Moin moin, ich bin grade an meinem kleinen Verstärker mit zwei LM3886 dabei die komponenten zu dimensionieren. Dabei stellt sich mir nun folgende Frage. Das Signal kommt über eine Cinchstecker an und geht dann direkt in einen 3,3µF bipo-elko Nun habe ich bei reichelt geguckt und mir einen passenden rausgesucht. Im Katalog allerdings steht auch "sehen sie sich doch mal die visaton elkos an... gesagt getan und dort gibt es angeblich auch wesentlich besser, aber auch zu einem stolzen Preis (1€ statt 30ct) Da der "zweite" elko auch eine abmaße von 26*12mm hat bin ich ernsthaft am überlegen ob sich der mehrwert und vorallem die größe(!) bemerkbar macht? Immerhin passt zur zeit alles schon auf eine einseitige Eurokarte... Was meint ihr? Mfg
Der Eingangselko wird kaum einen Einfluß auf den Klang haben. Nur wenn er von der Kapazität zu klein ist, wird die untere Grenzfrequenz eventuell etwas höher. Von den Abmessungen ist hier kleiner besser. Daten wie ESR oder Nichlinearität sind unwesentlich - wen interessieren schon Verzerrungen bei 1 Hz und drunter. Die höheren Anforderungen hat man, wenn man so einen Elko in einer Frequenzweiche in der Lautsprecherbox hat.
ulrich schrieb: > wen interessieren > schon Verzerrungen bei 1 Hz und drunter. öhm? es geht schon um das audio eingangssignal. Oder beziehen sich die ESR werte nur auf frequenzen unter 1Hz? Ansonsten sind sie ja wohl interessant ;)
Marcel Hellwig schrieb: > Ansonsten sind sie ja wohl > interessant ;) Nicht an der Stelle. Vergleiche Eingangswiderstand Schaltung mit ESR zu Blindwiderstand des Elkos - die Erleuchtung wird folgen. :)
Marcel Hellwig schrieb: > 3,3µF bipo-elko muss ja nicht ein Elko sein. 3,3µF gibt es ja schon als Folien- oder als Multilayer-Chip-Kondensator.
Die ESR Werte sind ziehmlich uninteresant. Beim ESR liegt man im Bereich einiger Ohm und drunter. Das ist gegen den Eingangswiderstand in der Größenordnung 10-1000 kOhm zu vernachlässigen. In erster Näherung wäre der Effekt auch nur eine minimal geringere Amplitude - also auch noch nicht störend. Die Frequenzen unter 1 Hz beziehen sich auf ggf. auftretende nichlineare Effekte. Die treten nämlich erst deutlich unterhalb der Grenzfrequenz auf, wenn die Wechselspannung auch wirklich am Elko abfällt. Beim Verstärkereingang gibt es wichtigers. Vor allem ESD-schutz und Blockieren von HF Störungen (z.B. Handy) schon vor dem Verstärker. Ein mechnisch größerer Elko ist da eher störend.
Siehe auch: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0810091.htm Bei einem Eingangs-Elko wird keine nennenswerte Leistung am Verlustleistungswiderstand R-ESR verbraten.
> Das Signal kommt über eine Cinchstecker an und > geht dann direkt in einen 3,3µF bipo-elko Vergiss dort bipolare Elkos, nimm für das gesparte Geöd des Visatons "billiges teuer verkauft" lieber einen Folienkondensator, auf keinen Fall Multilayer Keramik. Berechne die Grösse erneut mit der gewünschten unteren Grenzfrequenz. Denk dran, daß eine Grenzfrequenz die unter der Grenzfrequenz deines Lautsprechers liegt Unsinn ist und den Verstärker nur mit Signalen belastet, die sowieso nichts mehr beitragen, und damit die Ansteuerbarkeit verringern. Bei Verstärkern, bei denen der Lautsprecher noch nicht bekannt ist, muss man zumindest auf 20Hz auslegen, aber wenn man seine Lautsprecher schon kennt, kann durchaus was kleineres als 1uF rauskommen. Denn je baulich kleiner der Koppelkendenstaor ist, um so geringer ist seine Anfälligkiet gegen kapaizitive Einstreuungen.
