das gerne im Flugzeug, auch wenn keine Musik angeschlossen ist hat man einfach Ruhe. Gruß Tom
Das habe ich mal probiert, aber das ist ganz negativ angekommen bei anderen. Ausserdem kann ich bei Dauerberieselung auch nicht. Ich hoere sehr gerne Musik und spiele auch Instrumente. ABER Musik geht nur, wenn ich voll dabei bin. Was ich mir ueberlege: In unserem Staat gibt es ja fuer viele Behinderungen Verstaendnis. Fuer jeden Rollstuehlfahrer gibt es Aufzuege, Grossraumtoilette, ... Ich koennte vielleicht von anderen erwarten, dass sie mir entgegen kommen. Aber das scheint bei mir nicht zu funktionieren. Wenn die Arbeitsmarkt besser waere und/oder ich ein bisschen juenger, wuerde ich mich nur noch auf Home-Office Projekte stuerzen.
>Besorg dir ein Paar Kopfhörer mit Umgebungsgeräuschauslöschung. Kollegen >benützen das gerne im Flugzeug Damit habe ich mich auch schon interessiert. Funktioniert super bei gleichmaessigen Geraeuschen, z.B. Flugzeug-Wind, wo der Antischall leicht berechnet werden kann, der dann den eigentlich Schall minimiert. Aber bei Gespraechen, Office Laerm funktioniert das nicht. Im Flugzeug habe ich uebrigens keine Probleme. Auch nicht neben einer belebten Strasse. Es sind Gespraeche und/oder Musik, die mich interrupten und im Gedankenfluss hemmen.
Hast Du es schon mal ausprobiert? gerade für Call-Center gibts Headsets mit soclhen Funktionen schon lange. Tom
Sag mir deinen Standort und was das deiner jetzigen Firma Wert ist, wir bauen dire eine separate Arbeitskabine, schalldämmend bis ins Letzte. Nur der Platz und das nötige Kleingeld sollte dafür da sein, Verständnis von deinem AG ja wohl auch. Anders sehe ich keine Chance für dich, in die Besenkammer wirst du ja wohl nicht ziehen wollen.
Frustrierter, du bist nicht allein. Ich denke nicht, daß Deine Probleme notwenigerweise unfallbedingt sind. Du hast gfs, so wie ich, eine starke Verknüpfung der rechen und linken Hirnhälfte, die dazu führt, daß es eine Art "Übersprechen" von Dingen gibt, die man mit rechts wahrnimmt, wie z.B. Musik, Sprachklang, gfs auch Farben. Ich mache auch Musik (auch kommerziell erfolgreich) habe ein extrem feines Gehör und fühle mich massivst gestört, wenn ich irgendwo Musik hören muss. Auch wenn es ein Radio mit Sprache ist oder nur der leise Restschall von MP3-Hörern - es geht nichts zusammen. >Es sind Gespraeche und/oder Musik, Exakt! Das Hirn will ständig dekodieren, was es dort hört und wahrnimmt und das nimmt Aufmerksamkeit weg. Das ist bei den anderen Menschen zwar auch so, nur sie merken es nicht - das ist der Unterschied. (siehe Thema Handy im Auto). Und es gibt freilich Leute, die gegenüber Lärm abgestumpft sind. Für mich ist es das größte Problem im Beruf: Daher suche ich mir meine Projekte passend aus. Einzelbüros oder ruhige Kollegen. Ich sage das vorher bei Projektverhandlungen. Du brauchst einfach eine andere Umgebung. :-)
Frustrierter schrieb: > Was ich mir ueberlege: > In unserem Staat gibt es ja fuer viele Behinderungen Verstaendnis. > Fuer jeden Rollstuehlfahrer gibt es Aufzuege, Grossraumtoilette, ... > Ich koennte vielleicht von anderen erwarten, dass sie mir entgegen > kommen. http://www.thelocal.se/7650/20070619/ Selbst wenn das bei uns in Österreich juristisch ginge, gruselt mir vor der Musikwelt der Kollegen...
Ich bin vor 2 Jahren so aehnlich vorgegangen. Da durfte ich mir in der Nachbarschaft eine Ferienwohnung anmieten, in der ich tagsueber arbeitete. 1-2 mal pro Tag ging ich in die Firma. Die 20EUR pro Tag waren ein Witz gegenueber den Vorteil, den ich dadurch hatte. Da hatte ich einen direkten Vorgesetzten, der mich haben wollte und der mich unterstuetzte. Den hoeheren Vorgesetzten kam das total komisch vor, bis sie mich irgendwann gar nicht mehr haben wollten. Das war vor zwei Jahren, da waren Freiberufler noch gesucht. An sich gaebe es viele Moeglichkeiten, dass ich gerne und gut arbeiten koennte. Aber ich sehe nur Mauern vor mir, wenn ich was sage. Es muss keine teure Kabine sein. Es muesste nur Menschen geben, die fuer Schwachheiten anderen Verstaendnis haetten. In der jetzigen Arbeitsmarktlage sehe ich da keine Chance. Ich muss einfach was anderes machen. Freiberufler wurde ich aus diesem Grund, gebracht hat es wenig. Dass ich ein paar Monaten frei machen kann, ist schon sehr sehr wertvoll.
Kannst Du nicht mit einem Kollegen aus demruhigen Büro tauschen, der nicht so empfindlich ist?
>His new boss meanwhile has given him a special dispensation to play >loud music at work Das macht dann wieder andere krank! So eine bescheuerte Idee! Das ist dasselbe Problem, wie fürher mit den Rauchern: Da kann man nur kündigen
>Kannst Du nicht mit einem Kollegen aus demruhigen Büro tauschen, der >nicht so empfindlich ist? Das ruhige Buero ist Geschichte. Der Kollege/Gruppenleiter macht viel administrative Sachen und so ist dort jetzt Fullhouse.
Ähm ja, bei Lärm, Geräuschen, Gequatsche und Musik bekomme ich nichts kompliziertes vollbracht. Vielleich eine Leiterplatte routen, das ginge noch, aber komplexere Schaltungsentwicklungen - nein, ausgeschlossen. Bin u.a. deshalb seit etzlicher Zeit selbständiger Alleinunterhalter in einem abseits und ruhig gelegenen Büro mit mir als einziger Schallquelle. Ich habe mir auch besonders leise Rechner angeschafft mit passiv gekühlten Grakas. Laufende Laserdrucker z.B. gehen mir maßlos auf den Keks und werden nur bei absoluter Notwendigkeit eingeschaltet. Habe deshalb auch keinen Kühlschrank in meinem Büro. Du bist nicht alleine mit deinem Problem, ich kann dir aber keinen guten Tipp geben, was du machen könntest, da der Ausweg sehr schwierig ist (Selbständigkeit mit guter Auftragslage). Ohrstöpsel, Kopfhörer, pharmazeutische Dröhnungen - alles Quatsch, funktioniert nicht
Da ist der Frustierte micht alleine. Ich sitze als Programmierer ebenfalls im Großraumbüro. Als ich anfing gegen die permaneneten Störungen MP3 zu höhren bekam ich Kommentare (oder Blicke) wie: "Wie kann während der Arbeit nur Musik höhren". Nach ein paar Wochen hatten dann schon 60% der Kollegen Musikstöpsel in den Ohren...
Wenn für solche Banlitäten kein Verständnis besteht, dann mach doch Dienst nach Plan, nur ebend was unter den Bedingungen geht. Der Rest ist das Risiko des AG, wenn der das nicht verstehen will oder kann , oder dich für eine Mimose hält, oder meint er könnte mit seinen Leuten so umgehen, dann pack dort deine Sachen, das ist die Gesundheit wohl nicht wert (ruiniert zu werden). Das gleiche Problem ist mit überhitzten Arbeitsräumen (Bürotätigkeit) und lärmenden Rechnern (PCs). Das sind zwei wesentl. Faktoren für massiven Streß, Hitze und Lärm. Wenn für beides keine Lösung zu finden ist, dann soll der Laden halt mit 30% laufen, wenn die Leute trotzdem für wesentl. weniger Leistung ihren vollen Lohn erhalten, wird das nicht lange so funktionieren. Nur als Außenstehender kann man ja auch nicht zur Gewerkschaft gehen, und um ordentl. Arbeisbedingungen bitten. Damit haben wir dann wohl auch den Grund für freiberufl. Stellenausschreibungen, zumindest teilws.
Ich habe mir in so einer Situation - auch Freiberufler und mußte zeitweise in einem Großraumbüro arbeiten - habe ich mir mit einem Gehörschutz beholfen. Das ist so ein Kopfhörer ohne Wandler, wie man ihn auf Baustellen benutzt. Das hat prima funktioniert. Mich stört allerdings auch ganz erheblich ein Hintergrund-Geräuschpegel. Ich kam darauf, als ich merkte, daß ich zu Hause am produktivsten am Wochenende arbeiten kann, wenn der Stadtgeräuschpegel deutlich geringer ist, als Wochentags.
>Ohrstöpsel, Kopfhörer, pharmazeutische Dröhnungen - alles Quatsch, >funktioniert nicht So ist es! Full achnowledgement Ich denke mir, dass ich eine unguenstige Sparte erwischt habe mit der embedded-Entwicklung in der Gross-/Kleinserien industrie. Vor 2 Jahren war ich bei einem automotive Zulieferer, da konnte ich mein Board in die Ferienwohnung mitnehmen. Hier geht das nicht, die Teile sind einfach viel zu gross und die proprietaeren Compiler viel zu teuer (4-stellig). Man muesste schon ein Bein brechen, um von zu Hause aus arbeiten zu duerfen. Aber ich bin lernfaehig, ich kann die Sparte wechseln. Es muss nicht embedded sein. Das Problem sehe ich, dass ich ohne einschlaegige mehrjaehrige nachweisbare Arbeitserfahrungen nie in einen neuen Bereich komme. Selbst wenn ich das Knowhow super drauf habe. Die Job-Vermittler sind so.
