Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem bei MosFET Motorsteuerung


von Jey B. (jeybee)


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Moin,

Ich bin hier gerade dabei, die Motorsteuerung für meine PropellerClock 
zusammen zu frickeln.
Ich würde den Motor (12V ODER 5V) gerne über einen vorhandenen Mega8 und 
einen MosFET über PWM steuern. Im Anhang findet ihr meine Schaltung.

Nun zu meinem Problem. Wenn ich den Motor so wie in der Schaltung 
gezeichnet anschliesse, und denn MosFET NICHT mit einem PWM befeuere, 
sondern ihn direkt voll durchsteuere, dreht zwar der Motor, aber nicht 
mit der vollen Geschwindikeit, wie wenn ich ihn direkt an die Speisung 
klemme.
Dann habe ich den Spannungsabfall über Drain -> Source gemessen. Hier 
musste ich feststellen, dass da rund 1.5V Spannung abfallen. Das ist ja 
eigentlich recht viel, da der Drain-to-Source Widerstand laut Datasheet 
0.075 Ohm hat.

Also habe ich kurzerhand einen Eletrischen Lastwiderstand angehähnt 
(1Ohm, da der Motor bei 5V schon 5A braucht). Als ich dann erneut den 
Spannungsabfall über Drain-Source gemessen habe, fielen dort nur noch 
rund 0.5V Spannung ab. Dies scheint mir als normal.

Kann mir jemand sagen, warum das so ist, und wie ich dem entgegenwirken 
kann? Ich kann mir das ganze eigentlich nur in Zusammenhang mit der 
Induktivität der Spulen im Motor erklären. Jedoch gebe ich ja auch noch 
kein PWM auf den mosFET, sondern steuere ihn durchgehend durch. Von 
daher sollte dass ja fast so sein, wie wenn ich ihn direkt an die 
Speisung klemme.


LG Jey

von Jey B. (jeybee)


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Ich habe jetzt mal nur zum Testen den MosFET (IRFP250N) durch einen 
Darlington Transistor (2N6053) Ausgeteuscht.... selbes Problem, 1.6V 
Spannungsabfall über Collector - Emitter.


Ich bin Ratlos...

von erhardd (Gast)


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@ Jey Bee
Wenn Du den Motor MIT Diode direkt anschliesst, erreicht er auch die 
volle Drehzahl?
Die Diode schliesst die Generatorrückspannung (bei Kollektor-motoren) 
kurz.
Das sich abbauende Magnetfeld einer Wicklung erzeugt in der grade 
aktiven Wicklung eine Gegenspannung.Es ist wie eine Magnetbremse.

von Larsen (Gast)


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Wenn mich nicht alles täuscht ist der 2N6053 ein PNP Transistor, da muss 
der Motor dann unterhalb des Transistor angeschlossen werden. 
Verbraucher im Schaltbetrieb immer an der Kollektor anschließen.

von Jey B. (jeybee)


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erhardd schrieb:
> @ Jey Bee
> Wenn Du den Motor MIT Diode direkt anschliesst, erreicht er auch die
> volle Drehzahl?
> Die Diode schliesst die Generatorrückspannung (bei Kollektor-motoren)
> kurz.
> Das sich abbauende Magnetfeld einer Wicklung erzeugt in der grade
> aktiven Wicklung eine Gegenspannung.Es ist wie eine Magnetbremse.

Irgend wie klapps jetzt. Wenn ich die Diode rausnehme, fliessen aus dem 
Netzteil 5V 12A. Der Drain-to-Source Widerstand ist 0.075Ohm:

          U = R * I       --->    0.075Ohm * 12A = 0.9V

Und nun messe ich über dem MosFET Tatsächlich 0.9V :D


Aber ist es nicht so, dass ohne die Diode der mosFET gekillt wird? Das 
ist doch ca. das selbe wie die Freilaufdiode bei den Relais?




Danke schonmal.

von erhardd (Gast)


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Schaltbild des MOSFET...

von erhardd (Gast)


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--die Rückspannung kannst Du über Diode abgreifen, glätten und per ADC 
zur mech.kontaktlosen Drehzahlmessung nutzen. Nur so als Hinweis!

von erhardd (Gast)


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--und dann zum Nachregeln der PWM zum Ausgleich der Motordrehzahl unter 
Laständerung...

von Jey B. (jeybee)


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:D  Okay, das funktioniert soweit jetzt, wie ich es wollte. Ich danke 
euch!


Mfg Jey

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nimm doch statt der BVY27 eine BYV27.

> Im Anhang findet ihr meine Schaltung.
Wie sieht das Layout bzw. die Verdrahtung aus (Masseführung)?

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