Ich bräuchte da mal ein bisschen Hilfe bei einem Verständnisproblem. Und zwar geht es darum, dass ich mir nicht ganz sicher bin, wie MAC, PHY und MII bzw. GMII untereinander verbunden sind. Nach meinem bisherigen Verständnis läuf das so ab Datenbus <-> MAC <-> Phy <-> Kabel wobei MAC und Phy über MII, GMII oder ähnliches kommunizieren. Ist das so richtig oder wie sehen die Zusammenhänge wirklich aus? Vielen Dank schonmal für alle hilfreichen Antworten.
Vom PCI-Bus kommt ein Datenpaket zur Netzwerkkarte. Die einmalige MAC ist fest auf der Netzwerkkarte im EPROM/Controller eingebrannt. Die auf der Netzwerkkarte aufbereiteten Datenpakete gehen über den PHY zum Stecker > Kabel > LAN > Switch > andere Geräte Schau einfach bei den gelben RJ45-Steckern die Grundlagen an http://www.netzmafia.de/skripten/netze/netz5.html Dann lies mal dort MII/GMII http://en.wikipedia.org/wiki/Ethernet
Hast du richtig verstanden. RGMII mit weniger Leitungen gibts beispielsweise auch noch.
Danke für deine Antwort, aber so recht weiterbringen tut sie mich nicht. Mit MAC meine ich nicht die aus der PC Welt "bekannte" MAC Adresse sondern direkt den Media Access Controller. Konkret geht es umd die Interaktion auf einem Virtex 4 FPGA System. Der FPGA besitzt einen Tri-Mode Ethernet MAC und zwei Phy's. Untertützt wird MII und RGMII. Nun möchte ich wissen, wie diese untereinander verkettet sind, also in welcher Reihenfolge. Ob so, wie in meinem ersten Beitrag gezeigt oder anders?
Christian R. schrieb: > Hast du richtig verstanden. RGMII mit weniger Leitungen gibts > beispielsweise auch noch. Prima, danke für die Antwort. Ja, mit RGMII hab ich es hier auch zu tun. RGMII spart gegenüber von GMII scheinbar die hälfte der Leitungen ein.
Schon richtig. Von außen gesehen kommt zuerst die Buchse, am besten gleich mit Übertrager, dann der Phy (Ist auf dem ML405 zum beispiel ein Marvell), dann gehts per MII oder RGMII in den Virtex. Im Virtex kommt dann der MAC, entweder als Hard-IP wie im Virtex 4 FX oder als Soft-Core. Der Hard-MAC hat dann einen PLB-Slave Anschluss für die Parametrierung und sinnvollerweise nutzt man das LocalLink DMA Interface für den Datentransfer. Da braucht man dann noch den MPMC. Somit kann der PPC dann entlastet werden. Mit dem Scatter-Gather-DMA des MPMC lassen sich die Pakete gleich vom DMA zusammen basteln. Wenn man genug Ressourcen im Virtex frei hat, sollte man auf jeden Fall die RX und TX Fifos groß genug für Jumbo Frames machen und das CheckSum Offloading aktivieren. Dann gehts richtig fix. Bei Tests konnten wir per UDP über den DMA aus dem SDRAM heraus Daten mit knapp über 100MB/s zum PC übertragen.
zwischen PHY und Kabel sind noch die Magnetics (bei Kupfer) also die Übertrager. Die Schnittstelle nennt sich auch MDI (Media Dependent Interface). Zwischen PHY und MAC gibt es je nach Ethernetstandard also je nach Geschwindigkeit diverse Schnittstellen, die da wären: MII (Media independent interface, nur 10/100 MBit), GMII (Gigabit MII, kann 1000 oder 10/100/1000), RGMII (reduced GMII, nutzt anstatt 4 Adernpaare nur 2, dafür aber double data rate), SGMII (Serial GMII, wird auch oft als SERDES bezeichnet), TBI (ten bit interface, kenn ich leider nicht genauer), RTBI, Serial Interface. Ansonsten lassen sich einige Informationen aus bekannten Seiten wie wikipedia, netzmafia, elektroniker kompendium ziehen. Und für die Ethernet Standards (Aufgaben von MAC und PHY (100BASE-TX, 1000BASE-t...)) natürlich unter IEEE802.3 (bzw 802.x) nachlesen. Oder einfach mal paar Datenblätter diverser PHYs besorgen und die Übersichtszeichnungen und Zeichnungen für Einsatzmöglichkeiten studieren.
Danke für eure Antworten. Das deckt sich dann ja alles mit meinem Verständnis und meinem Vorgehen. Hintergrund der ganzen Geschichte ist, dass ich gerade für den Bericht für mein Praxissemester zusammenschreibe und ich dabei jetzt ja etwas ausführlicher beschreiben muss, was ich bei der Anwendung als selbstverständlich angenommen habe. Beim Beispiel des xps_ll_temac Soft-Cores hab ich aber noch eine Frage. Sehe ich es richtig, dass dieser Core das Zwischenglied zwischen Hard TEMAC im FPGA und dem PLB ist? So dass dieser Soft-Core, eben halt in der Zusammenarbeit mit dem Hard TEMAC, das Businterface sowie den Zugriff auf die nötigen Steuerungsregister bereitstellt?
Fast richtig. Der xps_ll_temac kann als Hard-IP-Core realisiert werden, dann ist er nur ein Wrapper um den TEMAC. Oder als kompletter Soft-IP-Core, dann übernimmt er die komplette MAC Funktionalität. Er stellt das PLB Interface und das LocalLink Interface zur Verfügung.
Ja genau, dann hab ichs ja richtig verstanden, danke :-) Dass mir der xps_ll_temac den ganzen TEMAC miemt wusste ich auch schon, nur interessiert der mich halt nicht, weil ich ja den schönen Hard TEMAC im Virtex 4 hab ;-) Super, danke für eure Hilfe :-)
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