Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was tun, wenn der Kollege ein Schwein ist?


von Kollege mit unmöglichen Kollegen (Gast)


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Hallo,

was soll man tun, wenn der Kollege ein Schwein ist, der einem direkt ins 
Gesicht sagt, man sei Scheiße und der auch sonst immer einen 
Kasernenhofton anschlägt. Der Kollege redet auch den ganzen Tag von 
Analverkehr, Pörnos und Saufen. Mich bringt der Typ einfach aus der 
Fassung. Obwohl ich großem Stress gewachsen bin und ich Verbalinjurien 
normalerweise gut verkrafte und versucht habe, seinen gequirlten Mist zu 
tolerieren/ignorieren, ist mir jetzt nach zwei Wochen erst der Kragen 
geplatzt.

Ich kann nicht verstehen, wie eine Firma solch eine Person überhaupt 
einstellt. Und wie sollte ich mich verhalten? Vom Chef soll er schon in 
die Schranken verwiesen worden sein.

von Gästchen (Gast)


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Wenn man nicht zur Sensibelchen gehört, erledigt sich so etwas von 
alleine.
Wenn doch, bleibt der Weg über den Chef.
Vorher reden und vorwarnen und wenn sich nichts ändert, geh zum Chef.
Alles Andere wird nichts bringen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kollege.

> was soll man tun, wenn der Kollege ein Schwein ist, der einem direkt ins
> Gesicht sagt, man sei Scheiße und der auch sonst immer einen
> Kasernenhofton anschlägt.

Na und? Manche sind halt so. Letztlich ist aber alles inflationär, und 
irgendwann stellst Du fest, das er das gleiche meint, wie andere. Er 
nutzt halt nur drastischere Worte.
Also, was solls?

> Der Kollege redet auch den ganzen Tag von
> Analverkehr, Pörnos und Saufen.

Nun, wenn er so richtig gut säuft, hast Du eine gute Chance, das er sich 
im Suff irgendwann selber komplett disqualifiziert. Dumm wäre aber, wenn 
der Chef mitsäuft.

> Mich bringt der Typ einfach aus der
> Fassung. Obwohl ich großem Stress gewachsen bin und ich Verbalinjurien
> normalerweise gut verkrafte und versucht habe, seinen gequirlten Mist zu
> tolerieren/ignorieren, ist mir jetzt nach zwei Wochen erst der Kragen
> geplatzt.

Solange er nur das Maul aufreisst, ist das alles kein Thema.
Schlimmer fände ich, wenn mir einer ein Messer an die Kehle legt. Habe 
ich schon gehabt. :-(

> Ich kann nicht verstehen, wie eine Firma solch eine Person überhaupt
> einstellt. Und wie sollte ich mich verhalten? Vom Chef soll er schon in
> die Schranken verwiesen worden sein.

Vieleicht versorgt er den Chef mit Frischfleisch? Alles schon dagewesen. 
:-)


Je mehr man rumkommt, um so mehr merkwürdige Typen lernt man halt 
kennen.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Searching... seek and destroy (Gast)


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Kollege mit unmöglichen Kollegen schrieb:
> was soll man tun

Einen anderen Job suchen?

von Uhu U. (uhu)


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Bernd, ich finde, man muß sich derlei nicht anhören.

Wie wärs um Umzug in ein anderes Zimmer zu bitten? Dann wird die Frage 
kommen, warum...

von Stefan (Gast)


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Der ist schon länger in der Firma als Du, hab ich recht? Alles, was Du 
tust, wird nach hinten losgehen. Also vergiss es.
Selbst wenn Du dir jetzt einen neuen Job suchst, kannst Du später 
nirgends den Grund dafür nennen, da dir das als mangelnde 
Sozialkompetenz ausgelegt wird.

Ich habe selbst so etwas schon einmal erlebt: ich musste mir in einem 
neuen Job ein Büro teilen mit einem total primitiven, versoffenen, 
ordinären Idioten, der den ganzen Tag unglaubliche Dummheiten von sich 
gegeben hat. Der Typ war zu allem Überfluss maßlos von sich überzeugt 
und immerzu latent aggressiv. Fachlich war er eine Flasche, aber der 
Liebling des Chefs, da dieser ein noch viel größerer Holzkopf war als er 
und seinen Zöglings für unglaublich toll hielt. Zu allem Überfluss gab 
es noch eine blonde, inzwischen schon leidlich gealterte Tussi (mit 
Mercedes-Cabrio), die sich schon seit 15 Jahren im Windschatten des 
Chefs aufgehalten hatte. Alles in allem war die ganze Abteilung unter 
einer Trias, die sich in vielerlei Hinsicht nahe dem Schwachsinn 
bewegte.

Ansonsten gabs in der Abteilung nur 3 Typen von Leuten:
1. Solche, die Angst hatten (bei einem ca. 45jährigen Kollegin flossen 
regelmäßig Tränen, wenn sie niedergemacht wurde)
2. Solche, denen alles gleichgültig war (Alki kurz vor der Rente)
3. Solche, die über das ganze Schenkel klopfend lachen konnten, sobald 
sie unter sich waren.

Das ganze klingt jetzt irgendwie nach absurdem Theater, ist aber für 
einen Berufsanfänger, der noch nicht die notwendige Souveränität hat, 
ein echtes Problem. Die Gruppe hatte eine große Fluktuation. In den 2.5 
Jahren, wo ich dort war, hörte ich oft, sowas noch nie vorher begegnet 
gewesen zu sein.

