Forum: Ausbildung, Studium & Beruf widersprüchliche Stellenanforderungen


von Franz (Gast)


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Jetzt bitte nicht wieder in den alten Thread wg. dem Disput zw. Meister 
und Techniker verfallen - Danke!

Titel des Stellenangebots : Meister - Energieanlagenelektroniker - 1A. 
Einkommen (Elektrotechnikermeister/in)

Referenznummer : 10000-1057238236-S

Stellenbeschreibung : ..... Sie sind es gewohnt ein Team bis zu 1o 
Mitarbeitern zu führen, Planungen umzusetzen und bedarfsanalysen, 
sowie Auftragsvergabe zu prüfen.

Führungsverantwortung : Keine Führungsverantwortung

Und was soll man nun davon halten?  1A Einkommen bei
AG = Erbringung von sonstigen Dienstleistungen a. n. g., Betriebsgröße: 
zwischen 51 und 500

Hat aber wohl keinen so richtigen PLan was er so in die 
Stellenausschreibung reintextet.

Was soll man denn auch von
"Erbringung von sonstigen Dienstleistungen a. n. g." erwarten dürfen, 
wenn sich ein Personalbüro ganz geschickt um diesen Ausdruck 
herumdrückt.

Und dann kann man es ganz deutl. auf der AG-Infoseite der A.f.A auch 
lesen

Die Firma Aatoss InterService GmbH ist ein modernes, flexibles
Personaldienstleistungsunternehmen.
Wir haben uns auf sogenanntes FachPersonal-Management spezialisiert.

Was allerdings das zu bedeuten haben soll:
"Überstunden sammeln lohnt sich, denn Ihre Auslöseleistungen werden mit 
zusätzlichem Leistungsbonus vergütet.
Wir bieten Ihnen auch Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung."

Halte ich für absolut nicht machbar, oder die halten ihre AN für total 
ungebildet.
Einziger Sinn ist doch das zinslose Darlehn an den AG und die Bindung 
dadurch (gestundet auf Zeit) an diesen.
Was hat Auslöse mit Überstd. und dazu in Bezug mit Leistungsbonus zu 
tun?

Und berufl. Weiterbildung ist dort wahrscheinl. der Wechsel von einem 
Projekt/Baustelle zur nächsten - man lernt immer wieder neue Sachen 
dazu!

Abschließendes Fazit , mit dem Wert
Anzahl Zugriffe :     865
und dieser Flunkerei
Bewerbungszeitraum : Seit 30.07.2010
ist doch wohl so Einiges ganz klar zu erkennen.
Jedenfalls macht sich wohl dort niemand die Mühe die Tatsachen zu 
retuschieren.

Nichts als leere Versprechnungen !

von Mike H. (-scotty-)


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Lass dir das schriftlich geben.
Begrüßungsgeld hab ich auch noch nie gehört.

>Wir bieten Ihnen auch Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung."
Fraglich ob der AN mitbestimmen kann.

>Bewerbungszeitraum : Seit 30.07.2010
Tatsächlich steht da "letzte Änderung"
gewöhnlich bleiben Stellen 9 Wochen in der Datenbank der Jobbörse,
danach muss man wohl refreshen oder so. Kann natürlich auch schon
länger da stehen.

Schlimmer sind die Stellen die von solchen Anbietern in Schüben alle
paar Wochen eingestellt werden, mit stets der gleichen stereotypen
Beschreibung mit der Zielsetzung den Pool zu füllen und damit behält
man den Kunden besser bei der Stange als wenn der Pool ständig leer
wäre. Die Arbeitgeber möchte um jeden Preis verhindern das AN glauben
einen hohen Marktwert zu haben.

>Was hat Auslöse mit Überstd. und dazu in Bezug mit Leistungsbonus zu
tun?
Gewöhnlich nichts, weil Auslöse wie üblich ein Mehraufwandsentschädigung
ist, wenn man länger als 8h arbeitet pro Tag.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verpflegungsmehraufwand
Wird eben alles zusammen geworfen was aber nicht so kritisch ist. 
Hauptsache es wird sorgfältig im Arbeitsvertrag beschrieben und
ordentlich abgerechnet.

>Stellenbeschreibung : ..... Sie sind es gewohnt ein Team bis zu 1o
>Mitarbeitern zu führen, Planungen umzusetzen und bedarfsanalysen,
>sowie Auftragsvergabe zu prüfen.

>Führungsverantwortung : Keine Führungsverantwortung

Soll wohl heißen: Führen, Ja, aber ohne in den Stand eines leitenden 
Angestellten erhoben zu werden. Ist wohl nicht immer machbar in dieser
Branche. Würde ich nicht überbewerten.

von Franz (Gast)


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Auslöse ist die "Vergütung" für auswärtige Arbeit/Tätigkeit weit 
entfernt vom Wohn- oder AG-Standort.
Wenn die so bombastisch gut zahlen würden, wie sie das allen glauben 
machen wollen, dann wäre die Stelle schon gar nicht mehr aktuell.
Also immer das gleiche Spiel - Bauernfängerei !

von Klaus Penkuhn (Gast)


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Ich war 5 Monate bei Aatoss beschäftigt.Zahltag war der 20. Banktag.
Wofür das gut war? Bestimmt nur für Aatoss.Mein Lohn 8€/h + 2€ Auslöse 
ab 200 h im Monat 5€.Darum auch "Überstunden lohnen sich".
Anfang August hatte ich dann die Nase voll von diesen Hungerlohn.
Aatoss kassiert 24.50 €/h vom Kunden und ich gerade mal 1/3 davon.
Und mein Lohn für Juni,Juli 2010 habe ich bis heute noch nicht.
Wenn man telefonisch nachfragt dann "das bearbeitet der Chef und der
telefoniert gerade, rufen sie in einer halben Stunde noch mal an"
halbe Stunde später "der Chef ist ausser Haus"
Wenn diese Zeilen jemand liest,den es ähnlich ging dann bitte melde 
Dich. Meine E-Mail: klauspenkuhn@gmx.de

von Peter (Gast)


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Vom 2010-09-21:

Amtsgericht Stuttgart, AZ: 7 IN 468/10 (14), 7 IN 563/10 (14), 14 IN 
771/10, 14 IN 728/10 und 14 IN 793/10
In den Insolvenzverfahren über das Vermögen der Aatoss InterService 
GmbH, Blumenstr. 35, 70736 Fellbach (AG Stuttgart, HRB 721187),
vertreten durch:
1. Wolfgang Zinser, Stuttgart, (Geschäftsführer),
2. Dietmar Springer, Heidelberg, (Geschäftsführer),  ist mit Beschluss 
vom 16.09.2010 die Vergütung des vorläufigen Insolvenzverwalters 
festgesetzt worden. Der vollständige Beschluss kann auf der 
Geschäftsstelle des Gerichts eingesehen werden.

