Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Digital verstellbarer Widerstand für Audioanwendungen!


von Hurzel (Gast)


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Hallo,

erst einmal zur Vorgeschichte... Ich bin grad dabei eine 
Gitarrenvorstufe für 19" zu entwickeln. Diese soll auf Röhrenbasis 
arbeiten und für den ganzen Steuerkram soll ein Atmel seinen Dienst 
erweisen.

Ziel ist es ein Gerät zu schaffen, welches voll Programmierbar ist und 
sich später über eine MIDI-Schnittstelle ansprechen lässt.

Also werde ich mit Potis dann die Einstellungen vornehmen und diese 
Werte werden anschließend auf dem Atmel gespeichert und in der Schaltung 
umgesetzt. Es muss also nicht eine direkte Verbindung zwischen den Potis 
un der Röhrenschaltung bestehen.

Wenn ich jetzt ein Poti habe z.B. 10kOhm und das mit 8 Bit abfrage, sind 
256 möglichkeiten verfügbar. Wie kann ich den ermittelten Wert aber jetz 
in die Schaltung einfügen? (Ungern Motorpotis)
Gibt es digitale Widerstände? Wie siehts mit Lichtempfindlichen 
Bauteilen aus (LDR)? Optokoppler?

Wie würdet Ihr sowas realisieren? Das ganze sollte schon Rauscharm sein.
Hat hier schon Jemand erfahrung in dem Bereich?
Würde mich freuen wenn diese mit mir geteilt werden.

Grüße Huzel

von STK500-Besitzer (Gast)


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es gibt digitale Potis...

von Phil (Gast)


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Hallo, wie bereits erwähnt gibt es digitale Potentiometer. Hier als 
Beispiel von Analog Devices:
http://www.analog.com/en/digital-to-analog-converters/digital-potentiometers/products/index.html

Die bekommt man bei Farnell.
Dazu gibts veschiedene Ansteuermöglichkeiten. Z.B. einen I2C oder SPI 
Bus, damit kannst du dann letztendlich mehrere Potis auf dem Bus 
verwenden.
Die Werte der einzelnen Potis kannst du ja im Atmel speichern, bzw. es 
gibt auch digitale Potentiometer mit nichtflüchtigem Speicher, sprich 
einem EEPROM der ist in der Regel ungefähr 100.000 mal beschreibbar, was 
ja prinzipiell reichen sollte ;-).
Also dann noch viel Spaß beim Bauen.

Gruß Phil

von STK500-Besitzer (Gast)


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Noch was vergessen:
Es gibt auch digital steuerbare Klangeinsteller.
Den Klang muss man nicht unbedingt ändern, aber vielleicht die 
Lautstärke.
PGA23... nennen die sich oder TDA8425 (oder so ähnlich; Zahlendreher 
sind möglich)

von Hurzel (Gast)


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Gut...
Sind ja schon einmal paar gute Sachen dabei!
Nur wenn ich das richtig sehe arbeitet das digitale Poti als DA-Wandler, 
d.h. wenn ich meinen Wert einlese der z.B. 3,54V beträgt dann gibt mir 
der DA-Wandler auch den Wert aus!
Das ist aber so nicht ganz gewollt, da ich ja letzendlich eine 
Wechselspannung verändern muss (Amplitude) (Lauter, Leiser). Deswegen 
war meine erste überlegung ein LDR, da ich damit einen physikalischen 
Widerstand erhalte, wodurch auch der Signalstrom aus der Schaltung 
durchfließen kann.
Ich hoffe Ihr wisst was ich meine.

Hat schon jemand sowas gemacht? Erfahrungen wären toll.

Grüße Hurzel

von Thomas B. (escamoteur)


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Den PGA2311 kann ich auf jeden Fall für die Lautstärkeregulierung 
empfehlen, einfach zu Benutzen und guter Klang
Tom

von spess53 (Gast)


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Hi

AD7636, AD5293 sind bipolar.

MfG Spess

von Hurzel (Gast)


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Gibt es auch Alternativen? Die von euch genannten Chips sind nicht zu 
erwerben bei dem großen R und C, geschweige denn irgendwo anders in dem 
Netz.

Grüße

von Klaus Klampf (Gast)


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Hurzel schrieb:
> Ungern Motorpotis

Wieso?

Bei den alternativ genannten digitalen Potis handelt es sich um 
Halbleiter, die - in einer Röhrenvorstufe für Gitarristen - für wenig 
Begeisterung sorgen dürften.
Nicht, dass diese schlecht wären, aber die Akzeptanz von Halbleitern in 
Röhrenverstärkern tendiert gegen Null.

Gitarristen heulen schon, wenn in einem Röhrenverstärker ein OP zur 
Pegelanpassung für eine Hallspirale eingesetzt wird.

von Andi (Gast)


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Hallo,

bitte unbedingt die Spannungsfestigkeit der Digitalpoties beachten. Es 
gibt ein paar wenige, die bis zu +-15V aushalten. Für Röhrenschaltungen 
kann das unter Umständen schon zu wenig sein, da je nach Schaltung sehr 
große Amplituden entstehen können.

Im Forum von Tube Town gibt es auch schon mehrere Beiträge zu dem 
Thema...

Gruß Andi

von Hurzel (Gast)


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In meiner Röhrenstufe werden durchaus Halbleiter eingesetzt z.B. als 
input Buffer o.ä. deswegen ist das kein Problem. Habe sowieso ein großes 
Rack und FX board mit zahlreichen Digitaleffekten - also Halbleiter = 
unproblematisch, verzichte aber gerne drauf ;-)

Motorpotis sind aber auch ziehmlich teuer... Meine Schaltung beinhaltet 
12 Potis! Laut R macht das 20 euro pro Poti. Am liebsten wäre mir 
natürlich ein konventioneller Widerstand aber das wird denk ich mal 
problematisch.

Grüße

von Simon L. (simon_l)


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Hi,

die PGA 2310 könnte man als Muster bei TI anfragen, dann hättest 
schonmal 5Stück. Ansonst bei Digikey/Mouser , oder direkt von TI kaufen. 
Sind mit 18€ bei digikey aber nicht gerade billig. Man könnte auch ganz 
old-school, ein Poti mit Motor einbauen, gibts bei R in normal und als 
schieber. Und man hätte für Notfälle ein normales Poti in der Front.
RK27112MC-LOG10K Bestell-Nr. von R, 19€40

Gruß Simon

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