Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Simulieren von Schaltungen


von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ich will/soll für die Arbeit ein Schaltungs-Simulations-Tool raussuchen, 
was dann für meinen Rechner gekauft wird und da wollte ich mal fragen, 
was es so für Software gibt, die gut ist und viel kann. Also Preislich 
erstmal keine Grenze, muss ich dann nochmal absprechen.

Also schön wäre es, z.b. Linearnetzteile und Schaltnetzteile zu 
simulieren, FET-Schaltungen, aber auch zur Simulation von 
Digitaltechnik, also 74er Reihe, evtl. AD/DA-Wandler, bis hin zum 
Simulieren eines µC (PIC) inkl. der internen Peripherie wie 
Oscillatoren, AD/DA-Wandler, Timer, EEPROMs. Habe da schon Proteus 
(http://www.labcenter.com/products/pic16.cfm#intro) gefunden, nur da 
weiß ich nicht, ob es auch mit den EEPROMs und Timers funktioniert, 
sowie ob man neurere PICs hinzufügen kann, denn die auf der Homepage 
sind nicht die aktuellen PICs.

Wenn sowas möglich ist, muss aber nicht zwingend sein, eine Simulation 
von I²C oder SPI wäre auch nicht schlecht.

Fällt jemandem da ein Programm ein? Wie gesagt, Preis ist erstmal nicht 
zu beachten. Habe hier auf der Seite auch noch LTspice/SwitcherCAD 
gesehen, nur weiß ich nicht, ob das µCs Simulieren kann.

MFG RBS_Phoenix

: Verschoben durch Admin
von frankman (Gast)


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... und ich suche ein Tool, mit dem ich einfach ALLES simulieren kann...
(auch den Weg zur Arbeit und zurück)

Nimm LT-Spice, damit kann mann sehr gut analoge Schaltungen simulieren. 
Das kostet nichts und du kannst auch modelle von anderen Herstellern 
einbinden.

Nimm einen Emulator damit kannst Du dann PIC´s simulieren...
Der kostet leider etwas mehr als nichts.

von Michael H. (michael_h45)


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Labcenter Proteus ist ziemlich genau das, was du suchst.
Demo laden und von den Example-Sheets beeindrucken lassen.

Was sie gar nicht so deutlich rüberbringen, aber ein absolut geniales 
Feature ist: Proteus ist bei manchen IDEs als Debugger per Plugin 
ladbar.
Sprich, du machst z.b. ein Single Stepping durch deinen Code in der IDE, 
das im Fenster nebenan im Simulator ausgeführt wird.

Versuch mal so schön, einen realen Aufbau zu synchronisieren, dass z.b. 
dein Oszi im Breakpoint einen Trigger macht oder automatisch analoge 
Spannungen am ADC gesampelt, gespeichert und angezeigt werden.

Ja, EEPROM und Timer funktionieren.
Aktuelle PICs kommen - einfach mal anfragen. Ist keine Riesen-Firma, die 
geben auch persönlich auskunft.
SPI und I2C werden dahingehend unterstützt, dass du den Master, Slave 
oder einfach nur "Spectator" sein kannst. Also Busverkehr aufzeichnen, 
beeinflussen, darauf Breakpoints setzen, uswusf...

Ich steh auf dieses Tool...

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ok dann werd ich mir von beiden mal die Demo ziehen. Ich hab schon 
einige PIC-Emulatoren getestet, gingen auch soweit, nur is das halt ohne 
Schaltung doof, gerade mit Kommunikation zwischen 2 PICs z.B.

Falls jemand noch andere Tools kennt und Empfehlen kann, kann diese 
gerne noch erwähnen.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Also ich habe das Proteus mal getestet und bin ansich recht zufrieden 
(Ich finde die Bedienung etwas umständlicher als bei Eagle bzw Target 
z.B.).

