Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hochqualifizierte wandern aus


von Der Peter Peter (Gast)


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Wie können wir einen Fachkräftemangel haben, wenn die Zahl der 
Zeitarbeiter steigt. Äussert sich so ein Mangel?
Es wandern aus D Land mehr Menschen aus als ein.
Hochqualifizierte aus, weniger qualifizierte ein, wenn überhaupt.

In vielen billig Lohn Jobs muss der Staat aufstocken.
Dazu kann die Schar der Zeitarbeiter wegen geringerer Entlohnung und in 
der Regel nicht durchgehender Beschäftigung nichts auf die Hohe Kante 
legen--> Altersarmut. Geringe staatliche Rente. --> Belastung des 
Staates.

Überproportionale Verschuldung des Staates. Zusetzliche Lasten der 
kommenden (aktuellen) Generation.

Höhlt die "Kasper Führungs Elite ohne Weitblick" die Gesellschaft aus?
Jobsuchende, die private Agenturen bemühen, erscheinen nicht in der 
Arbeitslosenstatistik. Sind aber one Job und suchen.
Ist das kein Schildbürger vorgehen?

http://www.wiwo.de/management-erfolg/teure-joblegionaere-440000/

Ist das ein nachhaltiges handeln?


Ich behaupte mal, die aktuelle Manager - Politiker "Brut" wirtschaftet 
das Land und die Menschen herunter.

--> was tun? Was sind da für Menschentypen an den Hebeln der Macht?

Bringt die Weltgesellschaft  die falschen in Führungspositionen?

Wo und wann?

von Der Peter Peter (Gast)


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von Purzel H. (hacky)


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>Ist das ein nachhaltiges handeln?

Natuerlich nicht. Nachhaltiges Handeln interessiert niemanden, hat noch 
nie jemanden interessiert.

>Bringt die Weltgesellschaft  die falschen in Führungspositionen?

Sicher. War aber schon immer so.

Revolution ? Noch nicht...

von Ertel (Gast)


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dieser Artikel ist doch lächerlich, warum zum Teufel hängt nen 37 
jähriger Dr.Ing noch an der Uni rum? Jeder Erstsemester weiss doch das 
es an der Uni fast keine unbefristeten Verträge (außer Profs) gibt. Wenn 
man in nem Tarifgebundenen  dann hat man ausgesorgt Konzern (IGBCE oder 
IG Metall) mit nem unbefristeten Vertrag unterkommt , dann hat man auch 
heute noch ausgesorgt. So und jetzt könnt ihr wieder rumheulen das man 
da nicht reinkommt ...

von herbert (Gast)


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>Wie können wir einen Fachkräftemangel haben, wenn die Zahl der
>Zeitarbeiter steigt. Äussert sich so ein Mangel?

Mittlerweile bin ich der Meinung, dass alles, was wir in den 
Massenmedien hören und sehen zum größten Teil von irgendwelchen 
Interessengruppen gesteuert ist. Selbst der Spiegel und die Zeit, die 
ich bis vor kurzem noch als seriös betrachtet habe, können solche 
Artikel enthalten.

Wirtschaftskrise? Laut Medien vorbei, Arbeitslosigkeit sinkt. ( Bemerken 
die Leute auf den Autobahnen die ganzen Baustellen nicht? Die selben 
Konjunkturprogramme wie in der großen Arbeitslosigkeit vor dem 2ten 
Weltkrieg )

von Andreas G. (beastyk)


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Moin,
von wegen weniger Arbeitslose, da fällt mir nur ein das man nur der 
Statistik glauben darf die man selbst gefälscht hat!
Ich kann nur sagen das ich mit einem nicht "herrausragenden" oder "sehr 
guten" Diplom seit 2007 jede Menge Bewerbungen in Deutschland (und auch 
angrenzenden anderen Ländern) verschickt und nur Absagen bekommen habe.
Wenn ich dann noch höre das ich auf 1 Euro-Basis CAD-Zeichnungen 
herstellen soll und andere 1 Euro-Jobber an der Werkbank dann die 
Produkte herstellen die der Chef für teures Geld an die Stadt und 
Privaten verkauft und sich damit die goldene Nase verdient...
Lieber Guido, ich danke dir für soviele Weisheiten und dummes Gelaber, 
ich wünsche dir für deinen weiteren Lebensweg noch viel Erfolg und immer 
eine handbreit Wasser unterm Arsch!
Im Grunde ist es aber egal wo man hin geht wenn doch überall das Gleiche 
auf einen wartet, oder?

Ich füge jetzt noch etwas hinzu was unsere Schnatterliese mit dem 
evangelischen Touch von Vadders-Seite sich in Berlin zusammengemerkelt 
hat:
"Ich weiß wie die Situation auf dem Arbeitsmarkt (für Physiker) ist und 
bleibe doch lieber Bundeskanzlerin."
Dies auf die Frage eines Journalisten ob sie sich wie Herr Beust nicht 
auch vorstellen könnte abzutreten.

von Gästchen (Gast)


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Andreas G. schrieb:
> Moin,
> von wegen weniger Arbeitslose,

Ne warum, das stimmt doch. Man kann nur ein Jahr arbeitslos sein. Danach 
geht es ins Hartz4. So werden Jahr für Jahr weniger Arbeitslose und die 
Regierung hat tolle Arbeit geleistet. Bis diese Tatsache angesprochen 
und belegt wird, sitzen die Herren die es verursacht haben, längst 
irgendwo im Vorstand und haben ausgesorgt.

von Matthias (Gast)


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Andreas G. schrieb:
> "Ich weiß wie die Situation auf dem Arbeitsmarkt (für Physiker) ist und
> bleibe doch lieber Bundeskanzlerin."

Das Zitat ist nicht ganz richtig, sie sagte:
"ich habe von 1978 bis 1989 [...] gearbeitet und habe dadurch durchaus 
eine breite Berufserfahrung und kann mir vorstellen, wie das außerhalb 
der Politik aussieht. Insofern freue ich mich, dass ich in der Politik 
gelandet bin."

'wie das außerhalb der Politik aussieht' kann dabei alles mögliche 
bedeuten, es kann sich auf die Arbeitsmarktsituation beziehen, es kann 
sich genauso auf das Hauen und Stechen beziehen, das unter Physikern 
genauso üblich ist wie unter Politikern oder Ingenieuren.

Quelle: 
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2010/07/2010-07-21-pk-merkel.html

von Andreas G. (beastyk)


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Das ist komisch, ich habe das was ich in den Nachrichten gesehen habe 
ganz anders in Erinnerung...ich gehe aber mal davon aus das die ins Netz 
gestellte Mitschrift wortwörtlich das ist was dort gesagt wurde (ich bin 
ja nicht total paranoid!). Das oben geschriebene war auch nur aus meinem 
Gedächnis wiedergegeben, leider habe ich das nicht richtig ausgeführt.
Im Grunde ist es aber genauso vielsagend und läßt tief schließen.
Ich danke mal an der Stelle für den Link von Matthias.
In meinem Selbstverständnis habe ich Hartz 4 Empfänger zu den 
Arbeitslosen gerechnet, sind sie aber in der Statistik nicht, an der 
Stelle auch ein Danke an Gästchen.
Wenn dann noch die Rentenbeiträge für die Hartz4 Bezieher nicht 
eingezahlt werden...dann ist man schnell auch im Alter ein 
Sozialhilfefall.

Greetz
Andi

von Faktenschreiber (Gast)


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Wer konsequent den Arbeitsmarkt beobachtet und u.a. bei der BA das
Kleingedruckte auf der HP nachgelesen hat , konnte bemerkenswertes
lesen.

So lag mal die Aloquote bei 3,4 Mio   weitere 3,4 Mio sind in ABM ,
Weiterbildung oder sonstwie verteilt bzw statistisch versteckt.

Das macht also 6,8 Mio . Hinzu kommen die HartzIV ,die auch schon
mehrere Mio darstellen . faktisch Arbeitslos ,aber eben net 
mitgerechnet.
Zu der Gruppierung kommen noch Leute, die im Sinne Aufstocker eigentlich
gar keine vernünftige, sprich zum Überleben fähige Arbeit inne haben

Dann gibts jede Menge austherapierte, also Zwangsrentner oder auch
Zwangs"unternehmer" .

In summa lag damals die effektive joblessquote bei 12-14 Mio - und das
bei rudn 80 Mio Einwohnern und rund 42 Mio "arbeitsfähigen"
Somit - je nach Ansatz 15% oder 28% Arbeitslosigkeit !!!!!!

Da die Arbeitslosenergebnisse heute eher runtermanipuliert sind ,kann
man getrost davon ausgehen , daß sich an den letztgenannten Spektrum
nix verändert hat .

Wenn bzgl Pakistanspende über 50% sagen , sie hätten kein Geld über
oder diesen Monat die Autozulassungen für Neuwagen wieder um 27%
zurückgegangen sind ( das ist ein wichtiger Faktor für unsre
am Auto hängende Wirtschaft ) sagt das fast alles .

von Roland (Gast)


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Hochqualifizierte wandern aus, das kann ich nur bestätigen. Ich kenne 
einige, die vor allen dingen nach Kanada auswandern, es sind vor allem 
Familien mit vielen Kindern, diese werden dort gerne aufgenommen, denn 
die Kinder sind nun mal die Zukunft. Das hat man in Deutschland leider 
noch nicht erkannt, unsere Gesellschaft hier in Deutschland  ist Kinder- 
und Familienfeindlich, bin mal gespannt wie lange es so noch gut geht. 
Und dann wandere ich auch aus:-)

von hanswurst (Gast)


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für mich persönlich käme Auswandern nicht in Frage. Was soll ich denn 
alleine im Ausland? Dort kenne ich doch niemanden... keine eigene 
Familie, die ich mitnehmen könnte - keine Zeit mir eine Partnerin zu 
suchen. Das ist auch irgendwann gar nicht mehr so einfach und mit viel 
Energie verbunden.

Weiterhin sehe ich überhaupt keinen Grund, mit diesem Gedanken zu 
spielen. Bin froh, einen Job zu haben, der mich interessiert, 
beschäftigt, fordert und auch mal stresst, wenn die Termine knapp 
werden. Gut, bekomme als Berufseinsteiger ohne nennenswerte Erfahrung 
kein "Traumgehalt" und muss Abstriche machen. Aber nur wegen ein paar 
Euro mehr ins Ausland flüchten?

von Gästchen (Gast)


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Kenne ebenfalls einige die nach Kanada gegangen sind 
(Elektronikentwickler), Ärtze die nach Schweden gegangen sind, 
Handwerker nach Dänemark usw. Ehrlich gesagt beneide ich diese Leute 
weil sie ein anständiges Leben haben werden und Zukunft haben. Tja, ich 
schätze wenn die meisten von uns 18 wären, würden wir nicht lange 
überlegen.

von Faktenschreiber (Gast)


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ich wollte übrigens um 1996 auch auswandern ..  Nur mit zB der CH war 
das
noch nicht so weit und andere wie Norwegen etc hatten scheinbar noch 
nicht
die strategische Weitsicht .