>Gehörschutz beholfen. Das ist so ein Kopfhörer ohne Wandler, wie man ihn >auf Baustellen benutzt. Das hat prima funktioniert. Mit einem bestimmten Modell von Sonicshop habe ich gute Erfahrungen gemacht. Allerdings beanspruchte er das Ohr und beim zu schnellen Rausziehen hatte ich einen Tinitus bekommen, der mir 3 Wochen lang blieb. Die Dinger sind gut, aber keine Dauerloesung. Mehr als 3 Stunden pro Tag halte ich fuer kritisch. >Das gleiche Problem ist mit überhitzten Arbeitsräumen (Bürotätigkeit) >und lärmenden Rechnern (PCs). Das Problem haben wir hier auch. Aber die Laermquellen sind so stoerend fuer mich, dass ich die Temperatur gar nicht mehr wahrnehme.
Mal andersrum gefragt: Bist du dir denn sicher, daß der Lärm das eigentliche Problem ist? Oder geht dir das, was du dort machen sollst einfach nur auf den Senkel? Ein "einfacher" Wechsel des Arbeisgebietes ist auch keine Garantie dafür, daß du in der Firma präsent sein mußt und wenig Einfluß auf die äußeren Umstände hast.
>Gehörschutz beholfen. Das ist so ein Kopfhörer ohne Wandler, wie man ihn >auf Baustellen benutzt. Das hat prima funktioniert. Da war ich auch schon in Nuernberg direkt an der Lorenzkirche bei einem Institut fuer Tinitus-Hilfe. (Obwohl Tinitus nicht mein Problem ist) Aber sie haben viele Hilfen, um Laermquellen abzumindern. Also das was ich auch will. Haben z.B. Einmessungen, wo sie Ohrstoepsel ganz genau an das Ohr anpassen und kosten ein paar Hundert Euro. Ihr seht, ich habe schon alles abgerannt und versucht, alles vergeblich. Meinem Hausarzt auch schon davon erzaehlt. Wenn ich nicht was anderes mache, lande ich in der Klapsmuehle.
Frustrierter schrieb: > Allerdings beanspruchte er das Ohr und beim zu schnellen Rausziehen > hatte ich einen Tinitus bekommen, der mir 3 Wochen lang blieb. Ich komme mit irgend welchen Gegenständen im Gehörgang nicht über längere Zeit zurecht - deswegen war mir das Riesenteil viel lieber. Zudem ging davon auch die Botschaft aus: "Laßt mich in Ruhe, wenn es keinen wichtigen Grund für Unterbrechungen gibt."
>Mal andersrum gefragt: Bist du dir denn sicher, daß der Lärm das >eigentliche Problem ist? Nee bin ich nicht, aber es ist ein sehr grosses Problem. Wenn ich eine neue Aufgabe habe, die interessant ist, kann ich viel Laerm wegfiltern und nehme ihn nicht als stoerend wahr. Aber das geht nur ein paar Monate. Das eigentliche Problem koennte sein, was Karl Marx "Entfremdung der Arbeit" nennt. Man hat als ausgeliehener automatisch ein schlechteres Verhaeltnis zu seiner Arbeit. Vielleicht so wie der Unterschied freie Liebe und bezahlte Liebe. Rueckblickend kann ich sagen, dass ich mich in ruhigen Umgebungen IMMER besser konzentrieren konnte. Bei langen Zugfahrten habe ich schon 5x den Platz gewechselt, um ein ruhiges Plaetzchen zum lesen zu haben. Auch scheue ich mich nicht, in Raucherabteile zu gehen, wenn sie leerer sind.
Leute schlaft mehr. Das bringt echt was. Zumindest bei mir. Hatte das Problem auch mal und habe dann einfach mal testhalber drei Monate drauf geachtet, um 22 Uhr im Bettchen zu liegen und um Pukt sechs wieder raus zu springen. Dann ne halbe Stunde gejoggt und ab zur Arbeit. Habe mich danach gefühlt wie ein junger Gott und das ganze daher beibehalten. Meiner Ansicht nach braucht das Gehirn einfach seine Zeit zum Abschalten und Verarbeiten - in der man sich nicht mit Reizen zuballen lassen sollte. Viel Trinken und sich allgemein wohlfühlen sind natürlich auch noch Pflicht.
Gibt's in dem Betrieb keinen Betriebsrat? Mit dem würde ich sonst empfehlen, das Thema zu diskutieren. Tom
Ich bin kein Angestellter, sondern Freiberufler durch Hays vermittelt. Somit ist der B.Rat nicht wirklich fuer mich zustaendig. Hays interessiert das auch nicht, die wollen nur Provision. Der Vertrag geht bis Sept. das werde ich irgendwie rumkriegen durch Dienst nach Vorschrift. Es geht mir um eine nachhaltige Loesung. Wie schon weiter oben beschrieben, ich bin fuer andere Sparten offen. Einbussen im Geld spielt keine Rolle (mehr). Ich kann auch mit 1300 netto leben. Der Leidensdruck ist schon so angewachsen, dass mich Geld marginal interessiert.
Wenn du Freiberufler bist unterschreibst du mit dem Kunden einen Vertrag. Was da drin kannst du anderst als ein normaler AN beinflussen. Wenn du gut/billig genug bist kannst du so ein eigenes Zimmer/Heimarbeit bekommen. Es liegt an dir was zu machen, da du dein Problem ja kennst. Hör auf zu lamentieren und such dir für dein nächstes Projekt einen Partner der dir ein Einzelzimmer gibt. Da du die AN deines Auftraggebers i.d.R. nicht als Freunde im privatbereich haben wirst und sie mit geringerer Wahrscheinlichkeit als die angeselletn AN wieder als Kollegen haben wirst sollte dir egal sein wie sie auf deineen Gehörschutz reagieren. Oben hast du geschrieben, daß du das nur kurz ausprobiert hast bis die Kollegen was gesagt haben. Verdammt nochmal: Du bist ein Kerl, der Selbstständig ist, also handle danach und mach das was dir gut tut!
wer nicht meckert, dem geht es nicht gut... ihr habt zu viel zeit um euch auf der arbeit ueber die geraeusche zu beschweren...
>Es liegt an dir was zu machen, da du dein Problem ja kennst. Ich weiss auch gar nicht mehr, wie ich meinen Wunsch nach ruhiger Arbeitsumgebung ausdruecken soll. Irgendwie schrecke ich alle damit ab. Wenn ich eine Loesung wuesste, haette ich ja den Thread nicht eroeffnet. Man kann davon ausgehen, dass jeder, der hier einen Thread eroeffnet, irgendwo ein Defizit hat. >Hör auf zu lamentieren und such dir für dein nächstes Projekt einen >Partner der dir ein Einzelzimmer gibt. Da bin ich dann in einer Endlosschleife und habe nie ein Projekt. Da hatte ich vor knapp einem Jahr ein Projektgespraech in Sailauf/Aschaffenburg bei Magna. Die waren von meinem Profil begeistert, wollten sofort mich persoenlich kennenlernen. Da war ich dort. Ich fragte nur vorsichtig, wie mein zukuenftiger Arbeitsort denn aussehen wuerde. Ich koennte naemlich in ruhiger Umgebung viel besser arbeiten. Der hat mich ziemlich schnell verabschiedet. Die Projektvermittler hat mir dann auch Vorwuerfe gemacht ... >euch auf der arbeit ueber die geraeusche zu beschweren... Das habe ich 6 Monate nicht gemacht. Heute ist mir der Kragen geplatzt (siehe Thread ueberschrift)
> Das habe ich 6 Monate nicht gemacht.
D.h. ich habe mich hier nicht beschwert.
Als ich aus dem Zweierzimmer rauskam, habe ich gesagt, dass mir grosse
Buero schwer faellt. Sie sagten mir, dass ist nur voruebergehend, da
alles neu geordnet wird demnaechst. Das ist jetzt 3 Monate her.
Ein zweites Mal habe ich es nochmal erwaehnt, das wars dann
Das ist eine Seuche unserer mordernen Zeit. Ich frage mich, wann Unternehmen auch endlich lernen, wie schädlich diese ständige Telefoniererei für die Konzentration der Mitarbeiter und letztendlich für deren Produktivität ist. Ständig wird man in seinem Arbeitsfluss unterbrochen. Oder auch das ständige Zuweisen von neuen "dringenderen" Aufgaben. Ich bin auch leidgeprüft. Deswegen habe ich auch mehr als zwanzig Jahre an meiner Lexiklopädie geschrieben. :-) Mal ernsthaft: Ich bin auch Büromensch, ich muss mich konzentrieren und bekomme wenig auf die Reihe, weil ich dauernd gestört werde.
Mein Gejammere tut mir leid, aber es scheint mir, dass ich mir dadurch (sowohl durch meine Schwaeche der Laerm-Empfindlichkeit als auch durch falsches (Nicht-)Reagieren) meine berufliche Laufbahn versaut habe. Es ist wirklich kein Gejammere um eine Banalitaet sondern dass ich mich in einem Teufelskreis befinde. (Mehr Hinweise auf ruhiges Buero => weniger Angebote => schlechtere Marktposition => weniger Chancen auf ruhiges Buero)
@Frustrierter: Ich weiß nicht, ob es auf Dich zutrifft, aber Du könntest Dich mal im Internet nach HSP (Highly Sensitive Person/Hochsensible Person) umschauen, auch nach Literatur bzw. Selbsttests. Man kann von diesem "postulierten psychischen Phänomen" (Wiki) halten was man will, aber evtl. hilft es Dir weiter, falls Du Dich in manchen Dingen wiederfindest. Hier noch zwei weiterführende Links: http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilität http://www.zartbesaitet.net
> Ich weiß nicht, ob es auf Dich zutrifft, aber Du könntest Dich mal im > Internet nach HSP (Highly Sensitive Person/Hochsensible Person) Frustrierter ist kein verängstigtes hypersensibles Hasilein, sondern jemand, dem Lärmdauerberieselung durch Flug- und Straßenverkehr, ständige taghelle nächtliche Straßenbeleuchtung, Dauertelefoniererei der lieben Kollegen, Ingenieurintensivhaltung in verschissenen Großraumbüros, nervige Handyproleten maßlos auf den Sack gehen - wie mir und vielen, vielen anderen auch. Er ist keine Ausnahme. Alle anderen werden es früher oder später auch merken, dass es an dieser Stelle völlig schief läuft. Leider muss jeder das Problem einstweilen für sich selbst lösen, da es keine Lobby für einen vernünftiges Lebensumfeld gibt. Nein, ich bin kein grüner Ökospinner oder so etwas, aber unser Leben ist zu großen Teilen im hochtourigen Leerlauf. Ich versuche dem entgegenzusteuern, lasse den Fernsprechapparat klingeln, wenn ich die Schnauze voll habe - ich kann ja zurückrufen, wenn es mir wichtig erscheint. Handy habe ich nicht. Habe mir eine Wohnung mit garantierten Schalldämmungseigenschaften gekauft (ahhhh! - die blanke Erholung!). Ruhe, verdammt noch mal!
