Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zeitaufwand ET-Studium?


von Litzi (Gast)


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Hi,
Ich habe schon die Suchfunktion benutzt aber die Beiträge sind schon 
etwas älter.
Muss man während des Studiums wirklich so viel lernen sprich kaum 
Freizeit und am We auch komplett durch, man hört es ja oft dass es sehr 
schwer sei.
Die Durchfallquoten sind ja auch immer sehr hoch bei diesem Studiengang.

Ich würde gerne das studieren an der FH in Kaiserslautern aber ich hab 
Angst davor dass ich es nicht schaffe und dann viel Zeit und Geld in den 
Wind geschossen habe.

von alter Hase (Gast)


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Litzi schrieb:
> hab
> Angst davor dass ich es nicht schaffe

und damit schon verloren. Wenn du nicht an dich glaubst, stell dich ans 
Fließband.

von Purzel H. (hacky)


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Es gibt nur eins : Vollen Einsatz. Die nicht vollen Einsatz bringen oder 
sich sonst versaeumen sind draussen. Wichtig ist sich mit Anderen zum 
Lernen zusammenzutun.

von yannik (Gast)


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Angenommen du hättest eine 42h Stunde und zur Prüfungszeit vielleicht 
62h - wäre Elektrotechnik dann noch interessant?
Wenn ja mach's.
(wenn man diesen Forum folgt gehen die Arbeitszeiten im Beruf auch gegen 
40+)

30 Stunden sind etwa ein ECTS hast 30ECTS im Semester.
Das Semester sind etwa 16 Wochen.
30*30/16=56,25 das wäre dann die offizielle Rechnung - ist auf 
Durchschnittsstudenten ausgelegt dh wenn du nicht allzu Clever bist - 
magst du noch ein paar Stunden dazu summieren.

von NochNenBissel (Gast)


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Also ich finde das ist von jedem selbst abhängig wie viel er lernen muss 
und wie viel zeit dabei drauf geht. Ich kann mal posten wie das ganze 
bis dato bei mir abgelaufen ist. Du solltest dies aber keineswegs als 
Leitfaden sehen, sondenr nur als eine Subjektive Meinung. Vorweg: Bin 
jetzt im 5. Semester!

Die ersten drei Semester (Grundstudium) habe ich als ziemlich 
nervraubend gesehen. Vorallem fühlte Ich mich in der Mitte des ersten 
Semesters ziemlich verloren und ich konnte einfach nich mehr einschätzen 
ob ich es nun packe oder nicht. Als dann aber die ersten Klausuren 
bestanden waren, haben sich diese unnötigen Sorgen aufgelöst.

Während der regulären Vorlesungszeit hatte ich die meiste Freizeit. Dort 
habe ich auch ab und an einige Vorlesungen sausen lassen und habe 
stattdessen mal was anderes unternommen. In den Semesterferien hatte ich 
dann dafür den totalen Leistungsdruck. Da musste ich schon 4 Wochen 
jeden Tag on morgens bis abends lernen. Letzendlich habe ich dennoch 
alle Klausuren im 2,5~er Bereich bestanden.

Der Übergang vom 2. ins 3. Semester war viel angenehmer. Dort konnte ich 
zwischen den Klausurphasen einen ganzen Monat lang abschalten und vor 
mich hindödeln. Ich mein, der ganze Stress des vergangenen Jahres muss 
ja iwie belohnt werden.

Im Hauptstudium hat sich vieles geändert. Dort gibt es dann mehr 
Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht. (Regelungstechnik, 
Steuerungstechnik...usw.). Dennoch hatte ich meiner Meinung nach trozdem 
sehr viel Zeit. Außerdem machen diese Module auch viel mehr Spaß als 
Mathe usw.


Also: Ich habe über die letzten 2 Jahre genug Zeit gehabt mich mit 
meiner Freundin (3 - 4 mal die Woche) zu treffen und konnte sogut wie 
jedes Wochenende weg gehen. Trozdem musste ich mich in den Klausurphasen 
zusammen reißen und in die Pötte kommen.

Wenn du Interesse und Spaß an der Geschichte hast, dann schaffst du das 
auch. Aber nehm dich in Acht vor einigen Leuten.

Ich musste mir öfzets Kommentare anhören wie:
*bevor ich ne 4 schreibe, falle ich lieber durch
*ich will alles verstehen, deswegen wiederhole ich das Semester
..
..

Alles Quatsch wie ich finde. Alles Ausreden fürs eigene Versagen. 
Letzendlich ist ein ziemlich wichtiges Kriterium das Studium in 
Regelstudienzeit zu packen.!

Wünsche dir aufjedenfall viel Spaß :)

von Fiedeo (Gast)


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40 bis 60h Woche sind da wohl normal wenn Du nicht der Oberchecker bist 
der alles auf anhieb versteht.


Hier haben ja auch schon einige von Leuten berichtet die nen Hörsturz 
hatten weil se dem nicht standgehalten haben.

von Hier wird doch nur noch scheiße gelabert (Gast)


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alter Hase schrieb:
> Litzi schrieb:
>> hab
>> Angst davor dass ich es nicht schaffe
>
> und damit schon verloren. Wenn du nicht an dich glaubst, stell dich ans
> Fließband.

Laber doch kein Blech! Ich hatte auch Angst, dass ich mein Studium 
eventuell nicht schaffen könnte. Dieser Angst, kann man allerdings mit 
Fleiß und Arbeit entgegen wirken. So wars bei mir. Ich bin seit kurzem 
fertig und hab mein Nachrichtentechnikstudium 1,x angeschlossen. Obwohl 
ich in der Realschule einen 3,1 Schnitt hatte. Also nicht entmutigen 
lassen und reinhauen...

von alter Hase (Gast)


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Fiedeo schrieb:
> Hier haben ja auch schon einige von Leuten berichtet die nen Hörsturz
> hatten weil se dem nicht standgehalten haben.

Bitte die Kirche im Dorf lassen. Belastung empfindet jeder anders. Die 
Sache muss Spaß machen, der Beruf zum Hobby werden. Mit der richtigen 
Einstellung klappt das schon, aber die Einstellung muss stimmen!

von alter Hase (Gast)


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Hier wird doch nur noch scheiße gelabert schrieb:
> Dieser Angst, kann man allerdings mit
> Fleiß und Arbeit entgegen wirken. So wars bei mir. Ich bin seit kurzem
> fertig

wir sprechen uns in ein paar Jahren wieder ;)

von yannik (Gast)


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Du könntest eventuell auch deine alternativen hinterfragen zB Techniker, 
Meister (rein finanziell kannst du damit auch besserer fahren als mit 
einen Studium welches dir circa 5Jahre (Bachelor+Master) dauert (ein 
eventueller Auslandsaugenhalt könnte die Dauer steigern).
Solltest du vielleicht schon mitte 30 sein, wäre das Studium sicher 
weniger rentierend als wenn du frisch mit Abi(18/19/20) dein Studium 
beginnst.
Du solltest dir auch über die Finanzierung Gedanken machen zB 
Kindergeld(bis 25J),Bafög, Eltern etc..

ME solltest du einen Bachelor aber einer Ausbildung vorziehen(wobei das 
sicher auch von der Abinote abhängt - ab (ca) 3 solltest du eventuell 
dein Arbeitsstil hinterfragen.

von Dirk (Gast)


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E-Technik Studium bedeutet vor allem Mathe und Physik. Diese Fächer 
sollten Dir schon bisher Spass machen. Wenn man damit irgendwelche 
Probleme hat, ist man in der Regel verloren. Das zieht sich durch alle 
Bereiche, wie z.B. E-Maschinen, Regelungstechnik etc.. Genialität hilft 
einem da auch nicht weiter, da ist knallhartes Üben angesagt, je mehr 
und effektiver desto besser. Erst wenn Du das Gelernte auch Deinen 
Kommilitonen erklären kannst, beherrscht Du es sicher und brauchst keine 
Angst vor der jeweiligen Prüfung zu haben. Nur nach der reinen Lernzeit 
zu schauen halte ich für Blödsinn, es kommt auch auf die Effektivität 
und die Lernmethodik an. Das ist die eigentliche Herausforderung. Man 
entwickelt auch ein Gefühl dafür. Eine durchlernte Nacht kann sich sehr 
schnell als fataler Fehler erweisen, wenn man vor lauter Müdigkeit in 
den nächsten Tagen nichts mehr auf die Reihe bekommt. Wenn man meint 
über längere Zeit überhaupt keine Freizeit mehr zu haben, läuft etwas 
gewaltig schief. Es geht dabei nicht nur um Spaß am Leben, sondern vor 
allem darum sich fit fürs Studium zu halten, sonst ist der burnout 
vorprogrammiert. Auch unbedingt Finger weg von vermeintlichen Helfern 
aus dem Pharmabereich :-)

Achte auch darauf die Regelstudienzeit möglichst einzuhalten. Im 
späteren Arbeitsleben ist man ständig gezwungen Termine einzuhalten und 
bestmögliche Qualität abzuliefern. Dafür sollte man im Studium schon den 
Grundstein legen.

von Spätzünder (Gast)


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Es kann Dir leider keiner die Entscheidung abnehmen. In der Regel geht 
es in der FH gemächlicher los, auch in den ersten Semestern hat man 
Freizeit. An der Uni wird die ersten 2-3 Semsteter mehr Druck ausgeübt. 
Dennoch würde ich es in jedem Falle versuchen, wenn das Interesse da 
ist. Man muss auch für E-Technik kein Mathe-Freak sein, wer aber trotz 
mehrtägiger/wöchiger Vorbereitung von Schulklausuren in Mathe nur gerade 
so über die Runden kam, sollte es sich genauer überlegen.

Ich habe in der Schule oft wenig Elan gezeigt, das Gym nach der 11. 
verlassen. Viel Hoffnung hatten viele Lehrer nicht in mich, Mathe 7 
Punkte, Englisch 5... Als unberührtes Dorfkind zwischen vielen Bauern 
kannte ich das Studium höchstens aus dem TV und verbrachte meine Zeit 
leiber mit Basteln als mit Lernen.
Ich habe dann mit einer Ausbildung begonnen (Praxis/Theorie 1, mit der 
FH fortgeführt (Schnitt 1,2 - Auszeichnung), zwei englischsprachige 
Master mit 1,x parallel an der TU abgelegt und starte nun wie es 
aussieht bald in die Zeit als Doktorand... Tja, wer hätte es gedacht... 
Ich selbst nicht!

Soll heißen: Noten und Lerneinsatz in der Schule können einen 
Anhaltspunkt geben, aber was wirklich zählt ist das Interesse an der 
Sache...

von A. R. (redegle)


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Bin gerade mit dem 2ten Semester fertig geworden.

Habe die Schwierigkeit als sehr Dozentenabhängig empfunden. Im großen 
und ganzen war es aber sehr Interessante. Die Zeit die ich investiert 
habe war eher mittelmäßig. Notfälls hätte ich noch nachlegen können. 
Jedoch habe ich auch Kommilitonen erlebt, die meinten das sei alles viel 
zu Anstregend gewesen. Kommt aber auch ganz drauf an, was man erreichen 
möchte. Man kann z.B. einfach nur Übungsaufgaben rechnen, so dass man 
die Klausuren besteht oder versuchen das eigendliche Thema zu verstehen.

Persönlich habe ich meistens irgendwelche fürs bestehen "unrelevante" 
Dinge gelernt welche eigendlich für die Klausuren nicht wichtig waren.
Z.B. das Integrieren des magnetischen Feldes eines Leiters über eine 
beliebige Fläche. Als ich meinen ET Dozent fragte ob der Ansatz stimmte 
meinte er nur das sei alles viel zu kompliziert. Habe später meinen 
Physik Dozenten überedet das zu kontrollieren ^^.

Habe bis jetzt dennoch einen Schnitt von 1,x.

Wenn man regelmäßig in der Vorlesung dabei ist und den Stoff immer 
aktuell aufarbeitet sind die Klausuren eigendlich kein Problem. Wenn man 
jedoch die eine oder andere Vorlesung aus Terminlichen Gründen nicht 
besuchen kann, so wird es schon kritisch.

Die meisten Fächer bauen elementar auf Mathe auf. Heißt also, wenn man 
die Mathematik beherrscht sollte der Rest kein so großes Problem sein. 
Es gibt natürlich auch Ausnahmen so wie Digitaltechnik. Das ist zwar 
auch eine Art Mathe aber "andersder". Da wurden bei uns Boolsche 
Operationen abgefragt. Es mussten Dekoder aufgebaut werden und und und. 
Nicht gerade mein Lieblingsfach gewesen.

Ich denke wenn man Interessen an der Elektronik hat ist ein Studium das 
Richtige. Wenn man es nur macht um später Geld zu verdienen. Naja dann 
muss man das selber Wissen. Dann sollte man doch lieber BWL studieren. 
Lohnt sich nicht 3 bzw. 5 Jahre etwas zu machen, zu dem man keine Lust 
hat.

von yannik (Gast)


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an welche TU willst du den?
hast du einen Test machen müssen?

von Dr. Snuggles (Gast)


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Das man vor dem E-Technik Studium seine Ängste und Bedenken hat ist 
normal. Grad weil die Durchfallquoten nicht so gering sind.
Zeitaufwand ist ziemlich stark davon abhängig wie schwer einem der Stoff 
fällt. Dem einen liegt das eine besser und schreibt mit zwei Tagen 
lernen 1,x, ein anderer muss dafür um grad zu bestehen zwei Monate 
intensiv lernen hat dafür weniger Probleme in einem anderen Fach.
Ich schätz mal so, das man im Grundstudium etwa im Durchschnitt nochmal 
die 1-2-fache Vorlesungszeit zu Hause oder in Gruppen sitzt, um zu 
lernen. Wobei am Semesteranfang gar nicht und zu den Klausuren hin dann 
immer mehr.
Am Zeitaufwändigsten fand ich aber die Labor-Praktika. Vorbereitung, 
Nachbereitung, evtl. Bericht schreiben kosten viel Zeit. Für 3h Versuch 
gingen bestimmt mind. 10h zusätzlich drauf.
Im Hauptstudium wird es dann aber etwas ruhiger (oder man hat sich 
einfach dran gewöhnt).
Wenn einem das Studium liegt und einem das meiste Interessiert empfindet 
man die Lernerei aber keinesfalls als große Belastung. Da ich freiwillig 
studiere ist das ganze Studium sowieso Hobby und damit Freizeit.

von Hemp (Gast)


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E-Technik Studium ist sehr stressig, ich mach auch eins, 4. Semester Uni 
B.Sc., gerade sind "Semesterferien".

Konkret heißt das für mich in dieser Zeit 8 Prüfungen ablzuegen, und 
davor noch drauf zu lernen. Dazu jeden Tag 8 Uhr anfangen und bis 18 Uhr 
mindestens lernen, dann noch kurz bissl Sport machen damit man nicht 
kollabiert und das 7 Tage die Woche. Vielleicht mal n paar Bierchen nach 
der Klausur aber nicht zu viel weil oft hat man nur 3 Tage zwischen den 
Klausuren.

Kann aber auch Spaß machen... :-)

von yannik (Gast)


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Wie bereits angedeutet wenn Ausbildung besteht würde sich rein 
finanziell ein Meister od. Techniker mehr lohnen (insb. dann wenn du 
keine HZB haben solltest und mit den Gedanken spielst nur über 
Ausbildung + Berufserfahrung zu studieren).

Am besten du legst mal deine Ausgangssituation dar.

Alter
Vorbildung
Wo du dich in 10JAhren nach dem Studium gerne sehen würdest
Familienstand

von kyb (Gast)


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Ein Studium ist ein Stück weit so stressig wie man es sich eben macht. 
Wenn du in jede Vorlesung gehst und danach versuchst all das 
theoretische Zeug komplett zu verstehen, dann wird das richtig hart.