Bzgl Allein , nun das hat auch Vorteile , denn wo Du bist ist dein
Lebensmittelpunkt -- hier zB habe ich noch meine betagte Mutter und ein
großes Anwesen ..  Da entflieht man nicht so schnell bzw ich werde
cum tempore mich mit zarten 50 hier wegbewegen.....

Aber ansonsten werden eh noch teliche schneller als gedacht auswandern.
Der simple Grund ist die private Krankenkasse.  Wenn Die derart trotz
Alterrückstellung Ihre Beiträge hochfahren - also quasi die komplette
Rente in derselben verballert wird ... Dann hilft nur noch die
Reißleine .


Bzgl des Beitrag oben , hier in der BRD ist schon jedes 5 Kind im Hartz4
mit zügiger Tendenz Richtung jedes 4. Kind.

von MaWin (Gast)


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> In summa lag damals die effektive joblessquote bei 12-14 Mio

Ja WARUM sind die denn alle zu faul, selbst was auf die Beine zu 
stellen, und warten ewig und 3 Tage auf den einen Samariter 
(=Arbeitgeber) der ihnen sagt was sie tun sollen ?

Sind die Leute wirklich dermassen stumpf in der Birne ? Aber zum Jammern 
reicht's ?

Klar kann man mit dem Stricken von Norweger-Pullovern, dem Verkaufen von 
Hamburgern, dem Anbieten von Chinaelektronik nicht unbedingt reich 
werden, aber manche schaffen es doch, und es gibt hundertausende von 
Arbeiten mit denen sich was verdienen liesse.

Ich denke eher, daß eine ganze Menge von den Leuten die du da mitzählst 
aus anderen Gründen die Hilfe der Gemeinschaft zum Lebensunterhalt 
brauchen. Die Alleinerziehende hat mit ihren 2 Kindern genug zu tun, der 
Alkoholiker dem kannst du nichts mehr auftragen, und ein Rentner der 
merkt wie es ihm in allen Knochen ziept soll auch mal auch fünfe gerade 
sein lassen können.

Dennoch ist die Angst vor dem selbständig sein in Deutschland extrem, 
ich denke auch daß absichtlich abgeschreckt wird durch Regeln die die 
bereits bestehenden etablierten Geldverdiener aufgebaut haben um sich 
Konkurrenz vom Hals zu halten. Da müsste man was machen, weg mit 
Schranken, zu denen z.B. die exorbitant hohen Mindestbeiträge zur 
Krankenversicherung zählen.

von istegal (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ja WARUM sind die denn alle zu faul, selbst was auf die Beine zu
> stellen, und warten ewig und 3 Tage auf den einen Samariter
> (=Arbeitgeber) der ihnen sagt was sie tun sollen ?
>
> Sind die Leute wirklich dermassen stumpf in der Birne ? Aber zum Jammern
> reicht's ?
Bei Dir reicht es zum provozieren?

> Klar kann man mit dem Stricken von Norweger-Pullovern, dem Verkaufen von
> Hamburgern, dem Anbieten von Chinaelektronik nicht unbedingt reich
> werden, aber manche schaffen es doch, und es gibt hundertausende von
> Arbeiten mit denen sich was verdienen liesse.
Es gibt schon zu viele Verkäufer (Hamburger, Chinaelektronik). 
Strickmaschinen haben schon vor Jahren den Markt erobert...


> Dennoch ist die Angst vor dem selbständig sein in Deutschland extrem,
> ich denke auch daß absichtlich abgeschreckt wird durch Regeln die die
> bereits bestehenden etablierten Geldverdiener aufgebaut haben um sich
> Konkurrenz vom Hals zu halten. Da müsste man was machen, weg mit
> Schranken, zu denen z.B. die exorbitant hohen Mindestbeiträge zur
> Krankenversicherung zählen.
Oh, Du hast es erkannt (...die Angst vor dem selbständig sein...)!

von Busfahrer (Gast)


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hanswurst schrieb:
> für mich persönlich käme Auswandern nicht in Frage. Was soll ich denn
> alleine im Ausland? Dort kenne ich doch niemanden... keine eigene
> Familie, die ich mitnehmen könnte - keine Zeit mir eine Partnerin zu
> suchen. Das ist auch irgendwann gar nicht mehr so einfach und mit viel
> Energie verbunden.

Gerade wenn Du (wieder Willen) einsam lebst wäre das Auswandern eine 
echte Option für Dich.

Bin selber vor 2 Jahren im Alter von 35J ausgewandert.  Mein Leben in 
Deutschland war ziemlich unspektakulär. Die Auswanderung hat meinem 
Leben eine positive Wendung gegeben, die ich nicht erwartet hätte: Schon 
nach 3 Monaten in der Fremde habe ich meine Freundin kennengelernt mit 
der ich nun zusammen im gemeinsam gebauten Haus wohne. In meiner Zeit in 
Deutschland dachte ich zuletzt schon, dass ich für immer einsam in einer 
Einliegerwohnung leben müsste... Das Problem eine Partnerin zu finden 
kenne ich. Die Mädels in Deutschland waren mir zu eingebildet und 
verklemmt. In vielen (allen?!) anderen westlichen Ländern ist das 
anders.

Ähnliches kann man auch über das Verhältnis zum Vorgesetzten sagen. In 
Deutschland wird immernoch zuviel mit der "Peitsche" motiviert.

~Busfahrer

von herbert (Gast)


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Mavin, bist Du selbstständig?

von drei_fragezeichen (Gast)


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http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,715613,00.html

Kann mir einer sagen, was D Land nichtg droht.


Uns droht ein Ärztemangel und uns droht ein Fachkräftemangel und .......
wir haben einen Vertrauensmangel.

Wir wollen die Kapazitäten aus dem Ausland zu uns holen.
Und den anderen Ländern ihre guten Leute abwerben.

Ist das assozial? Bildet eure guten Leute gefälligst selber aus und 
zahlt anständig elendes Pack.
Eigentlich sollten aus unserem Land viel mehr gute leute in die 
"unterentwickelten" gehen und denen auf die Beine helfen.

Was ist das nur für eine heuchlerische Welt.

Wo und wann?

von Martin (Gast)


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Frage: wer ist "elendes Pack"? Un warum ist es ein "elendes Pack"?

Noch eine Frage oder doch besser gleich die Antwort: wenn du mehr Geld 
(bessere Bezahlung) willst, dann sieh zu, dass du deinen Arsch hoch 
bekommst!

von Wilhelm (Gast)


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Busfahrer schrieb:

>Ähnliches kann man auch über das Verhältnis zum Vorgesetzten
>sagen. In Deutschland wird immernoch zuviel mit der "Peitsche"
>motiviert.

Mein Vater ging Ende der 1950-er Jahre als Schlosser (und 
Fahrradmechaniker und Kunstschmied) nach Luxemburg, weil die Luxemburger 
Firma Fachkräfte aus Deutschland suchte, die es im eigenen Land nicht 
gab. Der Chef hegte auch keinen Groll gegen deutsche, nicht wie die 
Franzosen, obwohl das kleine Land im WW2 auch überfallen wurde. Er sah 
lediglich die jungen Menschen, die das auch nicht selbst gewesen sein 
konnten, aus denen man was machen kann. Die Firma bestand später gut zur 
Hälfte auch aus portugiesischen Gastarbeitern. Er war da bis kurz vor 
2000, konnte mit 60 eine abschlagsfreie und ausgezeichnete Rente nehmen.

Mein Vater sagte vor ein paar Jahren mal, daß Schlosser in einer 
schlechten deutschen Region für ihn keine wirkliche Alternative war. 
Schon in der Ausbildung mußte er mehr eigenes Geld mitbringen, als er 
verdiente. Und Sonntags unbezahlten Kundendienst machen, wenn irgendwo 
einer hustete.

Ja, so traf er gleich nach der Ausbildung auf einen luxemburgischen 
Chef, der es bis zur Rente gut mit den Leuten meinte. Es gab vom ersten 
Tag an sofort eine Fahrgemeinschaft, statt Moped und Bahn. Und auf Grund 
der neuen Bewerber auch gleich eine Wohnung an einem Wohnort der 
Fahrgemeinschaft. Der Chef besuchte zyklisch stets all seine Mitarbeiter 
mal zum Sonntagsnachmittagskaffee, und stellte für die tägliche Fahrt 
zur Arbeit auch dem kleinsten Hilfsarbeiter ein Firmenfahrzeug mitsamt 
Sprit und Wartung. Keinen BMW, aber einen Käfer oder Renault. Es geht 
doch! Man muß nicht immer so knauserig sein, daß man die eigene Sch*** 
frißt! Der Chef hatte immer noch ein Privatflugzeug für Geschäftsreisen. 
Es hat immer für alles gereicht. Deswegen frage ich mich, wie die hier 
bei uns manchmal wirtschaften, daß kein Geld da ist, einen Mitarbeiter 
anständig zu entlohnen, und zu heuern und zu feuern! Erwirtschaftet ein 
Mitarbeiter nicht das 3-5-fache seiner eigenen Kosten, lohnt er sich 
nicht? Übrigens existiert die besagte Firma heute wie eh und je.

So, und so manches sollte heute auch noch gut funktionieren, wenn nicht 
Firmen den Gewinn komplett beiseite schaffen, und Forderungen unter der 
Belegschaft in Krisensitzungen als Verlust erklären.

Meinen ehemaligen spanischen und portugiesischen Kollegen, die 1964 
kamen, ging es bei der grauen Post auch noch ganz brauchbar, auch wenn 
der Chef da nicht zum Sonntagskaffee kam. Für umgerechnet einen guten 
Handwerkerlohn von 6,50€ brutto wären die niemals hier her gekommen. 
Sowas wie heute hier, hatten die dort damals selbst schon.

von Faktenschreiber (Gast)


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Die Tatsache, das wesentlich mehr Leutz "adäquatjobsuchend" sind ,heißt
noch lange nicht das diese faul sind.

Die Art Polemik kennen wir auch von Westerschelte , der sich ernsthaft
einbildet seine 14% wären Wechselwähler von der CDU ... Das sind btw
auch viele aus dem sog prekariat ,die endlich(!) ein vernünftig wirt-
schaftendes System etabliert sehen wollten .  Und was macht die FDP
typische Klientelpolitik  statt wählerorientierte Volkspolitik.

Angesichts dessen ist < 5% für die FDP auf Dauer angemessen . Das sind
Totalversager . Es ist eher als erschreckend einstufbar , daß ein Gysi
mehr Gespür hat


Bzgl Selbständig  . ich bin ein solcher , eher als zwangsselbständig
einstifbar , dem es btw wesentlich besser ginge ,wenn man wesentliche
Zwangsabgaben abschaffen würde.  Das fängt bei IHK / HWK an und geht
bis hin zur Krankenkasse . Sowohl richtig gelesen . Dieses System ist
quasi unkündbar ( im Gegensatz zu ner Lebensversicherung ).