Der werte "Bürovorsteher nochmal (Gast)" macht es richtig. Kontrast im Sinne ruhiger Freizeit zum lauten und hektischen Büroalltag. So wird man den Stress in null komma nix los.
Mit dem Thema HSP habe ich mich lange beschaeftigt, war auch bei verschiedenen Foren dabei und glaube einfach nicht mehr daran. Etwa 7% der Menschen sollen anders sein, wie sie Stimuli sensorisch verarbeiten. Bei der Tierwelt soll es das auch geben. Ich habs geglaubt, jetzt nicht mehr. Ich habe davon auch meinen damaligen Kollegen erzaehlt. Ha, haben die geguckt. Dadurch, dass man sensorische Verarbeitung nicht objektiv messen kann, kann niemand feststellen ob jemand HSP ist oder nicht. Die Buecher habe ich mir auch durchgelesen, gebracht hat das nichts. Viele HSP erscheinen mir als leicht verletzliche Personen. Ich bin z.B. gegenueber Temperatur unempfindlich. Ich schlief bei -9 Grad (im Zelt, aussen -15) und fuehlte am Morgen super. Auch der Hitzestau macht mir gar nichts aus. Gegenueber kratzende Kleidung bin ich unempfindlich (was bei den typischen HSP nicht zutrifft) Ich kann auch Kritik ertragen und ggf. kontern. Ich mag das auch. So uebervorsichtiges Rumgerede um den heissen Brei mag ich nicht. >Lärmdauerberieselung durch Flug- und Straßenverkehr Stimmt nicht, Laermquellen, die keinen Informationsgehalt beinhalten, z.B. Flugverkehr stoeren mich nicht. Im Gegenteil, sie sind fuer mich von Vorteil, wenn sie Quellen mit Informationsgehalt (Sprache, Musik) ueberdecken. >taghelle nächtliche Straßenbeleuchtung Stoert mich auch nicht. Gruss
>Ruhe, verdammt noch mal!
Im privaten Umfeld setze ich das konsequent um.
Ich aergere mich nicht ueber laermende Urlaubsgaeste in der Pension oder
Hotel. Ich habe ein Wohnmobil. Wenn irgendwo Musik dudelt, fahre ich
woanders hin und schlafe gut.
Jürgen G. schrieb: >>Lärmdauerberieselung durch Flug- und Straßenverkehr > > Stimmt nicht, Laermquellen, die keinen Informationsgehalt beinhalten, > z.B. Flugverkehr stoeren mich nicht. Im Gegenteil, sie sind fuer mich > von Vorteil, wenn sie Quellen mit Informationsgehalt (Sprache, Musik) > ueberdecken. Dem muß ich widersprechen. Dauerlärm streßt gewaltig und es ist nachgewiesen, daß er zu Bluthochdruck führen kann. Mich selbst streßt informationsloser Dauerlärm sehr - und der Gehörschutz hilft dem spürbar ab.
>Dem muß ich widersprechen. Dauerlärm streßt gewaltig und es ist >nachgewiesen, daß er zu Bluthochdruck führen kann. Dem will ich nicht widersprechen. Es ist durchaus moeglich, dass mich das im Unterbewussten reizt und dann irgendwann zu Ausfallerscheinungen fuehrt. Wenn ich schrieb, dass es mich nicht stoert, dann meinte ich, dass es mir momentan nichts ausmacht. Aber ich halte es fuer moeglich, dass es mich im Unterbewussten dennoch schadet. Nichtsdestotrotz, ich bin keinen staendigen Laermquellen ausgesetzt, habe ein Notebook mit ruhigen kaum hoerbarem Luefter, wohne an einer ruhiger Strasse, gehe gerne in die Natur, fuehle mich ausserhalb der Arbeit einfach wohl und ausgeruht.
ich sitze auch in einem "Großraum-Büro". Da quascht da schon mal der Kollege nebenan in der Video-Konferenz etwas lauter in SEINEM Headset rein, er merkt dann noch nicht mal daß er dei Stimem so erhebt. für mich sind die Gehörschutz-Stöpsel von pollin (Art Nr. 510315) perfekt. Die schließen so dicht ab, da denkt man fast man wäre taub. Da kann der Kollege nebenan so laut plärren wie er will .... Und meine anderen Kollegen haben sich daran gewöhnt, daß ich ggf. auf Ansprache nicht reagiere, dann schubsen sie mich mal kurz an und schon bin ich wieder "Auf Sendung", nachdem ich mir ein Ohr frei schalte
Nervende Miturlauber ... Fluglärm ... Leute, Toleranz. Wenn man das ganze posotiv sieht geht's einem sofort besser. Naja, Flugzeuge können wirklichnerven. Aber bei Leuten, die dann irgendwann auch noch anfangen, spielende Kinder für Lärm zu halten, brauchen dringendst einen Psychiater - dessen Nutzen sei dahingestellt, aber es bringt mal nen echtes Problem, nämlich irre Rechnungen.
Und ich habe die: http://www.sonicshop.de/De/Plugs/Cord-Max.asp Sollen angeblich die besten sein. Schon die Signalfarbe die Schnur sind gut, da sieht man gleich, dass man nicht ansprechbar ist.
>Aber bei Leuten, die dann irgendwann auch noch anfangen, spielende >Kinder für Lärm zu halten Auch das ist eine Frage der Intensitaet. Wohn mal ein paar Monate neben einem Kindergarten oder Grundschule, dann denke ueber Deine Aussage nochmal nach.
Wenn du eine gute BU-Versicherung hast, kannst du dir erst einmal für ein paar Jahre Ruhe verschaffen. Das sollte vielleicht reichen, um sich nach einer anderen Betätigung umzuschauen.
Frustrierter schrieb: > Auch das ist eine Frage der Intensitaet. > Wohn mal ein paar Monate neben einem Kindergarten oder Grundschule, dann > denke ueber Deine Aussage nochmal nach. Och komm, 'ne Schule oder ein Kindergarten sind ja nicht ewig geöffnet. Das sollte schon ordentlich kompatibel zu normalen Schlafgewohnheiten sein. Wohne mal neben einer Kneipe, die im Sommer noch Biergarten hat und eigentlcih um 22:00 schliessen soll. Da ensteht Frust, wenn Vermieter und Kneipeneigentümer die gleich sind. Kneipe und Biergarten wurden später zur Kinderkrippe umfunktioniert, Erholung pur. Schön lebt es sich in der Einflugschneise zu einem Flughafen, auch wenn Nachtflugverbot gilt.
>gute BU-Versicherung hast eine von Axa, ob die gut ist weiss ich nicht. Aber was soll mir das bringen? Ich braeuchte einen Arzt, der mir meine Laerm-Empfindlichkeit als Krankheit ausstellt. Das wird schwierig werden. Ich hoere schon: Da koennte ja jeder kommen ... Schon bei einem Tinitus ist das schwierig, da er nicht objektiv feststellbar ist. Der Arzt muss mir einfach glauben, dass es so ist. >anderen Betätigung umzuschauen Darueber denke ich nach. Eine Bekannte hat mich gefragt, fuer ihr Schuhgeschaeft einen E-Shop zu programmieren. In der Tat kann ich gut PHP, MySQL und JS. Aber von CMS null Ahnung. Wenn man sich auf sowas spezialisiert, ist man weniger in Grossraumbueros. Aber der Aquisationsaufwand ist groesser. Eigentlich bin ich gar nicht selbstaendig. Ich arbeite wie ein Arbeitnehmer, schreibe nur meine Rechnungen selbst und fuehre meine Ust selbst ab. Viele Kollegen wissen gar nicht, dass ich nicht angestellt bin.
Frustrierter schrieb: > Ich braeuchte einen Arzt, der mir meine Laerm-Empfindlichkeit als > Krankheit ausstellt. Das wird schwierig werden. Psychische Probleme sind wohl einer der wenigen Möglichkeiten, als Ingenieur eine BU in Anspruch zu nehmen. Machbar sollte das schon sein - mit dem richtigen Arzt.
> Psychische Probleme sind wohl einer der wenigen Möglichkeiten,
Ob ich das ueberhaupt will .... ?
Ich schrieb weiter oben, dass ich sehr schwere psychische Verletzungen
hatte bedingt durch Schaedelhirntrauma und Durchgangssyndrom.
Ich wurde ein 1/2 Jahr mit Psychopharmaka vollgestopft.
Mein Arzt ermunterte mich, ins normale Leben zurueckzukehren.
Ich kaempfte und ich schaffte es.
Von daher faellt es mir schwer, nachtraeglich den Kampf doch zu
verlieren.
Ich stelle mir vor, eine neue Taetigkeitssparte innerhalb ET zu finden,
wo ich in Ruhe arbeiten kann.
Mit Embedded ist es einfach schlecht.
Da stimmt zwar die Auftragslage und mein Profil ist optimal dafuer, aber
da werde ich immer in die Grossraumbueros haengen bleiben.
Ich wuerde jemandan fuer unflexibel halten, der seinen Beruf nicht mehr
ausfuehren kann, aber sich sich nicht nach etwas neuem umsieht.
Das habe ich gelernt, (nur) das kann ich, was anderes will ich nicht
machen, also arbeite ich gar nicht mehr aufgrund von psychischer
Verletzung ...