Gruß
Stefan

von stef (Gast)


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mach den mund auf diretk ansprechen, scheiss doch auf den job, werd 
biobauer mach was interessantes mit deiner zeit.

so ein wechsel fängt immer im ganz  kleinen an, da braucht man niemals 
auf den perfekten zeitpunkt zu warten, klar ohne geld kanns besonders 
mit familie schwierig werden, das muss man dann eben immer 
berücksichtigen aber falls die familie ständig mit nem gefrusteten typen 
umgehen muss , weils aufs arbeit nicht läuft ist doch auch keine 
alternative und irgendwo gibts immer gleichgesinnte, für die typen die 
wir bescheuert finden ja sicherlich auch...


nja und ob das nun sziale kompetenz ist mit einem arschloch nen 
freundlichen umgang zu hegen sei mal jedem selber überlassen.

wenn mir jmd auf den sack geht, dann darf er das ruhig mitbekommen, und 
besonders auch was mir genau nicht passt, weil nur dass raffen sie es ja 
vielleicht irgendwann, das würde ich ja auch von andern verlangen dass 
die das mir mitteilen ansonsten kann man mal munter ins schwarze raten 
was nun wieder los ist.

von Klaus (Gast)


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Ich finde Stefan hat es  auf den Punkt gebracht.

Wenn er schon länger in der Firma ist und sich die anderen irgendwie mit 
der Art arrangiert haben, hat man kaum eine Handhabe. Vor allem wenn man 
sich noch in der Probephase befinden sollte. Es mag kein toller Tipps 
sein, aber versuch irgendwie zu Stefans Gruppe 3 zu gehören. Wenn es 
sonst fachlich und menschlich gut läuft kann man beim regulären Jahres- 
oder Beurteilungsgespräch mit dem Chef ja mal fallen lassen, dass man 
eine andere Erziehung genossen hat und man so seine Probleme mit dem 
Auftreten des Kollegen hat. Wenn es nichts bringt neuen Job suchen.

von IGBT (Gast)


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Kollege mit unmöglichen Kollegen schrieb:
> Obwohl ich großem Stress gewachsen bin und ich Verbalinjurien
> normalerweise gut verkrafte und versucht habe, seinen gequirlten Mist zu
> tolerieren/ignorieren, ist mir jetzt nach zwei Wochen erst der Kragen
> geplatzt.

Damit bist du großem Stress nicht gewachsen - denn sowas ist harmlos!

Aber die Frage wäre - warum musst zu zuhören was der Prolet von sich 
gibt?
Großraumbüro? Kopfhörer auf und auch wenn man es versteht - einfach 
ignorieren, dann hört das auf... - versuchs mal...

von Mike H. (-scotty-)


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Notfalls mit den eigenen Waffen schlagen, also noch vulgärer
als der Typ das kann. Kann natürlich auch nach hinten losgehen
wenn es Chefchens Liebling ist, aber dann würde ich schnell Land
gewinnen, weil man eh keine Chance hat.

von 0815 (Gast)


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Ich finde das immer erstaunlich wie es teilweise in Firmen zugeht.

Aufgrund meiner bisherigen Erfahrung würde ich dir raten:

- halte dich möglichst distanziert und gehe überhaupt nicht auf den 
Typen ein. Mache auch keinen Small-Talk mit dem wenn er dich mal nicht 
beschimpft.

- schreibe dir alle Beschimpfungen mit Datum für deinen Chef oder andere 
auf. wenn es wirklich krass kommt, dann Filme die Situation mit deinem 
Handy wenn möglich

- sprich auf jeden Fall baldmöglichst mit deinem Chef darüber. Es muss 
nicht gleich Konsequenzen haben, aber wenn du nichts sagst, dann denkt 
dein Chef es ist alles okay.

- das Problem ist oft, dass ein solches Verhalten sehr schnell als 
normal angesehen wird ("der ist halt so") und Chefs wollen lieber nichts 
machen. Daher vielleicht sogar mit dem Betriebsrat sprechen falls es 
sowas gibt. Eventuell sogar eine Anzeige wegen Beleidigung?

- ich würde versuchen das alles am Anfang klarzustellen. Ansonsten gibt 
es auch machmal irgendwann später die Situation so einen abzusägen. 
Denn:

- denke daran, dass andere Kollegen den Typen auch schlecht finden, auch 
wenn sie es dir nicht direkt sagen

- nimm es alles nicht persönlich, denn es ist nur ein Job zum Geld 
verdienen.

- also Ruhe bewahren

von Mine Fields (Gast)


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0815 schrieb:
> nimm es alles nicht persönlich

Das ist das Wichtigste. Eine direkte Beleidigung ist doch ganz gut, da 
weiß man wenigstens wo man dran ist. Und auch wenn es nur ein Kollege 
ist. Schlimm ist, wenn dich mehrere Kollegen systematisch fertig machen 
und rausmobben wollen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Stellen wir doch mal die Frage, warum Du, und nicht jemand anderes, in 
dem Zimmer mit ihm sitzt. Zufall, oder bist du "der Neue"?

Wenn du "der Neue" bist, dann kann man vermuten, dass andere sich schon 
weigern mit ihm zusammen zu sitzen und bei ihm war der einzige Platz 
frei als du kamst. Dein Chef kennt dann nur zu gut das Problem und 
hofft, dass es diesmal gut geht.

