Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Weidezaun-mikrocontroller-handy


von matze (Gast)


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Hallo zusammen

Ich habe das problem das sich des öfteren Tiere mit ihren 
Hörnern(Ziegen) im Weidezaun verfangen und dann sterben. Ich überleg 
schon ne ganze weile ob es eine möglichkeit gibt zu erkennen ob ein Tier 
den Weidezaun berührt aber ich finde einfach keine gute lösung. Meine 
Ideen waren es über den strom der vom weidezaungerät zum erdspiess 
fließt oder denn widerstand von zaun zu erde (Faktoren wie bewuchs 
sollten vorerst nicht berücksichtigt werden da dieser regelmäßig 
beseitigt wird)zu detektieren. Ziel des ganzen wäre dann bei Alarm eine 
SmS zu senden damit ich gleich hinfahren kann und nachsehen. der 
Mikrocontroller und GSM teil ist mir so weit klar wie ich das umsetzen 
kann allerdings weiß ich nicht wie ich auswerten kann ob ein tier den 
zaun berührt sind meine ideen überhaupt brauchbar? oder habt ihr ne idee 
wie man das umsetzen könnte.

vielen dank schonmal für eure antworten

von Dennis (Gast)


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matze schrieb:
> Tiere mit ihren
> Hörnern(Ziegen) im Weidezaun verfangen und dann sterben

WHAT THE F***???!!!

von matze (Gast)


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Entschuldigung kleiner fehler im satzbau muss natürlich heißen:

Tiere(Ziegen) mit ihren
Hörnern.

von Testfall (Gast)


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1) Feineren und instabileren Stromzaun vorne. Feineren stabilen Zaun 
hinten. Stromzaun: Unangenehm. Zweiter Zaun: Stabil.

Ja, sowas kommt vor.

2) Ne Schlaufe in den draht und diese mit einem dünnen, zerreisbaren 
Leiter überbrücken. Wenn der reißt, dann ist ein Tier im Zaun.


                      ----------------------------------------
---------------------/----\
                    /xxxxxx\
                   /        \
                  /          \
                  |          |
                   \        /
                    \      /
                     ------

Wenn ein Vieh irgendwo in den Zaun läuft, spannt sich dieser, die 
Schlaufe geht auf, der Zaun bleibt erhalten, aber du hast ein 
abfragbares Alarmsystem.

von Michael H. (morph1)


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Ich würde davon ausgehen, dass im Falle einer Berührung der 
Stromverbrauch des Systems deutlich ansteigt. Wenn das über längere Zeit 
passiert -> Tier verfangen.

von Testfall (Gast)


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Horn. Nichtleitend.

von Walter T. (nicolas)


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Testfall schrieb:
> Horn. Nichtleitend.

Naja, gehen wir mal davon aus, daß die Viecher an Stromschlägen verenden 
und nicht verhungern.

Wie sieht das bei Ziegen eigentlich aus, kann da der Weidezaun auch nach 
zwei Tagen abgeschaltet werden wie bei Kühen, weil die Tiere wissen, wo 
es weh tut?

Grüße
Nicolas

von matze (Gast)


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Das mit den nichtleitenden Hörnern stimmt schon aber die Tiere bekommen 
panik wenn sie sich verfangen haben und wikeln sich dan regelrecht in 
den zaun ein und sterben dann an den stromschlägen.

Die Tiere versuchen es leider immer wieder auszubrechen deswegen muss 
der zaun immer unter Spannung stehen.


Die Idee mit der Schlaufe ist nicht schlecht allerdings müssen die Tiere 
Wöchentlich umgesiedelt werden und da ist die lösung recht aufwendig 
immer wieder umzubauen.

Der Ansatz über die stromaufnahme müsste ich mal ausprobieren ob sich 
der strom ändern wenn der zaun "belastet" wird. Das wäre natürlich die 
beste möglichkeit da ich unter 12 V spannung messen kann und nicht auf 
die Hochspannungsseite muss. desweiteren wäre diese möglichkeit sehr 
leicht umzubauen.


gruß matze

von ich_eben (Gast)


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Ich denke auch, dass man das Verhängen einfach an der Stromaufnahme an 
der Niederspannungsseite messen kann, z.b. mit einem shunt

von Michael_ (Gast)


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In den Tastpausen den Widerstand messen.

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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Man könnte den Draht mit einer Feder vorspannen, die etwa 20 cm 
ausgezogen werden kann. Mittels Mikroschalter kann man erkennen, wenn 
das passiert. Ein Tier, das sich im Draht verhängt, wird den Schalter 
auslösen. Für den Normalfall sollte kein Tier so stark am Draht ziehen, 
ist ja schließlich Spanung drauf, so dass das sehr unangenehm wäre.
Es gibt Isoliergriffe mit Haken und Drahtfeder für Zäune von 
Pferdekoppeln, die man unter Spannung öffnen und schließen kann.
http://www.weidezaun.info/18-Torgriffe-und-Sets/Torgriff-mit-integrierter-20mm-Spannfeder.html
So einen Griff könnte man um einen kleinen Schalter erweitern.