Quelle: www.insolvenzbekanntmachungen.de


@Klaus Penkuhn
Du solltest dich also mit deiner Lohnforderung an den Insolvenzverwalter 
wenden bzw. Arbeitsagentur (Insolvenzgeld)

von Franz (Gast)


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Klaus du solltest vllt. mal deinen Namen und E-Mail-PF mit dem Admin 
zusammen etwas "verändern".
Das könnte sonst eventuell Ärger hier geben, auch wenn das die pure 
Wahrheit ist.
Man konnte so ebend allerdings die wohl volle Geschäftstüchtigkeit von 
Aatoss noch durch deren HP in Augenschein nehmen.
Vllt. mal die AfA informieren?

von Mike H. (-scotty-)


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@Klaus Penkuhn

>Vllt. mal die AfA informieren?
Genau, da gibts Insolvenzausfallgeld für max. drei Monate auf
Antrag.
Ob Rückwirkend, kann ich nicht sagen, aber die Umstände sprechen
dafür, wenn man von der Insolvenz nichts wusste. Anscheinend
Insolvenzverschleppung. Also nix wie hin zum Amt und Antrag stellen.

von Reiner (Gast)


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Das mit den widersprüchlichen Stellenanforderungen wird von 
Zeitarbeitsfirmen zum Teil auch absichtlich gemacht, um die 
Gehaltsvorstellungen der Bewerber besser drücken zu können. Hat man 
keine Führungserfahrung gibt es erstmal weniger Kohle. Hat man sie, 
macht es sich trotzdem nicht beim Gehalt bemerkbar, weil es für die 
Stelle ja nicht wirklich benötigt wird.

Bei meiner Freundin war die DIS AG z.B. richtig dreist. Für eine Stelle 
als Einkäufer wurde Ausbildung oder Studium gefordert. Die notwendigen 
Kenntnisse konnte man sich jedoch realistisch gesehen nur durch ein 
Studium aneignen. Im Vorstellungsgespräch bekam sie dann auch recht 
schnell zu hören, dass man sie natürlich nur wie eine "Gelernte" 
entlohnen könne, da für die Stelle eine höhere Qualifikation ja 
eigentlich nicht erforderlich sei. Das richtig Perverse an der 
Geschichte ist, dass die Stellenausschreibung seit einem Jahr 
unverändert durch die Jobbörsen geistert. Die Vermutung liegt nahe, dass 
sie sich die Leute erst mal ranholen, ohne echte Stelle erstmal die 
Gehaltswünsche drücken und sollte dann mal eine entsprechende Fachkraft 
benötigt werden, kommt der Bewerber zum Zuge, der sich am tiefsten 
drücken ließ.

von MaWin (Gast)


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Auch in solchen Firmen wird es oft widersprüchliche Anforderungen an die 
Mitarbeiter geben.

Da beweist ein geflisstentliches Ingorieren der Details der 
Stellenbeschreibung nur, daß man keine Probleme haben wird, mit diesen 
Widersprüchen umzugehen.

Wer jetzt schon jammert, und aufzeigt, und andere fragen muß wie er das 
zu verstehen hat oder sich verhalten soll, ist für solche Firmen (die 
Mehrzahl aller Firmen, wohl 99%) unbrauchbar.

Und: hast du schon mal gehört, daß eine Führungsperson, z.B. im 
Vorstand, eine Verantwortung trägt ? Na also. Oder daß Überstunden 
honoriert werden ? Na also.

von Mike H. (-scotty-)


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@MaWin
>Na also.
Gewöhn dir das bloß nicht an. Ist ja abartig.

von Franz (Gast)


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MaWin geht wieder mal ganz stur von sich aus.
Aber jeder zieht sich bekanntlich die Jacke an die ihm am Besten paßt.

Und wer hat jetzt hier gejammert?
Da oben stehen Tatsachen und Fakten, und der Meister, welcher die 
Anforderungen erfüllt, wird sich garantiert nicht von solchen 
Personaleraffen über den Tisch ziehen lassen.
Führungserfahrung erlernt man nicht nur nach unten, das Spielchen will 
zu erst nach oben hin gemeistert werden.

MaWin, Führung im Vorstand gibt es nicht, auf der Ebene sind sich alle 
fast gleich, da bringst du wohl einiges durcheinander.

Und Verantwortung in der Produktion fängt schon beim untersten 
Mirtarbeiter an, wenn der Früh zwar pünktlich aber total deprie oder 
verpennt an seine Arbeit geht, wird da den ganzen Tag nur Murks 
rauskommen.

> Da beweist ein geflisstentliches Ingorieren der Details der
> Stellenbeschreibung nur, daß man keine Probleme haben wird, mit diesen
> Widersprüchen umzugehen.
damit meinst du wohl, sich unterordnen und zum Mindestlohn sich dann für 
ein Vielfaches abzocken zu lassen?
Oder kann man daraus auch gewisse Vorteile ziehen, so z.B. sämtl. miesen 
und riskanten Aufgaben zu delegieren?

von Jordan S. (Firma: ohne) (jordansokol)


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Franz schrieb:
> Die Firma Aatoss InterService GmbH ist ein modernes, flexibles
> Personaldienstleistungsunternehmen.
> Wir haben uns auf sogenanntes FachPersonal-Management spezialisiert.

Hallo Franz ,

das ist ein Arbeitnehmerüberlasser. Der sucht, wenn den Formalien 
korrekt nachgekommen wird, mit Erlaubnis der Bundesagentur für Arbeit 
als gewerblicher Verleiher (Leih)ArbeitnehmerInnen.

Wenn es Ihnen gelänge, den eigentlichen Beschäftigungsbetrieb 
auszumachen, könnte es Ihnen gelingen, übermäßige Lohnabschöpfungen 
durch zwischengeschaltete gewerbliche Verleiher zu vermeiden, wenn Sie 
den potentiellen Arbeitgeber davon überzeugen, daß Sie als 
Festangestellter (mit zu akzeptierender Probezeit bei niedrigerem 
Anfangsgehalt) mit realer Zukunftsperspektive eine weitaus effektivere 
Gegenleistung nachhaltig erbringen, als dies unbekannte 
LeiharbeitnehmerInnen gemeinhin bereit sind, zu tun.

Wenn das Personalmanagement nicht auf ein Ihrerseits derartig 
vorgetragenes Angebot eingeht, dann sollten Sie auch, ohne mit der 
Wimper zu zucken, damit rechnen, daß arbeitsmoralische Aspekte in dem 
Unternehmen ganz klein geschrieben werden.

Besuchen Sie bitte meine Webseite
< http://jordansokol.eu > .