Da kommen wir dann zum Punkt: Hat dein Chef überhaupt eine Möglichkeit, 
etwas zu machen? Gibt es woanders einen freien Platz? Wenn nicht, dann 
bringst du mit einer Beschwerde deinen Chef in Schwierigkeiten. Wenn 
Chefs eins nicht mögen, dann in Schwierigkeiten gebracht werden. Obwohl 
du nichts getan hast, bist du bei sowas schnell der Dumme. Alte 
Grundregel beim Umgang mit Chefs: Nie mit Problemen kommen, sondern mit 
Lösungen!

Wenn du keine Lösung vorschlagen kannst ("Kann ich zum Kollegen XYZ ins 
Büro ziehen? Der hat kein Problem damit und wir arbeiten am selben 
Projekt."), dann überlege dir das mit der Beschwerde. In einem solchen 
Fall kannst du vielleicht gerade mal andeuten, dass du ein anderes Büro 
möchtest ("Falls mal ein Büroplatz frei wird, würde es mich freuen, wenn 
sie an mich denken.").

Übrigens, bezüglich großem Stress gewachsen, na ja. Großer Stress ist 
was anderes.

von IGBT (Gast)


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0815 schrieb:
> dann Filme die Situation mit deinem
> Handy wenn möglich

Die Menschen sind sehr unterschiedlich. Hinterhältig Jemanden filmen dem 
man sich nicht offen stellen will? (Was bist du denn für eine 
Lullerpuppe?)

Die Vermummten - machen wir hier nicht - das wird nicht toleriert.
Intoleranz wird nicht toleriert!!

Ich hatte mal einen Admin der immer doppeldeutige sexuelle Anspielungen 
gemacht hat. Dann hab ich mich in sein Büro geschlichen und ihn mit 
dieser Indianermethode erschreckt - er wollte mir aufs Maul hauen - aber 
ich habe nur gelacht - der Nazi stand vor mir und wollte es dann doch 
nicht innerhalb der Firma auf einen Faustkampf unbekannten Ausgangs 
ankommen lassen.

Er war mir körperlich sicher überlegen, aber mental eben nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Hannes Jaeger:

Na ja, als Neuer möchte ich nie irgendwo landen, wo ich erst mal mit 
Schei*e beworfen werde. Es scheint zwar oft üblich zu sein, ist aber 
rein kontraproduktiv. Da müßten sich einige Menschen darum bemühen, daß 
er integriert wird. Er selbst natürlich genau so. Sowohl als Mensch, als 
auch als Fachkraft. Da wo langjährige Seilschaften herrschen (PL geht am 
WE mit alten Entwicklern einen trinken, und haben eine 
Dorfgemeinschaft), da hast du selten eine reelle Chance.

von konkreter (Gast)


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Kollege mit unmöglichen Kollegen schrieb:
> Vom Chef soll er schon in die Schranken verwiesen worden sein.

Dann sprich ein gut durchdachtes, klares Wort mit Deinem Bürokollegen. 
Auch ein kleines Gewitter reinigt manchmal die Luft.

Frage nochmals den Chef und den Betriebsrat (bevor die Probezeit 
abgelaufen ist) ob sie eine Lösung sehen.

von IGBT (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb im Beitrag #1805271:
> Ich kann nur sagen, was sich im Beruf so abspielt. Ändern kann ich es
> nicht.

Du kannst es ändern! Und soll ich dir sagen warum du es ändern kannst?
Die Umstände die deine Arbeit betreffen, sind gewachsen mit diesen 
Unternehmen. Du bist genauso gewachsen! Du selbst stellst einen lebenden 
Wert dar, der nicht kapitalistisch 'bewertet' werden kann. Es gibt einen 
Wert den wir haben, der uns innewohnt, der nicht zerstört wird von einer 
Hand voll -

UND JETZT WILL ICH ES MAL PC HÖREN - Wie nennen wir diese Leute?
Diese Leute die unser Leben bestimmen  -  wie nennen wir die?
WIE IST DER NAME?

von Wilhelm F. (Gast)


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In einer früheren Firma gab es mal einen ungeliebten Vorgesetzten, der 
regelmäßig täglich seine Monteure draußen auf der Baustelle 
drangsalierte (Kabellöter). Eines Tages fiel er in den Kabelschacht. In 
Wirklichkeit, bekam er einen Sack über den Kopf, und wurde ordentlich 
von 4 Leuten mit Kabelstücken verdroschen. Solch eine Passage stand 
übrigens auch im Buch "Im Westen nichts neues", von Erich Maria 
Remarque. Dort erging es einem Feldwebel beim Militär im WW1 so.

Der Vorgesetzte versuchte natürlich, die 4 anzuschwärzen. Nun, die haben 
zusammen gehalten, und behauptet, er wäre in den Schacht gefallen, und 
der Typ hätte einen Haß auf sie.

Ich selbst, fetzte mich mal mit einem vorlauten prolligen Kollegen beim 
Kunden im Keller, als mir der Kragen platzte. Dann war reine Luft. Jeder 
wußte, daß es vom anderen nicht wirklich bluternst gemeint war. 
Dienstjahre hatten wir gleich viele, wir haben dann noch lange im 
besseren Klima zusammen gearbeitet.

Heute, werfen die alle nur mit Wattebäuschen oder kuschen. Aus Schiß vor 
Anwälten, Kündigung, etc., bekommt niemand mehr den Mund auf. Auf dem 
Bau, kannst du dich aber nur lautstark zur Wehr setzen.