Bzgl Arzte .  es kam heute im Radio .  Da wird enorm viel Wind gemacht
wegen ein paar fehlender Hausärzte in Totregionen . Gleichzeitig ist
aber ein rasantes Wachstum bzgl Fachärztepraxen zu konstatieren.

Und die wollen natürlich alle per Rezeptblock satt "kassieren" von der
Melkkuh  Kassenzwangsversicherter .

Es ist also offensichtlich , daß das Kassensystem ( gesetzl wie auch
die Private )dringend auf den Prüfstand muß und eine massive
Kostenreduzierung zu realisieren.
Das Potential ist nämlich da.  Was fehlt sind die Thilos mit Rückgrat
die sowas durchziehen können.

von Andreas G. (beastyk)


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Was für eine Reaktion hier!!!
Scheint mitten in unser Herz zu treffen und ich dachte ich wäre der 
Einzige der hier wie ein Verrückter nach einen "adäquaten" Job sucht und 
seine über seeeeehr vieeeeele Jahre erworbenes Wissen auch wieder in die 
Gesellschaft einfliessen zu lassen.
Ja, ich könnte Hamburger wenden, ich könnte Fensterscheiben putzen und 
auch im Park den Müll aufsammeln, ist dann mein Studium für die 
Gesellschaft nicht ein Verlust und werde ich damit glücklich (ja, ich 
möchte auch glücklich sein und ein Ziel haben)?
Auch ich wollte nach meinem Diplom nach Canada auswandern (auch wenn ich 
nur an ein paar Jahre und etwas Auslandspraxis dachte), hab ein Buch 
gekauft wie ich richtige englische/amerikanische Bewerbungen schreib, 
habe gemerkt das ich soviel Geld mitbringen muß das ich 1 Jahr in Canada 
leben kann ohne auf Sozialleistungen angewiesen zu sein (das war schon 
ein harter Schlag) und merkte dann auch schnell das die dort mehr an 
Doktoranden interessiert sind die schon alles können.
Dann hab ich überlegt wie ich mich selbständig machen könnte, dachte an 
das E-Paper (I-Ink) und daraus ein Pad zu gestalten das man in der 
Schule (vernetzt mit dem Lehrer/in) nutzen könnte oder womit man abends 
im Bett ein Buch lesen kann...naja, man kommt nicht "billig" an diese 
E-Paper und schon garnicht als Privatperson und wie soll man das so 
schön sagen "OHNE MOOS NIX LOS!". Also mal eben Selbständiger werden ist 
eher utopisch und schnell ist man dann in der Krankenkassenfalle 
(Selbständig -> Privatversichert).
Übrigens ist es auch schön als Honorarkraft tätig zu sein, da ist man 
dann selbständig und kann von heute auf morgen eine Honorarkraft ohne 
Honorar sein. Wenn man dich nämlich nicht mehr braucht mußt du noch 
nicht mal gekündigt werden (wie praktisch!).
Ich halte 20 Millionen Arbeitslose auch für realistisch (Wenn nicht 
mehr) und das zeigt einfach das wir neue Ansätze brauchen bevor ein 
"rechter Westerwelle" (also Carisma gepaart mit Sarrazinismus) das Volk 
mit Opium füttert.
So, ich quatsch wieder zuviel und am Ende ist es eh egal.
Wer dreimal Nonnenmacher sagen kann kommt in den Vorstand der HSH 
Nordbank!

cu
Andi

von Beobachter (Gast)


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Wenn Hochqualifizierte auswandern und ihr seid noch hier, was folgt dann 
daraus!?

von Peter (Gast)


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@Beobachter: Gute Frage, warum bin ich (wir) noch hier ?

Das mit "Hilfe, Hochqualifizierte wandern aus!" ist es genauso so wie 
mit "Hilfe, Fachkräftemangel".

In bestimmten Gebieten wandern Hochqualifizierte haufenweise aus, zB.: 
Ärtze.
In bestimmten Bereichen gibt es einen massiven Fachkräftemangel, zB: 
Altenpflege.

Ich kenne persönlich keinen der aus Deutschland ausgewandert ist.
Einige haben haben aber auch länger, teilweise Jahre,im Ausland 
gearbeitet.
Für mich ist Auswandern derzeit noch keine Option, ausschließen würde 
ich das nicht.

von Purzel H. (hacky)


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>Wenn Hochqualifizierte auswandern und ihr seid noch hier, was folgt dann
daraus!?

- Wir sind der Schotter ... :-)  :-)  :-)

von Martin (Gast)


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... Hochqualifizierte wandern aus ...

Ja, wo wandern sie denn? War letze Woche in den Alpen - und kann nur 
sagen: keine "hochqaulifizierten" gesehen.

von High Performer (Gast)


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>Das hat man in Deutschland leider
>noch nicht erkannt, unsere Gesellschaft hier in Deutschland  ist Kinder-
>und Familienfeindlich, [...]

Auch wenn man es tausend mal wiederholt, wird die Aussage nicht 
richtiger! nenne mal Beispiele für unsere so schrecklich kinder- und 
familienfeindliche Gesellschaft.

Menschenverachtend finde ich es, wenn die Geburtenrate nur rein 
materiell dem Zwecke der Sozialsicherung unterworfen wird. Und wenn man 
schon so materialistisch-egoistisch argumentiert, dann muss man auch 
sagen, dass für diesen Zweck Kinder aus bildungsfernen Familien, bei 
denen die Gefahr des sozialen Abstiegs hoch ist, nicht unbedingt 
vorteilhaft sind. Aber solche Dinge darf man ja selbst als ausgesprochen 
sozial eingestellter Mensch keineswegs laut denken.

Genau so, auch wenn es jetzt OT wird, die Integrationsproblematik. 
Leider ist es auch meine Erfahrung, dass viele ausländische Mitbürger 
eine Integration in unsere Gesellschaft ablehnen. Ich kann das aus 
Gesprächen mit Bekannten und Kollegen bestätigen. Leute, zu denen ich 
Kontakt habe, haben mir bestätigt, dass ihre Familien keinerlei 
Veranlassung sehen, intensiven Kontakt zur deutschen Bevölkerung zu 
haben. Die Leute wollen unter sich sein, hier in Ruhe leben. Die Antwort 
eines Kollegen hat sich auf meine Frage, warum dieser auch nach dreißig 
Jahren in Deutschland doch eher mäßig gut Deutsch spricht, ergeben: 
Außerhalb des Jobs zu 99% nur Kontakt zu türkischen Landsleuten, wo 
natürlich auch nur Türkisch gesprochen wird.

von High Performer (Gast)


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>(Selbständig -> Privatversichert).

Unsinn!

von -Gast_XIV (Gast)


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Peter schrieb:
> Ich kenne persönlich keinen der aus Deutschland ausgewandert ist.
> Einige haben haben aber auch länger, teilweise Jahre,im Ausland
> gearbeitet.

Nun, ich kenne einige. Die lernt man in Old Germany halt nicht kennen 
erst wenn man unterwegs ist.

Denen geht es super, so wie vielen hier auch

Peter schrieb:
> Für mich ist Auswandern derzeit noch keine Option, ausschließen würde
> ich das nicht.

Where some will find their paradise
Other's just come to harm

High Performer schrieb:
> Genau so, auch wenn es jetzt OT wird, die Integrationsproblematik.
> Leider ist es auch meine Erfahrung, dass viele ausländische Mitbürger
> eine Integration in unsere Gesellschaft ablehnen.

Ja und? Diese ganze "Heim ins Reich" Hetze hat doch einen einfachen 
Grund.

Die Gastarbeiter waren halt auch nicht blöd und haben sich ihren Teil 
auf anderen Wegen geholt. Diese ganze Medienhetze soll doch nur 
verschleiern das die Bonzen die Türken ausgebeutet und den sozialen 
Bereich und dessen Kosten dem Staat überlassen haben. Der hat auch nix 
gemacht (ist ja mit Pfründesicherung und Schuldenmachen und Verhinderung 
von Mindestlöhnen für seine Geldgeber beschäftigt). Das Ergebnis ist 
bekannt. Es ist auch nur ein Ergebnis. Das deutscher Politiker. Diese 
ganzen Ghettos sind nicht vom Himmel gefallen und ihr Job war es selbige 
einzurichten weil es ja billiger ist als in Menschen zu investieren.

Was was diese Verdummungspropaganda "Integration" nennt ist nichts 
weiter als Assimilation. Allein das Wort Parallelwelten, als ob es eine 
richtige gäbe ist nichts weiter als Politikergewäsch. Gerade diese 
korrupte Kaste lebt doch in einer Parallelwelt die am weitesten Weg von 
allen anderen ist

Aber das ist ziemlich Off-Topic

von MaWin (Gast)


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> nenne mal Beispiele für unsere so schrecklich kinder- und
> familienfeindliche Gesellschaft.

Geh mal dort hin, wo es mehr Kinder gibt: z.B. Frankreich,
und erlebe ein ganz andere Welt.

Überlege, daß von 880000 gezeugten Kindern 130000 abgetrieben
werden und nur 650000 auf die Welt kommen, weil offenbar
weder die Mütter noch die Gesellschaft sich "finanziell"
in der Lage sieht, diese Kinder grosszuziehen. Übrigens
würden diese 130000 genau dazu führen, daß Deutschlands
Bevölkerung wächst und nicht schrumpft.

Überlege, daß ein Single Alleinverdiener fast 4 mal so viel
Geld für sich hat wie eine 4-köpfige Familie (in der
logischerweise nur noch 1 Verdienen kann). Denn sicher, es
ist dem Arbeitgeber nicht zuzumuten, unterschiedliche Löhne
je nach Familienstand zu zahlen, aber die Umverteilung der
Gesellschaft ist viel zu gering, um diese sozialen
Unterschiede auszugleichen. Damit sind Familien in der
Armutsfalle.

Aber der wichtigste Grund ist wohl die dauernde Indoktrination
der Kapitalisten, die in den Köpfen der Bevölkerung festsetzen,
daß Karriere wichtiger ist als Familie. "Erst (in der Fremde)
Geld verdienen, dann dort ein Haus (dabei gäbe es das Haus der
Eltern schon)". Klar. Leute für die die Firma der einzige
Lebensinhalt ist, die lassen sich besser mit Überstunden
und sonstigem Humbug ausbeuten - bis sie 40 sind, dann kann
man vor allem die Frauen aussondern. Leute, die bereits
Kinder grossgezogen haben und wissen, wofür die arbeiten,
haben ein ganz anderes Selbstbewusstsein, und treten
Managerfurzkötteln gegenüber ganz anders auf. Vor so was
haben Firmen Angst.

von xXx (Gast)


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Genau dieses dumme, linke Gehetze, wie man es in diesem Thread mal 
wieder lesen kann, hat mich aus Deutschland vertrieben. Die neue 
Neidgesellschaft, die sich Jedem, der etwas aus sich gemacht hat nur mit 
Neid und Boshaftigkeit begegnet und ein Land kaputt redet, in dem es 
seit Jahrzehnten gar keine Armut mehr gibt, wird solange nach 
Umverteilung und Enteignung schreien, bis Niemand mehr etwas hat. Gerade 
die, die am lautesten ueber die Kapitalisten schreien, orientieren sich 
nur noch am Kapital, naemlich an dem der Anderen, das sie gerne haetten. 
Sie werden erst dann merken, wie gut es Ihnen als "Opfer der Bonzen" und 
des Kapitals erging, wenn es beide nicht mehr gibt und endlich wieder 
alle arm sind.

von -Gast_XIV (Gast)


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xXx schrieb:
> Genau dieses dumme, linke Gehetze, wie man es in diesem Thread mal
> wieder lesen kann, hat mich aus Deutschland vertrieben.