... schrieb: > muss ja nicht ein Elko sein. 3,3µF gibt es ja schon als Folien- oder als > Multilayer-Chip-Kondensator. Man sollte auf keinen Fall hochkapazitive Keramikkondensatoren in den eingangsseitigen Signalweg packen, da bei ihnen der Piezoeffekt sehr stark ausgeprägt ist und sie daher als Mikrofone wirken.
aber ansonsten ist das vollkommen egal? also könnte ich quasi auch einen MKS 2 nehmen? (http://www.conrad.de/ce/de/product/455318/KONDENS-MKS2-10F-63VDC-20) wobei die halt noch stück teuerer sind, aber deutlich kleiner (7,2x5mm) Mfg
Andreas Schweigstill schrieb: > da bei ihnen der Piezoeffekt sehr > stark ausgeprägt ist und sie daher als Mikrofone wirken. Er klopft ja nicht drauf rum.
... schrieb: > Er klopft ja nicht drauf rum. Aber vielleicht regt ein im Gehäuse befindlicher Transformator die Leiterplatte zum Schwingen an?
Marcel Hellwig schrieb: > aber ansonsten ist das vollkommen egal? > also könnte ich quasi auch einen MKS 2 nehmen? > (http://www.conrad.de/ce/de/product/455318/KONDENS-...) > wobei die halt noch stück teuerer sind, aber deutlich kleiner (7,2x5mm) Conrad ist aber auch eine Apotheke was die Preise angeht. Schau mal bei http://www.csd-electronics.de/
Andreas Schweigstill schrieb: > Aber vielleicht regt ein im Gehäuse befindlicher Transformator die > Leiterplatte zum Schwingen an? Schön, dann hat er den Lautsprecher schon eingebaut... ^^
nein der trafo kommt in ein samtkissen mit wasserkühlung außerhalb des gehäuses.... oh man ^^ aber schön ;) gut öhm mal gucken was reichelt noch so zu bieten hat, aber meine frage wurde ja geklärt ;) habt dank
Tritt der Pizoeffekt bei allen Keramiken auf? Dachte bis jetzt immer diese währe bei X7R am stärksten.
Jens G. schrieb: > Wieso muß denn das Ding überhaupt bipolar sein? Wenn der Verstärker mit +/- versorgt wird, liegt der Eingang nach dem C auf Null (Massepotential). Der Sinus am Eingang kurft unter Null, ...
wieso kurvt der Sinus unter Null? Wenn wir langsam an der Grenzfrequenz herumwerkeln, dann mag zwar der Elko zunehmend mehr Wechselspannung sehen, die auch unter Null geht, aber das ist wohl nicht so ein Problem. Es geht hier ja schließlich (bzw. sicherlich) nur um weniger als 1V, was ein Elko klaglos verkraftet (1-2V halten die aus - manche C-Datenblätter spezifizieren das sogar). Ist schließlich der Normalfall, und andere Datenblätter wie z.B. für den alten TDA2030 scheinen da wohl auch kein Problem zu sehen bei symmmetrischer Betriebsspannung in Zusammenhang mit Elkos am Eingang.
es geht nicht um elkos am versorgungseingang... sondern um elkos am signal (audio) eingang und dort gibt es sehr wohl negative spannungen (ab und an zumindestens ;) )
Marcel Hellwig schrieb: > dort gibt es sehr wohl > negative spannungen (ab und an zumindestens ;) ) ok, übliche Elektrolyt-Kondensatoren sind spezifiziert negative Spannungen bis 3V auszuhalten, insofern dürfte da nichts passieren.
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