Uhu Uhuhu schrieb: >Dauerlärm streßt gewaltig und es ist >nachgewiesen, daß er zu Bluthochdruck führen kann. So ist es. Ich gehöre auch zu den Menschen, die zum konzentrierten Arbeiten überhaupt keine Geräusche vertragen, egal welcher Art. Es gibt auch Artikel darüber, daß Geräusche, egal aus welcher Quelle, die Arbeitsqualität negativ beeinflussen. Da müßte man mal suchen. Der Begriff "Lärmgesellschaft" ist doch aber bekannt, oder? Und es soll in den nächsten Jahren noch mehr werden. Zunahme des Straßenverkehrs. Es ist bereits nachgewiesen, daß durch den alltäglichen Lärm unser Gehör degradiert. Man muß dafür also gar nicht mehr in die Disco. Wenn du in einem verkehrsreichen Wohngebiet wohnst, so gelangt der Körper niemals in den Tiefschlaf, und genau das erzeugt auf Dauer Bluthochdruck, durchgehende Gereiztheit, und bei etwas älteren Menschen Schlaganfälle und Herzinfarkte. Und die täglichen Ärgernisse über Lärmquellen erhöhen den Streß nochmal. Auf einer früheren Arbeitsstelle, erlebte ich mal, daß mein Kollege einem anderen Kollegen auf der Schreibtischkante das Radio zu Kleinholz verarbeitete. ;-) Das war der Augenblick, als das Faß überlief. Im Vorfeld halfen keinerlei Bitten, das Ding gelegentlich mal leiser zu stellen. Das nervt umso mehr, wenn es nicht die persönliche Lieblingsradiosendung ist. Der Kollege, hatte auf jeden Fall meinen inneren stillen Beifall. Und ich glaube, nicht nur von mir alleine. Es gab einen betriebsinternen Vergleich, und er mußte das Radio zur Hälfte bezahlen. Aber von da an war Ruhe. Auf einer anderen Arbeitsstelle arbeitete ich fast neben einem Besprechungstisch. Und der war mindestens den halben Tag besetzt. Auf die Bitte, etwas leiser zu sein, erntete man schwere Aggressionen. Und wenn beim Vorstellungsgespräch dir einer erzählt, in 3 Monaten würden die Büros sowieso umstrukturiert, das ist genau so witzig, als wenn ein Vermieter dir bei der Wohnungsbesichtigung erzählt, daß irgendwelche 100 Jahre alten gammeligen Konstruktionen in 3 Monaten erneuert werden sollen.
..hatte vor über 30 Jahren das selbe Problem: Kollegen, die laut Dauermusikberieselung brauchten etc. etc. Das war der letzte Kick dann zur Selbständigkeit in den eigenen 4 Wänden und RUHE, ohne Kollegen oder Mitarbeiter. Wenn Dir der jetzige Auftraggeber kein stilles Kämmerlein oder Arbeit zu Hause anbieten kann, wirf einfach hin !!
Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Aber mein Gedanke wäre: ist eine Arbeitszeitverlagerung mgl.? 2-3h Überlappung für Absprachen, die restlichen Stunden sind die anderen nicht mehr störend - weil nicht mehr da.
Auch das Arbeiten im eigenen Labor erfordert Selbstdisziplin um die geeignete Arbeitsumgebung zu schaffen. Ablenkungen jeder Art müssen vermieden werden. Lieber gezielte Pausen einbauen. w.
> wirf einfach hin !! Ok, ich habe einen Vertrag bis Ende September. Eine Verlaengerung wird es nicht geben von seiten der Firma. Die wollten mich fest anstellen, das wollte ich nicht, und so gabs nur eine Verlaengerung. Ich habe ein freiberufliches Projekt noch nie abgekuerzt. Und koennte mir denken, dass das Schwierigkeiten geben wird (Vertragsverletzung). > die Bitte, etwas leiser zu sein, erntete man schwere Aggressionen. Ich finde es interessant, dass unterschiedliche Laster total unterschiedlich eingestuft werden. Rauchen z.B.: da muss nur sagen, dass das stoert und schon muss der Kollege aufhoeren oder man hat ein anderes Buero. Da wird SOFORT Verstaendnis gezeigt. Fuer Laerm, was mich WESENTLICH mehr stoert als Rauch, wird null Verstaendnis gezeigt.
Hallo, ich kann das auch nicht abhaben, wenn der umliegende Geräuschepegel recht hoch ist.Aber was will man machen. Anpassen oder gehen. Es ist schon seltsam, in der Schule oder im Studium legte man Wert auf ruhige Atmosphäre im Raum. Störer wurden vor die Türe gesetzt. Das hatte seinen Grund. In den Unternehmen können sich die hyperaktiven Kinder wieder richtig ausleben. Die setzen ihr Organ richtig ein, um sich hervorzutun. Teils in beruflichen, teils in privaten Gesprächen. Ich möchte auch von mir behaupten, dass ich zuhause oder bei leerem Büro 50% leistungsfähiger bin. Den „Labertaschen“ fällt ihr eigenes Gerede nicht störend auf. Wenn ich telefoniere, oder mich unterhalte, dann verschwindet in der Regel der Umgebungslärm von alleine. Aber wehe, man muss sich konzentrieren. Die Personaler blicken das aber nicht, da die nicht grosartig konzentriert arbeiten müssen. Die leben vom Gespräch und dem profilieren. Da ist schwafeln wichtig. Und deshalb gibt es Großraumbüros, weil auch billiger. In einer Entwicklungsabteilung sollte Ruhe herrschen oder man hat 2-3 Mann Zimmer. Das verstehen die Herren aber net. Was soll’s. Dann gibt es halt nur 50% anstatt der 100%. Mich stört aber, dass wir in eine Welt driften, in der die bevorteilt sind, die nur sich und ihre Schnauze kennen. Rücksicht, Fehlanzeige. Berufswelt ist eine Konkurrenzwelt. Lautsein, selbstbewusstes Lautsein ist eine Waffe. Auf manchem Bau geht es kommunikationstechnisch gesitteter zu als in manchem Büro. Das Laut sein müssen, ist scheinbar ein Problem derer, die eine gewisse Intelligenz gepaart mit sozialem Dachschaden haben. In den Pausenräumen sind die aus den Entwicklungsbüros mit abstand die lautesten. Die normalen Arbeiter sind da etwas leiser. Da müssen sich halt manche hervortun. Lege dir einen sozialen Dachschaden zu und nehme ebenfalls keine Rücksicht ist leichter gesagt wie getan. Die stupiden sind auf dem Vormarsch. Versuch dich gedanklich abzuschotten. Die anderen verzapfen eh nur gequirlte Sch…e. Da lohnt sich das zuhören nicht und verpassen tut man in der Regel auch nichts. Arbeite daran, stumpfsinniger zu werden und pass dich der Welt an. Schade aber der Mensch wird dem Gelde zuliebe stupider, und es werden die asozialen gefördert. In der Bank, im Büro. Lege die Scheuklappen zu und werde Kurzsichtig. Bei Pferden hilft es auch.
Frustrierter, wahrscheinlich bist du nur superschlau, ansonsten kann ich mir dein mieses Deutsch nicht erklären. Nicht dass dies der Grund für dein Dilemma ist... Lehrer
Wie sieht es bei dir mit einer Familie aus? Eine Frau, die du liebst, die dich liebt? Ein Kind? Wenn man dies hast, dann hat man in der Regel einen robusten Rückhalt und einen stabilen platz in der Gesellschaft. Dann ist das Geschwätz der anderen nur Geschwätz und man ist gedanklich bei der Arbeit oder bei der Familie. Hat man keinen Zuneigungszufluß von der Familieoder sonst, dann hat man keinen Ruhepol und dann kann einen das kleinste pip rausbringen aus der Arbeit weil man nicht weiß, für wen man die ganze Schufterei macht. Millimeterchen für Millimeterchen bringen wir gemeinsam sie alle hoch oder runter. Oben strahlen sie. Unten gehört ihnen der Medienrummel für ein paar Wochen.
Der Kollege gegenüber (Dreierbüro) hat jetzt auch Lautsprecher besorgt, um Internetradio (Metal und Classic-Rock) bei der Arbeit zu hören. Das ist eigentlich ganz okay, solange ich nicht über manche Dinge genauer nachdenken oder planen muss (Softwareentwicklung), dann schnappe ich mir nen Block und einen Stift und gehe in eine ruhige Ecke. Drucke auch mal kurze Quellcode oder SQL-Queries aus, wenn ich volle Konzentration benötige. Hole mir vielleicht noch nen Kaffee auf dem Weg oder quatsche mit der netten und hübschen Kollegin im Nachbarbüro. Oft setze ich mich auch nach draußen kurz. (Natürlich buche ich das nicht alles als Arbeitszeit, sondern zum Teil auch als Pause). Andere Dinge, die einfach nur stumpf runtergetippt werden wollen (Copy/Cut N'Paste und Anpassungen), da ist mir der Lärm egal. Viel schlimmer waren die hohen Temperaturen der letzten Wochen! Mit über 30°C im Büro am Nachmittag arbeitet es sich nicht besonders gut. Kopfschmerzen, kalte Fußbäder, öfter mal ein Eis - aber die Produktivität sinkt und damit auch unbezahlte Überstunden. (da ja die Leistung nicht stimmt ;-) ). Manche Kollegen haben Kopfhörer. Aber ich kann mir nicht vorstellen, den ganzen Tag über Kopfhörer zu tragen. Zu unbequem. Schlimm finde ich Admins, Projektmanager und sonstige Menschen, die den ganzen Tag lang telefonieren müssen oder wie blöde auf die Tastatur hämmern. Mann kann auch leise tippen. zugegeben, ich bin auch nicht immer der leiseste. Ab und zu mal ein Selbstgespräch hilft mir beim Nachdenken. ;-)
Frustrierter schrieb: > Meine Produktivitaet ist stark gesunken, ich bringe nichts mehr zusammen > und der Vertrag geht noch bis September. > Am liebster wuerde ich vorschlagen, den Vertrag gleich zu beenden, da es > so keinen Sinn mehr macht. Was meint Ihr? Geht mir ähnlich, sitze quasi innem 7 Mann-Büro und aufm Flur rennen immer Leute rum, die Tür steht immer offen. Mir hat auch keiner im Studium gesagt, dass die meisten realen Ingenieurarbeitsplätze wie Schweineställe aussehen, über die jede Sekretärin lacht. Aber naja, so ist es nun mal das ist jetzt mein Los und ich muss es irgendwie akzeptieren oder halt noch mal umschulen... MfG!