Mit dem Vorgesetzten aus dem Kabelschacht hatte ich mich auch öfter in 
der Wolle. Und eben nicht nur ich. Was will der Typ denn machen? Jeden 
Tag zum Chef rennen? All seine Mitarbeiter denunzieren? Dafür war er 
schon bekannt, der Chef verdrehte da auch schon die Augen. Nach Jahren, 
wurde er samt Schreibtisch und Telefon in die Abstellkammer versetzt.

Bitte keine Anfeindungen jetzt. Im Vor-Mobbing-Zeitalter waren manche 
Lösungen eben direkter und ehrlicher. Die Jungs mit den Kabelsträngen 
wußten auch, wann Schluß ist. Richtig zu Schaden gekommen war niemand.

von Daskleinearschloch (Gast)


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Ich würde mal einen MP3 Player mit gutem Mikrofon  oder gegebenenfalls 
eine kleine Digicam mitnehmen und das ganze mal unauffällig aufzeichnen.
(Loch in Aktentasche und Objektiv dahinter etc, die Dinger sind 
mittlerweile so winzig, da muss man nur kreativ sein)


Falls es dann einmal richtig zum Streit kommt, hast du wenigstens was 
gegen ihn in der Hand

von yannik (Gast)


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ist das nicht eine straftet?

von Klaus (Gast)


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0815 schrieb:
> - denke daran, dass andere Kollegen den Typen auch schlecht finden, auch
> wenn sie es dir nicht direkt sagen

Wenn die Kollegen ein wirkliches Problem in dem Typen sehen würden, dann 
hätten sie schon von sich aus das Notwendige getan. Bloß keine Kämpfe 
für andere ausfechten, denn es dankt einem niemand und wenn man versucht 
die anderen einzubinden hat man schnell einen Ruf als Quertreiber. 
Irgendeiner geht immer petzen, weil er sich davon einen Vorteil 
verspricht.

Mike Hammer schrieb:
> Notfalls mit den eigenen Waffen schlagen, also noch vulgärer
> als der Typ das kann.

Und am Ende steht man als das größere Schwein da? Um es sinngemäß mit 
John McCain zu halten: "Es ist unklug mit einem Schwein zu ringen: Beide 
werden dabei dreckig - nur dem Schwein gefällt es."
Wenn man unbedingt aktiv werden möchte: Vielleicht bringt es ja etwas 
sich dem Kollegen gegenüber stinkefreundlich und ultrakorrekt zu 
verhalten. Es lässt ihn noch schlechter aussehen und vielleicht tickt er 
mal komplett aus und schießt sich selber ins Abseits.

Wenn gar nichts anderes mehr geht und kein Ausweg in Sicht ist, kann man 
natürlich auch versuchen einen Ausraster zu provozieren. In meiner 
Punkphase haben wir das "Leute knacken" genannt. Im Prinzip macht man 
immer genau das Gegenteil vom dem was der Gesprächspartner von einem 
erwartet und wartet bis ihm es zu viel wird. Also egal wie sehr er 
rumpöbelt, Du behandelst ihn mit der größten Selbstverständlichkeit 
höflich und respektvoll - vor allem in der Gegenwart von anderen. Fängt 
er unter 4 Augen mit Pörnos an, schwulst Du ihn kräftig an. "oh, tut mir 
leid da habe ich deine Signale wohl falsch interpretiert. Bist Du 
wirklich sicher, dass... ?" Wenn er drauf anspringt, kräftig nachhaken. 
Man muss nur asi genug sein in dem Moment in dem der Gesprächspartner 
versucht dem Konflikt ausweichen kräftig nachzusetzen.
Ein Kumpel hatte es drauf Leute in unbeobachteten Augenblicken so weit 
anzustacheln, dass später in der Öffentlichkeit eine kleine Bemerkung 
oder Berührung reichte damit sie komplett ausrasteten.

Über so etwas sollte man aber wirklich erst nachdenken, wenn andere 
Lösungen, vor allem ein Jobwechsel, ausgeschlossen sind. Arbeit sollte 
kein Krieg sein. Ich persönlich ziehe einen Rückzug in solchen Fällen 
vor oder versuche es auszusitzen bis sich eine bessere Option ergibt.

von Klaus (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bitte keine Anfeindungen jetzt. Im Vor-Mobbing-Zeitalter waren manche
> Lösungen eben direkter und ehrlicher. Die Jungs mit den Kabelsträngen
> wußten auch, wann Schluß ist. Richtig zu Schaden gekommen war niemand.

Aus meiner Lehre kann ich ähnliche Geschichten erzählen. Vieles konnte 
intern ohne Chef geklärt werden und manche brauchten einfach einen 
stärkeren Denkstoß. Blieb alles im Rahmen und keiner wurde seelisch oder 
körperlich verletzt. Irgendwann rief dann mal jemand Mobbing und ab da 
ging jede noch so kleine Befindlichkeit über den Tisch des Chefs oder an 
den Betriebsrat. Im Prinzip kämpfte jeder nur noch für sich.
Ist aber wahrscheinlich auch eine Eigenheit von größeren Firmen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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IGBT schrieb:
> Hannes Jaeger schrieb im Beitrag #1805271:
>> Ich kann nur sagen, was sich im Beruf so abspielt. Ändern kann ich es
>> nicht.
>
> Du kannst es ändern! Und soll ich dir sagen warum du es ändern kannst?
> Die Umstände die deine Arbeit betreffen, sind gewachsen mit diesen
> Unternehmen. Du bist genauso gewachsen! Du selbst stellst einen lebenden
> Wert dar, der nicht kapitalistisch 'bewertet' werden kann. Es gibt einen
> Wert den wir haben, der uns innewohnt, der nicht zerstört wird von einer
> Hand voll -
>
> UND JETZT WILL ICH ES MAL PC HÖREN - Wie nennen wir diese Leute?
> Diese Leute die unser Leben bestimmen  -  wie nennen wir die?
> WIE IST DER NAME?