Jordan Sokol

von Jordan S. (Firma: ohne) (jordansokol)


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Klaus Penkuhn schrieb:
> Ich war 5 Monate bei Aatoss beschäftigt.Zahltag war der 20. Banktag.
> Wofür das gut war? Bestimmt nur für Aatoss.Mein Lohn 8€/h + 2€ Auslöse
> ab 200 h im Monat 5€.Darum auch "Überstunden lohnen sich".
> Anfang August hatte ich dann die Nase voll von diesen Hungerlohn.
> Aatoss kassiert 24.50 €/h vom Kunden und ich gerade mal 1/3 davon.
> Und mein Lohn für Juni,Juli 2010 habe ich bis heute noch nicht.
> Wenn man telefonisch nachfragt dann "das bearbeitet der Chef und der
> telefoniert gerade, rufen sie in einer halben Stunde noch mal an"
> halbe Stunde später "der Chef ist ausser Haus"
> Wenn diese Zeilen jemand liest,den es ähnlich ging dann bitte melde
> Dich. Meine E-Mail: klauspenkuhn@gmx.de

------

Hallo Klaus Penkuhn ,

das hat System.

Sie bestätigen eine Tatsache: Leiharbeit widerspricht den Artikeln 1, 3, 
6 und 20 unseres Grundgesetzes.

Bitte unterzeichnen Sie meinen OFFENEN BRIEF an die Bundesministerin für 
Arbeit und Soziales, in dem ich die Außerkraftsetzung des 
Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes fordere oder der Bundesagentur für 
Arbeit die Vermittlungskompetenz vollständig mit der Maßgabe übertragen 
werden soll, die Entleihgebühr (der in Ihrem Beitrag genannte 
tatsächliche Lohn in Höhe von 24,50 €) vollständig den 
LeiharbeitnehmerInnen zugute kommen zu lassen.

Schauen Sie in meine Webseite < http://www.jordansokol.eu >

Jordan Sokol

von JL (Gast)


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Jordan Sokol schrieb:
> Bitte unterzeichnen Sie meinen OFFENEN BRIEF an die Bundesministerin für
> Arbeit und Soziales, in dem ich die Außerkraftsetzung des
> Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes fordere oder der Bundesagentur für
> Arbeit die Vermittlungskompetenz vollständig mit der Maßgabe übertragen
> werden soll, die Entleihgebühr (der in Ihrem Beitrag genannte
> tatsächliche Lohn in Höhe von 24,50 €) vollständig den
> LeiharbeitnehmerInnen zugute kommen zu lassen.

ja so ist das - immer nur Dollar in den Augen und von den Aufwänden 
hinter den Kulissen keine Ahnung.

Klar drücken diese Firmen erstmal das Lohnniveau, aber sie streichen 
nicht die Differenz vom Stundenlohn und Vermittlungssatz ein. Davon gilt 
der Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherungsanteil des AG zu 
bestreiten, Rücklagen für Urlaub und Krankheit (effektive wird nur 10,5 
Monate gearbeitet aber 12 bezahlt), die Personalverwaltung, Statistik 
für den Staat, andere Pflichtabgaben, die Vermittler die dir! deinen Job 
suchen, denn selber fragst du nicht bei den Firmen an und stellst dich 
vor - da hält dir jemand das Händchen, zu zahlen.

Jeder selbstständige könnte dir das vorrechnen - aber das willst du ja 
nicht sein, sonst würdest du es einfach machen und die 24,50 nur für 
dich alleine einsacken und reich werden.

von MaWin (Gast)


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> Jeder selbstständige könnte dir das vorrechnen

Tja JL, du nicht ?

Dann lass uns das mal machen:

Ich hab zwar Klaus's Zahlen nicht ganz verstanden,
interpretiere aber 8+2=10 EUR pro Stunde, also 1600 brutto
im Monat.
http://www.parmentier.de/steuer/steuer.htm?lohnst.htm
Sind inklusive Arbeitgeberanteil und IHK-Beiträge (falls
bei dem Job welche anfallen, schon eingerechnet) 1950 EUR,
wie du sagst über 12 Monate statt 10.5, also 2228 EUR im
Monat kostet der Klaus die Firma Aatoss InterService.

Lassen wir mal den widerrechtlich zurückbehaltenen Lohn
als bezahlt gelten, obwohl KLaus den sicher nie wieder
sehen wird, er hat ohne Lohn gearbeitet und wirde vom
Unternehmen verarscht, hat die Firma 19600 EUR vom
Auftraggeber bekommen und nur 11140 EUR an Klaus bezahlt,
also satte 8460 EUR an ihm verdient. Davon bezahlt sie
ihr Büro und ihre Verwaltungstätigkeit allerings anteilig
für alle Vermittelten, bleiben 8000 EUR Reingewinn, also
genau so viel wie Klaus Netto erhalten hat, durch den
widerrechtlich nicht ausbezahlten Lohn sogar 12000 EUR,
zusätzlich gab's 1000 EUR vom Staat für die grosszügige
Vermittlung eines Arbeitsplatzes, wie samariterhaft (die
weiteren 1000 hätte es erst nach 6 Monaten gegeben).

So funktioniert kriminelle Arbeitnehmerüberlassung,
dank Genossem der Bosse Schröder als modernes Sklaventum
in Deutschlnad wieder etabliert.

Und immer dran denken: Die Firmen sind die Guten, nur der
Arbeitslose ist der Böse !

von Backflow (Gast)


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@MaWin,

Du bist ein typisches Beispiel für die nicht vorhandenen 
betriebswirtschafltichen Kenntnisse der angeblich ach so genialen 
Ingenieure:

Annahme: Leiharbeiter bekomm 10Euro/h brutto ausgezahlt.

Um eine Vollzeitstelle durchgehend zu besetzen sind ca. 1,3 MA notwendig 
-Zusatzkosten 30%

Krankenversicherung 7,5& Arbeitgeberanteil
Zusatzkosen 10%  (gerundet)

Gewinn des Verleihers: üblich sind auch im produzierenden Gewerbe 30%.
Zusatz"kosten" 30%

Der Verleiher trägt zumindest teilweise die Minderauslastung bei 
fehlenden Aufträgen. 80% Anlagenauslastung sind zumindest im 
produzierenden Bereich ein sehr guter Wert
Zusatzkosten 20%

Umlage Verwaltungskosten ca. 10%

Allein mit diesen Posten kommen wir auf Zusatzkosten von 100%, d.h. der 
Verleiher muß mindestens den doppelten Stundensatz (= 20 Euro) nehmen.

von Mine Fields (Gast)


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Die Rechnung von Backflow war aber noch sehr konserverativ.

von Backflow (Gast)


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>Tatsächlich sind es aber Faktor 2,5 ... 2,8 , also 25,- € bis 28,- € !