Vernünftige Arbeitgeber versuchen, durch klare Verbote es gar nicht erst zum Streit unter Mitarbeitern kommen zu lassen. Gibt es ein klares Rauchverbot, klares Radioverbot, klares Fernsehverbot, klares Essverbot am Schreibtisch, dann erspart den Mitarbeitern eigentlich Diskussionen. Wenn es heißt, die Mitarbeiter sollen sich untereinander einigen, dann drückt der eine dem anderen Gestank, Lärm, China-Fraß-Gerüche und ähnliches auf, weil der Nichtraucher, Nichtradiohörer, Nichtfünfminutenterrineesser viel zu zivilisiert ist, um sich vorzustellen, dass jemand auf andere keinerlei Rücksicht zu nehmen. Beim Rauchverbot hat ja der Gesetzgeber bereits gehandelt. Mir gehen auch offene Türen auf die Nerven, wenn ich jedes Telefongeklingel in jedem anderen Raum mitbekomme. Auch ein interessanter Aspekt, aber über Fußball und Elfmeterschießen. Trainer, die die Elfmeterschützen bestimmen, nehmen den Schützen ein Stück Verantwortung, sodass diese befreiter schießen können. Ob das die BWL noch kennt? Natürlich ist es gut für Mitarbeiter, wenn sie Verantwortung haben, aber auch das hat seine Grenzen. Zum Fernsehverbot: Welcher AG erlaubt das denn, wird sich mancher fragen. Die Bundeswehr! Ich habe gelitten, weil in meiner Stube immer ein Fernseher lief und auch beim Wachdienst... Ich war der einzige Zeitungsleser in der Wachmannschaft.
Frustrierter schrieb: > Fuer Laerm, was mich WESENTLICH mehr stoert als Rauch, wird null > Verstaendnis gezeigt. Das ist rein subjektiv. Ich empfinde beides als äußerst störend. Selbst wenn jemand mit Kopfhörern Musik hört, nervt es. Ich hatte mal einen Kollegen, der dauernd Musik gehört hat (über Kopfhörer) und das war so laut, dass wir nicht mal ein Radio auf diese Lautstärke einstellen würden.
Nach dem Lesen Eurer Beiträge wurde mir erst so richtig bewusst dass gute Arbeitsverhältnisse nicht überall selbstverständlich sind. Was man da von Euch so liest ist der wahre Horror! Bei mir im Betrieb mit 40 Angestellten ist allgemeines auferlegtes Rauchverbot. Wer Rauchen will muss auf den Parkplatz gehen. Dafür sind aber Kaffee und kalte Getränke frei erhältlich. Laute Unterhaltungen oder dienstliche Besprechungen zwischen Kollegen sind im Büro nicht gestattet und müssen in eigen hergerichteten Besprechungsräumen stattfinden. Das Lautsprecher Hören von Musik ist nicht erlaubt und wer neben der Arbeit Musik hören will muss Kopfhörer verwenden (Aber nicht so laut dass sie auch stören). Außer dem Rauschen der Klimaanlage und den Ventilatoren des PCs hört man im Büro nichts. Dafür kann man sich also wirklich wunderbar auf die Arbeit konzentrieren und die Produktivität bezeugt das auch. Wir haben das Glück dass betrieblich nicht viele Telefongespräche notwendig sind. Es schadet auch nicht sich mal ab und zu die Füße zu vertreten und mit einen Kollegen anstatt mit dem Telefon persönlich zu sprechen. Wir rügen uns übrigens auch gegenseitig in freundlicher Weise wenn man mal aus "Versehen" gegen die Regeln verstößt. Das finde ich auch durchaus in Ordnung. Wer noch mehr Ruhe haben will findet noch etliche Gastbüros wo man sich von Störungen total freihalten kann. Zwei große LCD Monitore sind bei den Entwicklern Standard und erspart viel unnötiges Drucken von Datenblätter und Handbücher. Internetanschluss ist auch super schnell. Trotz der Kleinheit der Firma wird bei den PCs nicht gespart. Saustall am Schreibtisch wird übrigens auch nicht gerne gesehen aber einigermaßen toleriert. Bis auf ein zwei Kollegen sieht es bei uns relativ manierlich aus. Wer will kann auch ab und zu von Zuhause via VPN Anschluss arbeiten. Das ist auch bei schlechten Wetter sehr von Vorteil wenn sich das Auto wegen der großen Kälte im Winter nicht gut starten lässt. Wahrscheinlich findet man in jeder Suppe ein Haar. Ich kann nur dazu bemerken dass ich in der Früh gerne aufstehe und ich mich im Betrieb trotz vieler Arbeit und Projekte recht wohlfühle. Wenn ich von der Arbeit heimkehre bin ich zwar etwas müde aber fühle mich aber durchaus nicht im Stress. Außer der immer größer werdenden Bürokratie habe ich recht wenig auszusetzen. Ich hoffe von ganzen Herzen dass mehr Firmen die Wichtigkeit von einem ruhigen Arbeitsplatz erkennen und die notwendigen Verbesserungsmaßnahmen ergreifen um vernünftigere Arbeitsbedingungen schaffen und das mehr von Euch angenehmere Arbeitsbedingungen finden.
O ja das thema sollte Lärmschutz bei der Arbeit heißen. Meinem Hobby Elektronik gehe ich am liebsten nachts nach wenn auch Ruhe in der Wohnung ist und niemand zum Essen ruft oder sonst mich unterbricht. Die Gedanken müssen frei fließen sonst ist essig mit Kreativität ich benötige minimum 20 min Ruhe bevor ich überhaupt anfangen kann. Da stört mich schon das Fernsehen im Wohnzimer nebenan. Ganz verrückt wird es bei Inbetriebnahmen von Liften. Prompt erscheint einer neben mir mit Flex oder Hilti, wenn ich das in der Normalarbeitszeit anfange. da Hilft nur alles einpacken und heimfahren. Aber auch das mache ich jetz meist nachts oder am WE wenn ich allein auf der Baustelle bin. Hier ist die Selbständigkeit ein großes plus für mich. Radio oder auch lautes durch die Baustelle Geschrei junger Kollegen unterbinde ich neuerdings in dem ich ihnen das Radio leise stelle und sage das brauche ich nicht zu hören. Beim Rumgeschrei diagonal durch die Baustelle werde ich noch radikaler und und rufe in die Kommunikation der anderen hinnein, dass ich gern mitbrüllen kann und das lauter als beide. Befindet man sich zwischen beiden Schreihälsen verstehen beide nichts mehr und Ruhe ist. MfG Winne
>Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Aber mein Gedanke wäre: ist eine >Arbeitszeitverlagerung mgl.? 2-3h Überlappung für Absprachen, die >restlichen Stunden sind die anderen nicht mehr störend - weil nicht mehr >da. Die beiden Lehrlinge kommen um 7:00 und bleiben zischen 15:00 und 16:00. Dafuer bleibt der Dauerredner und Telefonierer bis 18:00. Ziemlich schlechte Karten ... >Laute Unterhaltungen oder dienstliche Besprechungen zwischen Kollegen >sind im Büro nicht gestattet Das haengt von den Chefs ab. Wenn dieser auch nur bei Ruhe konzentriert arbeiten kann, dann ermoeglicht er das bei den Untergebenen. Ist er jemand, dem der Geraeuschpegel nichts ausmacht, wird er keinen Grund sehen, irgendwelche neue Regeln und Einschraenkungen aufzuerlegungen.
Was für eine Kranke Arbeitswelt wir doch haben! Ich selber habe in einem kleinem Büro in der nähe von Frankfurt zusammen mit 2 Kolegen meine Arbeit verrichten dürfen. Natürlich waren Telefongespräche Notwendig, aber noch erträglich. Musik gab es keine und das war auch gut so! Dann aber wurden die gleichen Verhältnisse wie beim Mutterkonzern in England eingeführt. Der Geschäftsführer des Mutterkonzern hatte Jahrelang herumgenörgelt " I hate those Wall's" und meinte die kleinen Büro's damit. Nun ist es ein riesen Büro in der man nicht mal für Sekunden "Unbeobachtet" in der Nase Bohren kann wenn's einem juckt! Ich glaube ich bin nicht der einzige den sowas stört und zu allgemeinen Unwohlsein führt, vom Lärm und ständigem Telefon hintergrund gequatsche mal ganz abgesehen. Ich fage mich nur welchen "Vorteil" so eine Form von Büro für den AG hat? Meiner Meinung nach macht genau so ein Büro die Menschen Krank. Wenn es Notwendig ist mit Kolegen ständig zu komunizieren dann gehören diese und nur diese zusammen in ein Büro. In England habe ich auch 2 Kolegen die mit einem Gehörschutz Marke Baumeister Bob herumlaufen und sich so zum Gespöt und Ausgegrentze Einzelgänger gemacht haben. So wollte ich nicht enden! Aber so ist es in Deutschland KVP, Kaizen, Kanban und alles was andere Länder wieder Abschaffen wird hier als "neuste" Inovation gepriesen. Da kann man nur bei einem Einstellungsgespräch / Vermittlungsgespräch darauf Hinweisen das man mit max 2 -4 Personen in einem Büro arbeiten kann und sich auf nichts Einlassen! Ich habe dieses Problem nun nicht mehr, da ich in meinem Büro als Selbstständiger ausser dem Telefon keine Störquellen mehr habe. Ich geniesse es ab und zu beim Kunden die "Zustände" zu betrachten und meine Notwendigen arbeiten Vorort zu Erledigen um dann zurück in "meine" Welt zu kommen. Geld ist nicht das wichtigste, nur eun Notwendiges Übel.
" I hate those Wall's " Wahrscheinlich hatte er selbst ein Einzelbüro, oder ?
@Wolfgang, nein, hatte er nicht. Er saß mit dem Rücken zur Wand an der Seite des Raumes mit einem Seitlichen Fenster. Leider war er kaum da, meistens Unterwegs oder im Meetingroom. Ich selber habe ihn in 5 Jahren nur 2 mal am Arbeitsplatz "Erwischt". Meine Kolegen hatten einen Spruch: wenn er dich nicht leiden kann, dann sitzt du in der Mitte des Raumes. (Schrecklich) Wie diese Leute überhaupt eine annähernd Funktionierende Software zustande gebracht haben ist mir bis heute ein Rätsel. Seit dem ich diese Verhältnisse kannte hatte ich für offensichtliche Softwarefehler die mir im Feld sofort Auffiehlen wesentlich mehr Verständniss! Es gab nur einen Programmierer der mit mir an die Maschine gegangen ist um Arbeiten in Ruhe (Maschinenlärm mal abgesehen) zu Erledigen. Und über diesen wurde immer hergezogen, er sei nicht Teamfähig. Dieser Man war der für mich der beste Programmierer den diese Firma hatte, er konnte Zuhören und Verstehen was wir/ich von ihm wollten. Dieser Man war nicht nur Team fähig sondern auch ein "Global Player" da er sich schließlich mit allen Europäischen Niederlassungen Unterhalten mußte sowie deren Ideen umsetzen. Heute sitzt Peter in einem Grossraumbüro und muss Nachdokumentieren was andere dahin gehuddelt haben und ist völlig Frustiert.