Das ist eher selten, in der Regel nutzen die Geschäftemacher die 
Infrastruktur und Möglichkeiten und zahlen anschließend (weil Sie ja so 
toll Selfmade sind) ihre Steuern wo anders.

> Die neue
> Neidgesellschaft, die sich Jedem, der etwas aus sich gemacht hat nur mit
> Neid und Boshaftigkeit begegnet und ein Land kaputt redet, in dem es
> seit Jahrzehnten gar keine Armut mehr gibt,

Wie bitte, du scheinst in einer "Parallelwelt" zu leben.

> wird solange nach
> Umverteilung und Enteignung schreien, bis Niemand mehr etwas hat.

Genau so ist es, nur ist der Schreihals der Staat der über 50% der 
Wirtschaftsleistung absaugt, in seinem System versickern lässt und die 
Opfer selbigens mit Almosen abspeist. Das ist wie mit dem US Einmarsch 
in Afghanistan. Man hackt auf den wehrlosesten herum um den eigenen 
Dreck nicht sehen zu müssen.

> Gerade
> die, die am lautesten ueber die Kapitalisten schreien, orientieren sich
> nur noch am Kapital, naemlich an dem der Anderen, das sie gerne haetten.


Nun, das hält selbst der simpelsten Prüfung nicht stand. Versuch doch 
mal in Deutschland zu arbeiten. Alles durch Kartelle abgeschottet. Du 
darfst hier niemandem die Haare schneiden ohne sog. Meisterbrief. Das 
kann man jetzt für sinnvoll oder als Teil des korrupten Schweinesystems 
halten. Entscheiden ist was unten rauskommt (H. Kohl) in diesem Fall 
sind es Hartz IV Empfänger.

von MaWin (Gast)


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> Du darfst hier niemandem die Haare schneiden ohne sog. Meisterbrief.

Das stimmt so natürlich nicht.

Du brauchst den Meisterbrief um einen Friseurladen aufzumachen.

Dort schneiden dann allerdings mit 7 EUR abgespeiste Azubis den Leuten 
den Kopf.

Dein Meisterbrief ist nur dazu da, damit du die Differenz in die eigene 
Taschen sacken darfst, und keiner deiner Angestellten auf die 
wahnwitzioge Idee kommt, selber einen Laden aufzumachen, in dem er a) 
mehr verdient und b) trotzdem noch billiger sein kann als du.


> Wie bitte, du scheinst in einer "Parallelwelt" zu leben.

Natürlich, sagte er doch, im Ausland. Welch ein Glück daß er weg ist, 
der sich nach einem Looser aus einen dummen Film nennt.


> Gerade die, die am lautesten ueber die Kapitalisten schreien,

Schau, wenn wir mit Kaitalisten die Besserverdienenden meinen, denen es 
von Jahr zu Jahr besser geht,

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,602693,00.html

dann sollte man schon über sie schreien, denn sie beuten die 
Gesellschaft aus.

Schon alleine wenn sich so ein sich für was Besseres haltender einen 
Bugatti Veyron kauft um seine mangelnde Potenz aufzuhübschen, dann 
zahlen die Arbeiter die Zeche: Der Veyron wird mit 1 Mio EUR 
subventioniert zu lasten der anderen VWs, zu Lasten z.B. der Käufer 
eines Golfs.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobranche-ford-gegen-vw-duell-ungleicher-gegner;2633523;4

So schuften die Arbeiter damit die Bonzen es sich gut gehen lassen 
können, weil die frechen Kapitalisten nicht mal bereit sind, für ihre 
Luxusspielzeuge so viel zu bezahlen, wie sie eigentlich zahlen müssten.

von MaWin_entlarvt (Gast)


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Herr Winterhoff, gehen sie doch nach Venezuela . Das Land ist wie 
gemacht für Sie, Staatswirtschaft, Privatisierung nach gutdünken, 
Erstickung jeder Innovation durch Zensur und Unterdrückung.
Beim lateinamerikanischen Erich Honecker werden Sie sich sicher 
wohlfühlen!

von Erich (Gast)


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Ey Freunde. Ma ohne Spaß. Aus Venezuela kommen die SCHÖNSTEN Fraun. Also 
MaWin wenn de rübermachst sag bescheid. Ich komm in spätestens 5 Jahren 
hinterher :-D

von High Performer (Gast)


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>Diese ganzen Ghettos sind nicht vom Himmel gefallen und ihr Job war es >selbige 
einzurichten weil es ja billiger ist als in Menschen zu investieren.

Das ist totaler Mumpiz! Ich habe türkische Mitbürger in meinem 
Bekanntenkreis, die mir bestätigt haben, dass viele ihrer Landsleute 
keinen Kontakt zu den Deutschen wollen. Was ist daran so schwer zu 
verstehen?

>Was was diese Verdummungspropaganda "Integration" nennt ist nichts
>weiter als Assimilation.

Nein! Integration würde für mich bedeuten, wenigstens rudimentär am 
Leben der einheimischen Bevölkerung teilzunehmen. Nicht mehr und nicht 
weniger. Aber diese Teilnahme findet häufig nicht statt.

Es ist erschreckend, dass ich das hier schreibe und beinahe ein 
schlechtes Gewissen habe. Und das, obwohl ich totaler Pazifist bin, 
keinerlei nationalistischen oder anderweitig patriotischen Gedanken 
fröhne und mich als "ausländerfreundlichen" (grausames Wort) 
Zeitgenossen bezeichnen möchte.

Ich finde, es sollte erlaubt sein, die Tatsachen zu nennen. Diese 
Erfahrung habe ich wie gesagt durch folgende Dialoge gemacht. Beispiele:

Fall 1: Türkischer Kollege, spricht kaum deutsch. Ich frage ihn, wie 
lange er in Deutschland lebt. Antwort: 30 Jahre. Ich frage vorsichtig, 
warum seine Deutschkenntnisse nicht so gut sind. Seine Antwort: Weil 
sich er und seine Landsleute außerhalb der Arbeit zu 95% unter 
Landsleuten bewegen. Sie hätten eigentlich kein großes Interesse an 
Kontakten zu Deutschen. Ich war etwas schockiert, wie man sich leicht 
vorstellen kann.

Fall 2: Praktikant bei einem Kunden. Hervorragende Deutschkenntnisse. 
Ich spreche ihn darauf an. Seine Aussage: Ja, seine Eltern haben ihn so 
erzogen. Allerdings würde viele seiner Landsleute ihm vorwerfen, dass er 
sich schon zu sehr "wie ein Deutscher" verhalten würde.

Warum stellt man sich nicht einfach den Tatsachen. Um ein besseres 
Zusammenleben zwischen Einheimischen und türkischen Mitbügern zu 
erreichen, müssen sich auch unsere türkischen Mitbüger auf uns Deutsche 
zubewegen. Es nützt nichts, wenn wir uns Mühe geben, diese Mühe auf der 
anderen Seite jedoch nicht erwidert wird.

Ich denke schon, dass die von mir beschriebenen Fälle nicht unbedingt 
auf die Allgemeinheit übertragen werden können. Aber es zeigt doch, dass 
hier Wunsch und Realität deutlich auseinandertriften, und dass es 
Umstände gibt, die einen intensiveren Kontakt deutlich erschweren.

von High Performer (Gast)


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_d_riften

von Troll (Gast)


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High Performer schrieb:
> Es nützt nichts, wenn wir uns Mühe geben

Tun wir das?

von High Performer (Gast)


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>Dein Meisterbrief ist nur dazu da, damit du die Differenz in die eigene
>Taschen sacken darfst, und keiner deiner Angestellten auf die
>wahnwitzioge Idee kommt, selber einen Laden aufzumachen, in dem er a)
>mehr verdient und b) trotzdem noch billiger sein kann als du.

MaWin, manchmal habe ich den Eindruck, du lebst in einer anderen Welt!

Dieser Meisterzwang, den Du so verurteilst, dient natürlich nicht der 
Pfründesicherung der Meisterbriefinhaber. Begründungen:

1.) Es steht jedem Gesellen frei, den Meisterbrief zu erwerben.

2.) Ein Meister stellt einen Gesellen ein. Der Geselle hat Anspruch auf 
regelmäßigen Lohn, geregelte Arbeitszeiten, Urlaub. Der Meister hat dem 
Gesellen den Lohn zu bezahlen, auch während des Urlaubs, auch wenn keine 
Kunden Geld in die Kasse spülen. Der Geschäftsinhaber hat die volle 
Verantwortung! Ich kenne nicht wenige Selbstständige, die auf das eigene 
Gehalt teilweise verzichten, um die Angestellten bei schlechter 
Auftragslage bezahlen zu können. Aber das passt nicht in Dein krudes, 
total verbittertes Weltbild.

3.) Es gibt durchaus Gewerbemöglichkeiten ohne Meisterbrief. Warum 
arbeiten dann in diesen Bereichen alle als Selbststädnige, sondern sind 
so dumm, den Chefs das Geld in die Taschen zu spülen? Denk mal darüber 
nach! Und schau Dir mal an, unter welchen finanziellen und familiären 
Bedingungen heute viele ein Gewerbe gründen, und welche erheblichen 
Risiken damit verbunden sind.

4.) Wenn sich Engagement und Eigeninitiative nicht mehr finanziell 
lohnen soll, wie von Dir proklamiert, warum sollte dann noch irgend 
jemand so dumm sein, auf eigene Rechnung zu arbeiten?


MaWin, warum bist Du nur derart verbittert? Ich halte mich selbst auch 
für einen kritischen, sozial eingestellten Zeitgenossen. Dennoch kann 
ich Dir trotz aller Mühe in den wenigsten Deiner Ansichten zustimmen.

von High Performer (Gast)


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>Übrigens würden diese 130000 genau dazu führen, daß Deutschlands
>Bevölkerung wächst und nicht schrumpft.

Es wäre eher ungünstig, wenn die Bevölkerung Deutschlands immer weiter 
wachsen würde. Wir haben schon jetzt eine sehr hohe Bevölkerungsdichte 
mit all ihren Nachteilen (z.B. Wohnungsmangel, dadurch exorbitant hohe 
Mieten, irrwitzige Immobilen- und Grundstückspreise).

von Troll (Gast)


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High Performer schrieb:
> Es wäre eher ungünstig, wenn die Bevölkerung Deutschlands immer weiter
> wachsen würde. Wir haben schon jetzt eine sehr hohe Bevölkerungsdichte
> mit all ihren Nachteilen (z.B. Wohnungsmangel, dadurch exorbitant hohe
> Mieten, irrwitzige Immobilen- und Grundstückspreise).

