Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Triac vs Relais


von Steffen (Gast)


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Hallo Leute,

ich möchte eine kleine Diskussion über "Wann setze ich was ein?" 
zwischen Triac und Relais vom Zaun brechen.

Hier mal die Settings:

- Schalten von einphasigen 230V Steckdosen (Jede Steckdose einzeln 
geschaltet, im Mittel etwa 100W - 150W Leistungsaufnahme pro Steckdose, 
schlimmster Fall 500W (Sollte die Lösung auch 10A verkraften, umso 
besser..)

- Keine Phasenanschnittsteuerung nötig! Ausschließlich ein/aus

- Schaltfrequenz liegt bei etwa 4 - 5 Schaltungen pro Jahr. 99,99% 
ON-Zeit und ein paar mal kurz aus.

- Betrieb in nicht-leitendem Paraffin-Öl muss möglich sein! Das ist der 
für mich eigentlich unsicherste Punkt.. Funktionieren Relais in Öl?

- Ein- bzw. Ausschaltzeit sollte 10ms nicht übersteigen

- Gesteuert soll das ganze über einen uc via ethernet werden, ist aber 
hier wohl eher unwichtig

- Möglichst wenig unnötige Verluste (Leistungsabfall bei 
Halbleiterbauelementen vs. Relais im Spannungslosen Zustand auf ON?)



Würde mich freuen wenn ich hier Ratschläge bekommen könnte. In der Mitte 
des ET Studiums hab ich leider von konkreten Bauelementen noch recht 
wenig gehört - Evtl. hab ichs auch verschlafen ;)

Viele Grüße

Steffen

von Floh (Gast)


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Würde ein vergossenes Relais empfehlen :-)

von Detlev T. (detlevt)


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Es gibt ja auch noch Halbleiterrelais. ;)

Grundsätzlich würde ich bei solchen Anforderungen auch eher zu einem 
mechanischen Relais greifen. Metall leitet nun einmal am besten.

Etwas anders sieht es schon mit induktiven Lasten aus. Da hätte ein 
Triac/Halbleiterrelais den Vorteil des Abschaltens beim 
Strom-Nulldurchgang.

Die Forderung mit der Abschaltzeit (10ms) ist ziemlich hart. Das ist ja 
nur die Dauer einer Halbwelle. Mit einem Halbleiter (Triac/SSR) ist das 
bei induktiven Lasten praktisch nicht zu schaffen. Denn die schalten im 
Spannungs-Nulldurchgang ein und im Strom-Nulldurchgang aus. Und bei 
einer Induktivität kommt der Strom zu spät. :D

Beim mechanischen Relais soltest du da die Wirkung der Freilaufdiode 
nicht unterschätzen, die den Strom in der Wicklung nur langsam abbaut. 
Da ist unter Umständen mehr Aufwand nötig.

von Purzel H. (hacky)


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Ein Relais in Oel ? Dann wird's langsamer. Ich denk Oel waere sogar 
kontraproduktiv, da dann der Funken laenger dauert, und sicherlich 
Abbrand von Oel entsteht. Ganz abgesehen davon ist die Visositaet 
Temperaturabhaengig, dh Oel wird dickfluessiger bei tieferen 
Temperaturen.

Es gibt Schalter, die in gasfoermigem SF6 arbeiten, die sind aber eine 
andere Klasse

von Reichskanzler (Gast)


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Beim Relais hast du auch eine galvanische Trennung, beim Triac nicht

von Wolfgang (Gast)


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Reichskanzler schrieb:
> Beim Relais hast du auch eine galvanische Trennung, beim Triac nicht

In den letzten 12 Jahren hat sich die Welt verändert.
Opto-TRIACs sind an fast jeder Ecke verfügbar.

von Gerald K. (geku)


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Reichskanzler schrieb:
> Beim Relais hast du auch eine galvanische Trennung, beim Triac nicht

Außer bei einem CPC1976 20-240V~/2A

von Reichskanzler (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Reichskanzler schrieb:
>> Beim Relais hast du auch eine galvanische Trennung, beim Triac nicht
>
> Außer bei einem CPC1976 20-240V~/2A

Ist aber kein Triac sondern Optokoppler

von H. H. (Gast)


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Das interessiert nach 12 Jahren nicht mehr.

von Gerald K. (geku)


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Reichskanzler schrieb:
> Ist aber kein Triac sondern Optokoppler

Ich würde mir die Schaltung genauer ansehen. Es sind zwei optisch 
gesteuerte antiparallele Thyristoren. Die Ansteuerung dieser könnte man 
über Optokoppler betrachten.

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