Man muss sich eine für sich effiziente Lern- und Überlebensstrategie 
suchen:
- Am Semesteranfang entscheiden, welche Vorlesung Sinn macht und wo man 
im Selbststudium per Skrip besser voran kommt.
- In der Prüfung zählt nur wenig die Theorie; vielmehr muss man Aufgaben 
rechnen, rechnen, rechnen. Darauf sollte man sich konzentrieren, 
Kochrezepte lernen und nicht selten erschließt sich daraus auch der 
theoretische Part.
- Sowohl allein als auch gemeinsam lernen.
- Alte Prüfungen besorgen um zu erkennen, was dort gefordert wird. Der 
Rest kann tendenziell vernachlässigt werden.
- In der Vorlesungszeit kann man es lockerer angehen lassen und auch mal 
ne Woche Urlaub machen solang kein Pflichttermin ansteht. Ist insgesamt 
in <40h / Woche gut zu schaffen. Vor den Prüfungen muss man sich aber 
intensiv reinhängen und alles geben. Bei Ingenieuren sind meist mehr 
oder weniger modifizierte Standardaufgaben zu rechnen und da zählt 
Routine. Die dann einmal abrufen, bestehen und man braucht den Kram 
meist nie wieder.

Uni-Erfahrung, aber FH sollte ja nicht schlimmer sein.

von markus (Gast)


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Nein, man muss nichts lernen und es auch nicht studieren.  Man will 
studieren und dann will man es schaffen und dafür muss man was tun.  Ich 
glaube, bei jedem Studium gehen manche Tage in Nächte über, aber und 
umgekehrt allerdings auch, daran darf man nicht verzweifeln.  Und wenn 
man sich tagelang mit einem Problem auseinander setzt, dann ist es genau 
das, worum es geht.  Das ist Studieren und das wird man später auch tun. 
Sich hinsetzen und sich mit etwas beschäftigen.  Ob man es mag oder 
nicht, es muss gemacht werden.  Häufig über viele Wochen ein Projekt. 
Manchmal versteht man etwas nicht und dann möchte man aufgeben.  Aber 
solange man am Ball bleibt, dann wird das schon klappen.  Viele haben 
das schon vor Dir geschafft, warum solltest Du das nicht hinbekommen?

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte beim Thema dieses Threads bleiben und Geblödel und Beschimpfungen 
weglassen.

von Nico L. (litzi)


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Also mal zu mir:
Ich bin 19 Jahre alt werde nächstes Jahr im Februar meine 
Berufsausbildung als Mechatroniker absolvieren. Des weiteren werde ich 
im März nächsten Jahres mit meinem Fachabi in Abendschule fertig.
In meiner Freizeit programmiere ich gerne Mikrocontroller und bin im 
Moment dran meinen Roboter (zum Zimmer saugen)fertig zu stellen. Ich 
möchte aber demnächst anfangen ein bisschen in die Welt der Platinen 
Erstellung und Entwicklung rein zu schnuppern. Desweiteren spiele ich 
für mein Leben gerne Schlagzeug und verbringe natürlich auch noch ein 
paar schöne Stunden mit meiner Freundin.

Den Meister oder Techniker möchte ich nicht machen da bei uns in der 
Firma genug Leute angestellt sind die Meister oder Techniker gemacht 
haben aber trozdem als "normaler" Elektriker oder Schlosser eingestellt 
sind.

Ich könnte mir gut vorstellen in 10 Jahren in der Entwicklung 
Software/Hardware zu arbeiten obwohl dies wahrscheinlich nicht so 
einfach ist eine Stelle zu finden. Aber auch eine Stelle als 
Abteilungsleiter oder Projektleiter wäre ich nicht abgeneigt.

von Daniel (Gast)


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Was sind denn bitte hier für Pfeifen unterwegs?
Das E-Technik Studium nimmt nicht mehr Zeit in Anspruch wie
ein 40h Job, ehr weniger. Ich habe nebenbei noch 10h in der Woche
gearbeitet und konnte mich nicht über zu viel Stress oder Aufwand
beklagen. Achja, FAU-Erlangen... also kommt mir bitte nicht mit
sonem scheiß von wegen an ner ordentlichen Uni ist das anders...

von Tada (Gast)


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Daniel schrieb:
> Was sind denn bitte hier für Pfeifen unterwegs?
> Das E-Technik Studium nimmt nicht mehr Zeit in Anspruch wie
> ein 40h Job, ehr weniger. Ich habe nebenbei noch 10h in der Woche
> gearbeitet und konnte mich nicht über zu viel Stress oder Aufwand
> beklagen. Achja, FAU-Erlangen... also kommt mir bitte nicht mit
> sonem scheiß von wegen an ner ordentlichen Uni ist das anders...


wär es aber!

von High Performer (Gast)


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>Das E-Technik Studium nimmt nicht mehr Zeit in Anspruch wie
>ein 40h Job, ehr weniger. Ich habe nebenbei noch 10h in der Woche
>gearbeitet und konnte mich nicht über zu viel Stress oder Aufwand
>beklagen.

Full ACK! Verstehe ich auch nicht, aber vielleicht ist das ET-Studium in 
den letzten Jahren ja viiiieeeeel schwieriger geworden.

von High Performer (Gast)


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>wär es aber!

Nein, ist es nicht. Schau Dir doch mal bitte einen Vorlesungsplan eines 
aktuellen ET-Studiengangs an. Und es soll mir bitte keiner erzählen, er 
würde tatsächlich täglich mehrere Stunden neben den Vorlesungen 
zusätzlich für das Studium benötigen. Das war nicht so, als ich 
studierte, und wird auch aktuell nicht so sein.

von yannik (Gast)


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Daniel: dann rechne bitte die ECTS in Zeit um...

(das ist Offiziell vorgegeben - deswegen ist auch jeder Studiengang in 
etwa gleich Aufwändig;D )

darin sind enthalten Vor-,Nach- Bearbeitung, Seminare,Vorlesungen 
Hausarbeiten etc. .
Es ist ja nicht so das es so hin gerechnet wird das man am ende jeden 
Sem. 30ECTS hat..

Also wenn für dich Meister und Techniker keine alternative ist - bleibt 
ja nur noch ein tech. Studiengang.
Du solltest eventuell nochmal an tech. Informatik und Maschinenbau 
nachdenken (Automatisierungstechnik machen die auch) und eventuell 
Mechatronik.

Auch solletst du dir überlegen vielleicht noch an die BOS zugehen und an 
einer Tu zu studieren (in Hessen reicht auch die FHReife zur aufnehme 
eines Bachelorstudiengangs an Universitäten)

Seh das mit der Zeit nicht soeng;D(es findne genug Partys usw statt - 
man kann das schon schaffen)

Ein Tipp wäre noch (je nach dem wie dir Mathe,Physik leigt) starte an 
der TU-Darmstadt (in Hessen) , sollten deine Leistungen in den ersten 
zwei Semestern nicht OK sein wechsel an eine FH.
(zB auch in Darmstadt - dann kannst deine Wohnung behalten)

von Tada (Gast)


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ECTS in Zeit umrechnen, ihr seid echte Spaßvögel, der vorgesehene 
Zeitaufwand reicht in keinster Weise aus gut durchs Studium zu kommen! 
Ich möchte ja kein 4.0 Abschluss haben sondern ein 1.x wenn möglich.

von Daniel (Gast)


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Unter der Vorlesungszeit machst du deine Labore und besuchst die 
Vorlesungen,
nebenbei musst du in der Woche vielleicht noch 6std. für Ausarbeitungen
etc. einplanen (Dann hast du aber noch keine 40h...)
Ca. 1 Monat vor den Prüfungen fängst du an zu lernen (so viel wie geht)
und dann wars dass wieder für ein Semester... Ihr übertreibt hier
wirklich maßlos, vielleicht wart/seid ihr auch nur absolut unter dem
Durchschnitt, solche gabs bei uns auch.

von Kioskman (Gast)


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Tada schrieb:
> ECTS in Zeit umrechnen, ihr seid echte Spaßvögel, der vorgesehene
> Zeitaufwand reicht in keinster Weise aus gut durchs Studium zu kommen!
> Ich möchte ja kein 4.0 Abschluss haben sondern ein 1.x wenn möglich.

Jetzt mal von diesen unsinnigen ECTS dieser "neuen" Studiengänge (welche 
sowieso wieder abgeschafft gehören) abgesehen, ist der Zeitaufwand für 
ein Studium egal welcher Richtung eine absolut individuelle Sache. Sowas 
kann keiner pauschalisieren.
Und von diesem schwachsinn das man einen Abschluss mit 1,x haben will 
sollte man auch absehen. Für die Noten interessiert sich später kaum 
einer, denn es gibt viel wichtigere Eigenschaften die man in ein 
Unternehmen mitbringen sollte. Einige davon kann man noch nicht einmal 
erlernen!


An den Threadersteller
möchte ich noch sagen das ein Studium, egal ob man es bis zum schluss 
durchzieht oder aufgibt, nie zeitverschwendung ist. Viel wichtiger ist 
das man die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt trifft.

von Gastino G. (gastino)


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Kioskman schrieb:
> Und von diesem schwachsinn das man einen Abschluss mit 1,x haben will
> sollte man auch absehen. Für die Noten interessiert sich später kaum
> einer, denn es gibt viel wichtigere Eigenschaften die man in ein
> Unternehmen mitbringen sollte. Einige davon kann man noch nicht einmal
> erlernen!

Die Noten sind neben eventuell vorhandenen Arbeitszeugnissen die einzige 
halbwegs objektive Möglichkeit für Bewerbungsempfänger, die Leistungen 
der Bewerber aus der Ferne abzuschätzen und die vermeintlich geeigneten 
Kandidaten dann einzuladen. Sich ohne Not durch schlechte Noten in eine 
miserable Ausgangsposition zu bringen, ist eine ganz schlechte Idee.

von Dr. Snuggles (Gast)


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Kioskman schrieb:
> Und von diesem schwachsinn das man einen Abschluss mit 1,x haben will
> sollte man auch absehen. Für die Noten interessiert sich später kaum
> einer, denn es gibt viel wichtigere Eigenschaften die man in ein
> Unternehmen mitbringen sollte. Einige davon kann man noch nicht einmal
> erlernen!

Später?
Wenn man schon 20 Jahre Berufserfahrung hat spielt die Abschlussnote 
sicher keine große Rolle mehr. Aber die Note sollte schon gut genug 
sein, um als Absolvent und mit wenige Jahren BE was halbwegs anständiges 
zu finden. Wenn man nix erstmal nix fachbezogenes findet, wird es später 
auch schwer bis unmöglich rein zu kommen.

von =!= (Gast)


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Litzi schrieb:
> Muss man während des Studiums wirklich so viel lernen sprich kaum
> Freizeit und am We auch komplett durch, man hört es ja oft dass es sehr
> schwer sei.

Am Anfang ist es hart, weil

a) nach einem Jahr rund die Hälfte der Leute weg sein müssen und
b) ein sehr grosses Lernpensum in Mathematik absolviert werden muss.

In dieser Phase ist es wichtig, voll dranzubleiben. Wochenend- und 
Nachtschichten gibt muss man allerdings nicht befürchten, wenn man

a) regelmässig arbeitet (d.h. zu Bürozeiten stets in der Vorlesung oder 
am Schreibtisch ist und sich vielleicht auch mal am Abend oder am 
Wochenende 2 Stunden hinsetzt - 1-2x pro Woche.)
b) vernünftig talentiert ist. Es gibt halt Leute, die haben's zu wenig 
drauf, und dann steigt der Lernbedarf schnell ins Unermessliche.


Zusammengefasst: Ja, es ist streng und es ist schwer, aber nein, 
Wochenenden und Abende kann man sich zu einem grossen Teil freihalten. 
Mindestmass an Talent und Arbeitsdisziplin vorausgesetzt.

von =!= (Gast)


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Bei Leuten, die ständig jammern, wie unglaublich streng alles sei, 
sollte man genauer hinschauen. Ich habe Leute erlebt, die gehen nach der 
Uni erst mal Kaffee oder Bier trinken, gehen danach mal nach Hause, 
setzen sich eine Stunde vor die Glotze, kochen und essen dann gemütlich 
2 Stunden, vertrödeln danach noch eine Stunde im Internet und wundern 
sich danach, warum sie wieder bis Mitternacht an ihrer Übung gesessen 
haben.

von D. I. (Gast)


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=!= schrieb:
> Bei Leuten, die ständig jammern, wie unglaublich streng alles sei,
> sollte man genauer hinschauen. Ich habe Leute erlebt, die gehen nach der
> Uni erst mal Kaffee oder Bier trinken, gehen danach mal nach Hause,
> setzen sich eine Stunde vor die Glotze, kochen und essen dann gemütlich
> 2 Stunden, vertrödeln danach noch eine Stunde im Internet und wundern
> sich danach, warum sie wieder bis Mitternacht an ihrer Übung gesessen
> haben.

word

von Robert (Gast)


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Man muss hier ganz klar unterscheiden, wo jemand studiert oder studieren 
will. Das sollten die Leute mal ganz deutlich dazu schreiben, sonst 
lassen sich die Aussagen nicht vergleichen. Zwischen Uni und FH liegen 
Welten. Bundesdurchschnitt Studienzeiten:
FH: 8,7 Semester
UNI/TH: 13,8 Semester.
Ich war an einer Uni, die sich selber gerne als "Elite-Uni" sieht.

Fakt ist, an den sog. "renommierten" Unis schaffen es 70% - 80% nicht,
der Rest braucht 14 - 15 Semester im Durchschnitt. Das können oder
wollen sich die meisten FHler nicht vorstellen, aber die Fakten bleiben
bestehen. An meiner Uni haben über ca. 200 E-Technik angefangen. 7%
hatten nach 4 Semestern ihr Vordiplom und bestimmt die Hälfte davon mit
wirklich schlechten Noten. Ich hab schon mal 3,6 als Vordiplomsnote
gesehen.

Mir hat man auch erzählt, dass es ca. 50% schaffen. In Wirklichkeit
schafften es aber nur 20%. Es ist schon ein Unterschied zwischen 50 und
80%. Mal zur Verdeutlichung:
50%: jeder 2. schafft es. Ist vielleicht noch machbar.
20%: nur jeder 5. schafft es! Einer aus 5 oder 2 aus 10. Das ist schon
sehr schwierig.

Ich habe Klausuren erlebt, wo von über 100 Leuten, die mitgeschrieben
haben keiner bestanden hat! War im 3. Semester. Dann wurde noch 2 mal
"nachkorrigiert" mit dem Ergebnis, dass 2 Leute bestanden haben (3,7 und
4,0). Viele Leute, die nach 3 Jahren an der Uni vielleicht Mathe 1 und
Physik 1 bestanden hatten, sind an die FH gewechselt und hatten
plötzlich alles Einsen. Und das ist kein Einzelfall. Der Beste aus
meinem Jahrgang hatte 1,4, der 2. Beste 1,7. Dann kam noch paarmal 2,0.
Daraus folgt, 90% der Absolventen und somit 98% der Erstsemester hat
schlechter als 2,0.

Ob das erstrebenswert ist? Eher nicht, ich wußte es damals nicht besser,
hab mich von dem Gelaber blenden lassen. Ein Prof hat mal gesagt: "Ich
stelle im Jahr 2 Doktoranden ein. Dafür bilden wir hier aus. Diese 2
Leute finden sich meistens. Wenn sich nur einer findet, auch egal. Sonst
nehme ich einen von einer anderen Uni." Das bedeutet dann
"Forschungsuni".