[] Dir ist der Begriff "Abschätzung" bekannt?

von MaWin (Gast)


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> Dir ist der Begriff "Abschätzung" bekannt?

Klar, wenn man sich so verschätzt wie du kommt so was bei raus:

> Gewinn des Verleihers: 30%.

So kommt man natürlich auf

> Zusatzkosten von 100%

Du schätzt nach diesem Modell:

Du als Sklaventreiber musst deinen Zöglicng 365 Tage im Jahr
bezahlen, doch der verschläft davon 8 Stunden, bleiben 243 Tage,
hat 8 Stunden frei, bleiben 121 Tage, an 52 Tage ist Sonntag,
bleiben 69 Tage, und an 52 Tagen Samstag, bleiben 17 Tage, davon
sind in Bayern 13 Tage Feiertag, bleiben 4 Tage mit ja 8 Stunden
Arbeit in denen du 24,50 bekommst und den armen armen Zeitarbeiter
das ganze Jahr bezahlen musst.

Vergiss es, lüg anderen was vor.

Ich habe es oben ausgerechnet und nicht etwa falsch geschätzt,
und du hast keine anderen Punkte aufgeführt, aber gelogen daß
die Balken biegen.

Wer geschmierter Lobbyist ist, muß das tun, andere sehen jedoch
die eklatanten Fehler.

von Backflow (Gast)


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>> Gewinn des Verleihers: 30%.

>So kommt man natürlich auf

[] der Begriff unternehmerisches Risiko ist Dir bekannt?

Welche Verzinsung Deines finanziellen Einsatzes wäre für Dich 
ausreichend? Der übliche Bankzins%?

>Wer geschmierter Lobbyist ist, muß das tun, andere sehen jedoch
>die eklatanten Fehler.

Ich habe längere Zeit als Betiebsleiter mit naturwissenschaftlichem 
Studium einen Produktionsbetrieb geleitet und selbst 
Vollkostenrechnungen für Preisangebote an Kunden erstellt.

Nicht alle Leute, die mehr von von manchen Dingen mehr verstehen als Du, 
sind geschmiert.

von Ich (Gast)


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Der Kunde will nicht mehr für eine Arbeitskraft bei einem Dienstleister 
zahlen als er selber für eine festangestellte Kraft müsste.
Die Flexibilität diese Kraft praktisch jederzeit weider loszuwerden, 
wird kaum eingepreist.
Der Dienstleister will auch leben.
Das geht halt vom Lohn der Leihkraft ab, den letzten beissen die Hunde.

Da das ganze so gut läuft, dank der Erlaubnis Leihkräfte unbegrenzt zu 
entleihen (Danke liebe SPD).

Ich hatte mal was von Loyalität in meinem Arbeitszeugnis von einem 
Dienstleister stehen.
Ich weiß nicht ob das etwas positives ist oder ob das eher heißt "Du 
Idiot".

So jetzt sind wir etwas weit weg von der widersprüchlichen 
Stellenanforderungen.

von MaWin (Gast)


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> Welche Verzinsung Deines finanziellen Einsatzes

So ein Dampfplauderer.

Welches ist denn der finanzielle Einsatz eines Sklaventreibers ?
Sein Telefon ? Sein PC. Wow ! Die müssen nicht mal ein Büro haben.

> Preisangebote an Kunden

Die kenn ich.

Man geht dann zum anderen, der es zum realistischen halben Preis 
anbietet.

Denn der Kunde kann im Gegensatz zu dri rechnen, vergiss das nicht.

(ich wollte erst "Denn der Kunde kann auch rechnen" schrieben, aber du 
bist bisher jeden Rechenweg schuldig geblieben, nur nach oben 
geschummelte Schätzjngen mit kumulierenden Fehlern).

von ich V.2.0 (Gast)


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Backflow schrieb:
> @MaWin,
>
> Du bist ein typisches Beispiel für die nicht vorhandenen
> betriebswirtschafltichen Kenntnisse der angeblich ach so genialen
> Ingenieure:

>...

> Allein mit diesen Posten kommen wir auf Zusatzkosten von 100%, d.h. der
> Verleiher muß mindestens den doppelten Stundensatz (= 20 Euro) nehmen.

Warum nicht gleich so:
ein Leiharbeiter verursacht Zusatzkosten für den Verleiher von ca. 100%.
Der soll sich schämen!

Aber, was wenn der Leiharbeiter nur 1 €/Std. bekommt?
Wie hoch sind dann die Zusatzkosten für den Verleiher?

von Backflow (Gast)


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>ein Leiharbeiter verursacht Zusatzkosten für den Verleiher von ca. 100%.
>Der soll sich schämen!

Verkriecht Euch einfach wieder in die Labore und seid glücklich, weil 
nur Ihr wißt, wie man eine LED richtig einlötet.

Und macht Euch weiter in die Hose, wenn Ihr einen BWLer nur von Weitem 
seht.

Jeder betriebswirtschfatlich handelnde Unternehmer muß eine 
Kostenrechung mit den für ihn relevanten Kostenposten erstellen und 
entsprechend umlegen.

Und diese Kostenrechnung ob für Personalverleiher oder Hersteller 
elektronischer Produkte umfasst mehr Posten als Euer Ingenieurgehirn 
offenbar erfassen kann.

Natürlich kann man sich jetzt an den Zahlen der einzelnen Positionen 
aufgeilen, um von dem eigenen Unverständnis abzulenken.

Das Abstaktionsvfermögen von Euch ach so tollen Ingenieuren habe ich 
anscheinend bisher maßlos überschätzt.

von Ich (Gast)


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Nur wenn aufgrund dieser Kosten bei der Arbeitskraft kaum noch was 
bleibt entsteht Frust. Hier deutlich zu lesen.

Flexibilität ist normalerweise teurer als bei einer Festlegung.
Wenn ich Geld für 1 Jahr anlege, bekomme ich meistens mehr Zinsen als 
bei einem Tagesgeldkonto.

Das scheint aber nicht für die Zeitarbeitsbranche zu gelten.
Bei der Masse an Dienstleistern unterbieten die sich.

Auch bei nachvollziehbarer Kalkulation kann Zeitarbeit Ausbeutung sein.

Denn bei einer Festanstellung beim Kunden, fallen die Kosten für die 
Verleihbude (Miete, Chef, Disponenten, ...) nicht an.

von Wilhelm (Gast)


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Die Leiharbeit geht durch unternehmerisches Risiko pleite. Daß ich nicht 
lache.