Bla, bla, bla. Werd' erwachsen.

Ich ärgere mich jetzt schon, dass ich für den OP was hilfreiches 
schreiben wollte. Langsam sollte ich wissen, das irgendwo irgendwelche 
Typen aus den Löchern kriechen, die zwar keine Ahnung haben, aber 
unbedingt Scheiße schreiben müssen. Leute, die zwar selbst keine Eier in 
der Hose haben, aber unbedingt andere vorschicken, damit die Ärger 
machen und bekommen.

von Klaus (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Leute, die zwar selbst keine Eier in
> der Hose haben, aber unbedingt andere vorschicken, damit die Ärger
> machen und bekommen.

Tja, so traurig es auch klingt: Deshalb niemals und unter keinen 
Umständen die Kämpfe der Kollegen ausfechten und auch jede 
Zusammenrottung meiden.

von Schlaumeier (Gast)


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Hallo,

ich würde ein analytisches, geplantes Vorgehen vorschlagen. Du solltest 
versuchen den Konflikt zu verstehen und zu lösen. Es gibt unzählige 
Methoden dafür. Einfach mal nach dem Begriff "Konflikt" im Internet 
suchen oder ein Buch darüber kaufen. Ich kann dir auch gerne ein 
empfehlen.

von Schlaumeier (Gast)


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Ich kann dir auch gerne ein Buch
empfehlen.

von eridem (Gast)


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drecksäcke hat man überall, dennoch ist das kein grund sich das anzutun.

dir wird auch immer gesagt: ,,wenn du die firma oder abteilung wechseln 
solltest wird es auch nicht besser, da sind die namen der arschgeigen 
nur anders!"

dennoch ist die aussage totaler quatsch weil:
1. sie dir sagt - ändere nichts und akzeptiere die 
unzufriedenheit/psyschische belastung

2. es eben NICHT sein muss das es in deiner nächsten firma so abläuft.

am schlimmsten sind solche hoffnungslosen aussagen.

man verbringt doch nicht zeit seines lebens auf arbeit um dort fertig 
gemacht zu werden, etc.

arbeit/geld/aufgaben ist nicht alles im leben, ohne geht es dennoch 
nicht.

ich rate: da die vorredner schon gut erläutert wo die problematiken bei 
der lösung des konfliktes stehen - geh zum chef, mach eine meldung. gib 
lösungen des problems an, wenn das ignoriert wirst können sie dich mal 
kreuzweise! dann weißt du auch wie dein status in der firma ist... 
nämlich 0!

an erster stelle steht eben nicht die kohle, sondern das man da gerne 
und motiviert hingeht um auch sien pensum zu schaffen. sonst geht das 
ganze sowieso vor dem baum. du bist seelisch belastet und hast nebenbei 
noch zu arbeiten, deine leistungsfähigkeit ist stark eingegrenzt.

dennoch werden leute immer das "sensibelchen" anführen und man nur als 
seelenlose maschine ein guter/normaler arbeiter ist!

von Gästchen (Gast)


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Es gibt da noch einen Trick.
Eine Möglichkeit wäre es sich so zu verhalten dass er daran erkennt was 
für ein Arschloch er eigentlich ist. Es ist ein bekannter 
psychologischer Trick und jeder Kollege möchte in seinem inneren kein 
Arschloch sein oder als Arschloch gelten sondern eher gut angesehen 
sein. Du verhälst dich also gegenteilig zu ihm, verhalte dich korrekt in 
jeder Lage, so absurd es auch klingt, lass dich nicht klein machen aber 
behandle ihn mit Respekt, korrigiere seine Fekaliensprüche mit normalen 
Wörtern z.B. mit "Ach du meinst also..." usw. Tue so als würdest 
durchblicken dass er eigentlch ein guter Mensch ist. Er wird sich in 
seinem inneren immer mehr schämen. Er wird mit der Zeit erkennen dass du 
eine menschliche Größe hast und dich von Blödsprüchen nicht beeindrücken 
lässt wozu er nicht fähig ist. Er braucht ja seinen Fäkalienschutzschild 
um sich cool zu fühlen. Du wirst sehen dass er sich langsam aber stätig 
ändern wird, d.h. in deiner Gegenwart sich nicht mehr so gehen lassen 
wird.

So kannst du das Problem ohne jeglichen Ärger und Streitereien lösen.

Gruß.

von Paul Baumann (Gast)


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von Mike H. (-scotty-)


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@Schlaumeier
Man kann 15 Min. seinen eigenen Beitrag editieren solange kein
anderes Mitglied einen eigenen Beitrag anhängt.