Zusätzlich oder alternativ könnte man mit einem kapazitiven 
Spannungsmesskoppler die Amplitude der Hochspanung messen. Wenn die 
Amplitude weit unter dem normalen Wert liegt, erfolgen irgendwo am Zaun 
Entladungen. Eine Spanungsmessung ist viel genauer als eine 
Strommessung, da der Strom von einer Induktivität gespeist wird und die 
Stromamplitude sehr hoch ist, wobei die Unterschiede der Stromform beim 
Überschlag in einiger Entfernung gering sind und vor allem an der 
Amplitude fast nichts ändern.

Bei Entladungen am Zaun sieht man zwei Größen, die sich deutlich ändern:
1. Die Spannungsamplitude (sinkt)
2. Die Entladezeit der Induktivität (steigt)

Die Entladezeit kann aber auch im Weidezaungerät begrenzt sein, um die 
maximal zulässige Ladungsmenge pro Entladung nicht zu überschreiten. In 
dem Fall bleibt eigentlich nur noch die Spannungsmessung um einen 
Überschlag sicher zu erkennen.


Grüße,

Peter

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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Hier:
http://www.weidezaun.info/7-Zaunpruefer/Alarmbox-fuer-Weidezaun.html

gibts ein Überwachungsgerät fertig. Das hat einen Relaisausgang, der 
andere Geräte im Alarmfall ansteuern kann.

Grüße,

Peter

von Bauer M. (Gast)


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Würde entweder an den Zaun eine "Not- Aus" Taste montieren, die für die 
Ziegenhufe erreichbar ist oder einen Erschütterungsmelder (siehe 
Alarmanlagen) an den Zaun hängen, der das Notruf- Handy aktiviert, da 
davon auszugehen ist, dass die Ziege noch eine Weile zappelt, wenn sie 
sich im Zaun verheddert hat.......

von ... (Gast)


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Bauer M. schrieb:
> Würde entweder an den Zaun eine "Not- Aus" Taste montieren, die für die
> Ziegenhufe erreichbar ist...

Warum denn nicht gleich nen Drehkreuz einbauen?

von Joel S. (hansjoerg)


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matze schrieb:
> Hallo zusammen
>
> Ich habe das problem das sich des öfteren Tiere mit ihren
> Hörnern(Ziegen) im Weidezaun verfangen und dann sterben. Ich überleg
> schon ne ganze weile ob es eine möglichkeit gibt zu erkennen ob ein Tier
> den Weidezaun berührt aber ich finde einfach keine gute lösung. Meine
> Ideen waren es über den strom der vom weidezaungerät zum erdspiess
> fließt oder denn widerstand von zaun zu erde (Faktoren wie bewuchs
> sollten vorerst nicht berücksichtigt werden da dieser regelmäßig
> beseitigt wird)zu detektieren. Ziel des ganzen wäre dann bei Alarm eine
> SmS zu senden damit ich gleich hinfahren kann und nachsehen. der
> Mikrocontroller und GSM teil ist mir so weit klar wie ich das umsetzen
> kann allerdings weiß ich nicht wie ich auswerten kann ob ein tier den
> zaun berührt sind meine ideen überhaupt brauchbar? oder habt ihr ne idee
> wie man das umsetzen könnte.
>
> vielen dank schonmal für eure antworten

hallo matze
wie oft passiert dir das im Jahr? Hast du mal mit dem Hersteller 
gesprochen ob es dazu eine Lösung gibt -- da müssen doch viele andere 
gleiche Probleme haben oder?

Peter hat hier
'http://www.weidezaun.info/7-Zaunpruefer/Alarmbox-f...';
ein Überwachungsgerät gefunden -- würde das nicht genügen? Soweit ich 
das
sehe prüft der die Spannung und meldet per Relais-Ausgang die 
Unterspannung.

gruss

von volltroll.de (Gast)


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Oder einfach klassisch Kette und Pflock nehmen :)

von Lukas B. (Gast)


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Vermutlich wird die einfachste, praktikable Lösung sein, die 
Stromaufnahme des Weidezeaungerätes zu messen, aber dies muss 
intelligent geschechen, wenn Gras an den zaun gelangt, muss dies 
ignoriert werden, wenn allerdings plözlich die Stromaufnahme steigt und 
dies über eine gewisse Zeit ist davon auszugehen, das der Zaun entweder 
komplett am Boden liegt oder eine Ziege drinhängt.