Noch mal ganz klar die Fakten an meiner Uni, bezogen auf 100% Studenten 
im 1. Semester:

- 80%: Schaffen es gar nicht. Die Leute gehen aber nicht nur nach dem 1. 
oder 2. Semester wie oft gerne behauptet wird. Es wird eiskalt auch nach 
dem 8. oder 12. Semester rausgeprüft. Auch im Hauptdiplom werden noch 
einige rausgeprüft. Ich habe es erlebt, dass einer endgültig nicht 
bestanden hatte, weil er seine Diplomarbeit angeblich 1 Woche zu spät 
eingereicht hat. Laut mündlicher Zusage von seinem Betreuer hätte er 
sogar noch 2 Wochen länger gehabt. Und 1 Woche ist bei 6 Monate 
Diplomarbeit nun auch nicht so das Ding. Als Student sitzt man aber 
immer am kürzeren Hebel, denn Uni = Behörde.

- 10%: Schaffen es zwar, brauchen aber länger als 15 Semester und haben 
meistens auch noch "schlechte" Noten. Diese Leute will in der Industrie 
niemand. Mit Glück landet man in einer Klitsche oder bei einem 
Dienstleister. Gehälter deutlich unter 35k Euro sind hier die Regel.

- 5% Haben das Diplom oder Master zwar in weniger als 14 Semester 
geschafft aber haben "schlechte" Noten. Gerade die Konzerne bemängeln 
dann noch fehlende Auslandserfahrung, der Mittelstand stört sich an dem 
vermeintlich fehlenden Praxisbezug. Folge ist, auch diese Gruppe ist 
nicht wirklich gesucht in der Industrie. Schlechte Gehälte oder gleich 
Arbeitslosigkeit sind die Folge.

- 5% Haben die "Mindestkriterien" der Industrie einigermaßen erfüllt in 
Bezug auf Noten und Studiendauer. Lassen sich z.T. trotzdem noch 
"abziehen" bei Gehaltsverhandlungen.

Als Fazit kann man sagen, für ca. 5% der Erstsemester lohnt sich das 
Uni-Studium, 95% sind die Verlierer des Systems.

Wer jetzt immer noch sagt: "Is doch easy und zu schaffen." Ja, es ist 
richtig, eine Elektrotechnik Studium ist zu schaffen, für 20%. Aber 80% 
schaffen es eben nicht! Und von den 20-30%, die es schaffen, hat auch 
höchstens die Hälfte eine Chance auf einen halbwegs vernünftigen 
Arbeitsplatz. Wer dass alles nicht glaubt, bitte die 
Klausur-Ergebnislisten ansehen! Und die noch immer ins Verhältnis zu den 
Erstsemesterzahlen setzten, dann kommt man genau auf die von mir oben 
angegeben Zahlen.

Nun könnte man noch argumentieren, dass auch bei BWL 50% abbrechen. Dazu 
muss man allerdings wissen, dass BWL das klassische Verlegenheitsstudium 
ist. Jemand braucht noch 2 Wartesemester für Medizin? Der schreibt sich 
mal eben für BWL ein, will aber den BWL-Abschluß auch gar nicht.

Die hohen Studienzeiten resultieren direkt aus den sehr schweren 
Klausuren. Noch was zum Thema Noten. Wenn z.B. 60 Leute eine Klausur 
schreiben (also eine hinreichend große Anzahl) und dass Ergebnis sieht 
so aus:
1 * 2,7
1 * 3,0
3 * 3,3
8 * 3,7
10 * 4,0
37 * 5,0

Wie will man dann "gute Noten" definieren? Mir ist auch klar, dass eine 
3,7 keine "gute Note" ist. Allerdings wäre man bei der obigen Klausur 
sogar noch unter den Top 10%! Das Ergebnis oben repräsentiert übrigens 
eine typische Hauptdiplomsklausur (Pflichtfach) an meiner Uni. Also man 
muss das Vordiplom schon haben, bzw. jetzt halt den Bachelor. Aber sind 
natürlich alles Luschen an der Uni, die geballte Intelligenz sitzt an 
der FH.

Ich will damit nur sagen, dass die Aussage: "Ein ET-Studium ist locker 
zu schaffen" ganz einfach nicht stimmt. Ein ET-Studium stellt ein 
extremes Risiko dar.

Nun hat der Themenstarter nach einer FH gefragt. Man Rat in diesem Fall, 
kann man mal 2 Semester versuchen, aber wenn es nicht läuft, dann 
konsequent abbrechen!

von Robert (Gast)


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Noch was zum Thema Risiko eines Studiums. Gerade heute bei Spiegel ein 
Artikel über jemanden, der im 5. Semester rausgeprüft wurde und nun mit 
20.000 Euro Schulden da steht. Er hat jetzt einen ziemlich schlechten 
Job. Soviel zum Thema "ein Studium lohnt sich immer". Wenn man erst mal 
als Hilfsarbeiter irgendwo arbeiten muss, interessiert sich doch niemand 
mehr dafür, ob man mal paar Semester studiert hat.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,712997,00.html

von yannik (Gast)


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"Nun könnte man noch argumentieren, dass auch bei BWL 50% abbrechen. 
Dazu
muss man allerdings wissen, dass BWL das klassische Verlegenheitsstudium
ist. Jemand braucht noch 2 Wartesemester für Medizin? Der schreibt sich
mal eben für BWL ein, will aber den BWL-Abschluß auch gar nicht."

Meines Wissens ist das quatsch, da Zeiträume in dem man an eine 
(zumindest deutsche) Hochschule eingeschrieben ist nicht als 
Wartesemester zählen.

Übrigens siehst du hier den Vorteil von Bologna bei Bologna wird dir 
bescheinigt ob du noch zu den besten 10% etc gehörst.
(dh auch darüber ist eine Selektion möglich)

______________________________________________________________________
Mein Vorschlag wäre grundsätzlich immer noch erst an die TU (zB 
Darmsatadt auch mit FHReife möglich) und dann die ersten beiden Semester 
versuchen zu schaffen, sollte es nicht gehen halt zur FH wechseln.
(sollte man die FH mit 1,5> schaffen würde man sich eventuell Ärgern das 
man es nicht versucht hat)

von Robert (Gast)


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Wer jetzt noch sagt: "Hätteste halt mehr machen müssen." Ich habe 
meistens 40-50h die Woche Vorlesungen und Übungen besucht und die 
Übungsaufgaben und alte Klausuraufgaben versucht zu rechnen. Genau da 
liegt oft das Problem. Ich kann mich noch gut an Klausuren aus dem 3. 
und 4. Semester erinnern, wo ich mit meiner Lerngruppe tagelang an einer 
einzigen Teilaufgabe einer alten Klausur geknobelt habe! Wir sind dann 
in den Arbeitsbereich und haben den Doktoranden, der die Aufgabe 
gestellt hat um Hilfe geben. Ergebnis, morgens um 10 Uhr in den 
Arbeitsbereich, nachmittags um 16 Uhr wieder raus. Der Doktorand war 
dann auch ziemlich verzweifelt. Es haben noch 2 weitere Doktoranden mit 
Formelsammlungen und dann auch Matlab (hat man natürlich in der Klausur 
nicht zur Verfügung) versucht die Aufgabe zu lösen. Sie ist wohl mit 
Papier und Bleistift nicht zu lösen, weil die Terme so lang werden, dass 
selbst ein DIN-A3 Blatt quer gelegt nicht mehr ausreicht. Ich weis bis 
heute nicht, wie man diese Aufgabe löst. Das Problem ist nur, da es eine 
alte Klausuraufgabe war, hat unsere Lerngruppe diese Aufgabe als 
relevant eingestuft. Genau solche Dinge sind es, die die lange 
Studiendauer und schlechten Noten ausmachen.

von Andreas (Gast)


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> http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,712997,00.html

Naja:
'Er nahm zu viel Geld auf, lebte zu sorglos und dann scheiterte er an 
der Uni.'
"Ich hatte zum Schluss einfach viel zu viele Prüfungen auf einmal, da 
ich in den ersten Semestern zu viel aufgeschoben habe"

Irgendwie kann man alles versemmeln, solche Einzelfälle sagen gar nichts 
aus.

von Andreas (Gast)


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OK, nochmal zum Thema: Der Zeitaufwand hängt sehr vom Einzelnen ab, 
allgemeine Aussagen sind kaum möglich. Es gibt welche die schlagen sich 
die Nächte in der Bib um die Ohren und schaffen es trotzdem nicht, und 
es gibt andere die schieben während dem Semester eine ruhige Kugel, 
fangen eine Woche vor der Prüfung an zu lernen und schreiben 1.x. Zu 
welcher Gruppe du gehörst wirst du vermutlich erst herausfinden wenn du 
es ausprobierst - da reicht aber schon 1 Semester, wenn du es nicht wie 
der Herr im verlinkten Spiegel-Artikel machst und erst mal alles 
aufschiebst bis du zu spät merkst dass es zu schwer ist.

von Robert (Gast)


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Zum Spiegel-Artikel:
Der hatte 650 Euro im Monat. Da kann man sicherlich noch etwas sparen, 
aber ist doch schon unter Hartz IV - Niveau. Und das Problem, dass ein 
Großteil der Studenten rausgeprüft wird bleibt. Sind keine Einzelfälle.

von D. I. (Gast)


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Also Robert, ohne Quellen oder Belege glaube ich dir deine miserablen 
Zahlen nicht. Das hieße ja dass es bei euch nicht einen Überflieger 
gäbe, ...
Und ja es scheint typisch dass man sich über EINE vielleicht zu schwer 
geratene TEILaufgabe mokiert und dann war die Klausur ja nicht zu 
schaffen...
Meine Beobachtung:
Die Leute die direkt von der Schule kommen haben mittlerweile nicht mehr 
das geringste Fünkchen Disziplin, jedes Semester weinen die Erstis wie 
schwer und viel alles sei, dabei ist nur die Erkenntnis dass man sich 
nicht mehr in der Schule befindet und man tatsächlich mal selbst etwas 
nachschlagen muss die bittere Pille die niemand gerne schluckt.
Ich würde sagen nicht mehr wie 30% dürften daran scheitern dass sie 
nicht das Zeug dazu hätten. Eher andere äußere Umstände oder eben 
Faulheit werden die Hauptgründe sein warum viele das Studium nicht 
schaffen.
Aber meiner Erfahrung nach als 4maliger Tutor ist, dass die Schuld 
meistens bei sich selbst zu suchen ist und nicht weil alles so schwer 
und viel ist.

Edit: Weil ich deinen Post grad im anderen Thread gesehen habe. Ich 
meine sorry 17 Semester und dann noch 2,6, was erwartest du? Top 45%, 
was ist das für ein Quatsch, Top 20% oder Top 10% da kann man sich evtl. 
was darauf einbilden. Deine Zahlen und Ausführungen scheinen mir einfach 
eine Beschönigung bzw. Relativierung deiner eigenen Leistung zu sein. 
Ich denke es sind deutlich mehr deutlich besser durchgekommen und du 
bist (verständlicherweise) einfach frustriert, dass das Studium ein 
Griff ins Klo war

von Paul (Gast)


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>Eher andere äußere Umstände oder eben
>Faulheit werden die Hauptgründe sein warum viele das Studium nicht
>schaffen.

Man kann das Abi nicht mit einem (technischen) Hochschulstudium 
vergleichen. Das Abi war dagegen Pille Palle. Viele haben ihr Abi so 
halbwegs geschafft und sind dann an der nächst höheren Stufe, der 
Hochschule, gescheitert.

Auch der Umstellungsproueß von 45 min Unterricht mit Fragemöglichkeit 
auf 90 min Vorlesung als Monolog will erst verkraftet werden. Hinzu 
kommt die Einstellungen der Professoren bis zum Vordiplom einen gewissen 
%-Satz rausgeprüft haben zu müssen. So rücksichtslos ging es am Gym 
nicht zu. Hinzu kommt die Aufteilung in Vorlesung/Seminar als grobe 
Richtlinienübermittlung  und das Selbststudium als Hauptlerngebiet. 
Eigenverantwortliche Arbeitsorganisation, psychischer Druck, gepaart mit 
Leben in der Fremde tun ihr Übriges. EIn Hochschulabsolvent soll v. a. 
zur Eigenständigkeit befähigt werden. Das war schon die Eingabe im Gym.

Das Studium ist vom Kultusministerium so angelegt, daß ein mittelmäßiger 
Student eine 40-h-Woche benötigt. Das war auch schon zu Diplomzeiten so.

von D. I. (Gast)


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Paul schrieb:
>>Eher andere äußere Umstände oder eben
>>Faulheit werden die Hauptgründe sein warum viele das Studium nicht
>>schaffen.
> Auch der Umstellungsproueß von 45 min Unterricht mit Fragemöglichkeit
> auf 90 min Vorlesung als Monolog will erst verkraftet werden. Hinzu
> kommt die Einstellungen der Professoren bis zum Vordiplom einen gewissen
> %-Satz rausgeprüft haben zu müssen. So rücksichtslos ging es am Gym
> nicht zu. Hinzu kommt die Aufteilung in Vorlesung/Seminar als grobe
> Richtlinienübermittlung  und das Selbststudium als Hauptlerngebiet.
> Eigenverantwortliche Arbeitsorganisation, psychischer Druck, gepaart mit
> Leben in der Fremde tun ihr Übriges. EIn Hochschulabsolvent soll v. a.
> zur Eigenständigkeit befähigt werden. Das war schon die Eingabe im Gym.

Richtig, aber man kann sich nicht hinterher beschweren, dass es einem 
nicht hinterhergetragen wurde.
Ich persönlich finde dass das Abitur die Leute mehr auf dieses Szenario 
vorbereiten sollte. Also mehr Eigenverantwortung in der Kollegstufe. 
Aber Abitur ist sich vor den Klausuren 2-7 Tage vorher mal hinsetzen das 
Zeug durchgehen und sich seine 8-11 Punkte zu holen. Aufwändig ist es 
natürlich ein < 1.4 Abi hinzulegen, das ist einfach richtig "harte" 
Fleißarbeit.

von ... (Gast)


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Robert schrieb:
> Fakt ist, an den sog. "renommierten" Unis schaffen es 70% - 80% nicht,
> der Rest braucht 14 - 15 Semester im Durchschnitt. Das können oder
> wollen sich die meisten FHler nicht vorstellen, aber die Fakten bleiben
> bestehen. An meiner Uni haben über ca. 200 E-Technik angefangen. 7%
> hatten nach 4 Semestern ihr Vordiplom und bestimmt die Hälfte davon mit
> wirklich schlechten Noten. Ich hab schon mal 3,6 als Vordiplomsnote
> gesehen.

Welche Uni denn? Hier an der ETH Zürich (die immerhin auch über die 
Landesgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf geniesst) schliesst 
geschätzt ein Drittel der Leute ab. Ein Drittel hört schon früh 
freiwillig auf, weil sie am falschen Ort sind: Entweder zu wenig 
Interesse, zu wenig Disziplin oder zu wenig Talent. Ein weiteres Drittel 
fällt dann über Prüfungen heraus, aber in aller Regel nach spätestens 
3-4 Semester. Ein Drittel schafft es, davon sicherlich die Hälfte mit 
weniger als einem Jahr Überzeit und vernünftigen Noten.

Ich kann solche Zahlen, wie du sie hier präsentierst deshalb einfach 
nicht glauben. Ich vermute mal, dass solche Extremfälle - genau wie die 
Nacht- und Wochenendschichten - vorallem Leute und Cliquen betrifft, die 
null Lerndisziplin haben und es irgendwie nicht merken. Das Beispiel mit 
nach der Uni in die Kneipe, dann Fernsehen, dann ausgiebig kochen, dann 
noch ins Internet und dann vielleicht mal an die Übung halte ich für 
sehr zutreffend.

von Robert (Gast)


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@D. I.
Du musst sauber differenzieren zwischen den Zahlen:

- In der oben genannten Klausur gehört man mit 3,7 zu den Top 10%

- Mit der Gesamtdiplomsnote (!) von 2,6 hat man an meiner Uni zumindest 
einen "überdurchschnittlichen Abschluß". Überdurchschnittlich heißt, die 
Hälfte aller Absolventen ist schlechter als 2,6.
Und mit 2,6 gehöre ich sogar zu den Top 10% aller Erstsemester, weil es 
80% gar nicht schaffen. Der letzte Satz wird natürlich von den 
Personal-Entscheidern so nicht gesehen.