Ein Bekannter hat ein kleines handwerkliches Gewerbe, er suchte auch 
schon selbst nach einem Mitarbeiter, und stellte den fest ein. Und da 
bekommt er sogar noch 1 Jahr Förderung der AfA. Aber das spielt in einem 
seriösen Unternehmen nicht die entscheidendste Rolle. Sein jetziger 
Mitarbeiter ist gut, das Jahr Förderung ausgelaufen. Das spielt keine 
Rolle mehr.

Parallel dazu, laufen dem dauernd die Dienstleister die Türe ein. Sie 
bieten einen Hilfsarbeiter für schlaffe 35€ die Stunde an. Nee, sagte 
mein Bekannter, für die Hälfte kann ich einen fest einstellen. Der Witz 
bei der Sache ist ja, daß ein entsendeter Arbeiter von den 35€ 
vielleicht die üblichen gängigen 6,50€ brutto sieht. Da sind ganze 
28,50€ abgezweigt.

Eine Anmerkung zu den 35€ für den Hilfsarbeiter: Ich fand im Internet 
schon Seiten von Engineering-Dienstleistern, die damit an Unternehmen 
warben, eine Fachkraft ab 30€ zu haben. Elektronik-Fachkraft billiger 
als ein Hilfsarbeiter. Aber das ist ein anderes Thema.

Das muß mir dann mal jemand vorrechnen, wo da mal Ausfall jeglicher Art, 
z.B. durch Krankheit, ein hohes Risiko ist. Wenn ich mich nicht täusche, 
zahlt ja in den ersten 4 Wochen der Einstellung die Krankenkasse den 
vollen Lohnersatz. So erklärte mir es ein Dienstleister mal selbst. Da 
gibt es also noch einige Ausnahmen. Ist der Mitarbeiter länger krank, 
kann er sicher durch die Probezeitregelung ohne Frist leicht entsorgt 
werden. Denn das geht ja beidseitig ohne Angabe von Gründen. Den Rest 
Risiko erledigt der in der Regel befristete Vertrag, wo auch noch Urlaub 
und Überstunden aufgelaufen sind, was in der Probezeit nicht genommen 
werden darf.

Konkret: Der Verleiher hat Null Risiko. Die Typen schießen nicht 
allerorts wie Pilze aus dem Boden, weil es so schlecht ist. Er möchte 
aber endlich die dritte Jacht am Mittelmeer finanzieren. Der Maserati 
ist sicher auch schon bestellt. Und wenn nicht: Liechtensteiner Konten 
gibt es auch immer noch...

Mein Bekannter, also selbst Unternehmer, rät mir jedesmal: Geh bloß 
nicht zu den Seelenverkäufern, auch wenn du noch so arbeitslos bist, und 
deine Tätigkeit liebst. Denn die Arbeit dort, macht nicht frei...

von Ich (Gast)


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35€/h für einen Hilfsarbeiter ??? Wer zahlt ds ????
Dafür bieten Dienstleister Ingenieure an.

LagerFACHkräfte lagen 2005 bei 16€/h - langfristig. (westliches NRW)
Elektriker bei 24€/h - kurzfristige Projekte.

Ingenieurdienstleister bieten Ingenieure ab 35€/h an (2006)

Das Problem ist NICHT (!) der Dienstleister, sondern der, der diese 
Leistung für diesen Preis anfordert.

Wenn ich mir diese Dienstleister anschaue, so vermitteln diese den 
Eindruck, als könnten sie den 100%-Kandidaten innerhalb kurzer Zeit für 
kleines Geld anbieten.
Das mag bei einem Pizza-Lieferanten klappen, keine Zwiebeln extra Käse, 
aber nicht bei Fachkräften.

Gute Mitarbeiter kann man nicht kurzfristig einkaufen, man muss sich 
diese langfristig mühsam heranziehen.

Zeitarbeit hat trotzdem einen Sinn, ersetzt aber nicht die Verantwortung 
für eine eigene langfristig ausgerichtete Personalpolitik.
Genau dort liegt der wahre Fachkräftemangel.

Gute Nacht !

von Wilhelm (Gast)


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Ich schrieb:

>35€/h für einen Hilfsarbeiter ??? Wer zahlt ds ????
>Dafür bieten Dienstleister Ingenieure an.

Ja, genau. Mein Bekannter, hat die auch alle unbesehen wieder nach Hause 
geschickt. Hinter ihren Schreibtisch mit PC. Das war mal etwas die 
andere Seite betrachtet, wie diese Typen Jobs aquirieren gehen. Irgend 
ein Dummer läßt sich aber da irgendwann auch finden... Die suchen nicht 
nur dumme Bewerber, sondern auch dumme Unternehmer...

von Jordan S. (Firma: ohne) (jordansokol)


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JL schrieb:
> Jordan Sokol schrieb:
>> Bitte unterzeichnen Sie meinen OFFENEN BRIEF an die Bundesministerin für
>> Arbeit und Soziales, in dem ich die Außerkraftsetzung des
>> Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes fordere oder der Bundesagentur für
>> Arbeit die Vermittlungskompetenz vollständig mit der Maßgabe übertragen
>> werden soll, die Entleihgebühr (der in Ihrem Beitrag genannte
>> tatsächliche Lohn in Höhe von 24,50 €) vollständig den
>> LeiharbeitnehmerInnen zugute kommen zu lassen.
>
> ja so ist das - immer nur Dollar in den Augen und von den Aufwänden
> hinter den Kulissen keine Ahnung.
>
> ......
>
> Jeder selbstständige könnte dir das vorrechnen - aber das willst du ja
> nicht sein, sonst würdest du es einfach machen und die 24,50 nur für
> dich alleine einsacken und reich werden.

------

Hallo JL ,

Sie sind mir aber ein selbsamer Vertreter. - Sie nehmen es also als 
grundsätzlich beanstandungslos hin, daß die eigentlichen 
Beschäftigungsbetriebe ihre Fachkräfte nicht mehr selbst anstellen,
nicht einmal über klassische Agenten oder Vermittler – die lediglich 
eine einmalige Erfolgsprovision erhalten – Personal einstellen, sondern 
ihre betriebsbedingten Personalkosten auf den gewerblichen  Verleiher 
abwälzen und dieser sich bei seinen LohnarbeitnehmerInnen schadlos hält.

Diese Methodik bewirkt Lohnsenkungen für Beschäftigungsbetriebe allein 
zu Lasten von arbeitenden Menschen.

Wenn Sie unterstellen, ich hätte nur Dollars in den Augen, so muß ich 
Ihnen vorhalten, daß Sie sich mit dem Inhalt meines OFFENEN BRIEFES an 
die Bundersministerin für Arbeit und Soziales
nicht wirklich auseinandergesetzt haben. Der Alternativvorschlag behält 
nämlich das Prinzip der Arbeitnehmerüberlassung bei; er verlagert 
allerdings die Verleihkompetenz auf die Bundesagentur für Arbeit und 
fordert, daß die Entleihgebühr, also wenigstens der annähernd 
marktgerechte Lohn den Leiharbeitnehmern vollständig zugute kommen muß.