Von den Arbeitsplätzen reden wir mal lieber garnit... Oder doch: So als 
Ingenieure etc. die die BWL'er immer nur belächeln, könnt ihr da mit 
eurem logischen Denkvermögen evtl. eine Lösung für das Problem finden? 
Die Randbedingungen sehen doch in etwa wie folgt aus:
1) Es gibt nicht genug Arbeitsplätze für die gesammte Bevölkerung dieses 
Landes.
2) Es gibt nicht genug Arbeitende die dieses Land finanzieren.
3) Das Land selbst hat nicht genug finanzielle Resourcen um großprojekte 
zu starten, die die Arbeitslose bevölkerung zur Arbeit bringen könnte.
4) Knowhow ist nicht mehr unser Monopol.
5) Produktion ist hier nurnoch in Ausnahmefällen rentabler als in 
anderen Ländern.

Mir fällt da nur noch zu ein, dass wir alle aber dafür, einzeln 
betrachtet, weniger arbeiten ;P

von Robert (Gast)


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High Performer schrieb:
> Es wäre eher ungünstig, wenn die Bevölkerung Deutschlands immer weiter
> wachsen würde. Wir haben schon jetzt eine sehr hohe Bevölkerungsdichte
> mit all ihren Nachteilen (z.B. Wohnungsmangel, dadurch exorbitant hohe
> Mieten, irrwitzige Immobilen- und Grundstückspreise)

So habe ich vor ein paar Jahren auch noch gedacht. Aber jetzt sehe ich 
das anders. Wer ist eher "das Problem"?
- Der, der mit 8 Liter auf 100 km jeden Tag 50 km zur Arbeit fährt oder
- Der Chinese, der mir einem Elektroroller 5 km zur Arbeit fährt und 
dafür  1 kWh Strom verbraucht? ( So viel wie ein 300 W Deckenfluter in 
gut 3h)

Und, wer soll dir mal deine Rente bezahlen? Dafür braucht es Leute, die 
arbeiten.

von High Performer (Gast)


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Bei 1.) und 2.) liegt das Problem: Das Verhältnis von arbeitender 
Bevölkerung zu nicht arbeitender Bevölkerung ist ungünstig. Die nicht 
arbeitende Bevölkerung muss nochmal aufgedröselt werden in nicht im 
Erwerbsleben stehende wegen Arbeitslosigkeit oder Kindererziehung, 
Kinder/Jugendliche und Renter. Wir wären jedenfalls einen Schritt 
weiter, wenn der Anteil "Arbeitslose" entfallen und statt dessen der 
Anteil der Erwerbstätigen größer würde. Das wäre ein doppelter Effekt, 
weniger Ausgaben auf der einen und gleichzeitig Mehreinnahmen auf der 
anderen Seite.

von High Performer (Gast)


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>Und, wer soll dir mal deine Rente bezahlen? Dafür braucht es Leute, die
>arbeiten.

Typische kurzsichtige Denkweise. Denn nur kurzfristig, und auch nur bei 
dramatischer Abnahme der Bevölkerungszahl, wäre das ein echtes Problem. 
Langfristig würde sich das Verhältnis natürlich stabilisieren, denn 
wenigern Arbeitnehmern stünden auch weniger Rentner gegenüber. Wenn das 
Rentensystem nur bei steigender Bevölkerungszahl funktioniert, haben wir 
mittel- und langfristig sowieso ein noch größeres Problem!

von Troll (Gast)


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Ja nur wie? Geburtenbeschränkung? Mein ursprünglicher Vorschlag? Auf ein 
Jobwunder hoffen? Das ist doch meine Frage ;P

von Robert (Gast)


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Troll schrieb:
> Wenn das
> Rentensystem nur bei steigender Bevölkerungszahl funktioniert, haben wir
> mittel- und langfristig sowieso ein noch größeres Problem!

Nicht nur das Rentensystem, auch das Finanzsystem funktioniert nur bei 
Wachstum. Warum das so ist, weis keiner so genau. Ist den meisten auch 
vollkommen egal, Hauptsache sie bekommen ihre 2% Zinsen. Dann fühlen sie 
sich schon als Gewinner.

von MaWin (Gast)


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> 1) Es gibt nicht genug Arbeitsplätze für die gesammte
> Bevölkerung dieses Landes.

Das ist doch Desinformation.

Entweder vorsätzlich durch dich, oder du bist schon auf solche 
Desinformanden reingefallen.

Wenn man so denken würde wie du, hätte man schon den Sprung von der 
Ackerbauwirtschaft zur Industriegesellschaft nicht geschafft.

Es ist GUT, wenn weniger Menschen arbeiten MÜSSEN um den bisherigen 
Wohlstand zu erschaffen und erhalten.

Denn dadurch werden Leute FREI, um Neues zu machen, und wenn es 
Webstühle, Lokomotiven oder Fernsehfilme sind.

Das Problem ist nicht die Arbeit, sondern die Geldverteilung: Es muß 
auch Geld da sind und bezahlt werden für diese Leute die Neues machen.

Geld insgesamt ist da, um die GANZE Gesellschaft in Wohlstand zu 
versorgen.

Es ist also auch kein problem von der Menge des Geldes her, sondern nur 
von der Verteilung.


Der erste Schritt wäre, wenn du erkennst daß du irrst. In deinem 1. 
Punkt und in der ganzen Schlussfolgerung daraus.


Dann kann man weiter reden, wie die Verteilung besser zu machen ist, 
bzw. wodurch es kommt, daß für Neues so wenig Geld da ist, und wie man 
es schafft, auch Leute unterzubringen, die nicht die 110% Leistung 
bringen, die gierige Manager haben wollen.

von Troll (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es ist GUT, wenn weniger Menschen arbeiten MÜSSEN um den bisherigen
> Wohlstand zu erschaffen und erhalten.
>
> Denn dadurch werden Leute FREI, um Neues zu machen, und wenn es
> Webstühle, Lokomotiven oder Fernsehfilme sind.

Hm nagut...

Ich stimme dir ja soweit zu, dass es schön und gut ist, dass weniger 
Leute arbeiten >müssen< um den Status quo zu erhalten.
Dennoch gibt es eine gewisse Schicht, die nicht Arbeiten möchte. Gut 
gegen die kann man nichts machen, und die sollen meinetwegen auch 'gut' 
leben können. Auf der anderen Seite sollte jemand der Arbeiten geht 
nicht auch noch auf stütze vom Staat angewiesen sein, aber das ist 
irgendwo ein bisschen anderes Thema..

Dann gibts noch die Leute, die zwar arbeiten wollen, aber keinen Job 
bekommen. Die wenigsten davon machen sich auf grund von zu großem 
Risiko, mangelnder Kreativität oder was auch immer nicht selbstständig, 
sondern nehmen auch unser Sozialsystem in anspruch.

Dir nach zu Urteilen müssten sie ja etwas 'neues' machen, was ja im 
endeffekt auf Luxusgüter/dienstleistungen herausläuft, weil wir ja 
objektiv betrachtet sonst alles zum Leben haben.
Da gibts denn 2 wege: Teure produkte/Dienstleistungen, mit hoher 
gewinnmarge, oder billige Massenprodukte. 1teres dürfte mangels 
fehlendem Startkapital schwierig werden, 2teres dürfte nur mit 
Produktion in billiglohnländern möglich sein.

Kunst im weitesten Sinne wäre ja noch einer alternative, aber da wirds 
auch schwierig, weil nicht jeder ein van Gogh oder soetwas ist, und es 
bei der Kunst für die Massen aka Fernsehserien/filme auch immer mehr 
nach dem Prinzip geiz ist geil geht.

Mal davon ab ist die Gattung Mensch dem Risiko gegenüber ja im 
allgemeinen eher scheu eingestellt. D.H. Ist sich jemand nicht 'relativ' 
Sicher, wird er seinen bestehenden Arbeitsplatz nicht aufgeben, um etwas 
eigenes neues aufzuziehen.
Jemand hingegen der keine Arbeit hat, dürfte es relativ schwer fallen, 
das nötige Grundkapital, dass meist benötigt wird, zusammenzubekommen, 
da sich da Banken wiederrum auch etwas anstellen dürften.
Also hofft man lieber weiter auf eine abhängige Arbeitsstelle und harrt 
der Dinge. Denn wie du schon sagtest: "Geld insgesamt ist da, um die 
GANZE Gesellschaft in Wohlstand zu versorgen." HIV ist nicht schön, aber 
man kann davon leben...

von nicht Gast (Gast)


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>Denn dadurch werden Leute FREI, um Neues zu machen, und wenn es Webstühle, 
Lokomotiven oder Fernsehfilme sind.

Hier haengst du von der Theorie her noch fest in den 50er Jahren. Leider 
ist die Realitaet eine Andere: Die freigesetzten Arbeitskraefte, die nun 
"Neues" machen sollten, sind dazu oft gar nicht befaehigt.

"Neues" bedeutet hier fuer gewoehnlich Luxusartikel, denn der 
Grundbedarf ist in unserer Gesellschaft schon lange gedeckt. Und dann 
kommt dazu, dass grosse Schichten der Bevoelkerung diese Luxusartikel 
gar nicht nachfragt und eben nur billig im Aldi einkauft, statt beim 
Metzger um die Ecke und beim Deichmann statt beim Schuster, beim Ikea 
statt beim Schreiner. Sie saegt an ihrem eigenen Ast.

Und dann schlaegt die Linke als Loesung vor, der Schicht, die diese 
Nachfrage noch erzeugt, das Kapital abzunehmen und damit die Nachfrage 
endgueltig abzuwuergen. Wie aber soll eine Wirtschaft funktionieren, in 
der nur noch billige Massenartikel importiert werden? Wie es nicht 
funktioniert, kann man sich in den USA heute ansehen.

Wesentlich gesuender waere, das Kapital wuerde nicht eingezogen und ohne 
Gegenleistung umverteilt, sondern ausgegeben und mit Gegenleistung 
verdient. Davon haben alle mehr.

In unserer absurden Gesellschaft wird heute der angefeindet, der im 
Luxus lebt und jener gelobt, der bescheiden ist - dabei schafft der 
Erstere die Arbeitsplaetze, der Zweitere hortet sein Kapital.

> Geld insgesamt ist da, um die GANZE Gesellschaft in Wohlstand zu versorgen.

Das ist eine rein ideologische Definition einer bestimmten politischen 
Richtung.

Geld ist, rein sachlich gesehen, lediglich ein Mittel um die 
Konvertibilitaet von Leistungen herzustellen und so die Tauschwirtschaft 
abzuloesen.