Verwendest du Draht/Band oder ein Netz als Zaun?

von matze (Gast)


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Hallo

Ich verwende ein Netz.

Wann es passiert ist recht unterschiedlich kann sein einmal im halben 
jahr oder alle 4 wochen ist recht unterschiedlich ich weiß auch nicht 
was die Tiere dazu bringt immer so nah an den zaun zu gehen.

von Tobi W. (todward)


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Was mich so ein bischen stutzig macht, das die Tiere an dem Weide zaun 
sterben können... Sollten die  nicht so ausgelegt sein, das die zwar 
einen Schlag produzieren, damit sich das tier erschrickt und weg geht 
aber nicht tötlich sind.

Vll. wäre es auch eine Idee, vom Netz abstand zu nehmen und dafür 
mehrere Seile mit eingeflochtenem Draht zu nehmen. Eins wird 
wahrscheinlich nicht reichen aber du kannst ja 3 oder 4 über einander 
machen. So wäre es nicht so wahrscheinlich, das sich ein tier verfängt.

von daniel (Gast)


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ich denke, wenn du netze verwendest wird das seinen grund haben und du 
hast ordentlich spannung am zaun (deutlich über 4kV) und eine 
ordentliche Erdung verbaut (2 x erdungsstangen à 1,50m möglichst im 
nassen/an tiefer stelle). sollte es jedenfalls, denn ziegen "können es 
einfach nicht lassen" und wo ein fester zaun möglich ist, sollte man den 
ziegen den auch "gönnen"  - im interesse des halters (verluste) und im 
interesse der tiere (tierschutz). soweit der teil mit dem erhobenen 
zeigefinger, den ich in foren nur ungern und vorsichtig nutze (gibt 
einfach zu viele neunmalkluge). mein konstruktiver beitrag: (nur ne 
idee) weidezaunblinker, zb von patura, ausgewertet über 
dämmerungsschalter, schaltet relais, alarm löst GSM modul aus (gibts in 
der bucht, siehe 
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=330453359664T ) 
nachteil: dämmerungsschalter braucht extra spannungsquelle
denke auch über diese variante nach, denn mir hat irgendsoein vollidiot 
das weidezaungerät von der besetzten weide geklaut, zum glück gemerkt 
bevor die tiere auf wanderschaft gegangen sind (kopfschüttel)

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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Die Stromaufnahme ändert sich normalerweise nicht, wenn am Zaun 
Überschläge auftreten. Das Weidezaungerät ist im Prinzip ein 
Sperrwandler, der für jeden Impuls den Speichertrafo auflädt und die 
Entladung passiert anschließend über den Zaun. Daher ist die umgesetzte 
Energie pro Zyklus immer die gleiche (namlich die Energie, die in den 
Trafo reingeladen wurde).

Deswegen lässt sich das am Stromverbrauch nicht messen.

Grüße,

Peter

von Tom E. (tkon)


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Btw: hat schon mal jemand versucht ein Handy an seinem Weidezaun zu 
laden? :=)

von Tobi W. (todward)


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Tom Ekman schrieb:
> Btw: hat schon mal jemand versucht ein Handy an seinem Weidezaun zu
> laden? :=)

Ich glaube die hochspannung wird die Ladeelektronik und den rest des 
handys in eine Silicium-Wolke verwandeln ;)

Aber was spricht gegen mehrere Seile?

Grüße
Tobias

von ingeniero (Gast)


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Wie wäre es eine Auto - Zündspule quasi als Messwandler zu verwenden um 
die Spannung am Zaun zu kontrollieren?

von Magic S. (magic_smoke)


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>> Tiere mit ihren
>> Hörnern(Ziegen) im Weidezaun verfangen und dann sterben
> WHAT THE F***???!!!
Ja er verwendet halt ein selbst gebautes Weidezaungerät aus ein paar 
hintereinandergeschalteten Mikrowellentrafos mit einer Dauerleistung von 
11kW.

Also ich hab schon wirklich eine Menge Weidezäune gesehen, aber noch nie 
ein Viech, was wegen dem Strom gestorben ist.

Wie wäre es mit einer Weidezaunkonstruktion, in der sich die Tiere nicht 
verfangen können? Evtl. Platten als Abgrenzung und die Drähte nicht als 
2mm Stahldraht sondern irgendwas, was so ein Vieh zu zerreißen schafft? 
Dann mußt Du nur gelegentlich prüfen, ob alles noch okay ist.

von Walter T. (nicolas)


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Vermutlich wird er in den letzten vier Jahren eine Lösung gefunden oder 
mittlerweile alle Viecher verloren haben.

von Magic S. (magic_smoke)


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Totgesagte leben länger! ;)

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