Mithin entlarvt Ihr Beitrag Sie als Auftragsschreiber, der unzumutbare 
Zustände schönschreibt.

Außerdem: Wenn Sie meine Beiträge, die ich bislang in dieses Forum 
eingestellt habe, verfolgen, werden Sie zu dem Ergebnis kommen müssen, 
daß ich im kaufmännischen Bereich firm bin. Vielleicht können Sie meinen 
Beiträgen auch entnehmen, daß sich dahinter ein ganzes Stück Berufs- und 
Lebenserfahrung verbirgt.

Jordan Sokol

von High Performer (Gast)


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35,- EUR als Endkundenpreis für eine Ingenieurstunde? Was bleibt da dem 
Ingenieur? 12,- EUR? Macht im Monat ca. 2000,- EUR brutto. Kein Wunder, 
dass den Leuten überall dringend davon abgeraten wird, sich auf ein 
Ingenieursstudium einzulassen. Da haben ja selbst die Geistes- oder 
Sozialwissenschaftler inzwischen bessere Karten.

So langsam ist es richtig interessant, zu verfolgen, wie der Ingenieur 
in Deutschland zum totalen Verlierer wird und der Ingenieursberuf 
inwzwischen eher als Schimpfwort verwendet wird. Dumm nur, dass der 
massive Erfolg Deutschlands gerade auf der hervorragenden Arbeit der 
Ingenieure beruht. Aber  das werden die Verantwortlichen erst dann 
begreifen, wenn hier in Deutschland Zustände wie in China vor zwanzig 
Jahren herrschen und das Land technologisch  auf einem der hintersten 
Plätze in der Welt rangiert.

von Mike H. (-scotty-)


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@Zuckerle
Wieso nur ne Flasche?
Es kann ja auch andere Beweggründe geben, z.B. das man seinen
Wohlstand halten oder bewahren will und nicht irgendwann mal
als H4er enden will. So viele GEEIGNETE Jobs gibts nämlich nicht.
Da ist es dann gar nicht verwunderlich wenn hochqualifizierte
jeden Job annehmen der sich einen bietet. Es hängt eben von den
Umständen ab, würde ich mal sagen.

>massive Erfolg Deutschlands gerade auf der hervorragenden Arbeit der
>Ingenieure beruht.

Alle tragen zum Erfolg einer Volkswirtschaft bei, nicht nur die
Ingenieure. Nur scheinen mir die Ingenieure hierzulande am eiltesten
zu sein und wollen den Ruhm und Reichtum für sich alleine.

von High Performer (Gast)


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>Da ist es dann gar nicht verwunderlich wenn hochqualifizierte
>jeden Job annehmen der sich einen bietet. Es hängt eben von den
>Umständen ab, würde ich mal sagen.

Prinzipiell ACK, wenn man IMHO dabei differenzieren muss. Allerdings 
kann einem bei der absolut prekären Lage gerade der Ingenieure in 
Deutschland doch Angst und bange werden. Schließlich wurde in den 
letzten Jahren und wird in Zukunft wohl noch verstärkt einer der für 
Deutschland immens wichtigen Berufe regelrecht mit Füßen getreten und 
ein ehemals hochangesehener Beruf verkommt zum totalen Loser-Job.

Ich denke nicht, dass diese Entwicklung für ein Land wie Deutschland 
positiv sein wird. Aber glücklicherweise kommen ja demnächst Ströme von 
hochqualifizierten Ingenieuren aus dem Ausland nach Deutschland, die 
dann für den Lohn einer Reinigungskraft hier arbeiten dürfen. Die 
deutschen Ingenieure sind dann längst in Länder geflüchtet, wo ihr 
Berufsstand noch Zukunft hat und Ansehen genießt.

von High Performer (Gast)


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>Nur scheinen mir die Ingenieure hierzulande am eiltesten
>zu sein und wollen den Ruhm und Reichtum für sich alleine.

Du hast ein etwas verzerrtes Bild des Berufsstandes der Ingenieure. Die 
Ingenieure wollen sich nicht als die großen Retter der Nation 
aufspielen!
Die Ingenieure sehen sich dagegen einem derart dramatischen Verfall 
ihrer Zukunftsperspektiven und ihres Ansehens in der Bevölkerung 
ausgesetzt, dass man entsprechende Stellungnahmen nur als Hilferufe 
deuten kann.
Kein Ingenieur möchte sich als Krone der Schöpfung auf dem Arbeitsmarkt 
sehen. Dass aber gerade die Arbeitslosenzahlen der Ingenieure in den 
letzten Jahren dramatisch gestiegen sind, die Gehälter auf ein teilweise 
geradezu groteskes Niveau gesunken sind und die Ingenieure geradezu als 
Deppen der Nation angesehen werden, muss einfach gesagt werden!
Und dass (wie auch in Deinem Posting) immer häufiger die Leistungen der 
Ingenieure verkannt werden, zeigt ebenso deutlich den Verfall des 
Berufsstandes!

von Backflow (Gast)


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>Vorher gehe ich Brezeln verkaufen !

Zum Gehalt eines Ingenieurs oder Brezelverkäufers?

von Jordan S. (Firma: ohne) (jordansokol)


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High Performer schrieb:
>>Nur scheinen mir die Ingenieure hierzulande am eiltesten
>>zu sein und wollen den Ruhm und Reichtum für sich alleine.
>
> Du hast ein etwas verzerrtes Bild des Berufsstandes der Ingenieure. Die
> Ingenieure wollen sich nicht als die großen Retter der Nation
> aufspielen!
> Die Ingenieure sehen sich dagegen einem derart dramatischen Verfall
> ihrer Zukunftsperspektiven und ihres Ansehens in der Bevölkerung
> ausgesetzt, dass man entsprechende Stellungnahmen nur als Hilferufe
> deuten kann.
> Kein Ingenieur möchte sich als Krone der Schöpfung auf dem Arbeitsmarkt
> sehen. Dass aber gerade die Arbeitslosenzahlen der Ingenieure in den
> letzten Jahren dramatisch gestiegen sind, die Gehälter auf ein teilweise
> geradezu groteskes Niveau gesunken sind und die Ingenieure geradezu als
> Deppen der Nation angesehen werden, muss einfach gesagt werden!
> Und dass (wie auch in Deinem Posting) immer häufiger die Leistungen der
> Ingenieure verkannt werden, zeigt ebenso deutlich den Verfall des
> Berufsstandes!