> Der erste Schritt wäre, wenn du erkennst daß du irrst. In deinem 1. Punkt und in 
der ganzen Schlussfolgerung daraus.

Das solltest du dir ausdrucken und an den Monitor haengen.

von MaWin (Gast)


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> Hm nagut...


Hey hey, du hast gelernt

> 1) Es gibt nicht genug Arbeitsplätze für die gesammte Bevölkerung dieses
> Landes.

Es gibt genug Arbeit. Da viele Leute aber ängstlich sind, warten sie auf 
den Samariter (=Arbeitgeber) der ihnen sagt was sie zu tun haben. 
Eigentlich merkwürdig, behaupten die allermeisten Leute doch gerade so 
was würden sie ablehnen, sondern sie wären so verdammt erwachsen. 
Offensichtliche Selbsttäuschung.

> 2) Es gibt nicht genug Arbeitende die dieses Land finanzieren.

Wir sind eines der reichsten Länder der Erde. Unsere Arbeitenden sind 
dermassen produktiv, daß nicht nur sie selbst, sondern das ganze Land 
davon gut leben könnte. Allerdings nimmt ein Ackermann 3000 Leuten den 
Lohn weg. Wir haben ein Verteilungsproblem. Auch ein 
Arbeitsverteilungsproblem.

> 3) Das Land selbst hat nicht genug finanzielle Resourcen um großprojekte
> zu starten, die die Arbeitslose bevölkerung zur Arbeit bringen könnte.

Wir sind eines der reichsten Länder der Erde, bei dem die Schere 
zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht, also das grosse 
Vermögen immer weiter konzentriert wird. Die wirklich grossen Vermögen 
sind nicht unbedingt in der Hand von Privatpersonen, sondern von Firmen. 
Vergleicht man Deutschland mit China, herrscht hier Stagnation. In China 
werden Grossprojekte vom Staat durchgezogen (der Steuersatz ist dort 
auch höher als hier, der Staat hat also mehr Geld) und alle packen an: 
Was hier 10 Jahre dauert, schaffen die in weniger als 1. Keine Wunder, 
daß die uns mit Riesenschritten überholen. Sie haben allerdings erst mal 
noch viel aufzuholen. Deutsche Firmen schaffen ihr Geld vor allem ins 
Ausland "wir bauen dort eine Filiale auf" und dann ist es meist weg 
(siehe Beteiligung der deustchen Banken an amerikanischen Häuslebauern 
oder Beteiligungen von Telekom oder Mercedes in den USA). Das liegt 
daran, daß das Geld ja nicht den Managern (Entscheidern) gehört und sie 
nicht zur Verantwortung gezogen werden wenn eine ihrer saublöden Ideen 
mal wieder vor die Wand knallt.

> 4) Knowhow ist nicht mehr unser Monopol.

Leider. Aber viele Leute glauben überheblicherweise sie wären klüger als 
der Rest der Welt. Man sollte aber klug sein, wenn man in Zukunft NEUES 
schaffen will. Es gäbe unendlich viele Aufgaben, wie man was BESSER 
machen könnte. Es gibt auch viele Beispiele, wie man mit Neuen Ideen 
reich werden kann (nicht alle von denen bringen die Gesellschaft voran, 
na ja). Aber es jammern genau die Leute, die keine Ideen haben. Denk 
dran, daß Siemens seine Handy-Sparte an Benq verscherbelt hat, und dann 
kam Apple und hat mit dem iPhone gezeigt, wozu Siemens zu blöde war.

> 5) Produktion ist hier nurnoch in Ausnahmefällen rentabler als in anderen 
Ländern.

Ausser China ist kein anderes Land so konkurrenzfähig wie Deutschland, 
die Produktion hier ist extrem rentabel. Im direkten Vergleich mit 
unseren Nachbarn sind die Löhne eher niedrig, aber Löhne machen eh nur 
wenige Prozent der Prosuktionskosten aus, im Schnitt nur 6%. Bei allem 
anderen, inklusive Abgaben und Steuern, werden Firmen in Deutschland 
nicht so sehr belastet wie im benachbarten Ausland.

von Hans Solo (Gast)


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Ich habe den Thread gerade gelesen. Nun mal eine Frage: Wie definiert 
ihr Hochqualifizierte? Ihr meint doch wohl nicht etwa, ein Studium macht 
euch automatisch zu Hochqualifizierten ... !?

von Hochqualifiziert (Gast)


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Hochqualifizierte wandern aus? Stimmt nicht. Ich bin ja noch da.

von -Gast_XIV (Gast)


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MaWin schrieb:
> der Steuersatz ist dort
> auch höher als hier, der Staat hat also mehr Geld

Bei aller Liebe, hast du dir mal den "Steuersatz" in Deutschland 
angeschaut?

Ich meine jetzt nicht das Postulat der Verdummungspropaganda genannt 
Lohnsteuer (die zudem noch kalt-progressiv ist) sondern die reale 
Abgabenquote. Sie beträgt - extrem gerechnet- 72%.

Schau mal hier: http://bwl-bote.de/20031221.htm

von Ein Gast (Gast)


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> Schau mal hier: http://bwl-bote.de/20031221.htm

Schwachsinniges BWLer gequatsche. Da wird in der Überschrift von 
Steuerquote geredet um dann Sozialabgaben einzubeziehen, damit man auf 
ein "Realeinkommen" kommt.
Und dann wird sogar noch der Kaufpreis des Autos (nicht die MwSt darauf) 
abgeschrieben. Seit wann bekommt der Staat den kompletten Kaufpreis 
eines KFZ.

Kurzum die Rechnung ist Mist.

von -Gast_XIV (Gast)


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Ein Gast schrieb:
> Schwachsinniges BWLer gequatsche. Da wird in der Überschrift von
> Steuerquote geredet um dann Sozialabgaben einzubeziehen, damit man auf
> ein "Realeinkommen" kommt.

Das ist nun reine Definitionssache wie man die Abgaben deklariert.
Fakt ist z.B. bei den Sozialabgaben das damit die DDR Übernahme 
mitfinanziert wurde so das diese eindeutig als politische Ausgabe zu 
Werten sind die somit eine Steuer darstellt.

Das ganze ist einfach in den Hirnen so geankert worden das Sozialabgaben 
keine Abgaben an den Staat sind wo doch dieser damit alles mögliche 
finanziert hat bis die Kassen leer waren. Ein Steuer, mehr nicht.

Aus der AV wird z.B das Kurzarbeitergeld bezahlt (ein politsches 
Arbeitsmarktinstrument das in der Regel Großbetrieben zu gute kommt) 
dafür wird dem Arbeitnehmer die Leistung gekürzt usw usf.


> Und dann wird sogar noch der Kaufpreis des Autos (nicht die MwSt darauf)
> abgeschrieben. Seit wann bekommt der Staat den kompletten Kaufpreis
> eines KFZ.

Eine Kostenrechnung ist nun mal eine Kostenrechnung. Der (leider 
verstorbene) BWLer sieht ein Auto als notwendig um zur Arbeit zu fahren 
(kann man drüber streiten aber die Praxis bestätigt das) ergo muss die 
Wiederanschaffung finanziert werden- Ob das nun mittels Abschreibung 
oder (was genauer wäre) Rückstellung dargestellt wird unwichtig.

>
> Kurzum die Rechnung ist Mist.

Wenn man sie nicht versteht?

von Ein Gast (Gast)


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> Fakt ist z.B. bei den Sozialabgaben das damit die DDR Übernahme
> mitfinanziert wurde so das diese eindeutig als politische Ausgabe zu
> Werten sind die somit eine Steuer darstellt.

OK, dann werden laut deiner so tollen Rechnung also 100% der 
Sozailabgaben zur Fuinanzierung des Aufbau Ost verwendet. Scho klar!


> Aus der AV wird z.B das Kurzarbeitergeld bezahlt (ein politsches
> Arbeitsmarktinstrument das in der Regel Großbetrieben zu gute kommt)
> dafür wird dem Arbeitnehmer die Leistung gekürzt usw usf.
Wie groß ist denn der Anteil von Kurzarbeitergeld und ähnlichem an den 
Gesamtausgaben der Agentur für Arbeit? Bei dir offensichtlich 100%!

> Eine Kostenrechnung ist nun mal eine Kostenrechnung.
Nur sollte man halt nicht einfach wild irgendwelche Zahlen vermischen um 
dann das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

> Der (leider verstorbene) BWLer sieht ein Auto als notwendig um zur
> Arbeit zu fahren (kann man drüber streiten aber die Praxis bestätigt
> das) ergomuss die Wiederanschaffung finanziert werden
Es mag sein, dass ein Auto für die Fahrt zur Arbeit benötigt wird, aber 
bekommt der Staat deswegen den gesamten Kaufpreis als Steuer bzw. 
Abgaben? Bei Dir offensichtlich schon, selbst wenn die meisten ihr Auto 
auch privat verwenden.
Und warum wurden dann nicht auch die Kosten für die Kleidung, die ich 
bei der Arbeit trage zu 100% in die Rechnung einbezugen.

Wo ist die Sparquote, die in D bei ca 10% liegt?
Warum werden KFZ-Vers. ca 100% als Abgaben an den Staat hinzugerechnet.

Der Autor will damit nur Stimmung machen und - so wie die Webseite 
aussieht - darüber den Verkauf einer CD zu 42,50 Euro ankurbeln.

von Ein Gast (Gast)


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Und wenn der Autor schon die Sozialabgaben in seine Rechnung mit 
einbezieht, soll er nicht groß mit Steuerquote in der Überschrift 
rumtönen. Dann ists ne Abgabenquote, auch wenn die Rechnung noch ganz 
viele Posten umfasst, die weder Steuer noch Abgabe sind.

von MaWin (Gast)


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> Bei aller Liebe, hast du dir mal den "Steuersatz" in Deutschland
> angeschaut?

Im Gegensatz zu dir der auf esoterisches Gequatsche reinfällt sehr wohl, 
auch im Vergleich mit China welches immerhin ein kommunistisches Land 
mit starkem Staatsanteil ist.

Aber auch mit unseren Nachbarn:

http://www.lothar-binding.de/fileadmin/downloads/pdf/Steuquote1204.pdf

Immer wenn wieder ein Rattenfänger der FDP oder CDU kommt, der von 
Senkung der Abgabenquote schreit (klar, populistisch werbewirksam), 
wurden die Lasten zu Ungunsten der Bürger verschoben und zu Gunsten der 
Firmen.

Während mehr Einkommen für die Bürger bedeuten würde, daß es der 
gesamten Gesellschaft besser geht und sie wohlhabender wird, ist Geld 
bei den Firmen WEG, einfach WEG, raus aus dem Kreislauf, denn Firmen 
schaffen es mit vollen Händen ins Ausland.

Die gesamte Einkommensteuer die der deutsche Staat einnimmt zahlt er 
postwendend in Form von Subventionen an die Unternehmen wieder aus. So 
funktionieren Steuern und Abgaben.

von -Gast_XIV (Gast)


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Ein Gast schrieb:
> Und wenn der Autor schon die Sozialabgaben in seine Rechnung mit
> einbezieht, soll er nicht groß mit Steuerquote in der Überschrift ..