Ob du die Zahlen glaubst oder nicht glaubtst kann ich nicht ändern. Sie 
sind über viele Jahre hinweg ziemlich unverändert an meiner Uni so.

Ich habe auch nirgends gesagt, dass ich mir auf irgendwas etwas 
einbilde. Ich habe akzeptiert, dass ich für 7 Euro brutto die Stunde als 
Ing. arbeite. Ich beschönige nichts, ich sage nur die Fakten.

Warum so viele es nicht schaffen, kann ich dir auch nicht sagen. Du hast 
sicher schon recht, heutzutage sind alle faul und dumm. Früher war alles 
besser!

Die ganz entscheidende Frage ist, wo hast DU studiert?

von Robert (Gast)


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Ich kenne die Ergebnislisten der Klausuren und die sprechen für sich 
selbst. Wenn 200 Leute anfangen und ca. 40 fertig werden, dann ist die 
Sachlage eindeutig. Das hat dann nichts mit irgendwelchen Gruppen zu 
tun, die es einfach nicht merken, dass sie schlecht sind.

Meinetwegen akzeptiere ich gerne, dass die Leute faul, dumm und 
selbstverschuldet sind, wenn sie nicht zu den 20-30% gehören, die das 
Studium schaffen. An den Zahlenverhältnissen ändert das aber nichts! Und 
ihr könnt mir nun nicht erzählen, dass ihr um 18 Uhr nach Hause kommt 
und euch dann sofort noch konzentriert 6 Stunden an die Übungsblätter 
setzt und das jeden Tag. So eine Behauptung ist einfach lächerlich.

Wer nicht weis, dass es nur 20-30% schaffen, kennt die deutschen Unis 
nicht!

von unbefleckt (Gast)


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Robert, du hast im Thread "Umfrage: Eure Studiendauer" 
(Beitrag "Umfrage: Eure Studiendauer"), dass du 17 Semester 
studiert hast und nun für 17.000 Euro brutto im Jahr bei 45-50h die 
Woche
arbeitest. Ich versthe, dass du gefrustet bist, aber die Abbrecherquote 
beträgt niemals 70-80 Prozent.


siehe 
Link--->(http://www.gate4engineers.de/ingenieurmangel/ursachen-des-ingenieurmangels/hohe-abbrecherquoten.html)

"- Art des Studiengangs:  Diplom ET
- Uni oder FH:           Uni
- Regelstudienzeit:      10 Semester
- Studienzeit:           17 Semester
- Abschlussjahrgang:     2008
- Abschlussnote:         2,6"

von D. I. (Gast)


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Robert schrieb:
> @D. I.
> Du musst sauber differenzieren zwischen den Zahlen:
>
> - In der oben genannten Klausur gehört man mit 3,7 zu den Top 10%

Ja so eine einzelne Klausur gabs bei uns auch mal, selbst die Person mit 
1,1 im Vordiplom hatte in der Klausur ne 2,3 als Bester und danach ging 
es mit 3,7 weiter.

>
> - Mit der Gesamtdiplomsnote (!) von 2,6 hat man an meiner Uni zumindest
> einen "überdurchschnittlichen Abschluß". Überdurchschnittlich heißt, die
> Hälfte aller Absolventen ist schlechter als 2,6.

Nur weil überdurchschnittlich als die oberen 50% definiert ist hat das 
noch lange keine absolute Aussage. Und relative Aussagen in der Thematik 
sind wie du erkannt hast quatsch. Absolut heißt 2,6: befriedigend und 
nicht überdurchschnittlich.

> Und mit 2,6 gehöre ich sogar zu den Top 10% aller Erstsemester, weil es
> 80% gar nicht schaffen. Der letzte Satz wird natürlich von den
> Personal-Entscheidern so nicht gesehen.

Man kann als statistische Grundlage nur die hernehmen dies dann auch 
schaffen und wie ich schon sagte ich glaube nicht dass 80% fliegen.
Maximal 70% und das bei den als hart verschrienen Unis. Und dann wird 
auch nicht jeder gleichzeitig fertig. Interressant sind die Leute die 
mit mir fertig werden.

>
> Ob du die Zahlen glaubst oder nicht glaubtst kann ich nicht ändern. Sie
> sind über viele Jahre hinweg ziemlich unverändert an meiner Uni so.

Nenne uns doch mal deine Uni
>
> Ich habe auch nirgends gesagt, dass ich mir auf irgendwas etwas
> einbilde. Ich habe akzeptiert, dass ich für 7 Euro brutto die Stunde als
> Ing. arbeite. Ich beschönige nichts, ich sage nur die Fakten.

Dann geh für 10€/h putzen und schon hast du ein Gehaltsplus von über 
35%. Tut mir Leid für die harte Aussage, nicht mal der größte Wasserkopf 
wird für 7€/h irgendwo als Ing. arbeiten.

>
> Warum so viele es nicht schaffen, kann ich dir auch nicht sagen. Du hast
> sicher schon recht, heutzutage sind alle faul und dumm. Früher war alles
> besser!

Niemand spricht von alle, aber wenn ich eine Tendenz geben müsste, 
zeichnet sich schon eine gewisse Art Unselbstständigkeit und 
Wattebäuschchenverhalten ab.

>
> Die ganz entscheidende Frage ist, wo hast DU studiert?

Uni Erlangen, habe aber noch 2 Semester vor mir, werde mit 10 Semestern 
in Regelstudienzeit fertig, mein Vordiplom ne für mich persönlich 
mittelmäßige 2,5 und mein Hauptdiplom wird irgendwo < 1,5 landen und bin 
zuversichtlich nicht für 7€/h arbeiten zu müssen. Nebenbei arbeite ich 
seit dem 3. Semester als HiWi. Die Aussagen über die Zukunft die ich 
hier getroffen habe schließen ein, dass mir persönlich keine Katastrophe 
widerfährt, wie zB ein Autounfall oder ähnliches sondern beruhen auf der 
Annahme dass mein Leben in den nächsten 12-15 Monaten nicht schlechter 
als 20% zum jetzigen wird.

von Robert (Gast)


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@  unbefleckt
Die Abbrecherquote an den sog "renommierten" deutsche Unis beträgt sehr 
wohl 70-80%!
Die Seite, die du angegeben hast, vertritt die Interessen der 
Arbeitgeber. Darüber hinaus steht dort "über 30%" also rein formal schon 
mal kein Widerspruch. Diese 35-50% Abbrecherquote, die man gelegnetlich 
liest, ist ein Mittelwert über alle Unis, THs, FHs und was weis ich 
nicht noch was.

von D. I. (Gast)


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Robert schrieb:
> @  unbefleckt
> Die Abbrecherquote an den sog "renommierten" deutsche Unis beträgt sehr
> wohl 70-80%!

Vielleicht sind auch nur überdurchschnittliche viele Pfeifen an diesen 
renommierten Unis, weil sie sich was auf den Namen der Uni einbilden?

von ... (Gast)


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D. I. schrieb:
> Uni Erlangen, habe aber noch 2 Semester vor mir, werde mit 10 Semestern
> in Regelstudienzeit fertig, mein Vordiplom ne für mich persönlich
> mittelmäßige 2,5 und mein Hauptdiplom wird irgendwo < 1,5 landen und bin
> zuversichtlich nicht für 7€/h arbeiten zu müssen.
> Nebenbei arbeite ich seit dem 3. Semester als HiWi.

Für mich gilt praktisch dasselbe. Für viele meiner Freunde auch. Daher 
frage ich mich, woher diese Horrorgeschichten kommen.

Eines möchte ich noch betonen: Die ganzen Frühabbrecher (d.h. Leute, die 
vor den ersten Prüfungen abbrechen) sollte man nur mit Vorsicht in die 
Gesamtabbrecherquote einbeziehen. Wenn (realistischerweise) 20-30% der 
Leute schon bald merken, dass sie am falschen Ort sind, dann ist es 
irreführend, diesen Anteil mit dem Anteil der Abbrecher nach 
Prüfungsmisserfolgen o.ä. zu verrechnen.

von D. I. (Gast)


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... schrieb:
> Eines möchte ich noch betonen: Die ganzen Frühabbrecher (d.h. Leute, die
> vor den ersten Prüfungen abbrechen) sollte man nur mit Vorsicht in die
> Gesamtabbrecherquote einbeziehen. Wenn (realistischerweise) 20-30% der
> Leute schon bald merken, dass sie am falschen Ort sind, dann ist es
> irreführend, diesen Anteil mit dem Anteil der Abbrecher nach
> Prüfungsmisserfolgen o.ä. zu verrechnen.

Stimmt, und dann gibts bei uns noch die Leute die nur ein Semester zur 
Überbrückung eingeschrieben sind.

von Gastino G. (gastino)


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Robert schrieb:
> Die Abbrecherquote an den sog "renommierten" deutsche Unis beträgt sehr
> wohl 70-80%!

Das hat nichts mit "renommiert" zu tun, sondern mit richtig schlechter 
Lehre. Das ist weder gut für die, die abbrechen noch für die, die da 
irgendwie durchkommen.

von D. I. (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Robert schrieb:
>> Die Abbrecherquote an den sog "renommierten" deutsche Unis beträgt sehr
>> wohl 70-80%!
>
> Das hat nichts mit "renommiert" zu tun, sondern mit richtig schlechter
> Lehre. Das ist weder gut für die, die abbrechen noch für die, die da
> irgendwie durchkommen.

Üblicherweise ist dort Lehre nur von der Forschung ablenkendes Beiwerk

von Robert (Gast)


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@ D. I.
Es ist schön für dich, wenn du rein formal so gute Studienleistungen 
hast. Vordiplom mit 2,5 ist sehr ordentlich. Bei mir gehört man dann 
schon zu den Top 25%.

Die Vergleiche mit den anderen machen schon Sinn, wie willst du sonst 
vergleichen. Rein die Noten betrachtet, wenn die Hälfte aller 
Absolventen besser als z.B. 2,7 ist und die Hälfte schlechter als 2,7 
hat, dann gehört man mit einer Note von 2,6 zu "der besseren Hälfte". 
Oder anders ausgedrückt, 45% der Absolventen sind besser als man selber, 
55% schlechter. Ist doch eigentlich ganz einfach.
Wie man da jetzt noch Studiendauer, Praktikumszeugnisse, 
Werkstudententätigkeit, Auslandsaufenthalt, usw. mit einrechnet, steht 
auf einem anderen Blatt.

Aber auch der weitaus größere Teil der Erstsemester wird auch aus deinem 
Jahrgang verschwunden sein. Wenn du zu den 30% oder meinetwegen 40% 
gehörst, die es schaffen, ist es gut für dich. Aber die Verhältnisse 
bleiben. Wir können jetzt gerne streiten ob es statt 70-80% eher 65-78% 
sind, aber von der Größenordnung stimmen meine Zahlen. Einfach Leute aus 
der Statistik rauszunehmen, die schon nach 3 Semestern gehen, halte ich 
für nicht zielführend. Es finden sich immer Gründe, warum jemand 
abbricht oder abbrechen muss.

Klausuren wie die oben angegebene sind eher die Regel als die Ausnahme.

Noch was, wenn man nach 4 Semestern sein Vordiplom hatte, bekam man eine 
Auszeichnung, wenn man besser als 2,0 hatte. Das waren immer so 2-3 
Leute. Dann hat man die Grenze auf 2,5 abgesenkt. Dann waren es immer so 
5-9 Leute, die also nach 4 Semestern ihr Vordiplom besser als 2,5 
hatten. Das ganze von 150 - 200 Anfängern!

von Gastino G. (gastino)


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D. I. schrieb:
> Üblicherweise ist dort Lehre nur von der Forschung ablenkendes Beiwerk

Ja, solche Profs hatten wir auch. Am Ende gab es im Extremfall 
Durchfallquoten von 80%. Man könnte meinen, dass die 20%, die 
durchgekommen sind, richtige Experten in dem Gebiet sind. Aber 
Pustekuchen: Nach diesen Schrott-Vorlesungen hatten alle keine Ahnung 
vom Fach und mussten sich mühsam selber daheim einlesen und das Ergebnis 
der gar nicht mal so extrem schweren Prüfungen war entsprechend mies. 
Und deswegen sehe ich solche - von manchen schon fast mit Stolz 
vorgetragenen - Durchfallquoten sehr kritisch. Die, die dann bei solchen 
Veranstaltungen durchkommen, sind die Einäugigen unter den Blinden...

von D. I. (Gast)


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Ok hier ein paar hard facts aus meinem Jahrgang:

100 Leute haben angefangen
33 Leute haben regulär nach 4 Semestern das Vordiplom erreicht
mit meiner 2,5 war ich 6./33, die Spitze war eine 1,1 gefolgt von einer 
1,8, danach gehts mit 2,x los.
12 weitere Leute haben das Vordiplom in Semester 5 und 6 hinbekommen.
Übrig sind meines Wissens nach noch knapp 40. Mindestens 9 Leute werden 
mit mir zur Regelstudienzeit fertig, 2 davor.

von Robert (Gast)


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Den Luxus zu überlegen, ob etwas gut ist oder nicht habe ich in keinster 
Weise! Es ist meiner Meinung nach natürlich nicht gut, wenn es nur so 
wenige schaffen. Das Problem ist nur, das diese Zahlen von den 
Hochschulen nur sehr schwer bis unmöglich (vorher) zu bekommen sind. 
Folgende einfache Kennzahlen müßten eigentlich wie eine Art 
"Typenschild" auf jeder Hochschule kleben:

- Anzahl der Erstsemester
- Nach wie vielen Semestern Diplom bzw. Bachelor oder Master (am besten 
Durschnitt und auch Median)
- (Vor-) Diplomsnote bzw. Masternote.

Das ganze am besten als einfache Grafik über die Jahrgänge verteilt. Die 
letzten z.B. 30 Jahre. Mit diesen einfachen Zahlen würde sich so manche 
unnütze Diskussion erübrigen.

"Für 10 Euro/h putzen gehen ..."
Als Reinigungs(-fach)kraft verdient man häufig deutlich unter 10 Euro/h. 
Das nächste Problem ist, ich kann es mir nicht aussuchen. Der Grund, 
Hartz IV = Zwangsarbeit. In der Praxis, jede Arbeit muss zu jeder 
Bezahlung angenommen werden. Ansonsten wird man ausgehungert. So ist das 
nun mal in Deutschland. Während meines Studiums gab es auch Phasen der 
Zuversicht, bestandenes Vordiplom, sehr gute Praktikumszeugnisse, usw. 
Mir wurde auch das Blaue vom Himmel versprochen, "jeder(!!) Absolvent 
bekommt einen interessanten 45k Euro Job". "Sie können sich aussuchen, 
bei welchem Konzern Sie arbeiten wollen." Am Ende wird man dann immer 
von der Realität eingeholt.

Ich bin da übrigens nicht der Einzige! Ich kenne Leute, die nach 12 
Semestern mit 2,3 abgeschlossen haben und trotzdem nix gefunden haben. 
Was will man dann diesen Leuten vorwerfen?

@ D. I.
Was mich nochmal interessieren würde, wieviel % der Erstemester aus 
deinem Jahrgang schon weg sind. Ich würde mal schätzen mind. 50%. eher 
so 60-70%. Und damit wären dann meine Zahlen bestätigt.

von ... (Gast)


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Robert schrieb:
> Klausuren wie die oben angegebene sind eher die Regel als die Ausnahme.