@Kollege mit unmöglichen Kollegen

Wenn du dir sicher bist das der Kerl nicht schwul ist,
spiel ihm einen Schwulen vor. Der wird bald einen riesen
Bogen um dich machen. Solche Typen gibts fast überall.

von IGBT (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Wenn du dir sicher bist das der Kerl nicht schwul ist,
> spiel ihm einen Schwulen vor. Der wird bald einen riesen
> Bogen um dich machen. Solche Typen gibts fast überall.

Kann aber auch ein Kündigungsgrund sein - ich war mal in einer Firma da 
wurden Schwule, Raucher und Dicke nicht eingestellt.

Und wer beim Einstellungsgespräch gelogen hat ist dann später geflogen - 
ich habs aber nur bei einem heimlichem Raucher miterlebt.

von Mike H. (-scotty-)


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>Kann aber auch ein Kündigungsgrund sein - ich war mal in einer Firma da
>wurden Schwule, Raucher und Dicke nicht eingestellt.

Ne, seine sexuelle Ausrichtung darf kein Kündigungsgrund sein
weil das schutzbedürftig ist gemäß AGG. Wer in unserer Regierung
schwul ist muss ich doch wohl nicht erwähnen?
Ich würde es aber nicht übertreiben. Ein paar gezielte Worte
dürften da reichen und der Typ ist geläutert.

von Uhu U. (uhu)


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IGBT schrieb:
> Kann aber auch ein Kündigungsgrund sein - ich war mal in einer Firma da
> wurden Schwule, Raucher und Dicke nicht eingestellt.

Heute wäre das ein Grund, dem AG einen Prozeß wegen Diskriminierung 
anzuhängen. ZUmindest wenn es bewiesen werden kann.

von Mike H. (-scotty-)


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>ZUmindest wenn es bewiesen werden kann.
Das dem nicht so ist muss der Arbeitgeber beweisen, lieber uhu.

von Gästrich (Gast)


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>Der Kollege redet auch den ganzen Tag von
>Analverkehr, Pörnos und Saufen.
Hej wo arbeitest du? Genau so einen Kollegen brauche ich!!! Mir gehen 
die ganzen Spießer mit Stock im Arsch schon richtig auf den Sack, mit 
dem Chef kann man auch nicht die Sau rauslassen, nicht mal nach 6 
Bier....

von Thisamplifierisloud (Gast)


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Wenn Ihr einen Betriebsrat habt, dort beklagen.

Evtl. fühlst Du Dich ja bedroht oder sexuell belästigt ? :-)

Helfen kann auch eine Krankmeldung mit Meldung als Arbeitsunfall,
weil Du psyichisch damit nicht fertig wirst ?

Dann kümmert sich die Berufsgenossenschaft drum.
Mit denen wird er keinen Spaß haben.

von Uhu U. (uhu)


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Mike Hammer schrieb:
> Das dem nicht so ist muss der Arbeitgeber beweisen, lieber uhu.

Nein, wer einen Vorwurf erhebt, muß ihn beweisen und nicht der 
Beschuldigte hat zu bewiesen, daß der Vorwurf falsch ist.

Die Zeit der Inquisition ist glücklicherweise vorbei. Stichwort 
Hexenprobe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung#Rechtsprechung_gegen_Hexen

von IGBT (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Heute wäre das ein Grund, dem AG einen Prozeß wegen Diskriminierung
> anzuhängen. ZUmindest wenn es bewiesen werden kann.

Eher nicht, es wird einfach zulässig diskriminiert - der Kollege bringt 
keine Leistung (oder im Klartext gehört zur Gruppe 'dead wood').

von Uhu U. (uhu)


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Na ja, das ist die Geschichte mit der Beweisbarkeit. Siehe meinen 
vorherigen Beitrag.

von IGBT (Gast)


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Bei den Rauchern gab es einen echten Grund, die Sensorendrift durch 
ausgeatmetes CO - das haben 'normale' Menschen nicht in der Atemluft.
So ist der Typ überhaupt aufgeflogen und dann rausgeflogen.

von Wilhelm F. (Gast)


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IGBT schrieb:

>Eher nicht, es wird einfach zulässig diskriminiert - der
>Kollege bringt keine Leistung

Ich glaube nicht ohne weiteres, daß jemand einfach keine Leistung 
bringt. Da ist was anderes faul.

von Purzel H. (hacky)


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>Der Kollege redet auch den ganzen Tag von Analverkehr, Pörnos und Saufen.

Ja. Ja, kennen wir. Arme Schweine, die ueberdecken muessen dass sie 
nichts drauf haben. Wahrscheinlich muss er nach zwei Bier und einem 
Schnaps schon kotzen und reingesteckt hat er auch noch nie.

von IGBT (Gast)


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Ha-jetzt Aber schrieb:
> Ich glaube nicht ohne weiteres, daß jemand einfach keine Leistung
> bringt. Da ist was anderes faul.

Natürlich! Du liegst richtig - das ist eben nur der Vorwand der die 
erlaubte Diskriminierung darstellt.

Ist doch ganz einfach. Will ich Jemanden loswerden, gebe ich ihm ein 
totes Projekt mit völlig unrealistischen Anforderungen.
Etwas was einfach nicht machbar ist - das weis aber der Mitarbeiter 
nicht und beißt sich die Zähne aus.

Nach 6..12 Monaten 'beweise' ich das der Mitarbeiter eine faule Sau ist 
und nix leistet und demzufolge gekündigt gehört.

Da machst du nix, weil es keiner nachvollziehen kann außer der Architekt 
dieser Gemeinheit.

