Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselrichter fürs Auto


von Schrauber (Gast)


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Hi.

Ich wollte mir nen permanenten Wechselrichter ins Auto bauen. Leistung 
etwa 500 W - 1kW. Mit direktem Anschluss an die Batterie. Würdet ihr nen 
Sinuswechselrichter nehmen oder Trapez?
Gibts Wechselrichter, die automatisch erkennen ob eine Last 
angeschlossen ist und nur dann einschalten. Oder wäre ein Einschalten 
über die Zündung per Relais / separater Schalter besser? Manche 
Wechselrichter haben ja nen extra Schalteingang den man nutzen könnte.

: Verschoben durch Admin
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> Würdet ihr nen Sinuswechselrichter nehmen oder Trapez?

"echter" Sinus ist teurer, da aufwendiger.

die einfachsten Zerhacker-Dinger schalten nur einen Tranisitor an einem 
Trafo mit Mittel-Anzapfung, da sieht die rauskommende Wechselspannung 
halt sehr rechteckig aus. Einen Heizlüfter und die meisten Motoren (z.B. 
Staubsauger) bekommt man damit zwar angetrieben, aber mehr auch nicht

Die Trapez-Wechselrichter sind zwar schon besser, aber auch da kannst du 
manche wunderlichen Effekte bei manchen elektronischen Geräten erleben.

Am besten sind echte Sinus-Wechselrichter, aber die kosten hauch etwas 
...


> Gibts Wechselrichter, die automatisch erkennen
> ob eine Last angeschlossen ist und nur dann einschalten.

ja

> Oder wäre ein Einschalten über die Zündung
> per Relais / separater Schalter besser?

ja

die etwas größeren, welche ich in Bussen gefunden habe, haben 
mehrfach-Schalter mit den Stellungen "aus  auto  ein". Das kann man 
sogar "remote" steuern

von Daniel (Gast)


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Meine Erfahrung mit Trapez:
1. Betrieb eines Notebooks für Musik: Enormes Brummen auf dem 
Audiosignal, unbrauchbar. Konnte ihn (den Wechselrichter) nur zum 
Akkuladen benutzen.
2. Betrieb eines Oszis für netzunabhängige Messungen: Störungen auf dem 
gemessenen Signal.

Beim nächsten Mal lieber Sinus...

von greg (Gast)


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Wir haben so einen:
http://www.victronenergy.de/inverters-chargers/multiplus-12v-24v-48v-800va-3kva/

Liefert reinen Sinus, auch mit Computern oder Radio/Fernseher gibt es 
keine Probleme. Es gibt einen Standby-Betrieb, Verbraucher einschalten 
genügt. Es ist auch ein Ladegerät eingebaut, das die Batterie beim 
Anschluss ans Stromnetz automatisch lädt(Funktioniert dann wie eine 
USV). Es gibt aber auch ein ähnliches Gerät ohne Ladeschaltung.

von Reinhard S. (rezz)


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Schrauber schrieb:
> Hi.
>
> Ich wollte mir nen permanenten Wechselrichter ins Auto bauen. Leistung
> etwa 500 W - 1kW. Mit direktem Anschluss an die Batterie.

Ich würde mir da eher Gedanken machen, ob die Batterie das mitmacht.
42-84 A (bei 12V) ist nicht grad wenig.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> ob die Batterie das mitmacht.

40-80 A durch ein Stromkabel zu bekommen ist nicht besonders spannend. 
Und soviel raus aus einer Batterie zu bekommen ist auch kein Kuststück. 
Die Frage ist: Wie kommt der Strom rein in die Batterie?

Meint: man muß eigentlich vorher ansetzen: Macht die Lichtmaschine das 
mit?

herkömmliche PKW-Lichtmaschinen können ca. 1.5-2 KW Energie liefern. 
Wenn alle elektrischen Aggregate (Motorsteuerung, Klimaanlage, Licht, 
Musik, Scheibenwischer, Heckscheibenheizung, Sitzheizung etc) voll am 
Powern sind, dann wird wohl diese Leistungsgrenze angerissen.

Da hat die Lichtmaschine einfach nicht mehr genug Bumms, um noch einen 
1000 Watt Inverter zu füttern, damit man in laufender Fahrt den 
Staubsauger nutzen kann ;-)

von Schrauber (Gast)


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Ich brauch das Ding hauptsächlich für den ganzen Kleinkram unterwegs zu 
nutzen: Handyladegerät, Ladegeräte meiner Kameras, Notebook usw.
Dafür gibts zwar KFZ Ladegeräte / Netzteile, aber die kosten wieder 
extra Geld und mit jedem neuen Gerät ist ein neues Ladegerät notwendig.

Ich hätte mir auch schon mal fast meinen Laptop durch ein billiges KFZ 
Netzteil geschrottet, weil das Ding einfach mehr Spannung lieferte als 
eingestellt.

Die hohe Leistung ist im Normalfall gar nicht notwendig, aber ich will 
das Ding allein schon aus thermischen Gründen überdimensionieren, damits 
im Sommer nicht gleich am Limit läuft.
Ich habe momentan einen 100 Watt Wechselrichter, der macht im Sommer 
beim Notebook schon schlapp.
Ausserdem soll das Ding stark genug sein, um auch mal kurzfristig Sachen 
mit größerem Leistungsbedarf nutzen zu können.

von Gregor W. (gregor78)


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Eine technisch saubere (und schwere) Lösung ist eine 2. Batterie für den 
Wechselrichter und ein Batterietrenngerät. Damit ist die Entladung der 
Starterbatterie ausgeschlossen. Eventuell kann auch die Lichtmaschine 
durch ein stärkeres Modell ersetzt werden.
Achte beim Wechselrichter unbedingt auf echten Sinus!

von Klaus W. (mfgkw)


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So ähnlich habe ich es auch bei mir gemacht.

Wenn man das Gewicht für die zweite Batterie sparen will
(i.d.R. sehr zu empfehlen), kann man auch mit einer
Batterie leben und halt nicht die zweite Batterie abtrennen,
sondern stattdessen den Wechselrichter.

Um mal Zahlen zu nennen:
Ich schone die (Haupt-) Batterie, wenn ihre Spannung
unter 12.2 V fällt (erste Schätzung, und beibehalten).
Das reicht bisher locker, um immer noch den Motor anwerfen
zu können.

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