Ich hatte 1995 meine erste Anstellung bei einem grossen Automotive-Zulieferer in Frankfurt/M. Da waren 2-er Buero die Norm. Ich war mit meinem Chef (Kleinst-Gruppenleiter) zusammen, auch Entwickler. Wenig Stoerung. 2 Jahre spaeter wurde gebaut. Grossraum-Bueros. Ich denke so Mitte/Ende der 90er hat dieser Trend der Ingenieur-Massen-Haltung begonnen. Warum? - Die Ueberwachungsmoeglichkeit ist besser gegeben. - Oder will man Raum/Miete sparen? Bei Freilandhuehner gibt es den Grenzwert 10 Huehner pro qm, wo man einen Betrieb als Freiland bezeichnen darf.
Sebstundständig schrieb: > Ich fage mich nur welchen "Vorteil" so eine Form von Büro für den AG > hat? Der Vorteil ist die verschärfte soziale Kontrolle. Dafür nimmt man den Nachteil der geringeren Produktivität in Kauf. Ganz besonders schlimm scheint es in "zertifizierten" Betrieben zu sein: da wird der gesunde Menschenverstand durch festgeschriebene Routine ersetzt, der einzelne Mitarbeiter - er ist ja außer zu Gehorsamsleistungen zu nicht gefordert - ist von jetzt auf nacher ersetztbar und irgendwelche nicht vorgesehenen Sonderfälle stellen den Betrieb vor unlösbare Probleme, die aber nicht registriert werden, weil es dafür eine Generalroutine gibt: Aussitzen. (Das erklärt nebenbei so einige Verhaltensweisen z.B. der Bahnführung.) Die Routine wird in regelmäßigen "Schulungen" gefestigt, die nach psychologisch durchdachten Prinzipien organisiert sind. Jeder denkende Mensch wird systematisch in den Wahnsinn, oder in die Resignation getrieben. Das ganze System ist von einer Menschenverachtung geprägt, die dem Stalinismus nur wenig nachsteht. Und das Schlimmste: Es handelt sich nicht um Ausrutscher einzelner verquerer Betonköpfe, sondern die Sache hat System und wurde von langer Hand geplant. Die Multiplikatoren dafür sind "Beratungsfirmen", wie McKinsey, Berger etc. pp.
Ein Grossraumbüro ist doch letzlich die Grenzwertbetrachtung des Dauermmeetings. Und da sehen mahce Leute den grossen Vorteil, man kann mit jedem Kollegen sofort was besprechen. Aber ich hasse die Dinger auch. Allerdings kann ich Lärm recht gut ausblenden. Dagegen finde ich da das amerikanische System mit den Cubicals richtig angenehm. Da gibt es zumindest Wände und der Lärm wird durch diese auch deutlich reduziert. Die Deutschen mussten es aber natürlich perfektionieren und diese Wände dann auch noch wegrationalisieren. Gruss Axel
> I hate those walls.
Das scheint auch im privaten Wohnungsbau einzufliessen.
Ich habe vor einem Jahr Freitag abends auf 1-Plus (??) die Serie
"Wohntraeume" angeschaut. (d.h. bevor CT-TV kam mit Herrn Schnurer)
Da wurde von verschiedensten Bau-/Renovierungsprojekten berichtet.
Und ein paar Mal wurden 1-Zimmer-Haeuser vorgestellt (Toilette nicht mit
eingerechnet)
Zuerst kam mir das ganz pervers vor. Fuer mich haette sowas NUR
Nachteile. Aber es scheint viele Begeisterte zu geben, die auch noch
viel Geld dafuer ausgeben.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich gehöre auch zu den Menschen, die zum konzentrierten > Arbeiten überhaupt keine Geräusche vertragen, egal welcher Art. Nein. Du gehörst zu den Menschen die nie gelernt haben sich richtig zu konzentrieren. Wenn man das einmal gelernt hat nimmt man nichts mehr um sich herum wahr. Konzentration kann man lernen und trainieren.
> Wenn man das einmal gelernt hat nimmt man nichts mehr um > sich herum wahr. Konzentration kann man lernen und trainieren. So was schreibt jemand, der von sich gleich auf andere schliesst. Was ich kann, muss ein anderer auch koennen und das erwarte ich auch von ihm. Genau so gut kann man sagen: Jeder muss musikalisch sind, jeder Mathematik begreifen, jeder sportlich sein, ... Klar, weil ALLES kan man ja lernen und trainieren.
Michael Hirsekorn schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Ich gehöre auch zu den Menschen, die zum konzentrierten >> Arbeiten überhaupt keine Geräusche vertragen, egal welcher Art. > > Nein. > Du gehörst zu den Menschen die nie gelernt haben sich richtig zu > konzentrieren. Wenn man das einmal gelernt hat nimmt man nichts mehr um > sich herum wahr. Konzentration kann man lernen und trainieren. In jungen Jahren ist man in solchen Dingen toleranter. Warte noch 20 Jahre, dann wirst dus auch merken, daß Krach tierisch nervt.
Frustrierter schrieb: > Genau so gut kann man sagen: Jeder muss musikalisch sind, jeder > Mathematik begreifen, jeder sportlich sein, ... > Klar, weil ALLES kan man ja lernen und trainieren. Genau. Denn letztendlich ist es alles eine Frage des Willens und der Einstellung. Jeder kann mathematische Grundlagen erlernen, ein Instrument spielen oder Sport treiben. Natürlich wird nicht jeder ein Konzertpianist oder ein Mathematikgenie werden, aber wer schon von Anfang an mit der Einstellung "Das kann ich nicht, das schaff ich nicht" an die Sache herangeht, der hat von Anfang an verloren. Mann kann sich nämlich das eigene Versagen auch einreden.
Michael Hirsekorn schrieb: > Mann kann sich nämlich das eigene Versagen auch einreden. Na dann können Männer auch Kinder kriegen. Endlich kommts raus, daß wir die ganze Zeit einer dreckigen Lüge aufgesessen sind...
> ein Instrument spielen
Vielleicht kannst auch du "Alle meine Entchen" am Klavier spielen?!
Wir wuerden uns ueber eine angehaengte MIDI-Datei sehr freuen!
Oder schicks gleich zu RTL!
Michael Hirsekorn schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Ich gehöre auch zu den Menschen, die zum konzentrierten >> Arbeiten überhaupt keine Geräusche vertragen, egal welcher Art. > > Nein. > Du gehörst zu den Menschen die nie gelernt haben sich richtig zu > konzentrieren. Wenn man das einmal gelernt hat nimmt man nichts mehr um > sich herum wahr. Konzentration kann man lernen und trainieren. So Leute, bin zurück aus England und da war es nicht so heiß...dafür durfte ich ein paar Statistiken in der englischen Tagespresse über Unfallzahlen und Temperaturen lesen - diese steigen mit der Temperatur exponentiell. (Temperatur stört genauso die Konzentration wie Lärm - das ist auch physiologisch nachweisbar, also durchaus nicht 'subjektiv') Die Aussage das man Konzentration lernen kann ist richtig - dann benötigt man aber viele Pausen und schafft seine Arbeit nicht in 8 h. Der Maler der die Frauenkirche in Dresden im Innenraum neu gestaltet hat, hat nur nachts gearbeitet - daraufhin angesprochen sagte er: Diese Art der Arbeit duldet keine Störungen! Aha - da ist das also anerkannt! Bei der Häflte meiner Arbeit ist das auch so, nur nicht anerkannt. Ich löse das so, das ich mir diese Köpfhörer mit digitaler Schall-Gegenkopplung von Sony gekauft habe - geht 3 h am Tag je nach Störquelle, wie auch schon berichtet bei Sprache eher schlecht. Und Arbeitzzeitverlagerung - mache jeden Tag von 1-3 Pause und dafür etwas länger. Eigentlich müsste man es ansprechen! Und wie beim Rauchen sollte es selbstverständlich sein ANDERE nicht mit Krach zu belästigen. In meiner letzten Firma hab ich das Problem massiv und sofort angesprochen und die Leute auch in Besprechungsräume geschickt (ohne Ansehen der Person) - ihr könnt euch denken was dabei raus kam: Ich wäre ja sehr empfindlich (nein, bin ich gar nicht, nur ich habe mich getraut es zu sagen - weil es alle stört) und ich wäre auch nicht Teamfähig - bei solchen Bedingungen, wenn das Team sich nicht benehmen kann tatsächlich nicht. Ich sehe das Problem so das es zwei Arten von Arbeit gibt: Diese man abarbeiten kann und solche wo man sich konzentrieren muss. Ich habe noch nie gesehen das ein 'Konzentrierter' sinnlos Krach macht. Jemand der ständig selbst Krach macht, wird von Krach auch nicht gestört und diese Leute verstehen auch das Problem nicht, da sie unsensibel sind. Jetzt noch ein Vergleich den ich mir ausgedacht habe um 'tumben' Leuten das Bild nur Ansatzweise zu zeigen: Stell dir vor du bist Uhrmacher und hast zwei Pinzetten je eine in jeder Hand und eine Lupe auf dem Auge und platzierst ein Rad nach dem Anderen. Nach je einer Stunde machst du eine Sicherungsklammer ins System und es ist fixiert. Wendet man für einen Augenblick die Lupensicht ab und/oder nimmt das falsche nächste Zahnrad ist eine Stunde Arbeit vernichtet. So ist meine Arbeit. Und jetzt stell dir vor alle 30 min kommt Jemand von hinten und klopft dir spontan auf die Schulter und fragt wie es mit der Arbeit so läuft und ob du bis Morgen damit fertig bist? Antwort: Ich wäre schon Vorgestern damit fertig gewesen, hätte man mich daran in Ruhe arbeiten lassen...