OkOk hab ja auch geschrieben das es extrem gerechnet ist. Was ich 
eigentlich sagen will (das der Staat mit Salamitaktik eine viel größeren 
Anteil hat als in der sog. Lohnsteuer erscheint) geht dabei unter. Mal 
sehen ob ich ein besseres Beispiel finde.

MaWin schrieb:
> Im Gegensatz zu dir der auf esoterisches Gequatsche reinfällt sehr wohl,
> auch im Vergleich mit China welches immerhin ein kommunistisches Land
> mit starkem Staatsanteil ist.

Bleib mal sachlich ich versuche es auch.

Hier mal ein diesbezüglicher Einwand
Deine Tabelle ist systematisch falsch weil Sie u.A. nicht berechnet das 
die skandinavischen Länder z.B. Krankenversicherung und Kinderbetreuung 
aus dem Steueraufkommen entrichten.

Auch ist die Anlehnung an das BIP Blödsinn - Sorry wenig hilfreich - da 
dieses (Achtung Extrembeispiel ohne Realitätsbezug) auch hoch sein kann 
wenn die hälfte der Bürger in Armut verhungert. Ein VWR macht zwar für 
den Staat Sinn, für den Bürger ist z.B. das freie verfügbare Einkommen 
(Ohne GEZ, Mehrfachbesteuerung Betrug durch kalte Progression und 
Zahlung von politischen Maßnahmen aus Mitteln der Sozialversicherung 
usw. usf) von Interesse. Gerade bei einem Land mit hohem 
Investitionsgüteranteil wie Old Germany ist dein BIP Bezug 
Augenwischerei.

MaWin schrieb:
> Immer wenn wieder ein Rattenfänger der FDP oder CDU kommt,

Zu guter letzt, allein die Unterscheidung vom Rest der Schmarotzer- die 
ja nun nachweislich auch nichts anderes machen als das Geld zu ihrer 
Kaste umzuleiten, halte ich um es freundlich zu sagen- für 
überprüfungswürdig.

Politik: die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten zu privatem 
Vorteil.
Ambrose Gwinnet Bierce, (1842 - 1914)

von MaWin (Gast)


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> Hier mal ein diesbezüglicher Einwand
> Deine Tabelle ist systematisch falsch weil Sie u.A. nicht berechnet das
> die skandinavischen Länder z.B. Krankenversicherung und Kinderbetreuung
> aus dem Steueraufkommen entrichten.

Häh ?

Du meinst, das wäre ein Einwand, den man gegen die von dir verlinkte 
fehlerhafte Rechnung haben könnte ?

Stimmt.

Daher gebe ich Links zu Steuer UND ABGABEN an.

von Ländle (Gast)


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von High Performer (Gast)


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>Es ist GUT, wenn weniger Menschen arbeiten MÜSSEN um den bisherigen
>Wohlstand zu erschaffen und erhalten.

ACK!

>
>Denn dadurch werden Leute FREI, um Neues zu machen, und wenn es
>Webstühle, Lokomotiven oder Fernsehfilme sind.

ACK!

Aber diese Denkweise bekommt man nicht in die Betonköpfe mancher 
Arbeitnehmer. Wenn man sagt, eine effizientere, hochautomatisierte 
Produktion sei gut für die Menschen, schauen einen die meisten 
entgeistert, ungläubig an und halten einen für völlig bekloppt.

Bevor Du jetzt wieder losheulst: Nein, ich bin (noch ;-) kein 
Arbeitgeber.

von High Performer (Gast)


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Ich möchte auch nochmal meinen Senf dazugeben:

Also erstens ist nicht zu leugnen, dass ein durchaus beachtlicher Teil 
der Staatsausgaben den sozialen Bereich betreffen. Zweitens sollte man 
nicht leugnen, dass vor allem die Gutverdienenden einen erheblichen Teil 
zu den Einnahmen beitragen, von denen dann das Sozialsystem finanziert 
wird.
Drittens sollte man nicht immer so tun, als sei "der Staat" ein 
schwarzes Loch, in dem unser Geld verschwindet. Das ist nämlich nicht 
so! Der Staat nimmt lediglich eine Umverteilung von den Reichen zu den 
Armen vor (ja, klingt paradox, ist aber nunmal so).

Und bevor jetzt jemand schreit, dass er immer nur einzahlt:

- Schon eine Solaranlage auf dem Dach, die staatlich subventioniert 
wurde?

- Schon mal arbeitslos gewesen?

- Schon mal Kurzarbeitergeld bekommen?

- Schon mal Kindergeld erhalten?

- Schon mal Erziehungsgeld erhalten?

- Schon mal HartzIV erhalten?

- Schon mal ein Kind in Kindergarten oder Schule gehabt?

- ... tausend weitere Sozialleistungen

- Neben den Sozialleistungen sorgt der Staat so ganz nebenbei noch 
dafür, dass wir dank Polizei hier nicht in Anarchie versinken, dass 
Richter Recht sprechen, dass unsere Straßen und Flüsse befahrbar bleiben 
etc. pp.

von MaWin (Gast)


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Und ?!?


Vor dem Staat war das die Familie oder die Sippe.

Die hat dich ernährt und gewickelt als du Kind warst,
dir beigebracht was du lernen solltst,
dich gepflegt als du alt warst,
und durchgefüttert wenn du der behinderte Bruder warst
oder die die Eltern ersetzt wenn sie starben,

und das war selbstverständlich, man war schliesslich
eine Gemeinschaft.


Das hat tausende Jahre funktioniert, aber eines Tages
war es nicht effizient genug, daß jede Familie erst
10 Kinder in die Welt setzt damit vielleicht 2 überleben,
so viel Geld anspart wurde damit die Eltern auch wenn die
100 Jahre alt werden sollten von ihrer Rente leben konnten,

und man hat das Rentensystem erfunden, die Krankenkasse und
so das Risiko auf mehr Schultern verteilt, was kleinere
Polster erforderlich macht und deswegen weniger Kraft aus
der Produktivkraft wegnimmt.


Die Übernahme der Funktion der Familie durch das Sozialsystem
ist ein Teil der uns unseren Wohlstand ermöglichst, weil er
effektiv ist.

Und jetzt kommen einzelne dummdreiste Egoisten, die alles was
sie erarbeiten für sich behalten wollen (denn sie sind ja
noch gesund), die die Auflösung der Sozialsystem fordern und
die Umverteilung für böse halten, und natürlich erreicht deren
Dummschwatz all die noch Dümmeren die ihnen bereitwillig zu
ihren volksverhetzenden Parolen folgen in eine Welt in der
"kein Geld" mehr für Kinder übrig ist, in der Alte zu Solyent
Green verarbeitet werden und in der es eben so asozial zugeht,
wie du bist.


Umverteilung ist normal, in einer Durchschnittsfamilie musst
du 75% deines erarbeiteten abgeben, an deine Frau und die 2
Kinder (oder die 2 zu pflegenden Alten). Nur in unserem
Egoistenkapitalismus ist es dir als Single erlaubt, fast 50%
für dich zu behalten, aber was tust du: Du jammerst und
fühlst dich ungerecht behandelt.

Und glaubst auch noch, daß Leute ab einem bestimmteh Einkommen
ihr Geld "verdient" hätten.

Warte nur, bis du alt und krank bist.

von High Performer (Gast)


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>Ne warum, das stimmt doch. Man kann nur ein Jahr arbeitslos sein. Danach
>geht es ins Hartz4. So werden Jahr für Jahr weniger Arbeitslose und die
>Regierung hat tolle Arbeit geleistet.

Wie kommst Du drauf, dass HartzIV-Empfänger nicht mehr in der 
Arbeitslosenstatistik auftauchen? Die sind doch trotz HartzIV noch 
arbeitslos gemeldet.

Also ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass auch arbeitsfähige 
HartzIV-Empfänger in der Statistik auftauchen.

von High Performer (Gast)


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>werden und in der es eben so asozial zugeht, wie du bist.

Jetzt reichts! Sowas muss ich mir von jemandem wie Dir nicht vorhalten 
lassen. Du kennst mich und meine Familie nicht, was erdreistest Du Dich, 
mich derart zu beleidigen?!

>Du jammerst und fühlst dich ungerecht behandelt.

Du hast leichte Wahrnehmungsprobleme. Hier jammert nämlich nur einer, 
UND DAS BIST DU!

>Warte nur, bis du alt und krank bist.

Unglaublich! Freust Du Dich, wenn ich mal alt und krank bin. Ich werde 
mich dann melden, um Dir einen schönen Tag zu bescheren.


EOD! So lange Leute wie MaWin jedwede vernünftige Diskussion abwürgen, 
ist für mich hier Schluss.

von IGBT (Gast)


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Troll schrieb:

> 4) Knowhow ist nicht mehr unser Monopol.

Alle 5 Punkte sind falsch, aber zu 4. kann ich euch versichern das es 
Technologien gibt die so schnell nicht kopiert werden können.

Hochtechnologie kann man nicht einfach kopieren, man muss sie verstehen.

Davon haben wir hier jede Menge - mal sehen wann das aufhört, das alles 
nach China verschenkt wird...und die Leute mal (wie bei den Japanern 
üblich) reengineering-Sicherungen einbauen...muss man aber schon etwas 
weiter denken können um überhaupt zu verstehen wie man eine Technologie 
kopiersicher machen kann...um sowas geht es hier in den nächsten 
Jahren...

von MaWin (Gast)


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> Du kennst mich und meine Familie nicht

Warum fühlst du dich von

 "dir als Single"

überhaupt angesprochen ?

Doch keine Familie ?
Rätsel über Rätsel mit diesen Anonymen.

von -Gast_XIV (Gast)


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High Performer schrieb:
> Ich möchte auch nochmal meinen Senf dazugeben:

Is ja auch in Ordung, auch wen ndas Thema für ein Internet Forum etwas 
zu komplex ist (meiner Meinung nach)

>
> Also erstens ist nicht zu leugnen, dass ein durchaus beachtlicher Teil
> der Staatsausgaben den sozialen Bereich betreffen.

Für was soll ein Staat denn sonst Geld ausgeben außer für soziales?
Alles für Waffen Beamte und EU?

> Zweitens sollte man
> nicht leugnen, dass vor allem die Gutverdienenden einen erheblichen Teil
> zu den Einnahmen beitragen, von denen dann das Sozialsystem finanziert
> wird.

Was zwar
1. die Frage aufwirft woher Sie dieses Geld bekommen
2. durch die Steuerspirale (s. google) dann doch arg relativiert wird.
3. Wem 25% Zinsabschlagssteuer (Geld für nixtun) immer noch zu viel sind
   Dem kann man nun auch nicht mehr helfen


> Drittens sollte man nicht immer so tun, als sei "der Staat" ein
> schwarzes Loch, in dem unser Geld verschwindet. Das ist nämlich nicht
> so! Der Staat nimmt lediglich eine Umverteilung von den Reichen zu den
> Armen vor (ja, klingt paradox, ist aber nunmal so).