Nur nebenbei - seit etwa 3 Jahren arbeite ich nur noch an Projekten an 
denen vorher schon Leute gescheitert sind - wenn du als Anfänger so ein 
Projekt bekommst mit 20000 Dateien als Doku - gute Nacht.

von Wilhelm F. (Gast)


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IGBT schrieb:

>Will ich Jemanden loswerden, gebe ich ihm ein
>totes Projekt mit völlig unrealistischen Anforderungen.

Du scheinst ja ein richtig sozialer Zeitgenosse zu sein.

von IGBT (Gast)


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Sozialismus hat man in der DDR versucht - ist gründlich gescheitert - 
nur Wenige wissen aber warum.

Ich kenne anständige Leute die sich von H4 ernähren müssen und ich kenne 
Schmarotzer die gut bezahlt werden aber keine Leistung bringen die 
dieses rechtfertigen würde.

Wenn ich mit solchen Blindleistungsproduzenten zu tun habe, werde ich 
das nicht unterstützen.

Zugegeben es dauert manchmal lange das zu erkennen.

von Paul Baumann (Gast)


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>Wenn ich mit solchen Blindleistungsproduzenten zu tun habe, werde ich
>das nicht unterstützen.

Kannst Du das nicht kompensieren?

flücht
Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Kannst Du das nicht kompensieren?

Scheinleistung geht auch noch. Die ist zumindest größer. ;-)

von Backflow (Gast)


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>Will ich Jemanden loswerden, gebe ich ihm ein totes Projekt mit völlig
>unrealistischen Anforderungen.

Kündigungen wegen mangelnder Leistung außer bei Arbeitsverweigerung sind 
praktisch äußerst schwierig auszusprechen.
Außerdem kommt vor der Kündigung i.d.R erst die Abmahnung.

http://www.info-arbeitsrecht.de/Arbeitsrecht_Kuendigung/Arbeitsrecht_Kuendigung_4/verhaltensbedingte_kuendigung.html

von Uhu U. (uhu)


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Firmen, die eine "Philosophie" haben, wie von IGBT in 
Beitrag "Re: Was tun, wenn der Kollege ein Schwein ist?" beschrieben, in 
denen ist wohl auch Mobbing nicht ungewöhnlich. Und bei der aktuellen 
Arbeits-"Markt"-Lage ist es noch nichtmal existenzgefährdend.

von Kollege... (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1807907:
> Ich selbst bin bei einer ähnlichen Aktion fristloß entlassen worden , da
> der Kollege sich mir gegenüber des öffteren im Ton vergriffen hatte .
> Irgendwann sind mir dann mal die Nerven durchgegangen ! Soweit solltest
> du es aber nicht kommen lassen !

Ich habe mich vor drei Tagen bei Vorgesetzten beschwert. Bislang noch 
keine Rückmeldung. Ich bin der Meinung, dass dies selbst nicht für 
Bauarbeiter normal sein darf... Für Akadamiker schon gar nicht. Ich 
kenne Seeleute, die auch ein Vokabular drauf haben, bei dem der Kollege 
noch was lernen könnte, aber die können abschätzen, ob sie damit 
jemanden verletzen oder nicht.

Der Kollege erzeugt in mir eine Wut, dass das ich gar nicht mehr in den 
Spiegel schauen kann, wegen der Gewaltfantasien gegen ihn und mir 
gegenüber. So kenne ich mich gar nicht. Ich kann deswegen auch schlecht 
einschlafen und daher auch nicht meine volle Leistungsfähigkeit 
entfalten.

von Mike H. (-scotty-)


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Gegen Mobbing und solche Verbaltentgleisungen gehören dazu, muss
dein Chef aber vorgehen oder er macht sich unter Umständen
Schadenersatzpflichtig, wenn dir die Beschäftigung nicht mehr
zugemutet werden kann und du einen finanziellen Schaden oder
vielleicht sogar einen gesundheitlichen Schaden erleidest.
Ich würde mich da mal Anwaltlich beraten lassen.

von Franz (Gast)


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Mike , das war jetzt aber nicht wirklich Ernst gemeint? Die Theorie nach 
Recht und Ordnung ist das eine, die REalität als Praxis ganz was 
anderes.
Bei "wenn dir die Arbeit nicht mehr zugemutet werden kann" kommt meist 
die Kündigung in der Probezeit und kein Hahn kräht mehr danach.
Der gemobbte Gekündigte wird auch froh sein, dort die Fliege gemacht zu 
haben, wenn es wirkl. so abartig war.
Und Schadenersatz bring mal lieber nicht ins Spiel, das wird sonst noch 
unglaubwürdiger - den Schaden könnte auch der AG nachweisen - Null 
Leistung.

von Mike H. (-scotty-)


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>den Schaden könnte auch der AG nachweisen - Null Leistung.
Den kann er gar nicht geltend machen weil die Schuld ja nicht
beim AN liegt. Vor Gericht bräuchte man nur ein paar Zeugen
die das alles bestätigen und dann ist es nur noch eine Geldfrage.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Schon mal einen solchen Prozess erlebt?

Da sind zwar alle deiner meinung aber als Zeugen bekommst du nur die 
welche vor dir weg sind (zeugen mit zweifelhafter glaubwürdigkeit) und 
die wollen sich damit auch nicht mehr belasten. Sowas verläuft im Sand 
am ende läst dich wohl möglich dein Anwalt im Stich.