Wenn ich es nicht überlesen habe, hast du uns immer noch nicht verraten, 
auf welche Uni(s) das zutrifft. ETH Zürich und Uni Erlangen sind 
jedenfalls schon mal zwei genannte Gegenbeispiele.

von D. I. (Gast)


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Robert schrieb:
>
> @ D. I.
> Was mich nochmal interessieren würde, wieviel % der Erstemester aus
> deinem Jahrgang schon weg sind. Ich würde mal schätzen mind. 50%. eher
> so 60-70%. Und damit wären dann meine Zahlen bestätigt.

Was ist das für eine Frage? Meinst du welche direkt nach dem ersten 
Semester das Handtuch geschmissen haben? < 15%
Die meisten Opfer hatte Theoretische Informatik, dicht gefolgt von 
Mathe3+4 (differenzialgleichungen und stochastik/statistik). Folglich 
wurden die meisten unfreiwillig in den Semestern 3,4,5,6 gekickt.
Aber in den ersten 2 Semestern gab es kaum Schwund.
Seit Bachelor hat sich das etwas nach vorne verschoben, aber 
erstaunlicherweise sind die Abbrecherquoten besser geworden im Sinne von 
es kommen mehr durch. Das Verschulte und mehrere kleinere Klausuren 
scheint die Leute besser durchzubringen als das eigenverantwortliche 
Planen und Überstehen des 180 Minuten Monsters

von Robert (Gast)


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Ich denke, ich habe hier schon sehr viel an echten Informationen 
gegeben. Welche Infos ich dann genau gebe oder nicht, mußt du schon mir 
überlassen. Das Problem ist, dass man heutzutage sehr leicht juristisch 
zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Ich habe mich auf Hochschulen in Deutschland beschränkt. Mir ist auch 
klar, dass das was sich hier in Bezug auf Aussieben geleistet wird, 
woanders so nicht machbar wäre. Wenn in den USA richtig Hammer 
Studiengebühren bezahlt werde müssen, wird eine Uni sicher nicht 70% der 
Studenten absägen.

Uni Erlangen ist nicht unbedingt ein Gegenbeispiel. Vielleicht ist D. I. 
einfach ein guter Student, soll es auch geben. Ich schätze, dass auch an 
der Uni Erlangen ca. 60-70% der Anfänger es nicht schaffen.

Zu der oben angegeben Klausur, ich habe geschrieben, das es durchaus 
typisch für eine Pflichtklausur ist. Es gibt natürlich noch Wahlfäacher 
und die Studienarbeit und die Diplomarbeit. Somit liegt natürlich die 
Diplomnote im Durchschnitt nicht bei 3,7 sondern um einiges besser. Ich 
habe aber bewusst mal so ein Ergebnis hier reingestellt, um zu sagen das 
"gute Noten" sehr relativ ist. Ich weis auch, dass man im 
Bewerbungsprozess nicht sagen kann, "Was wollen Sie denn, mit meiner 3,7 
gehöre ich doch zu den Top 10%! Habe ich jetzt den Job bei McK?" Die 
lachen sich doch kaputt!
Aber genau das ist das Problem, es gibt einige (!) nicht alle, aber 
einige Klausuren wo man in der Tat mit einer 3,7 oder meinetwegen 3,3 zu 
den Top 10% gehört. Nur das glaubt einem leider keiner.

von unbefleckt (Gast)


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Robert schrieb:
> Folgende einfache Kennzahlen müßten eigentlich wie eine Art
> "Typenschild" auf jeder Hochschule kleben:
>
> - Anzahl der Erstsemester
> - Nach wie vielen Semestern Diplom bzw. Bachelor oder Master (am besten
> Durschnitt und auch Median)
> - (Vor-) Diplomsnote bzw. Masternote.

KIT (Ex-TH Karlsruhe) Studierendenstatistik, auch "Elite-Uni"

---> http://www.zvw.uni-karlsruhe.de/stat/stud/allg/bro/index.htm

von Kioskman (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Die Noten sind neben eventuell vorhandenen Arbeitszeugnissen die einzige
> halbwegs objektive Möglichkeit für Bewerbungsempfänger, die Leistungen
> der Bewerber aus der Ferne abzuschätzen und die vermeintlich geeigneten
> Kandidaten dann einzuladen. Sich ohne Not durch schlechte Noten in eine
> miserable Ausgangsposition zu bringen, ist eine ganz schlechte Idee.

Also von schlechten Noten hab ich nicht gesprochen. Das man mit einer 
3,7 oder einer 4,0 auf dem Diplom unter umständen nicht sehr weit kommt 
ist mir schon klar, aber zu sagen man muss eine 1,x haben ist meiner 
Meinung nach unsinn. Der Kandidat mit der 1,x muss auch darüber im 
klaren sein, dass man sehr viel von ihm verlangen wird und das die 
warscheinlichkeit hinter den erwartungen zu bleiben sehr hoch ist.

von Gastino G. (gastino)


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Robert schrieb:
> Ich denke, ich habe hier schon sehr viel an echten Informationen
> gegeben. Welche Infos ich dann genau gebe oder nicht, mußt du schon mir
> überlassen. Das Problem ist, dass man heutzutage sehr leicht juristisch
> zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Wirkt ja alles nicht gerade sehr glaubwürdig. Du gibst vor zu wissen, 
welche Abbrecherzahlen an "renommierten" Unis üblich sind, schreibst 
aber dann auf konkrete Nachfragen irgendwelchen Unsinn von "zur 
Rechenschaft gezogen". Das ist nur zum Lachen...

von Robert (Gast)


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@ D. I.
Ich meinte ganz einfach, du weist doch in etwa, wie viele andere mit dir 
angefangen haben, z.B. 100 Studenten. Und man kann anhand der 
Klausurergebnis-Listen sehr genau sehen, wie viele "durchkommen". Die 
ganzen Pflichklausuren wirken doch wie ein Filter.

Wenn z.B. Theoretische Elektrotechnik in diesem Semester z.B. 25 
bestehen und in der Nachschreibe-Klausur im darauffolgenden Semester 
z.B. nochmal 15 bestehen, dann ist doch der "Output" an Studenten 
innerhalb von 12 Monaten genau 40 Studenten. Mehr als 25 + 15 = 40 
Studenten können doch nicht fertig werden. So meine ich das. Wenn man 
sich jetzt noch erinnert, wie viele angefangen z.B. 100 Studenten, dann 
kann man sagen, von 100 Anfängern werden 40 innerhalb eines Jahres 
fertig, daraus folgt 60% Abbrecherquote.

Ich habe jetzt mal unterstellt, dass die 40 Studenten, die innerhalb von 
12 Monaten fertig werden, relativ konstant sind. Wenn ein Jahr z.B. 30 
Studenten fertig werden, das andere Jahr z.B. 50 Studenten werden, dann 
sind es eben 30 + 50 = 80 Studenten in 24 Monaten, also auch wieder 40 
Studenten in 12 Monaten. So komme ich auf meine Zahlen. Wie gesagt, die 
Klausur-Ergebnislisten sind sehr genau.

Zusätzlich kann man anhand der Matrikel-Nr. noch relativ genau sehen, in 
welchem Semester die Leute sind. So wird ganz klar, wenn z.B. jemand der 
schon im 7. oder gar 9. Semester ist, noch eine Klausur aus dem 3. 
Semester schreibt.

Abbrecherquoten bei mir (die folgenden Zahlen sind jetzt ausnahmsweise 
wirklich mal grob geschätzt):
Nach dem 1. Semester: 20% weg
Nach dem 2. Semester: 35% weg
Nach dem 3. Semester: 45% weg
Nach dem 4. Semester: 55% weg
Nach dem 5. Semester: 63% weg
Nach dem 6+. Semester: 75% weg

Diplom zu Master hat übrigens keinen nennenswerten Unterschied gemacht 
(außer dem Namen). Nur die ganz extremen "Hämmer" wurden "verboten". 
Also wenn ein Prof mehr als 90% bei einer Klausur durchrasseln lässt, 
muss er bei der Uni-Leitung antanzen.

von unbefleckt (Gast)


Angehängte Dateien:

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unbefleckt schrieb:
> KIT (Ex-TH Karlsruhe) Studierendenstatistik, auch "Elite-Uni"
>
> ---> http://www.zvw.uni-karlsruhe.de/stat/stud/allg/bro/index.htm

Ich habe mir den Spaß erlaubt und einen Graphen zur Studierendenanzahl 
der Maschinenbauer am KIT vom Zeitraum WS 03/04 bis WS 08/09 (11 
Semester) erstellt.

von D. I. (Gast)


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Robert schrieb:
> Ich denke, ich habe hier schon sehr viel an echten Informationen
> gegeben. Welche Infos ich dann genau gebe oder nicht, mußt du schon mir
> überlassen. Das Problem ist, dass man heutzutage sehr leicht juristisch
> zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Wo ist das Problem? Leg die Karten auf den Tisch. Du stellst ja keine 
Tatsachenbehauptungen auf sondern schilderst nur persönliche 
Erfahrungen.

> Uni Erlangen ist nicht unbedingt ein Gegenbeispiel. Vielleicht ist D. I.
> einfach ein guter Student, soll es auch geben. Ich schätze, dass auch an
> der Uni Erlangen ca. 60-70% der Anfänger es nicht schaffen.

Nun ich denke ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich 
sage, dass MINT wohl einer der fachlich anspruchsvollsten Bereiche ist. 
Ich bin zwar nicht auf den Kopf gefallen aber ein Überflieger dem alles 
zufliegt bin ich auch nicht und meine Einsicht mehr Gas zu geben kam 
erst nach dem 3. Semester. Dafür bin ich zum jetzigen Zeitpunkt wies 
grade steht recht zufrieden. Vieles schreibe ich auf meine eigene Fahne, 
aber ich war auch um die Unterstützung meiner eltern froh, soweit ihnen 
möglich war. Ich würde wohl sagen, am meisten hat mir im Nachhinein 
geholfen, dass ich eigentlich nie von irgendwem irgendwann übermäßig 
gepampert wurde. Mnache Lektionen lehrt halt dann doch nur das Leben ;)

von Robert (Gast)


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@ D. I.
Sorry, hab dein Posting von 19:14 Uhr überlesen. Das sind doch mal 
wirklich "hard facts" genau so was meine ich!

Also noch mal kurz zusammengefasst:
Anfänger: 100
Vordiplom: 33 + 12 = 45 Wobei die 12 schon in den nächsten Zeitraum 
fallen.

Du sagst knapp 40 sind noch übrig. Draus folgt etwas über 60% 
Abbrecherquote. Das bestätigt eher meine Aussage als dass es sie 
widerlegt.

Wenn du der 6. von 33. bist, ist das auch eine klare Aussage. Das heißt 
aber doch, dass 94% aller Erstsemester ein schlechteres Studienergebnis 
als 2,5 im vordiplom haben. Nur darum ging es mir. 2,5 im Vordiplom ist 
schon sehr gut. Bei mir schaffen es nur ähnlich wenige zu einer solchen 
Note. Aber das Problem bleibt, dass 94% aller Erstsemester schlechter 
als 2,5 oder gar keinen Abschluss haben. Ich weis, der Vergleich mit den 
Leuten, die schon das Handtuch geworfen haben macht wenig Sinn. Es 
unterstreicht aber den Schwierigkeitsgrad.

Und eine Aussage bleibt trotzdem, wenn du als 6. von 33 das Vordiplom 
mit 2,5 hast, dann sind doch 27 schlechter als die Note 2,5. Also 82% 
haben auch an der Uni Erlangen ein Vordiplom schlechter als 2,5. Nur 
darum ging es mir.

von IGBT (Gast)


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Robert schrieb:
> Zwischen Uni und FH liegen
> Welten.

Wo kommen nur immer diese Meinungen her, die keiner Überprüfung 
standhalten?

Die meissten scheitern in E-Technik an 2 Sachen:
1.Mathematik
2.Stress

zu 1.

Die Mathematik ist an der Uni genau die gleiche wie an der FH und auch 
kein Geheimnis, man muss sie nur fressen.
Die Leute sind entweder Faul oder Dumm.

case faul - ok, man kann es ja mal versucht haben
(die Motivation muss vorher stehen - einfach vorher mal ein Jahr zu 
einem Personaldienstleister - sollte reichen)

case dumm - ok, man kann es ja mal versucht haben
sollte man vorher wissen, aber mit viel auswendiglernen kann man auch 
einiges kompensieren...

zu 2.

Stress ist individuell verschieden und das erklärt auch schon alles.
Ich musste auch nebenbei arbeiten um die Miete zu bezahlen, hatte Frau 
mit Kleinkind und ein Jahrhunderthochwasser in der Diplomphase. Ich habs 
hinbekommen – etliche haben aufgegeben, die aus meiner Sicht gar keinen 
Stress hatten (aber die haben am lautesten von Stress geredet).

Und wenn man dann noch liest das von 100 Leuten bei einer Prüfung 100 
durchfallen – ja, solche Spinner hatten wir auch als Professoren. Dann 
mal 4 Wochen mit seinem Spezialthema beschäftigt und der Professor 
konnte plötzlich nicht mehr folgen und wäre bei meiner Prüfung 
durchgefallen (wegen Horizontbegrenzung).
Das ist das leichteste und sagt nichts über den Schwierigkeitsgrad aus. 
Die Leute sind als Lehrer unfähig – so ist das.

Etliche Leute haben uns das vorgemacht, wie man mit Neugier an die 
Spitze der wissenschaftlichen Erkenntnis gelangt - kann aber 
dauern...Geduld ist für viele ein Problem.

Litzi schrieb:
> Muss man während des Studiums wirklich so viel lernen sprich kaum
> Freizeit und am We auch komplett durch, man hört es ja oft dass es sehr
> schwer sei.

Kommt sehr darauf an wie du dich organisierst.
Ich hab 50 h pro Woche im Schnitt mit studieren verbracht, was auch wie 
ein normaler Job ist. Wochenende war heilig - außer in Prüfungszeiten, 
dann war die Prüfungsvorbereitung heilig. :-)
Wichtig fand ich die eigenen Hoch und Tiefphasen zu kennen bzw. zu 
erkennen und konsequent auszunutzen.
(Wenn ich grad geistig drauf bin, bleibt alles andere bitte weg - das 
ist wichtig! Da gibt es auch keine Pflichtbesuche oder was auch immer...
und wenn ich sowieso nix auf die Reihe Kriege, kann ich auch ganz frei 
machen - und das mache ich heute noch so - füht zu sehr hoher Effizenz, 
einige werden es nicht verstehen..)

Schwer und nicht schwer ist relativ - ein E-Technik Studium ist so 
schwer wie jedes andere, je nach Begabung und Fleiß und Umständen.
Man muss einen Preis dafür zahlen und dieser Preis ist ähnlich dem, wenn 
du später ein Projekt bekommst welches in verschiedener Hinsicht 
schwierig ist. Man muss sich weniger für die Schwierigkeiten 
interessieren, als mehr für die Lösung - das ist einer der Schlüssel zum 
Erfolg.