>Die Aussage das man Konzentration lernen kann ist richtig - dann >benötigt man aber viele Pausen und schafft seine Arbeit nicht in 8 h. Hmmm, ich denke jeder braucht im taeglichen Leben eine Mindest-Konzentrationsfaehigkeit. Z.B. im Strassenverkehr an einer lauten Baustelle mit Presslufthaemmern muss volle Konzentration da sein, um den Radfahrer xy nicht zu verletzen. Hat man die nicht, dann bitte Lappen abgeben. Das ist was ganz ganz anderes, wie wenn ich 8h pro Tag 5Tage pro Woche schwierigste Arbeit machen muss, mit der die Firma im ueberfuellten Markt noch richtig Kohle verdienen will. Mit ein bisschen Grundlagenkenntnisse zahlt mir niemand was. Ich haette gedacht, dass Konzentrationsfaehigkeit mit den Genen vorgegeben ist, so wie Intelliganz, aber ich kann mich auch anders ueberzeugen lassen.
Frustrierter schrieb: > Ich haette gedacht, dass Konzentrationsfaehigkeit mit den Genen > vorgegeben ist, so wie Intelliganz, aber ich kann mich auch anders > ueberzeugen lassen. Weder Intelligenz, noch Konzentrationsfähigkeit sind ausschließlich genetisch determiniert. Bei der Intelligenz macht der Umwelteinfluß - organische Gesundheit vorausgesetzt - etwa 50% aus. Ohne geistige Anregung wird das beste Gehirn nicht intelligen. Konzentrationsfähigkeit ist in der Tat trainierbar. Sie wird aber auch leicht durch anderweitige physische oder psychische Probleme beeinträchtigt.
Pause macht produktiv http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,707465,00.html Noch wirksamer, als Pause ist ein 10-15 Minuten Schläfchen. Aber in welcher Firma ist sowas möglich, außer der eigenen?
> Konzentrationsfähigkeit ist in der Tat trainierbar.
Ich habe nicht die blasseste Ahnung wie sowas geht.
Durch Schulbildung, Studium, taegliche Arbeit, Kopfrechnen,
Buecherlesen, Fremdsprachen, Fernsehschauen ..., wird ja auch
Konzentration praktiziert und dadurch trainiert.
Das meine ich nicht. Wie koennte man Konzentration sonst noch
trainieren?
Frustrierter schrieb: > Ich habe nicht die blasseste Ahnung wie sowas geht. Schonmal Meditation, oder autogenes Training probiert?
Ich muss jetzt doch einmal ein bisschen einen Gegenpol darstellen: Ich persönlich finde Großraumbüros gar nicht so schlecht. In einem Einzelbüro würde ich wahrscheinlich überhaupt nicht klarkommen, weil mir dann einfach die Kommunikation fehlt. Ok, manchmal verliert man dadurch die Konzentration, aber man lernt auch eine ganze Menge, wenn man ein bisschen mitbekommt, was andere machen. Und häufig ist es auch so, dass man anderen helfen kann, weil man gerade zufällig etwas weiß, was andere gerade suchen und man das eben auf dem halben Ohr mitbekommt. Andererseits, wenn ich wirklich konzentriert arbeite, bekomme ich von der Außenwelt auch fast nichts mehr mit, ich kann da relativ gut abschalten. Telefongespräche und Gespräche in normaler Lautstärke stören mich überhaupt nicht. Es gibt natürlich dann auch grenzen. Mit lauter Musik hätte ich auch massive Probleme; besonders wenn ich die Musik nicht mag. Die Leute können sich ja mit Ohrstöpsel hinsetzen. Und einen richtigen Schreihals am Telefon könnte ich auch nicht gebrauchen. Von daher kann ich die Ansicht, dass ein Großraumbüro generell schlecht ist, nicht teilen. Es kommt doch sehr stark auf den einzelnen Typen an. Vermutlich kommt mir hier zugute, dass ich direkt an einer Hauptstraße und einer auch nachts stark frequentierten Zuglinie aufgewachsen bin. So etwas trainiert womöglich die Lärmresistenz.
Michael Hirsekorn schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Ich gehöre auch zu den Menschen, die zum konzentrierten >> Arbeiten überhaupt keine Geräusche vertragen, egal welcher Art. > > Nein. > Du gehörst zu den Menschen die nie gelernt haben sich richtig zu > konzentrieren. Wenn man das einmal gelernt hat nimmt man nichts mehr um > sich herum wahr. Konzentration kann man lernen und trainieren. Schwachsinn. Natürlich kann man das in gewissen Grenzen lernen/ertragen, optimal zum Arbeiten ist das noch lange nicht. Oder um beim Thema Mikrocontroller zu bleiben: Einfach nur mal den Umfang der Dokumentation eines heutigen Controller (inkl. Libs, Tools etc.) ansehen und mit der vor zehn Jahren vergleichen... Die Zeit in der das gelesen und angewandt sein soll, hat sich weder verlängert, noch ist die zu erfüllende Funktionalität gesunken, noch sind weniger Vorschriften/Normen etc. einzuhalten. http://www.baua.de/cae/servlet/contentblob/683044/publicationFile/90566/AWE124.pdf Empfehlungen: optimal: <30 dB(A) sehr gut: 30 - <40 dB(A) Sind einzelne Geräuschquellen um 4 dB(A) lauter als der Hintergrund, ist die Einstufung: ungünstig. Sehenswert http://channel9.msdn.com/posts/Glucose/Hanselminutes-on-9-Tour-of-Fog-Creek-Software-with-Joel-Spolsky/ Joel Spolsky (Fog Creek, joelonsoftware.com, stackoverflow.com) Lesenswert http://www.fogcreek.com/About.html
Ja, sowas gibt es auch in Deutschland! Leider kenne ich nur eine Firma (in NRW / Viersen) die genau so Ausgestattet ist. Die einzige Firma bei der ich mir nochmal vorstellen könnte als Angestellter zu arbeiten. Ist nur leider schlappe 600 Km entfernt... Ich habe davon auch einen Film gemacht um es mal jemanden zeigen zu können, nicht so Professionel, war für ein paar Freunde und meine Frau gedacht. Sonst glauben die es ja nicht... Habe aber auch mal in Rumänien Arbeiterinen beim Falten der DSL-Splitter Bedienungsanleitungen für die T-Kom fotografiert, das hätte mir sonst auch keiner geglaubt das dies von Hand geschieht!
Interessant, geräuschempfindliche Leute scheinen verbreiteter zu sein, als ich dachte. Ich weiss nicht, wie viele es tatsächlich betrifft, aber der Bedarf nach guten Lösungen und Unterstützung wäre offensichtlich vorhanden. Wenn man sieht, wie viel in diverse Massnahmen zur Steigerung der Arbeitsplatzqualität (Sicherheit, Ergonomie, Rauchverbote, Wasserspender, benutzerfreundliche Software, ...) investiert wird, so erstaunt es, wie wenig an der Lärmfront geschieht. Den krassesten Gesundheitsstuhl oder 5 Liter vom seltsamsten Fitnesstee pro Tag zu brauchen, ist heute ganz normal. Wer hingegen Ruhe braucht, gilt schnell als seltsam, nerdig oder eigenbrötlerisch. Besonders, da gewisse Leute absolut nicht verstehen können, wie man sich an Hintergrundmusik- oder geräuschen stören kann.
@earplug: > Interessant, geräuschempfindliche Leute scheinen verbreiteter zu sein, > als ich dachte. Das hat noch ganz andere Dimensionen: Wenn Du die von der EU ausgehenden Aktivitäten ansiehst, siehst Du, dass überall Lärmkarten erstellt werden. Man fragt sich warum. Andrerseits etabliert sich in der medizinischen Forschung zunehmend ein Zweig, der Lärm als wesentlichen Einfluss für Herz-Kreislauf-Erkrankungen identifiziert. Ein Schelm, wer hier einen Zusammenhang sieht...
earplug schrieb: > Interessant, geräuschempfindliche Leute scheinen verbreiteter zu sein, > als ich dachte. Das nimmt mit dem Alter zu. Wenn du brav bist, wirst du das auch noch merken ;-)
wenn der TE mehr verdient als ich übernehme ich den job gern .. manche leute denken echt sie sind nicht ersetzbar ...
> Das nimmt mit dem Alter zu. ...
Das kann ich bestätigen. Das merkt man beizeiten auch ohne brav zu sein.
Nils schrieb: > Das merkt man beizeiten auch ohne brav zu sein. Wenn man nicht brav ist, holt einen der Teufel, bevor mans merken kann ;-)
> Wenn man nicht brav ist, holt einen der Teufel, bevor mans merken kann
... und zwar von Hinten!
@jetz ma ...
> manche leute denken echt sie sind nicht ersetzbar ...
Klar, jeder ist ersetzbar - fragt sich nur zu welchem Preis und wer den
Preis zu zahlen hat.
Auch klar - wenn der TE Montag kündigt, geht die Sonne am Montag
trotzdem auf - die Frage ist nur, ob das für den Arbeitgeber relevant
ist. Aber so ist das eben, wenn man sich auf Allgemeinplätzen rumtreibt.
Sebstundständig schrieb: > Dann aber wurden die gleichen Verhältnisse wie beim Mutterkonzern in > England eingeführt. Der Geschäftsführer des Mutterkonzern hatte > Jahrelang > herumgenörgelt " I hate those Wall's" und meinte die kleinen Büro's > damit. Bei solchen dummen Sprüchen würde ich den Kerl am liebsten den Hals umdrehen. > Ich fage mich nur welchen "Vorteil" so eine Form von Büro für den AG > hat? Ganz einfach: Es ist für den AG scheinbar billig: Man spart am Bau (Wände, Türen, Malerarbeiten, Installation) und benötigt weniger Platz für die Leute. Es ist die billigste und primitivste Form, Entwicklerarbeitsplätze zu schaffen. Ob die Produktivität dadurch abnimmt, kann und will keiner wirklich messen. Mich stören diese "Schweineställe für Ingenieure" auch sehr. Aber es gibt kaum noch Einzelbüros oder Büros mit weniger als 4 Leuten, sofern man nicht mindestens Teamleiter ist. Oder man ist Sekretärin (halb- oder ganztags). Dann hat man in der Regel auch einen vernünftigen Arbeitsplatz in einem Einzelbüro.