Guten Abend High Performer ,

als ich die Entgegnung an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales 
zwecks Einbringung weiterer Anregungen in meine Webseite eingestellt 
hatte, wies mich ein Fachmann aus Ihrer Branche darauf hin, daß er nur 
mitzeichnen würde, wenn  ich das Problem der Unterverleihungen mit in 
die Darstellung aufnehmen würde.

Bis dahin war mir von Unterverleihungen überhaupt nichts bekannt. Als 
der Hinweis eintraf, war mir schlagartig klar, daß gewerbliche Verleiher 
das Modell der Unterverleihung selbst generiert haben, um aus den 
prinzipiell gut bezahlten Jobs Ihres Fachbereichs größere Lohnanteile 
unter sich aufzuteilen.

Schauen Sie mal auf meine Webseite < http://www.jordansokol.eu >
unter > „Briefwechsel“,
> „Brief 2 (Antwort an …..)“ letzter Absatz.

Darin bitte ich die Ministerin, für gezielte Kontrollen zu sorgen, um 
dieser Art von „Lohndiebstahl“ ein Ende zu bereiten.

Wir können hier doch nicht nur diskutieren; in Sachen 
Arbeitnehmerüberlassung muß generell dafür gesorgt werden, daß der Sumpf 
des gewerblichen Verleiher(un)wesens ausgetrocknet wird.

Bitte zeichnen Sie mit, indem Sie einloggen (dann sind Sie automatisch 
als Mitzeichner des OFFENEN BRIEFES registriert), in einem der 
Kommentarfelder eine entsprechende Meinungsäußerung abgeben oder einen 
der Briefe still herunterladen und absenden, ohne persönliche Daten zu 
hinterlassen.

Sie sehen, meine Seite versucht allen Formen der Beteiligung gerecht zu 
werden und räumt sogar die Möglichkeit ein, der Post an die 
federführende Bundesministerin die persönliche Ansicht hinzuzufügen.

Bei dieser Gelegenheit danke ich allen Mitwirkenden und Gästen dieses 
Forums. Seit ich hier bei Ihnen aufgetreten bin, haben die Zugriffe auf 
meine Webseite merklich zugenommen. - Ich versichere Sie, daß Ihre Daten 
nicht für andere Zwecke verwendet werden.

Jordan Sokol

von Zorro (Gast)


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Der Penkuhn ist ein ziemlicher Lügner und Aufschneider. Ich habe mit den 
eine zeitlang zusammen gearbeitet. Der hat immer mit seinen Auslösen 
geprahlt und uns erzählt er bekäme Fahrtgeld und Auslöse insgesamt 6,00 
EURO/Std./netto und das schon bei 168 Stunden im Monat. Bei 200 
Std/Monat sogar 7,00 EURO/netto.
Das macht 1.400,00 EURO netto im Monat, das halte ich für absolut fair, 
nur für die Auslöse, seinen Lohn hat er ja auch noch dazu, wie er sagte 
meist immer über 1.200,00 EURO netto.
Der Penkuhn sollte lieber mal über seine dazubeschissenen Stunden 
schreiben, die er nämlich gar nicht gearbeitet aber aufgeschrieben hat 
und sich die bezahlen hat lassen, oder seine Fehlzeiten, bei denen er 
weiß Gott was getan hat. Der hat die Aatoss nämlich beschissen wo er nur 
konnte.
Kein wunder dass die den gekündigt haben.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Jordan Sokol schrieb:
> Besuchen Sie bitte meine Webseite

Hallo Jordan -

Ich habe deine Webseite besucht und den offenen Brief gelesen.

Argumentativ komme ich da voll mit.

Artickel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Jetzt haben wir 8 Millionen Arbeitslose und ein großer Teil davon lebt 
echt mies - können ihre Kinder nicht anständig ernähren und bilden, 
anziehen.

Dann haben wir eine asymtotische Einkommensverteilung : 20 % besitzen 80 
%.

Das ist unsere Marktwirtschaft die global im Wettbewerb steht.

In der Finanzkrise haben Höchstleister (Firmen) Insolvenz angemeldet, 
die eigentlich unverzichtbar wären.

Du müsstest schon das System ändern wenn du da was ändern willst.

Das ist jetzt nur ein Beispiel, keine Wertung.

Aber die Forderung die Arbeitnehmerüberlassung per Gesetz abzuschaffen 
entspricht in etwa dem Vorschlag eines Kosmetikers auf der Krebsstation, 
der dem Patienten der in drei Tagen stirbt, sagt: Gegen ihren Pickel auf 
der Stirn müssen wir unbedingt alle gemeinsam ankämpfen.

von Jordan S. (Firma: ohne) (jordansokol)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Jordan Sokol schrieb:
>> Besuchen Sie bitte meine Webseite
>
> Hallo Jordan -
>
> Ich habe deine Webseite besucht und den offenen Brief gelesen.
>
> Argumentativ komme ich da voll mit.
>
> Artickel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
>
> Jetzt haben wir 8 Millionen Arbeitslose und ein großer Teil davon lebt
> echt mies - können ihre Kinder nicht anständig ernähren und bilden,
> anziehen.
>
> Dann haben wir eine asymtotische Einkommensverteilung : 20 % besitzen 80
> %.
>
> Das ist unsere Marktwirtschaft die global im Wettbewerb steht.
>
> In der Finanzkrise haben Höchstleister (Firmen) Insolvenz angemeldet,
> die eigentlich unverzichtbar wären.
>
> Du müsstest schon das System ändern wenn du da was ändern willst.
>
> Das ist jetzt nur ein Beispiel, keine Wertung.
>
> Aber die Forderung die Arbeitnehmerüberlassung per Gesetz abzuschaffen
> entspricht in etwa dem Vorschlag eines Kosmetikers auf der Krebsstation,
> der dem Patienten der in drei Tagen stirbt, sagt: Gegen ihren Pickel auf
> der Stirn müssen wir unbedingt alle gemeinsam ankämpfen.

Hallo Juri Parallelowitsch ,

ich denke, meine Aktion ist jedenfalls besser als nichts zu tun. Zu 
große Ziele scheitern in aller Regel an früher oder später erlahmender 
Ausdauer.

Die gegenwärtige Handhabung der Arbeitnehmerüberlassung hat dem 
Mißbrauch Tür und Tor geöffnet und jetzt kurrieren sämtliche 
Parteienvertreter gemeinsam mit Ministerialbürokraten nur an Sympthomen 
herum, ohne das Übel bei der Wurzel zu fassen.

Die Kompetenz der gewerblichen Verleiher gehört in öffentlich-rechtliche 
Hände; der gewerbliche Verleiher soll sich gefälligst selbst umsehen und 
nicht auch noch mit  Hilfe der Bundesagentur hoffiert werden.