Ich kann es empfehlen, wenn gleich ich heute wahrscheinlich Chemie 
studieren würde.

von ... (Gast)


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@Robert: Bei allem Respekt, aber dann hat diese Uni vermutlich einfach 
eine miserable Lehre. Und viele weitere scheinbar auch. Die 
ausgebildeten Ingenieure sind wohl selbst mit einem 1,x-Schnitt noch 
nicht brauchbar, wie auch, wenn der Prof es offensichtlich nicht 
schafft, Wissen zu vermitteln. Hier in Zürich werden die 
Vordiplomprüfungen normalerweise zu 50%-70% bestanden. Dennoch sind mir 
in der Schweiz keine Klagen über die Qualität der Abgänger bekannt - 
nicht umsonst gibt es im Raum Zürich eine ausgeprägte 
High-Tech-Industrie. (IBM-Forschungszentrum, Google, ABB als Beispiele 
für Grosskonzerne sowie Sensirion, SCS, uBlox, Avaloq als Beispiele für 
(ehemalige) Spin-offs - die Liste kann fast beliebig erweitert werden.)

von D. I. (Gast)


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... schrieb:
> @Robert: Bei allem Respekt, aber dann hat diese Uni vermutlich einfach
> eine miserable Lehre. Und viele weitere scheinbar auch. Die
> ausgebildeten Ingenieure sind wohl selbst mit einem 1,x-Schnitt noch
> nicht brauchbar, wie auch, wenn der Prof es offensichtlich nicht
> schafft, Wissen zu vermitteln. Hier in Zürich werden die
> Vordiplomprüfungen normalerweise zu 50%-70% bestanden. Dennoch sind mir
> in der Schweiz keine Klagen über die Qualität der Abgänger bekannt -
> nicht umsonst gibt es im Raum Zürich eine ausgeprägte
> High-Tech-Industrie. (IBM-Forschungszentrum, Google, ABB als Beispiele
> für Grosskonzerne sowie Sensirion, SCS, uBlox, Avaloq als Beispiele für
> (ehemalige) Spin-offs - die Liste kann fast beliebig erweitert werden.)

Da würde mich mal das Schweizer Schulsystem bzw. selbige Mentalität die 
dort vermittelt wird interessieren. Der Groschen für die Hochschulreife 
fällt ja früher und normal nicht erst wenn man schon mitten drin ist.
Und ich empfinde die Lehre bei uns in erlangen bis auf ein paar ganz 
spezielle Ausnahmen als ziemlich gut. Es gibt viele kleine 
Übungsgruppen. Die meisten Professoren interessieren sich ernsthaft für 
Lehre und erkundigen sich auch nach Feedback von den Studenten.

von Robert (Gast)


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@ ...
Zitat: "Hier in Zürich werden die Vordiplomprüfungen normalerweise zu 
50%-70% bestanden."

Echt? Davon kann ich nur Träumen!! Bei war es genau umgekehrt, zu 
50%-70% wurden die Vordiplomprüfungen nicht bestanden. Eher so im 
Bereich 65%-78% nicht bestanden.

Das Problem liegt meiner Meinung nach auch nicht bei der 
Wissensvermittlung an sich, sondern an Klausuraufgaben, die "gemein" 
gestellt sind. Beispiel, Grundlagen der ET 2 (also komplexe 
Wechselstromrechnung), man lernt schön die ganze Wechselstromrechnung, 
Schwingkreise, Übertrager usw. In der Klausur kommt dann eine Aufg. dran 
(Netzwerkberechnung) wo eine Wechselspannungsquelle und eine 
Gleichspannungsquelle in Serie geschaltet sind. Mit 
Wechselspannungsquelle hat man es hundert mal geübt, aber was verändert 
sich aufgrund der Gleichspgs.-quelle? Eigentlich gar nichts, Spannungen 
überlagern sich an Widerständen, Kondenstoren blocken die 
Gleichspannung. Wenn man es weis, eigentlich leicht. Ich weis es jetzt, 
nach (!) der Klausur. Diese Aufgabe konnten dann auch ca. 90% nicht 
bearbeiten wegen der Verwirrung mit der Gleichspannungsquelle. 
Zeitverlust in der Klausur auch für andere Aufgaben, weil man diese an 
sich einfache Aufgabe als Punktelieferant brauchte. Das sind die echten 
Probleme im Studium. Im Arbeitsbereich war man über diese Aufgabe 
übrigens "besonders amüsiert" ... .


@ IGBT
Zitat: "Die Mathematik ist an der Uni genau die gleiche wie an der FH 
und auch kein Geheimnis, man muss sie nur fressen."

Genau das ist grundlegend falsch! Gerade die Mathematik unterscheidet 
Uni und FH. Das ist eigentlich hinreichend bekannt. Es ist leichter eine 
Formel anzuwenden, als etwas herzuleiten und zu beweisen. Ansonsten kann 
ich deinen Ausführungen folgen.

von ... (Gast)


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D. I. schrieb:
> Da würde mich mal das Schweizer Schulsystem bzw. selbige Mentalität die
> dort vermittelt wird interessieren.

Zunächst mal ist die Maturaquote (Abiquote ;-) ) in der Schweiz soweit 
ich weiss niedriger als in Deutschland. Die Hochschulreife hat somit 
bereits ein etwas höheres Niveau.

Daneben:
- Gute Profs, die sich auch für die Lehre interessieren
- Ungefähr 1/3 der Präsenzzeit findet in Übungsgruppen zu 20-30 Leuten 
statt, geleitet von einem älteren, guten Studenten
- Die Basisprüfung: Erster Block von Prüfungen erst nach einem Jahr, der 
muss als ganzes bestanden werden. Das ermöglicht gewissenhaften 
Studenten ein umfangreiches Training und Aufholen von allfälligen 
Wissenslücken aus dem Gymnasium. Nach einem Jahr sind die Leute dann 
tatsächlich auf einem guten Stand. Wer hingegen nicht gut genug ist, der 
fliegt dann umso sicherer raus, da man sich eben nicht einzeln irgendwie 
durch Prüfungen mogeln kann, sondern alle Fächer innerhalb kurzer Zeit 
geprüft werden und man sie als ganzes bestehen muss.
- Die ETH hat einen sehr guten, aber auch sehr strengen Ruf. Potentielle 
Studenten wissen also, was auf sie zukommt.

von Robert (Gast)


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@  unbefleckt
Die Grafik sagt aus, dass bis zum 11. Semester 45% der Anfänger "weg" 
sind. Na und? Was ist dann? Haben nach 11 Semestern alle ihr Diplom? 
Glaub ich nicht. Ich schätze (!) (hier schätze ich im Gegensatz so sonst 
mal), dass von den 55% im 11. Semester es auch nicht jeder schafft. Aus 
den 55% können auch schnell 30%-40% werden.

von ... (Gast)


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Robert schrieb:
> Das Problem liegt meiner Meinung nach auch nicht bei der
> Wissensvermittlung an sich, sondern an Klausuraufgaben, die "gemein"
> gestellt sind. Beispiel, Grundlagen der ET 2 (also komplexe
> Wechselstromrechnung), man lernt schön die ganze Wechselstromrechnung,
> Schwingkreise, Übertrager usw. In der Klausur kommt dann eine Aufg. dran
> (Netzwerkberechnung) wo eine Wechselspannungsquelle und eine
> Gleichspannungsquelle in Serie geschaltet sind. Mit
> Wechselspannungsquelle hat man es hundert mal geübt, aber was verändert
> sich aufgrund der Gleichspgs.-quelle? Eigentlich gar nichts, Spannungen
> überlagern sich an Widerständen, Kondenstoren blocken die
> Gleichspannung. Wenn man es weis, eigentlich leicht. Ich weis es jetzt,
> nach (!) der Klausur. Diese Aufgabe konnten dann auch ca. 90% nicht
> bearbeiten wegen der Verwirrung mit der Gleichspannungsquelle.

Das ist doch gerade ein Paradebeispiel mangelnder Wissensvermittlung! 
Bei Übertrager, Schwingkreise und Wechselstromrechnung kann man endlos 
Formeln dreschen, ohne viel zu verstehen. Gerade solche Mechanismen wie 
das Abblocken der Spannung an einem Kondensator gehört aber zum 
Grund_verständnis_. Solche Tricks wurden bei uns vorwärts und rückwärts 
durchexerziert, wodurch man dann eben auch bei neuen Aufgabenstellungen 
sieht und versteht, wo der Hund begraben liegt. Also liegts nicht an 
einfacheren Prüfugen, sondern an besserem Training.

von IGBT (Gast)


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Robert schrieb:
> Es ist leichter eine
> Formel anzuwenden, als etwas herzuleiten und zu beweisen.

Ohne Zweifel ist das so (wobei die Beweise totlangweilig sein sollen 
nach Euler :-)). Allerdings weißt du auch das sich Leute mit den 
Beweisen der Beweise beschäftigen und manche Leute gerade im 
E-Technikbereich , wenn du die Herleitung nicht aus den Maxwellschen 
Gleichungen ziehst, sondern aus der ganzen Mathematik (die ja auch nicht 
verboten ist) - triffst du plötzlich auf Leute die nicht mehr folgen 
können.
Und vielleicht erzähle ich ja was neues - stell dir vor, auch an den FHs 
ist es nicht verboten Formeln herzuleiten.
Ich habs mal so formuliert um es zu beschreiben:
Herr Professor, ich bin ihrer 90 minütigen Vorlesung aufmerksam gefolgt, 
kann man nicht aber viel einfacher ein solches Oberflächenintegral 
bestimmen, wenn man von Superposition ausgeht und die Integralgrenzen 
subtrahiert und die Sache einfach auf ein zweidimmensionales Problem 
reduziert?
Äh - ja, im Prinzip können Sie das so machen, ich wollte nur den anderen 
Weg darstellen.

Wenn du mich fragst, das wird überbewertet. Die meissten verstehen doch 
nicht mal die Grundlagen und auch eine Menge Mathematik kann man 
auswendig lernen - echte Innovation ist was ganz anderes.

von D. I. (Gast)


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... schrieb:
> D. I. schrieb:

> Zunächst mal ist die Maturaquote (Abiquote ;-) ) in der Schweiz soweit
> ich weiss niedriger als in Deutschland. Die Hochschulreife hat somit
> bereits ein etwas höheres Niveau.

d.h. es wird schlichtweg früher gesiebt. Lieber gleich die vergammelten 
Trauben wegwerfen als den schlechten Most sozusagen.

>
> Daneben:
> - Gute Profs, die sich auch für die Lehre interessieren

Haben wir auch einige, dafür auch ein paar "nicht so gute"

> - Ungefähr 1/3 der Präsenzzeit findet in Übungsgruppen zu 20-30 Leuten
> statt, geleitet von einem älteren, guten Studenten

Same here, zumindest empfand ich in mehr als 3/4 der fälle den Tutor 
gut. Es gab aber auch echte Nulpen.

> - Die Basisprüfung: Erster Block von Prüfungen erst nach einem Jahr, der
> muss als ganzes bestanden werden. Das ermöglicht gewissenhaften
> Studenten ein umfangreiches Training und Aufholen von allfälligen
> Wissenslücken aus dem Gymnasium. Nach einem Jahr sind die Leute dann
> tatsächlich auf einem guten Stand. Wer hingegen nicht gut genug ist, der
> fliegt dann umso sicherer raus, da man sich eben nicht einzeln irgendwie
> durch Prüfungen mogeln kann, sondern alle Fächer innerhalb kurzer Zeit
> geprüft werden und man sie als ganzes bestehen muss.
> - Die ETH hat einen sehr guten, aber auch sehr strengen Ruf. Potentielle
> Studenten wissen also, was auf sie zukommt.

Im Prinzip ist diese Art der Siebung einfach die kurze schmerzlose 
Variante. Da zieht sich der Rauswurf nicht über 3 Semester.

Fazit soweit: Es kommen einfach schon tendentiell bessere Leute auf die 
Unis da im Abitur rasiert wird. Dann werden die Quoten an der Uni 
natürlich ebsser.

von Robert (Gast)


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@ ...
Ist schon richtig, dass mit dem Kondensator und Gleichspannungsblockung 
ist wirklich Standard. Das ein C Gleichspg. blockt, musste ich schon 
vorher. Man war nur total auf die komplexen Gleichungen fixiert und hat 
versucht, die Gleichspannung da irgendwie einzubauen, was natürlich so 
nicht geht. Wenn bei 3 Aufg. in der Klausur eine quasi "wegfällt", wegen 
so was ist es schon ein bißchen ärgerlich.

von D. I. (Gast)


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Na dann wurde sich aber zuviel auf Schema F verlassen und eigentlich 
zeigt das hauptsächlich, dass die Materie nicht wirklich komplett 
verstanden wurden. Das sind Transferleistungen und das sind übliche 
Klausuraufgaben. In Grundlagen der E-Technik (für mich als Nebenfach) 
hat mich das aber im Erstversuch auch beinhart erwischt ;) beim 2. Mal 
wusste ichs besser

von IGBT (Gast)


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ist nur angewandte Mathematik...

dachte ich im Studium so -

später als Entwickler oder PL in echte Probleme der HF-Technik 
verstrickt - haben die alten Hasen einem Jungen mal so gezeigt was 
wirklich geht:

Gerät HF-dicht nach Simmulation - Test Handy ins Gerät legen und 
anrufen.

Und sich sich wundern, wie das geht. So als Beweis der 
Nicht-HF-Dichtheit für alle (BWler) die vielleicht auch bei der 
Präsentation anwesend sein könnten.

Der Entwickler sichtlich verstört. Ich hab das retten müssen: Den 
Spezialfall gibt es gar nicht....ihr könnt euch vorstellen wie das läuft 
also alle die real in der Entwicklung sind.

Noch besser war eigentlich das neue System - ist das eigentlich auch 
fading fest? (Also die Chinesen verlangen das - ich will es nur 
wissen...)

Aha - solche Fragen - bis vor 2 Jahre wusste ich gar nicht was fading 
ist...(das wurde an der Fachhochschule nicht unterrichtet)

von Dr. Snuggles (Gast)


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@Robert
Warum hast du mit aller Gewalt dein "Elitestudium" durch gezogen? 
Gelohnt hat es sich anscheinden nicht. Mit 17 Sem. und nur 2,6 wäre es 
selbst an einer normalen FH noch schwer genug für dich gewesen.

Und ja, FH ist leichter als TU. Aber trotzdem nicht ohne! Nur mit Schema 
F und auswendig lernen kommt man auch an einer FH nicht weit bzw. macht 
keinen guten Abschluss.

von Robert (Gast)


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@ Dr. Snuggles
Ob es "selbst an einer normalen FH noch schwer genug" für mich wäre, 
kannst du erst mal gar nicht beurteilen. Ich kenne viele Leute, die an 
der Uni gar nix auf die Reihe gekriegt haben und an der FH plötzlich 
alles Einsen hatten. Soviel dazu.

Das mit "Elitestudium" habe ich so selber nicht behauptet. Richtig ist 
allerdings, dass die Uni, an der ich studiert habe, großen Wert auf 
ihren Ruf legt. Dieses benutzt man auch gerne als Rechtfertigung für 
hohe Durchfallquoten. So nach dem Motto, "als Absolvent bekommen Sie 
problemlos überall einen super Job, deshalb müssen wir auch die Qualität 
der Absolventen sicherstellen."

Das war auch der Grund warum ich mein Studium durchgezogen habe, ich 
habe den falschen Versprechungen geglaubt. Das mag jetzt naiv klingen 
und ich war mir auch bewusst, dass meine Studienleistungen nicht so gut 
sind. Aber ich dachte eben besser als abbrechen.

von IGBT (Gast)


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Robert schrieb:
> Ich kenne viele Leute, die an
> der Uni gar nix auf die Reihe gekriegt haben und an der FH plötzlich
> alles Einsen hatten.

Geile Sache: Welche FH?

von Robert (Gast)


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@ IGBT
Guck dir einfach die Ergebnis-Listen der Klausuren an (den Satz habe ich 
heute glaub ich schon sehr oft geschrieben). Diese Listen erkennst du an 
der Uni daran wenn ganz viele 5,0 da drin stehen. Viele Klausuren haben 
eben Durschnitte von 2,x oder 3,x. An vielen (nicht allen) FHs liegen 
die Durchschnitte eher bei 1,x oder 2,x.

von unbefleckt (Gast)


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Robert schrieb:
> Diese Listen erkennst du an
> der Uni daran wenn ganz viele 5,0 da drin stehen.