Hallo, Ich denke dass ein Teil des Problems die unterschiedlichen Toleranzschwellen sind. Manche Leute sind eben schnell abgelenkt. Mir geht es ähnlich. Ich sitze mit nem Kollegen in einem Durchgangszimmer, das nervt massiv. Tagsüber fällt mir daher das Arbeiten sehr schwer. Ich habe aber eine individuelle Lösung gefunden, die ganz gut funktioniert: Ich komme sehr spät! Ich schneie so gegen 11 Uhr rein und bleibe dann bis nachts um drei. Hat den Vorteil, dass ich tagsüber noch mit da bin um mich mit Kollegen zu besprechen, und nachts habe ich meine Ruhe und die Arbeit flutscht. Zudem sind nachmittags, wenn ich da bin, die Kollegen schon nicht mehr so fit wie früh und daher ist es auch nicht mehr so unruhig. Und Doppelplus: nachts sind alle Geräte frei und Tine kann schalten udn walten wie sie will. Hihi.
Tine Schwerzel schrieb: > Ich schneie so gegen 11 > Uhr rein und bleibe dann bis nachts um drei Das ist aber ein ganz schön langer Arbeitstag! Wäre bei uns nicht möglich, da Kernarbeitszeit von 9 bis 17 Uhr in der jeder da sein muss. Natürlich nicht besonders toll, um Überstunden abzubauen. Das ginge nur über verlängerte Mittagspausen.
Ist lang, aber so ist es halt. Dafür ist die Bezahlung fürstlich. Naja. Nicht ganz... Dafür hat man aber auch sehr viele Freiheiten.
>Das hat noch ganz andere Dimensionen: Wenn Du die von der EU ausgehenden >Aktivitäten ansiehst, siehst Du, dass überall Lärmkarten erstellt >werden. Man fragt sich warum. >Andrerseits etabliert sich in der medizinischen Forschung zunehmend ein >Zweig, der Lärm als wesentlichen Einfluss für >Herz-Kreislauf-Erkrankungen identifiziert. Die Methoden der Dauerbeschallung werden gezielt eingesetzt. Von Guantanomo habe das schon ein paar Mal gehoert. Ich will natuerlich nicht ein Grossraumbuero mit Guantanomo vergleichen, aber fuer mich ist eine permanente Gespraechsumgebung eine Tortur, da ich nie zu einer (gedanklichen) Ruhe kommen kann. In Verkehrsbetrieben wird Dauerbeschallung bewusst eingesetzt, um Obdachlose zu vertreiben. Dem Reisenden faellt das kaum auf, empfindet es als angenehm ... Aber war sich in U-Bahn Haltestationen ansiedeln will, dem wird repetierende Musik zur Qual. Offensichtlich, sonst wuerde man das ja nicht einsetzen.
>Ganz einfach: Es ist für den AG scheinbar billig: Man spart am Bau >(Wände, Türen, Malerarbeiten, Installation) und benötigt weniger Platz >für die Leute. Es ist die billigste und primitivste Form, Glaube ich weniger. Zusaetzliche Waende reinzuziehen ist schnell und billig. Das sind sowieso nur Trockenbauwaende. Der Platzbedarf aendert sich nicht stark, da eine Wand wenig Grundflaeche einnimmt, aber den Vorteil bringt, dass man mehr Regale einsetzen kann. Der Zusatzaufwand fuer andere Dinge, z.B. Rollstuhlfahrergerechte Aufzuege, Toiletten, geschlechter-getrennte Toiletten, Klimaanlagen, Einstellen eines zusaetzlichen Ingenieurs/Fachkraft, zusaetzliches Stockwerk, Parkhaus ... ist ganze Dimensionen teurer.
Großraumbüros haben nur einen Vorteil: Jeder kann jedem auf die Finger schaun und mithören was er tam telefon spricht. Keiner kann sich sicher fühlen, ungesehen Dinge zu tun, welche er nicht tun soll. Es geht um nichts Geringeres als den einsatz sozialdarvinistischer Kontrolle des Individuums durch Gruppenzwang. Im Public-Offis bereich hat man inzwischen die Nachteile erkannt, auch wegen der notwendigen Diskretionsgebahren. Hier kann mann nurmehr durch die Glastür den Käfigaffen bei der bei der Arbeit auf die Finger sehen ohne das der Gesprächsinhalt publik werden muss. für den Kunden gut, sieht er doch warum und ob er warten muß. Für den Käfigaffen bestimmt nur noch durch ablenkenden Lärm zu übertreffen. Namaste
Ich habe jetzt den Wechsel vom Großraumbüro (mit 25Mann) in kleine Büros mit bis zu 3 (bei größeren 5) Personen miterlebt. Es ist ruhiger geworden und man ist auch irgendwie produktiver, --- aber auch langweiliger und mit weniger Ablenkungen verbunden. Ich vermisse die hübschen Damen (As. d. Geschäftsf.) auf ihren Wegen durch das Großraumbüro - zum Kopierer, Drucker oder Schredder. ;-) Jetzt muss ich mir für Smalltalk öfter mal nen Kaffee holen.
Prinzipiell mag ich auch meine Ruhe und kann viel besser arbeiten, wenn ich nicht durch Telefonate oder fremde Musik abgelenkt werde. Vor einiger Zeit habe ich entdeckt, dass bei mir auch ganz entscheidend die Ernährung mit hineinspielt, und zwar besonders histaminhaltige Speisen. Histamin ist in vielen Lebensmitteln drin und löst, wenn im Übermass genossen (oder bei bestehender Unverträglichkeit), diverse Stress und Reizsymptome im Körper aus, bis hin zu allergieähnlichen Symptomen und diffusem Unwohlsein, Krankheitssymtome, Konzentrationsstörungen etc. Seitdem ich mich bewusst histaminarm ernähre, bin ich wesentlich konzentrierter, und auch Störungen durch Telefon etc, die mich vorher meist genervt haben, stören mich jetzt kaum mehr. Muss aber jeder für sich selbst rausfinden, ob einem das gut tut. Bei mir hats Wunder gewirkt!
>Vor einiger Zeit habe ich entdeckt, dass bei mir auch ganz entscheidend >die Ernährung mit hineinspielt, und zwar besonders histaminhaltige >Speisen. Das ist richtig, Ernaehrung ist ein wichtiger Faktor. Am Histamin liegt es bei mir sicherlich nicht, die anderen Symptome treten nicht auf, welche waeren: Mögliche Symptome nach Aufnahme histaminreicher Nahrung sind nach Ansicht der o.g. Autoren: * Hautrötung, Nesselsucht, Ekzeme, Juckreiz * Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Migräne, Schwindel * verengte oder rinnende Nase, Atembeschwerden, Asthma bronchiale, Halsschmerzen * Blähungen (Flatulenz), Durchfall, Verstopfung, Übelkeit/Erbrechen, Bauchschmerzen, Magenstechen * Bluthochdruck (Hypertonie), Herzrasen (Tachykardie), Herzrhythmusstörungen * Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe), Blasenentzündung, Harnröhrenentzündung und Schleimhautreizungen der weiblichen Geschlechtsteile * Wassereinlagerungen (Ödeme), Gelenkschmerzen * Erschöpfungszustände, Seekrankheit, Müdigkeit, Schlafstörungen (Quelle: Wikipedia) Auch esse ich keine Histaminreiche Nahrung Histamin entsteht in bakteriell fermentierten Nahrungsmitteln, wie: * Rotwein * geräuchertes Fleisch, Salami, Schinken, Innereien * viele Fischprodukte, insbesondere Fischkonserven * Meeresfrüchte * gereifte Käsesorten („Hartkäse“), je höher der Reifegrad, desto höher der Histamingehalt * Sauerkraut * eingelegte Gemüse * Bier * Hefe * Essig * sowie in zahlreichen anderen Nahrungsmitteln (vgl. Liste in [8]) * Andererseits soll es Nahrungsmittel (wie z. B. Ananas) und Medikamente geben, die den Abbau von Histamin verzögern.[8] Alkohol und Konserven schon ueberhaupt nicht, das einzige waere Kaese und Meeresfruechte, aber das wenig.
Kopfhörer mit aktiver Nebengeräuschunterdrückung + Endlosschleife einer Aufnahme aus denem Lieblingslesesaal. Oder andere entspannde Aufnahme (bei manchen Klassik, bei amderen death Metal) MfG,
> Kopfhörer mit aktiver Nebengeräuschunterdrückung
Funktioniert bei Sprache schlecht. Wurde schon ein paar Mal im Thread
erwaehnt.
Frustrierter schrieb: > Auch esse ich keine Histaminreiche Nahrung Daß in den Speisen wirklich Histamin enthalten ist, glaube ich nicht. Bestimmte Speisen können den Körper zu Histaminausschüttung anregen - so paßt es schon eher. Bei Allergien ist dieses Hormon auch im Spiel.
Tine Schwerzel schrieb: > Ist lang, aber so ist es halt. Dafür ist die Bezahlung fürstlich. Naja. > Nicht ganz... Dafür hat man aber auch sehr viele Freiheiten. Macht 16 h pro Tag - kenne ich auch - ich habs abgewählt, weil es keine Freiheiten gibt (Welche Freiheiten außer Freizeit?) die das kompensieren könnten. Alle Beziehungen gehen kaputt, keine Zeit für Freunde und Familie, man steuert auf einen Herzinfarkt zu und - macht dann was mit dem Geld - sich richtige Freunde kaufen? Heute trete ich bei 9 h auf die Bremse und sage: Morgen ist auch noch ein Tag. Nach 30 Jahren kommt keiner und sagt: Hier, für ihren Einsatz eine halbe Million nur so, weil sie so gut waren und immer 16 h am Tag dabei. Das mit ihrem Krebs kriegen sie schon selbst hin - immer positiv denken... Die Realität derzeit sieht eher so aus: Egal wieso - nach 12 Monaten 'Arbeitslos' ist man auf Hartz 4 Status - egal ob NIEMALS oder 40 Jahre bei Siemens gearbeitet - betrifft derzeit 'nur' 7 Millionen Deutsche. Dann ist man der letzte Dreck - "Hier ist ein Strick, wollen sie sich bitte selbst im nächsten Wald weghängen und den Steuerzahler nicht weiter belasten..." Ich kenne Leute die so leben und auch nicht wissen wohin mit dem Geld - ich kenne aber keinen einzigen Fall der mir 'glaubwürdig' damit glücklich erscheint.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.