Alle Minister haben geschworen, Gerechtigkeit gegenüber jedermann zu 
üben. Die gegenwärtig
Regierenden haben die Arbeitnehmerüberlassung in der z.Zt. gehandhabten 
Form nicht zu verantworten; sie sind allerdings verpflichtet, um der 
Gerechtigkeit Willen wirksame Änderungen durchzusetzen.

Nicht hinnehmbar ist das methodische Lohndumping ausschließlich zu 
Lasten der LeiharbeitnehmerInnen.
Nicht hinnehmbar ist die Beschneidung der Altersvorsorge für 
LeiharbeitmerInnen.
Nicht hinnehmbar ist die Belastung des Sozialkonsenses durch 
Beitragserhöhungen, Leistungskürzungen und Verlagerung des 
Renteneintrittsalters solange diesen allein durch die Methodik der 
Arbeitnehmerüberlassung Einnahmeverluste von mehreren Millarden € 
jährlich gegenüberstehen.
Nicht hinnehmbar ist die indirekte Belastung der LeiharbeitnehmerInnen 
mit Mehrwertsteuern, die allein auf dem gewonnen Mehrwert in Produktion, 
Gewerbe, auch Dienstleistungen – hier aller-
dings ohne den direkten Menschenverleih -  beruhen sollte.

All diese von LeiharbeitnehmerInnen hinzunehmenden Benachteiligungen 
schreien nach VolksvertreterInnen, die sich endlich der dahinter 
verbergenden Ungerechtigkeiten annehmen.

Und Sie kommen mir mit einer Prognose der voraussetzenden 
Aussichtslosigkeit daher. Beteiligen
Sie sich mit Ihren Fähigkeiten lieber an der Aktion und tragen Sie mit 
entsprechenden Beiträgen konstruktiv zu einer Änderung der Verhältnisse 
zum Besseren bei.

Jordan Sokol

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Jordan Sokol schrieb:
> Beteiligen
> Sie sich mit Ihren Fähigkeiten lieber an der Aktion und tragen Sie mit
> entsprechenden Beiträgen konstruktiv zu einer Änderung der Verhältnisse
> zum Besseren bei.

Jordan, Sie verfolgen eine gute Sache, aber man sollte wissen, wenn man 
zu einem Krieg aufruft den man nicht gewinnen kann.

Haben Sie mal Machiavelli gelesen? Nein? Unsere Gegenspieler ja, die 
haben das alle gelesen und wissen wie das System funktioniert.

Ihr Einsatz in allen Ehren.
Aber Sie kämpfen auf verlorenem Posten.
Wir haben gerade eine Machtprobe des Systems gegen den Willen der 
Allgemeinheit - 100000 Menschen demonstrieren gegen ST21 (und da ist 
geschätzt halb Stuttgart wer laufen kann und eine Meinung hat - 
sogesehen sind alle die arbeiten und einen iq über 100 haben dabei 
gewesen) und das System setzt die Bundespolizei ein um die demokratisch 
legitimierten Verfahren zu sichern.
Beobachten wir mal was passiert - meine Prognose: Das Projekt wird 
durchgeführt.

Selbst eine Null mehr, macht das System nicht nervös - das haben wir in 
den 60ern gesehen. (die Jüngeren wissen das vielleicht nicht mehr)

Haben sie eine Vorstellung davon wie sicher ihr Gegner im Sattel sitzt?

von Jordan S. (Firma: ohne) (jordansokol)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Jordan Sokol schrieb:
>> Beteiligen
>> Sie sich mit Ihren Fähigkeiten lieber an der Aktion und tragen Sie mit
>> entsprechenden Beiträgen konstruktiv zu einer Änderung der Verhältnisse
>> zum Besseren bei.
>
> Jordan, Sie verfolgen eine gute Sache, aber man sollte wissen, wenn man
> zu einem Krieg aufruft den man nicht gewinnen kann.
>
> Haben Sie mal Machiavelli gelesen? Nein? Unsere Gegenspieler ja, die
> haben das alle gelesen und wissen wie das System funktioniert.
>
>......
>
> Selbst eine Null mehr, macht das System nicht nervös - das haben wir in
> den 60ern gesehen. (die Jüngeren wissen das vielleicht nicht mehr)
>
> Haben sie eine Vorstellung davon wie sicher ihr Gegner im Sattel sitzt?


Lieber Juri Parallelowitsch ,

in Kenntnis der Hintergründe der von Ihnen dargelegten Argumente bleibt 
doch nur ein Ausweg:

Engagement mit friedlichen Mitteln. Und unsere überholte 
Parteidemokratie mit ihren festgefahrenen Strukturen bietet selbst 
zwischen den Wahlen immerhin die Möglichkeit, sich themenbezogen zu 
positionieren und so zumindest das Ergebnis kommender Wahlen zu 
beeinflussen.

Nur eines darf dem Auftreten der Machtinhaber nicht folgen: 
Verweigerung. - Verweigerung bedeutet Stärkung gegebener 
Machtverhältnisse anstatt sie in die notwendigen Schranken zu verweisen. 
- Stuttgarts Mächtige lenken ja immerhin schon leicht ein. Jetzt gilt es 
nachzuhaken. Diese Leute müssen mit ihren eigenen Unvollkommenheiten 
konfrontiert werden. Es bleibt ja
nicht bei den 4,1 Mrd. €. Schon heute kann auf die Lücken hingewiesen 
werden und die heute Verantwortlichen für ihre Haltung benannt und immer 
wieder öffentlich kritisiert werden. Das Internet hat eine 
Prangerfunktion. Diese gilt es zu nutzen und auszubauen.

Zurück zur Arbeitnehmerüberlassung. Im dieswöchigen SPIEGEL äußert sich 
endlich mal ein IG-Metall-Vertreter in meinem Sinne. Der greift Ursula 
von der Leyen wegen ihrer Zögerlichkeiten direkt an. Das muß genutzt 
werden.

Ich lasse es mir nicht mehr gefallen, daß der Staat sich selbst über die 
Mehrwertsteuern an der Arbeit von LeiharbeitnehmerInnen bereichert, weil 
er nicht daran denkt, diese Steuern auch nur ansatzweise zum Ausgleich 
der Benachteiligungen einzusetzen. - Darauf muß aufmerksam gemacht 
werden und die perfide Systematik von allen Seiten ausgeleuchtet und als 
das dargestellt werden, was sie ist, nämlich: Eine außerordentlich 
aufopferungsvolle Sklavenarbeit ohne angemessene Gegenleistung – weder 
durch die eigentlichen Arbeitgeber noch durch den Staat.

Also: Bitte unterstützen Sie die Aktion; einen anderen Ausweg sehe ich 
nicht.

Jordan Sokol

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