Ich habe zum Testen mein erstes ASM-Programm (Lauflicht) für einen 
PIC16F84A probiert. Also den PIC drauf und an PORTB Widerstände und 
dahinter LEDs zu Masse. Je höher der Widerstand, je schwächer leuchtet 
die LED, was ja auch logisch ist. Nur klemme ich die LED dahinter direkt 
an, leuchtet sie hell, aber in der Realität würde sie hell leuchten und 
dann garnicht mehr, weil der Port vom µC abraucht. Ich hab da am Ausgang 
mal das Voltmeter drangehängt und da hats mit 2,25V angezeigt, was für 
ein High-Signal ein bisschen wenig is. Ist das unveränderbar oder kann 
ich dem PIC noch Eigenschaften, wie max. Ausgangsstrom, Ptot oder so 
geben?

von Peter (Gast)


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Zur Simmulation von Analogen+Digitalen Schaltungen verwende ich MicroCap 
und finde die Möglichkeiten die man damit hat einfach genial. Ich 
empfehle dieses Programm unbedingt genauer anzugucken, es lohnt sich 
denn MicroCap stellt es so manches viel teurere Tool in den Schatten.

Für genauere Infos siehe: http://www.spectrum-soft.com/index.shtm

Die kostenlose Demo/Student Version reicht übrigens für meine 
Bastelprojekte locker aus.

von Peter (Gast)


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Noch der Link zur MicroCap Broschüre:

http://www.spectrum-soft.com/down/mc10broc_hi.pdf

von Michael H. (michael_h45)


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Michael Skropski schrieb:
> die LED, was ja auch logisch ist. Nur klemme ich die LED dahinter direkt
> an, leuchtet sie hell, aber in der Realität würde sie hell leuchten und
> dann garnicht mehr, weil der Port vom µC abraucht. Ich hab da am Ausgang
2x Nein. Es greift die Strombegrenzung.
Degradation, Durchlegierung, usw. sind nicht simulierbar.

> mal das Voltmeter drangehängt und da hats mit 2,25V angezeigt, was für
> ein High-Signal ein bisschen wenig is. Ist das unveränderbar oder kann
Es nennt sich Strombegrenzung.

Bist du sicher geeignet, das Tool auszuwählen? Irgendwie kommen mir da 
Zweifel...

> ich dem PIC noch Eigenschaften, wie max. Ausgangsstrom, Ptot oder so
> geben?
Nein.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Michael H. schrieb:
> Bist du sicher geeignet, das Tool auszuwählen? Irgendwie kommen mir da
> Zweifel...

Ich weiß nicht, was du damit meinst. Und das mit der Stormbegrenzung 
wusste ich nicht. Ich dachte nur, an einer 5V Spannungsquelle kommen 5 V 
auch raus. Als ich in der Ausbildung mit der gleichen Technik den PIC 
zum qualmen gebracht habe (war sowieso schon teils Kaputt), hatte ich 
auch ein Stormbegrenzendes Netzteil da. Stom wurde auch begrenzt... auf 
1,5 Ampere aber naja.. War ja auch nur ne Frage.

Kann man denn dann sehen, ob die simulierte Strombegrenzung eingreift? 
Denn sowas kann sich auch mal einschleichen, dass man einen Simplen 
Vorwiderstand vergisst. Und wenn er dass dann trotzdem alles Simuliert, 
weiß ich ja nicht, ob man sich dann drauf verlassen kann. Wir hatten in 
der Schule mal Electronic Workbench und da konnte man LEDs und auch 
Widerstände abrauchen lassen.

von Michael H. (michael_h45)


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Es gibt irgendwo eine Option, mit der man Stärke und Richtung der 
fließenden Ströme in jedem Zweig mit Farben und Pfeilen anzeigen lassen 
kann.
Auswendig weiß ich sie aber nicht.

von Mine Fields (Gast)


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Ich glaube, dass du den Sinn und Zweck einer Simulation leicht 
missverstehst.

Auch beim Simulieren muss man sein Hirn einschalten und nicht wild 
herumspielen und hoffen, dass die Software alles abfängt.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ja das ist mir klar. Nur dachte ich, dass sowas wie Kurzschlüsse erkannt 
werden.

PS: Fühlt euch nicht immer gleich angegriffen ;)

von Michael (Gast)


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Vielleicht keine Kürzschlüsse aber ich könnte mir gut vorstellen (hab da 
keine Erfahrung da ich mich lediglich auf Spice und meinen Grips 
verlasse), dass es Simulationssoftware gibt die einem anzeigen kann 
welche Bauteile überlastet sind bzw. außerhalb ihrer Spezifikation 
betrieben werden.

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