Physik Klausur RWTH Aachen Bachelor Physik & Materilawissenschaften, 
Diplom Elektrotechnik und Informationstechnik.

Viele 5.0 sehe ich nicht.

 --->http://www.physik.rwth-aachen.de/institute/institut-iib/gruppe-morgenstern/lehre/mitarbeiter01/

von IGBT (Gast)


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Fred X. schrieb im Beitrag #1828942:
> Langsam bin ich es leid auf einer FH studiert zu haben.

Ich erlaube mir mal deinen Satz durch einen sinnvollen zu ersetzen:

Langsam bin ich es leid in einem Kindergarten studiert zu haben.

Besser?

UNI, TH, TU, FH, FS, FOS - Schule Schule Schule

Ihr langweilt mich!

Wo waren die Weisen von denen ich unterrichtet werden will?

Ich meine nicht die Emporkööömlinge mit pseudo(wiss.)-Ausbildung, die 
auf unsereiner doch nur wie Hampelmänner wirken.) - das merken die gar 
nicht - eine Million Euro p.a. würde nicht reichen das ich sie 
unterrichte - das System wird kolabieren wenn sie als Lehrer weiter die 
Halbidioten von den Unis nehmen.

Meinst du das FH-Mann?

von Robert (Gast)


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@  Fred X.
Das FHler schlechter sind oder man sie "in die Tonne kloppen kann" habe 
ich zumindest so niemals behauptet. Fakt ist, es gibt FH-Ing., die sind 
besser als Uni.-Ing. Manchen Uni.Ing. mangelt es in der Tat daran, in 
der Praxis technische Sachverhalte in angemessener Zeit zu verstehen und 
umsetztn zu können. Darüber hinaus ist natürlich auch ein Wissen über 
bestimmte Fakten mitunter sehr nützlich, die man schnell anwenden kann 
um ein Problem zügig zu lösen. Man braucht nicht immer das Rad neu 
erfinden.

Ich fühle mich übrigens als Uni.-Ing. diskriminiert! Ich muss mich 
rechtfertigen für eine längere Studiendauer und "schlechte Noten". Mit 
der längeren Studiendauer einher geht natürlich ein höheres Alter. 
Plötzlich ist man Ende 20 "viieeel zu alt für die Firma". Oder man passt 
mit der Note 2,6 "leistungsmäßig einfach nicht ins Team". Genau deswegen 
habe ich das hier auch so ausführlich mit den Klausuren und den Noten 
geschrieben. Ich muss leider sagen, dass ich es schon manchmal erleben 
musste, dass sich FH-Ing.s überlegen fühlten, weil sie "praxisnäher" 
studiert hatten und schon 2-4 Jahre mehr echte Berufserfahrung haben. 
Der Jugendwahn bei den Firmen tut sein übriges. Ich habe jedenfalls 
schon einige Male erlebt, dass jemand gesagt hat, "mit meiner z.B. 1,5 
(von der FH) habe ich wesentlich bessere Studienleistungen als jemand 
der nur eine 2,5 (von der Uni) hat." Genau solche Dinge sind es, die 
mich echt nerven.

von Robert (Gast)


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@ unbefleckt
Scherzkekes! Physik ist nun eine der einfachsten Klausuren aus dem 
ganzen Studium! Diese Klausur kann man wirklich (fast) mit Abi-Wissen 
bestehen, zumindest wenn man Physik-Leistungskurs hatte. Aber auch hier 
ist der Durchschnitt nur 2,7.

Anzumerken ist noch, dass die ganzen Leute die sich vorher wieder 
abmelden oder plötzlich "krank" sind, in diesen Listen gar nicht 
auftauchen. Das sind in den ersten paar Semestern typischerweise ca. 50% 
!

von Dr. Snuggles (Gast)


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Robert schrieb:
> Ob es "selbst an einer normalen FH noch schwer genug" für mich wäre,
> kannst du erst mal gar nicht beurteilen. Ich kenne viele Leute, die an
> der Uni gar nix auf die Reihe gekriegt haben und an der FH plötzlich
> alles Einsen hatten. Soviel dazu.

Ich hab ja nicht behauptet, dass es für dich zu schwer an einer FH 
gewesen wären. Aber bei 17 Semestern hab ich leider nicht den Eindruck, 
dass die Motivation so groß war und/oder dass dir der Stoff leicht 
gefallen ist. FH wäre einfach vernünftiger gewesen, als engstirnig das 
Unistudium durchzuziehen und hinterher (nachvollziehbar) keinen 
anständigen Job zu finden. Jetzt mit nichtbelegten Abbrecherquoten von 
70-80% zukommen, nur damit du dich besser fühltst, wird dich auch nicht 
weiter bringen.

von Robert (Gast)


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Nachtrag:
Wenn man sich mal diese Klausur anguckt:

"Klausur für für die Studiengänge Bachelor Physik & 
Materilawissenschaften, Diplom Elektrotechnik und Informationstechnik 
vom 29.7.2010"

Dann sind 61 Leute durchgekommen. Weist du wie viele an der RWTH Aachen 
in den jeweiligen Studiengängen anfangen? Wo sind die denn alle 
geblieben? Dann reden wir weiter.

von Robert (Gast)


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@  Dr. Snuggles
Ich habe es heute schon ganz oft geschrieben, die von mir genannten 
Abbrecherquoten sind real. Wenn du das nicht akzeptieren kannst oder 
möchtest, kann ich es nicht ändern. Es wurde hier z.B. bestätigt, dass 
Uni Erlangen auch eine Abbrecherquote von über 60% hat.

Ich fühle mich durch die Fakten über Abbrecherquoten und 
Durchschnittsnoten weder besser noch schlechter. Ich habe einen Job als 
Ing. Einige meiner Kommillitonen mit z.B. 12 Sem. haben das nicht 
vorzuweisen. Soviel dazu.

von Daniel (Gast)


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Bist du dann auch der Meinung dass ein Master (FH) nicht gleichwertig
mit einem Master (Uni) ist? Würde mich jetzt schon interessieren.
Du bildest dir zuviel auf dein Uni-Studium ein. Freunde und bekannte
die an der FH-Nürnberg E-Technik studiert haben, hatten bis auf ein
paar Vorlesungen (aber keine Grundlagenvorlesungen) abosolut identische
Studieninhalte im Vergleich zur Friedrich Alexander Uni in Erlangen
an der ich war...

von yannik (Gast)


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Tipp, Es sieht besser aus wenn du sagst das es an dir lag.
Es wird dir ohnehin keiner Glauben (insb. keiner Personal 
verantwortlicher - hättest du gesagt das dir Praktisches denken mehr 
liegt und das mit dein Werkstudententätigkeit etc. hätte sich vielleicht 
mehr er gegeben als darauf zu beharren, dass es an der Universität lag 
(man beachte das hier im Forum auch viele von der Uni Noten mit 1,x 
haben)

von Robert (Gast)


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@ Daniel
Zum x-ten Mal auch noch Mal für dich, ich bilde mir auf "mein 
Uni-Studium" gar nichts ein. Ich habe einen Job, mit dem ich 7Euro/h 
brutto verdiene und habe das akzeptiert. Alles was ich geschrieben habe 
sind eingetlich 2 Fakten:

Fakt 1: An meiner Uni schaffen 70%-78% das Diplom bzw. den Master nicht.

Fakt 2: Im Durchschnitt werden dafür ca. 14 Semester gebraucht.

Ich habe in keinster Weise den FH Master abgewertet. Wo bitte habe ich 
das getan?

von High Performer (Gast)


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>Ich kenne viele Leute, die an
>der Uni gar nix auf die Reihe gekriegt haben und an der FH plötzlich
>alles Einsen hatten. Soviel dazu.

Du kennst viele_ Leute die auf der Uni _gar nix auf die Reihe bekamen 
und an der FH dann plötzlich mit lauter Einsen geglänzt haben. Sorry, 
aber das glaube ich Dir jetzt einfach mal nicht. Du hast in Deiner 
Aussage einfach zu viele Superlative verwendet, wodurch es doch ein 
wenig unglaubwürdig klingt.


>An vielen (nicht allen) FHs liegen
>die Durchschnitte eher bei 1,x oder 2,x.

Ach ja, also während meines Studiums waren solche Durchschnitte in den 
Klausuren unbekannt. Passt ja auch absolut nicht zu den Durchfallquoten, 
die auch an FHen sehr hoch waren bzw. sind. OK, kann sein, dass die 
Anforderungen seit meinem Diplom mal kurz halbiert wurden. Kann ich mir 
allerdings nicht vorstellen.

Inzwischen habe ich die nötige Lebenserfahrung, dass man auf Aussagen 
anderer Leute erstmal gar nichts geben soll. Beispiele gefällig: "Beim 
Bund darf man in den ersten zwei Monaten nicht nach Hause". Ich durfte 
schon nach der ersten Woche nach Hause. Studium an der FH: "Kleine 
Klassen, und es besteht Anwesenheitspflicht". Bei mir waren 
durchschnittlich 100 Leute in der Vorlesung, und Anwesenheitspflicht gab 
es natürlich auch nicht. Ebensolche Stories vor meinem ersten Job als 
Ing., vor der ersten USA-Geschäftsreise etc. pp.

Ich frage mich nur, warum die Leute einen immer mit solchem Mist 
vollsülzen. Sollen sie doch den Mund halten, wenn sie keine Ahnung 
haben. Inzwischen glaube ich nichts mehr, was ich nicht selbst erlebt 
habe. Und erlebt habe ich z.B. Klausuren mit 90% Durchfallquote.

von High Performer (Gast)


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>Ich habe einen Job, mit dem ich 7Euro/h
>brutto verdiene und habe das akzeptiert.

Als mal ehrlich, ich würde das nie akzeptieren. Vielleicht hast Du ein 
anderes Problem mit 17 Semestern Studiendauer und 'nem 7-Euro-Job. Darf 
ich mal fragen, was Du für 7 Euro machst und wie es dazu kam?

An Deiner Stelle würde ich mich selbstständig machen. Wenn Du in Deinem 
Fachgebiet überfordert bist, Mach doch einfach was anderes. Selbst für's 
Nachhilfe geben kriegst Du doch locker mehr als 7 Euro!


>Bundesdurchschnitt Studienzeiten:
>FH: 8,7 Semester
>UNI/TH: 13,8 Semester.

Liegt vielleicht auch daran, dass es an der FH Studienzeitbegrenzungen 
gibt/gab und an der Uni nicht? Keine Ahnung wie das aktuell ist, aber 
AFAIK musste man bei uns nach höchstens 12 Semestern die Zulassung zur 
Diplomarbeit erlangt haben.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte das jetzt nicht wieder in eine Uni vs. FH-Diskussion ausarten 
lassen.

von Mine Fields (Gast)


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Also ganz klar ist doch, dass die Abbrecher schlauer als du waren weil 
sie:

a) Erkannt haben, dass die Lehre an der Uni nichts taugt oder
b) Erkannt haben, dass ET nichts für sie ist

Das würde auch für deine Aussage mit den Leuten, die an die FH gegangen 
sind und gute Noten geschrieben haben, sprechen. Da war die Lehre 
einfach besser und die Leute sind besser damit klargekommen.

Zum Thema der Aufgabe mit Wechselstromlehre: Selbst wenn man die 
einfachsten Zusammenhänge übersieht, die man normal schon aus der Schule 
kennen sollte - mit Formelschubbsen sollte es genauso gehen (omega->0 
setzen; das ergibt sofort den gleichen Zusammenhang).

Zum Thema FH-Ing mit BE: Natürlich ist jeder Ing mit 2-4 Jahren 
Berufserfahrung in seinem Tätigkeitsbereich in fast jeder Hinsicht einem 
Ing frisch von der Uni überlegen.

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Mal ein paar Fakten von unserer FH...

Durschschnitt in den Klausuren  2,7 ... 4,7
Abbrecherquote bis jetzt (4.sem) ca. 50 %
Notendurchschnitt der Studenten 1,7 ... 3,3


Nach dem 3. Semester waren dann eigentlich auch diejenigen weg, die 
einfach nur das falsche Stúdium gewählt oder zu faul waren..

Das mit der AC+DC Spannungsquelle wäre dir hier nicht passiert, denn du 
hättest spätestens beim Versuch im Labor gemerkt was passiert wenn du DC 
zu schaltest. Auch zu der Aussage, dass die Uni Leute auf einmal nur 
noch einsen schreiben : Quatsch... Wir haben (hatten 2 davon) einer is 
weg und einer steht auf ner guten 2!

von Justus S. (jussa)


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Stefan L. schrieb:
> a) Erkannt haben, dass die Lehre an der Uni nichts taugt oder
> b) Erkannt haben, dass ET nichts für sie ist

und den Hauptgrund

c) Erkannt haben, dass der Stoff auf einer FH einfach leichter ist

unterschlägst du netterweise. Und das ist kein Vorurteil meinerseits 
sondern die Aussagen von Leuten, die es eben auf der Uni nicht gepackt 
haben und dann an die FH sind...

von Mine Fields (Gast)


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Justus Skorps schrieb:
> c) Erkannt haben, dass der Stoff auf einer FH einfach leichter ist

Wenn der Stoff das gleiche Niveau hat, jedoch wesentlich besser 
vermittelt wird, wird er dir leichter vorkommen.

von Mr X. (Gast)


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Wenn man den Stoff zum 2. oder 3. hört und er auch noch auf eine andere 
Art vermittelt wird, wird er einem auch leichter vorkommen.

Trotzdem ist der Stoff an einer FH meist leichter verständlich, weil er 
nicht ganz so theoretisch ist, auf die Wissensvermittlung viel wert 
gelegt wird und nicht so weit in die Tiefe geht (klar bei Diplom 6 Sem. 
vs 8-9 Sem. Vorlesung). Außerdem haben die Laborpraktika mir zum 
Verständis oft viel gebracht.

von grastino (gastino unterwegs) (Gast)


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Robert schrieb:
> Das Problem liegt meiner Meinung nach auch nicht bei der
> Wissensvermittlung an sich, sondern an Klausuraufgaben, die "gemein"
> gestellt sind. Beispiel, Grundlagen der ET 2 (also komplexe
> Wechselstromrechnung), man lernt schön die ganze Wechselstromrechnung,
> Schwingkreise, Übertrager usw. In der Klausur kommt dann eine Aufg. dran
> (Netzwerkberechnung) wo eine Wechselspannungsquelle und eine
> Gleichspannungsquelle in Serie geschaltet sind. Mit
> Wechselspannungsquelle hat man es hundert mal geübt, aber was verändert
> sich aufgrund der Gleichspgs.-quelle? Eigentlich gar nichts, Spannungen
> überlagern sich an Widerständen, Kondenstoren blocken die
> Gleichspannung. Wenn man es weis, eigentlich leicht. Ich weis es jetzt,
> nach (!) der Klausur. Diese Aufgabe konnten dann auch ca. 90% nicht
> bearbeiten wegen der Verwirrung mit der Gleichspannungsquelle.

Sieht so aus, als hätte Eure "Elite-Uni" (Elite-Unis gibt es in 
Deutschland gar nicht.) ein Problem mit der Wissensvermittlung. Und das 
ist das gegenteil von Elite. Das ist ziemlich schwach, weil das 
Potential der Studenten nicht genutzt wird, um die auf einem hohen 
Niveau auszubilden, sondern weil nur die Besten überhaupt irgendwie 
überleben und dann trotzdem nicht gut ausgebildet sind.

von IGBT (Gast)


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High Performer schrieb:
> Inzwischen glaube ich nichts mehr, was ich nicht selbst erlebt
> habe.