Ich habe erlebt wie eine Anwältin groß tönte, kräftig kassierte und 
nichts unternahm nicht mal Klage einreichte, bis das Opfer nach einem 
Jahr mitschwerer Krankheit entnervt aufgab. Ich kenn das Opfer und sein 
und auch das damalige Arbeitsumfeld gut. Zu einigen echten Freunden aus 
der haben wir heute noch 5 jahre danach guten Kontakt, aber gebracht hat 
es nur soviel wie ein Punchingball.

Bei dem jedoch wäre klar geweseen worauf es hinausläuft.
am besten sucht mann das Weite solange dies schadlos oder mit geringen 
Verlusten abgeht. Der kampf lohnt nicht und hält dich ur von etwas 
Besserem ab.

Namaste

von Mike H. (-scotty-)


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Wir leben nun mal in einem Rechtsstaat und da muss man eben
den legalen Weg gehen. Das manche Anwälte nichts taugen, weiß
ich selber. Man muss die eben testen mit Kleinkram, bevor man
sich an größere Fälle wagt.

von Backflow (Gast)


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>Man muss die eben testen mit Kleinkram...

Was machen jetzt Leute, die nicht ständig auf Krawall gebürstet sind?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Backflow schrieb:
>>Man muss die eben testen mit Kleinkram...
>
> Was machen jetzt Leute, die nicht ständig auf Krawall gebürstet sind?

Die haben im "Rechtsstaat" von vornherein verloren. Denn dieser Typ 
Staat wurde eigens für Streithähne eingerichtet und ist nur diesen 
dienlich. Andere Menschen sind zu dieser Sorte Staat nur in der 
Opferrolle kompatibel.

traurig aber wahr

Namaste

von Backflow (Gast)


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>Andere Menschen sind zu dieser Sorte Staat nur in der Opferrolle
>kompatibel.

Wird es Dir eigentlich nicht langsam selber langweilig, jedes Thema auf 
die "das-System-ist-Schuld-Schiene" zu schieben?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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it is what is is. no more

Die Interpretation darf jeder auf seine Weise vornehmen.

von Backflow (Gast)


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>Die Interpretation darf jeder auf seine Weise vornehmen.

Hauptsache, wir haben uns alle lieb.

von Mikela M. (mikela)


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ich würde es versuchen zu ignorieren, aber wenn es nicht mehr weitergeht 
dann würd ich den kollegen beim chef anschwärzen!

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Kollege... schrieb:

> Ich habe mich vor drei Tagen bei Vorgesetzten beschwert. Bislang noch
> keine Rückmeldung.

Da kommt auch nix. Keine Kollegin in der Gegend die den Kerl mit 
"sexueller Belästigung" abschießt? Da kann der Chef nicht mehr kneifen.

von MaWin (Gast)


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> die "das-System-ist-Schuld-Schiene" zu schieben

Er hat damit mehr recht als man glaubt.

Es gibt Untersuchungen, nach denen genau die Leute in unserem System 
nach oben gespült werden, die schon im Kindesalter als Arschlöcher 
geboren werden.

Mobber in der Schulklasse zu sein heisst, man kann ein Team 
organisieren, andere mit Nichtigkeiten überzeugen für einen zu stimmen, 
man lernt daß Gewalt lohnt und nicht sanktioniert wird, und die ganze 
Welt voller Opfer ist.

Diese Leute haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, später im Leben an die 
Spitze zu kommen. So bekommt ein Land seine Adolfs und Krupps. Es ist 
das System, daß solche Leute fördert.

von Klaus (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es gibt Untersuchungen, nach denen genau die Leute in unserem System
> nach oben gespült werden, die schon im Kindesalter als Arschlöcher
> geboren werden.

Belege? Mich würde mal interessieren wie "Arschloch im Kindesalter" als 
wissenschaftlich haltbar definiert wird.

von Katalysator (Gast)


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Das würde mich auch interessieren!

von Uhu U. (uhu)


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Das sind die Verschwörungstheorien, die MaWin liebt. Stammen wohl aus 
der Gartenzwergszene...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nun mit dem "Geburtfehelr Arschloch" möchte ich mich nicht 
identifizieren.

Fakt aber ist das das bestehende System diese Verhaltensweise befördert, 
das sie selbiges stützt.

Währe es anders  so währe schon lange alles anders, da dem bestenden zu 
wider laufend.

Und wir würden nicht darüber debattieren.

Namaste

von Wilhelm F. (Gast)


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Winfried J. schrieb:

>Fakt aber ist das das bestehende System diese Verhaltensweise
>befördert, das sie selbiges stützt.

Also gut, dann gibt es noch eine Plauderei aus meinem Nähkästchen:

Es würde mich sehr wundern, wenn nicht jeder von uns so einen 
Überflieger kennt. Als ich 10 war, bekamen wir einen Neuzugang in der 
Schulklasse. Eine Familie von weit her war in meinem Ort zugezogen. Der 
Kerl war 2 Jahre älter als wir, da schon 2 mal am Ursprungsort sitzen 
geblieben. Das erste, was er machte, war, erst mal unsere halbe Klasse 
zu verprügeln, um dann heraus zu stellen, daß er der King sei. 
Intellektuell hatte er nicht viel gerissen.

In der Kneipe prahlte er ein paar Jahre später stets, wie er mit dem 
"Pack" umgeht. Er hatte es zum Anführer einer Straßenfegerkolonne 
gebracht, also von Leuten, die fürs A-Amt 1€-Jobs machen müssen...

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