Sehe ich auch so.

Ich fand z.B. E-Technik und Mathematik leicht, einfach weils mir Spass 
macht und das ist heute noch so - dagegen BWL fand ich extrem schwer.

Es war eben nicht wirklich schwer. Den eigentlichen Inhalten konnte ich 
mühelos folgen aber es wurden absurde Übungs-Rechnungen durchgeführt und 
ein Meer an (englischen) Begriffen...wäre ja auch Quatsch wenn man den 
forecast einfach Wettervorhersage nennen würde...

Schwer war es mit einem willkürlichem System zu tun zu haben und zu 
erkennen das man ein Schema F auswendiglernen soll (und mehr oder 
weniger musste) obwohl einem sofort Optimierungen einfallen, die der 
'Lehrer' aber nicht versteht...von Leuten unterrichtet zu werden die 
nicht das Vordiplom E-Technik geschaft hätten war eine gute Übung in 
Demut.

Aber zur Ehrenrettung muss man sagen: Ich habe später bei echten 
Verhandlungen tatsächlich solche Leute getroffen die Denglisch 
gesprochen haben in höheren Konzernpositionen..

von Nico L. (litzi)


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Also ertmal finde ich es cool dass sich das hier zu so einem großen 
Thema entwickelt hat, aber ich möchte nochmal meine Lage beschreiben.

Ich will auf einer FH studieren, entweder KL (Kaiserslautern)oder Bingen 
da ich für diese keine Wohnung bräuchte. Also ich möchte nicht auf einer 
(Elite) Uni studieren also wäre es ja nicht so schwer.
Aber ich könnte ja schon gar nicht an einer Uni studieren da ich ja nur 
das Fachabi habe. Und wenn da trozdem so viele aussortiert werden oder 
aufhören was solls bei uns in der Abendschule haben auch knapp die 
Hälfte aufgehört.

Und mit den Vorurteilen das ist ja ein FH`ler der kann das ja nicht 
werde ich schon fertig. Das habe ich schon so oft in der Ausbildung 
gehört:"Was lernst du Mechatroniker? (lol) hättest lieber einen 
ordentlichen Beruf gelernt" aber wenn sie mich dann arbeiten sehen haben 
dann kommt so was nicht mehr. Das liegt in meinen Augen bei jedem selbst 
was er draus macht.

Ist es nicht auch so dass die Firmen gar nicht so drauf achten z.B. 
stellen dann doch den FH´ler ein weil er einen 2,0 Schnitt hat und nicht 
der der einen 3,0 Schnitt hat und an der Uni war, oder sehe ich das 
falsch?

von Daniel (Gast)


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Geh an die FH nach Bingen und glaub den
Bullshit nicht, den hier einige verzapfen...

von Nico L. (litzi)


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Warum gerade Bingen ist die besser wie in KL?

von klaus (Gast)


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Nico Litzenberger schrieb:
> Und wenn da trozdem so viele aussortiert werden oder
> aufhören was solls bei uns in der Abendschule haben auch knapp die
> Hälfte aufgehört.

Na sag das doch gleich ;-) Wer eine Abendschule packt, der hat wohl 
genügend bewiesen, dass er über eine lange Zeit sehr intensiv und 
diszipliniert arbeiten kann und dass er vermutlich auch über das 
Mindestmass an Talent verfügt (Jedenfalls dann, wenn du in den wichtigen 
Fächern wie Mathe und Physik mit nicht überdurchschnittlichem Aufwand 
gute Noten hattest).

von Daniel (Gast)


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Wirkt attraktiver, da kleiner. Mehr Platz für Individualismus...

von klaus (Gast)


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Daniel schrieb:
> Wirkt attraktiver, da kleiner. Mehr Platz für Individualismus...

Nicht unbedingt: Grössere Schulen sind naturgemäss breiter gefächert, 
was sich in mehr Möglichkeiten für Studienprojekte und im 
Vorlesungsangebot niederschlägt.

von Robert (Gast)


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@ Stefan L.

Ironie-Modus an

"Du hast vollkommen recht Stefan, Abbrecher sind immer deutlich 
"schlauer" als Leute, die ein Studium erfolgreich abschließen."

Ironie-Modus aus


@ Nico Litzenberger
Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen, ich würde dir duraus empfehlen 
es an einer von der genannten FH zu versuchen. Du hast einigermaßen 
reale Chancen, es auch zu schaffen. Allerdings muss man ganz klar 
wissen, dass der Schwierigkeitsgrad von FH zu FH sehr unterschiedlich 
ist! Leider kann ich zu deinen FHs konkret nichts sagen. Was ich dir 
aber dringend anraten würde ist, mal nach harten "Kennzahlen" zu fragen 
oder die evt. in der Fachschaft in Erfahrung zu bringen. Die Hochschulen 
reden häufig nicht so gerne offiziell über diese Zahlen, deshalb der 
Tipp mit der Fachschaft. Konkret ist von Interesse: Anfängerzahlen, 
Absolventenzahlen, Durchschnittsstudiendauer und 
Durchschnittsabschlußnote.

Ich habe das leider nicht gemacht mit dem informieren. Wenn man einfach 
mal ein paar Klausur-Ergebnis-Listen sich anguckt, bekommt man zumindest 
ein ungefähres Gespür über das Niveau.

Ich wollte auch keine Uni vs. FH Diskussion auslösen, ich habe nur 
geschildert, dass es während meines Studiums unerwartet schwer wurde, 
was ich mit einzelnen Durchfallquoten von über 90% und einer 
Gesamtabbrecherquote von um die 75% untermauern wollte. Leider sind 
einige Leute für diese an sich einfach zu verstehenden Fakten nicht 
zugänglich. Die Verarbeitung und Akzeptanz der an sich simplen Aussage: 
75% Abbrecherquote und knapp 14 Sem. Durchschnittsstudienzeit scheint 
einige Leute komplett zu überfordern.

Stattdessen kommen falsche Unterstellungen und Provokationen. Daher noch 
mal der gut gemeinte Rat sich eher auf die Fakten (= Ergbnislslisten der 
Klausuren) zu verlassen als auf schöne Worte wie "unsere Lehre ist sehr 
gut und die Profs kümmern sich auch sehr um die Studierenden."

Deine Vermutung über die Personalentscheidungen der Firmen ist natürlich 
wieder die absolute Steilvorlage für die Uni vs. FH und Noten- und 
Studiendauerdiskussion. Die möchte ich hier bewusst beenden (auch wg. 
Hinweis vom Admin). Nur soviel, wenn gerade Ing. ET gesucht werden, hast 
du mit einem (einigermaßen vernünftigen) FH-Abschluß sicher Chancen. Es 
kommt natürlich auch etwas auf den Bereich an, wo du dich bewirbst, 
Forschung von großen Firmen, eher Uni und Dr. Alles andere auch gerne 
FH.

von Mine Fields (Gast)


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Robert schrieb:
> "Du hast vollkommen recht Stefan, Abbrecher sind immer deutlich
> "schlauer" als Leute, die ein Studium erfolgreich abschließen."

Wenn derjenige an die FH oder in einen völlig anderen Studiengang 
wechselt und danach einen guten Job gekommt, ist er natürlich schlauer 
(im Sinne von "Lebensintelligenz").

von Mr X. (Gast)


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Robert schrieb:
> Ich wollte auch keine Uni vs. FH Diskussion auslösen, ich habe nur
> geschildert, dass es während meines Studiums unerwartet schwer wurde,
> was ich mit einzelnen Durchfallquoten von über 90% und einer
> Gesamtabbrecherquote von um die 75% untermauern wollte. Leider sind
> einige Leute für diese an sich einfach zu verstehenden Fakten nicht
> zugänglich. Die Verarbeitung und Akzeptanz der an sich simplen Aussage:
> 75% Abbrecherquote und knapp 14 Sem. Durchschnittsstudienzeit scheint
> einige Leute komplett zu überfordern.

Naja, du hast nie geschrieben, an welcher Uni da sein sein soll. Von 
daher ist deine Aussage eben nur eine Aussage und kein überprüfbarer 
Fakt. Klar das du nicht so ernst genommen wirst. Gibt ja schließlich 
genug im Inet die Müll verzapfen.

Ich weiß, dass die TU Darmstadt 11,7 Sem. durchschnittl. Studienzeit und 
Abbrecherquoten von ca. 50 % hatte (2005). War mit ein Grund, warum ich 
an einer FH studiert habe mit "nur" 37% Durchfallquote (entschärft wurde 
das dadurch, das der Wechsel zwischen den Fachrichtungen möglich war, so 
dass man Prüfungsleistungen auch mehr als dreimal schreiben konnte und 
erst im 3. Sem. der Exmatrikulator kam) und 9,8 Sem.  im Durchschnitt 
hatte.

von Dr. Snuggles (Gast)


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@litzi
Schau bei welcher Fh deine Interessen am besten abgedeckt werden und das 
bessere Vorlesungsangeboten hat. Schau dir Stundenpläne an und achte 
drauf (grad im HS), ob viele Vorlesungen parallel liegen. Vielleicht 
kannst du auch vorher schonmal vorbeischauen und dir angucken welche FH 
dir sympathischer und besser ausgestattet ist.


Robert schrieb:
> Ich habe das leider nicht gemacht mit dem informieren. Wenn man einfach
> mal ein paar Klausur-Ergebnis-Listen sich anguckt, bekommt man zumindest
> ein ungefähres Gespür über das Niveau.

Aber nicht davon verunsichern lassen. Nur weil es mehrere Klausuren gibt 
bei denen 60-80% durchfallen, heißt das nicht, das die Abbrecherquoten 
auch so hoch sind. Gibt glaube fast an jeder Hochschule solche Fächer im 
Ingenieurbereich.

Hinzu kommt bei den ganzen nicht statisch ist und sich von Semester zu 
Semester ändern kann. In 3-5 Jahren Studium ist es recht wahrscheinlich, 
dass die Profs. wechseln und neu hinzukommen.

von Kioskman (Gast)


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@Litzi

Beachte bei Deiner Entscheidung ob Kaiserslautern oder Bingen auch die 
Verkehrsanbindung (Bus und Bahn). Ansonsten ist eine vorherige 
Besichtigung der FH nur zu empfehlen.

von Robert (Gast)


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Dr. Snuggles schrieb:
> Aber nicht davon verunsichern lassen. Nur weil es mehrere Klausuren gibt
> bei denen 60-80% durchfallen, heißt das nicht, das die Abbrecherquoten
> auch so hoch sind.

Doch, ziemlich genau das heißt es! Im Prinzip reicht eine einzige 
Killer-Klausur, um so hohe Abbrechrquoten zu erzeugen. Ist eingentlich 
ganz einfach, jede Klausur wirkt als Filter. Man kann sich nun eine 
x-beliebige Klausur raussuchen. Zur Bestimmung der Abbrecherquote nimmt 
man sinnvollerweise die Schwerste. Beispiel:

Anfänger: 100 Studenten
Schwere-Klausur: 20 Studenten kommen durch
Schwere-Klausur (jetzt als Nachschreibe-Klausur ein Sem. später): 
Nochmal 10 Studenten kommen durch.

Jetzt sind 12 Monate vergangen, aber garantiert nicht mehr als 30 
Studenten durchgekommen. Jetzt beginnt wieder ein neuer "Zyklus" und es 
fangen wieder ca. 100 Studenten an.

Das ganze schwankt etwas über die Jahre, ändert aber an der Situation 
gar nichts. Einfach immer jeweils die Summen bilden von den Anfängern 
und der Anzahl der Studenten die in der Klausur und Nachschreibe-Klausr 
durchkommen. Mehr können nicht fertig werden! (Der Vollständig halt 
halber sei erwähnt, dass man auch noch die mündl. Ergänzungsprüfungen 
betrachten müsste, deren Ergebnisse meist nicht öffentlich sind. Aber 
mündl. Ergänzungsprüfung wird einem auch nichts geschenkt)

So lange mit einer Klausur zu warten, bis ein evt. "leichterer" Prof 
kommt, halte ich für nicht besonders zielführend.

von Dr. Snuggles (Gast)


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Robert schrieb:
> Doch, ziemlich genau das heißt es! Im Prinzip reicht eine einzige
> Killer-Klausur, um so hohe Abbrechrquoten zu erzeugen. Ist eingentlich
> ganz einfach, jede Klausur wirkt als Filter. Man kann sich nun eine
> x-beliebige Klausur raussuchen. Zur Bestimmung der Abbrecherquote nimmt
> man sinnvollerweise die Schwerste.

Dann wären bei mir an der FH aber auch so hohe Abbrecherquoten wie von 
dir beschrieben. Gibt 2-3 Klausuren im Grundstudium, die 70-80% 
Durchfallquote haben/hatten. Sind aber deutlich mehr, über die Hälfte, 
noch dabei oder schon fertig mit dem Studium. Da nur knapp 30 mit mir 
angefangen haben, ist das ganze auch überschaubar. Viele haben die 
Klausuren dann im 2. oder 3. Versuch geschafft oder selten in der mündl. 
Prüfung.

von Robert (Gast)


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@  Dr. Snuggles
Die Zahlen, die du präsentierst, sind kein Widerspruch zu dem, was ich 
geschrieben habe. Deine Zahlen genommen: 70-80% Durchfallquote bedeutet, 
ca. 25% kommen durch. In der Widerholklausur kommen vielleicht noch mal 
20% durch. Dann noch 10% in der mdl. Ergänzungsprüfung. Und schon hast 
du in diesem Beispiel 55%, die noch dabei oder fertig sind.

Ansonsten bleibt das ganz einfache Prinzip, wenn ich einen Raum mit nur 
einer Tür habe und vor der Tür warten 100 Leute. In einem Semster lasse 
ich 15 Leute in den Raum, im darauffolgenden Semester lasse ich noch mal 
10 Leute in den Raum. Durch mündl. Prüfungen kommen noch mal 5 Leute in 
den Raum. Dann sind nach 2 Semestern insgesamt 30 Leute in dem Raum und 
keiner mehr. Wie sollten da noch mehr rein kommen? 30 Leute von 100 
Leuten, die in den Raum wollten, macht 30%. Nach diesen 2 Semestern 
kommen wieder 100 Leute mehr und stellen sich in die Schlange mit den 
bereits vorhandenen 70 noch immer wartenden Leuten. Von den 70 Leuten 
gehen jetzt einige weg, weil sie von selber das Handtuch werfen.

Die Aussage bleibt bestehen: "Die schwierigste Klausur im Studium 
bestimmt die Gesamt-Abbrecherquote." (Weil sie eben als Filter oder 
Flaschenhals arbeitet. Über mehrere Jahre betrachtet wird die Quote 
genauer, andert sch aber vom Prinzip her nicht.)

von Dr. Snuggles (Gast)


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Robert schrieb:
> Die Zahlen, die du präsentierst, sind kein Widerspruch zu dem, was ich
> geschrieben habe. Deine Zahlen genommen: 70-80% Durchfallquote bedeutet,
> ca. 25% kommen durch. In der Widerholklausur kommen vielleicht noch mal
> 20% durch. Dann noch 10% in der mdl. Ergänzungsprüfung. Und schon hast
> du in diesem Beispiel 55%, die noch dabei oder fertig sind.

Passt nicht zu dem was du oben geschrieben hast:

> Doch, ziemlich genau das heißt es! Im Prinzip reicht eine einzige
> Killer-Klausur, um so hohe Abbrechrquoten zu erzeugen. Ist eingentlich
> ganz einfach, jede Klausur wirkt als Filter. Man kann sich nun eine
> x-beliebige Klausur raussuchen. Zur Bestimmung der Abbrecherquote nimmt
> man sinnvollerweise die Schwerste.

Schreib doch einfach mal auf welche Uni du dich beziehst. FAKTEN!

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