Unter der Prämisse das "die Reichen" mehr Steuern zahlen als Sie von dem 
System profitieren Ok.  Es wird aber nicht umsonst auf diese primitive 
Milchmädchenrechnung "steuern zahlen" verkürzt.

>
> Und bevor jetzt jemand schreit, dass er immer nur einzahlt:
>
> - Schon eine Solaranlage auf dem Dach, die staatlich subventioniert
> wurde?

und die Subventionen über Umsatz- Lohn und Stromsteuer wieder an 
selbigen zurückfließen


>
> - Schon mal arbeitslos gewesen?

Was nicht der Staat sondern die durch alle möglichen Sonderlasten 
geplünderte Zwangsversicherung der Arbeitnehmer zahlt. Ob es dir als 
High Performer nun gefällt oder nicht sie müssen auch den 
"Arbeitgeberanteil" erarbeiten.


>
> - Schon mal Kurzarbeitergeld bekommen?

dito.

>
> - Schon mal Kindergeld erhalten?

Das über Verbrauchssteuern auch wieder abgeschöpft wird.

>
> - Schon mal Erziehungsgeld erhalten?

dito

>
> - Schon mal HartzIV erhalten?

dito

>
> - Schon mal ein Kind in Kindergarten oder Schule gehabt?

Nun, wenn der Staat nicht mal die rudimentärste Aufgabe der 
Kinderbetreuung während der (steuerpflichtigen) Arbeitszeit erfüllen 
kann gebe ich ihm noch 2 Generationen dann isser weg.

>
> - ... tausend weitere Sozialleistungen

Von denen die meisten wieder zurückfliessen.

>
> - Neben den Sozialleistungen sorgt der Staat so ganz nebenbei noch
> dafür, dass wir dank Polizei hier nicht in Anarchie versinken, dass
> Richter Recht sprechen, dass unsere Straßen und Flüsse befahrbar bleiben
> etc. pp.

Nun, das macht einen Staat aus, die Staatsgewalt. Das Justizsystem macht 
übrigens Plus, auch für alles andere wird gezahlt.

Die Problem ist einfach das immer mehr Schmarotzer sich im System 
festsaugen die sich kontraproduktive Reglungen ausdenken um ihre 
kärgliche Existenz auszubauen und für die eigenen Brut zu verbessern.

Eine immer dicker werdende Sedimentischicht von Nichtstuern gegen die 
HartzIV Leistungserschleicher blutige Amateure sind.

Feudalstaat nennt man so etwas, High Performer siesich selbst. Kann man 
in der Geschichte Deutschlands (17Jhdt) wunderbar nachlesen was dabei 
rauskommt.

von Ländle (Gast)


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Die Schweiz gleicht sich schon weitgehend an die Gepflogenheiten der 
deutschen Arbeitgeber an.

http://www.20min.ch/news/schweiz/story/19208891

von MaWin (Gast)


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> 3. Wem 25% Zinsabschlagssteuer (Geld für nixtun) immer noch zu viel sind
>    Dem kann man nun auch nicht mehr helfen


Na ja, ich halte die Zinsabschlagsteuer für verfassungswidrig, denn:

1. möchte der Staat sich zwar an Gewinnen beteiligen, aber nicht an 
Verlusten. Besser noch: Er möchte sogar am nicht bezahlten Zins 
verdienen, wenn der Schuldner wegen Pleite weder Zins noch Geld 
zurückzahlt.

2. werden 25% vom Zins besteuert, ohne daß zuvor die Inflation abgezogen 
wurde. Wer also sein Geld lediglich inflationssicher angelegt hat so daß 
es genau so viel Zins einbringt wie die Inflation es entwertet, wer also 
überhaupt keinen Zugewinn hat, der muß trotzdem 25% angeben. Damit ist 
das eine grundgesetzwidrige Vermögenssteuer.

Da sich allerdings mit Geld eh kein Geld verdienen lässt, soll heissen 
es kann keinen Zins geben der dauerhaft über der Infaltion liegt (sonst 
könnten sich alle Menschen zurücklehnen, "das Geld für sich arbeiten 
lassen" und hinterher wäre die Gesellschaft reicher und wohlhabender was 
offensichtlich Humbug ist) bzw. an der Börse kann man keine Werte 
schöpfen weil nur umverteilt wird, für jeden der gewinnt verliert auch 
jemand anderes, ist Zinsabschlagsteuer eh nur eine Art der 
Glücksspielsteuer, die liegt sonst aber eher bei 15%.

Allerdings zahlt die der Glückspielanbieter, würde man beim Spieler 
diese einfordern weiß der Staat daß er verfassungsrechtlich auch 
Verluste steuerlich geltend machen könnte (hier weiß der Staat es und 
begründet es sogar damit, was er bei Zinsabschlag in geistiger 
Umnachtung verneint), und da beim Glücksspiel in der Summe kein Geld 
verdient wird, würde der Staat trotz viel Finanzamtsarbeit letztlich 
doch ohne einen cent mehr dastehen.

von Ing. ET (Gast)


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>Zinsabschlagsteuer für verfassungswidrig
>...
>aber nicht an Verlusten beteiligen.
>...
>ohne daß zuvor die Inflation abgezogen wurde

Deine Punkte sind zwar richtig, aber sind sie denn verfassungswridig?
Welche Verfassung meinst Du denn?
Also im Grundgesetz steht nicht drin, dass der Staat sich an Verlusten 
beteiligen soll und dass er die Steuerberechnung inflationsbereinigen 
soll.
(Ausserdem ist das Grundgesetz keine Verfassung, andere Baustelle)
Aber es gibt ja mehrere Verfassungen, z.B. der Freistaat Bayern hat 
seine eigene.

von yannik (Gast)


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Es ist fraglich ob das Grundesgest mitlerweile eine Verfassung ist da 
dieeigentliche Verfassung (sie letzter Atrikel im Grundgesetz) gewählt 
werden soll wenn das gane dt. Volk vereinigt ist (wenn man jetzt nicht 
noch auf den Anschluss von Östereich etc. hoft wäre 1990/91 eigentlich 
ein guter Zeitpunktgeswesen).Daher raus resultiert , dass das 
Grundgesetz als solches heute teils als Verfassung gewertet wird (also 
nicht nur Verfassungscharakter beseitzt).

M.w. besitzt jedes Bundesland eine eigene Verfassung die aber unterhalb 
des Grundesgeseteses steht (in Hessen ist oder wahr die totdesstrafe in 
der Verfassung verankekert - aber da nach dem Grundgesetz diese 
Abgeschaft ist kann dieser Artikel der Landesverfassung nicht angewendet 
werden)

von Ländle (Gast)


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Was hat die Verfassung oder die Todesstrafe mit der Abwanderung von 
Hochqualifizierten zu tun. Diese läßt sich wahrscheinlich nur stoppen, 
wenn die Methoden der DDR wieder aufgewärmt werden und ein Schießbefehl 
ausgegeben wird. Aber das wäre nicht im Sinne der Industrie. Diese 
möchte einen Austausch gegen außereuropäische "Fachkräfte". Das Thema 
lautet, weg vom Hochtechnologie-Land und hin zum Niedriglohn- und 
Entwicklungsland. Gier frißt Hirn, nicht nur in der Politik.

von Uwe1164 (Gast)


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Noch ein Grund, demnächst sein Geld im Ausland zu verdienen:

Akademikerabgabe -- Wer hat, dem wird genommen
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,716157,00.html#ref=rss

Prinzipiell steht da, dass in einigen Jahren, zum Ausgleich der 
abgeschafften Studiengebühren, Akademiker einen Teil ihres Lohns 
abdrücken sollen.
Als Wert wird genannt, wenn einer üppige 2000€ verdient (ich vermute mal 
Brutto/Monat), dann soll er 120€ bezahlen. Ich vermute mal, das gilt 
nicht für Auswanderer :-)

von be-cool (Gast)


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Guten Morgen,
ich habe mir mal die Mühe gemacht, den ganzen Thread hier durchzulesen. 
Es stehen eigentlich viele ehrliche und vernünftige Meinungen drin. Also 
ich bin ein "Ossi" der mit 45 Jahren samt Familie nach Bayern 
ausgewandert ist und hier immer noch ein "Zugschwemmter" ist. Die ganzen 
Sachen, über die sich alle so aufregen, habe ich mir jahrelang in der 
Schule reinziehen müssen. Es nannte sich Marxismus-Leninismus und ich 
habe das Zeug gehasst und insgeheim immer gedacht, dass das alles ja 
nicht stimmt. Heute weiß ich es aber besser. Karl Marx hatte Recht als 
er sinngemäß schrieb: Für mehr als 30 % Gewinn geht das Kapital über 
Leichen.
Und genau das passiert doch zur Zeit. Die nächste Bankenkrise steht 
schon vor der Tür, wenn in Amerika die große Kreditkartenblase platzt. 
Aber die Bankvorstände machen munter mit ihrer Finanzpolitik weiter und 
erpressen die Regierungen um enorme Steuersummen. Und wir Deutschen sind 
so blöd uns all das widerspruchslos gefallen zu lassen.
Einige haben halt doch noch einen gewissen Wohlstand und würden nie auf 
der Straße demonstrieren.
Und ehrlich gesagt, was haben wir für eine Wahl?

von Thomas (Gast)


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be-cool schrieb:
> Und genau das passiert doch zur Zeit. Die nächste Bankenkrise steht
> schon vor der Tür, wenn in Amerika die große Kreditkartenblase platzt.


Eher platzt die Immobilienblase in China. Da hat sich auch was 
gesammelt.

von nicht Gast (Gast)


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> Für mehr als 30 % Gewinn geht das Kapital über Leichen.

Als Ossi muesstest du eigentlich besser wissen, wer ohne Skrupel fuer 
den Systemerhalt ueber Leichen gegangen ist.

von Purzel H. (hacky)


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be-cool,
Es gab einige Theoretiker, die hatten vor hundert Jahren Recht bei der 
Feststellung der Probleme. Die als Schlussfolgerung angebotenen 
Loesungen waren leider weniger brauchbar. Dasselbe geschieht nun im 
Kapitalismus auch. Wir haben ein paar Probleme, die werden richtig 
erkannt. Die Loesungen sind meist wenig brauchbar. Daher macht es Sinn 
in verschiedenen Laendern verschiedenes auszuprobieren. Nach 40 Jahren 
haben dann welche 20 verloren. Da muss man sich dann schnell 
umorientieren. Vernuenftig ist auch zuzuschauen was gewisse Massnahmen 
in anderen Laendern bewirken. Ob so eine Massnahme dann im eigenen Land 
anwendbar ist, ist dann wieder ein andere Frage. Ich stelle fest dass 
gewissen Themen grossflaechig ausgewichen wird. Lieber treibt man wieder 
man eine Ente durch die Gasse.
Die Gesellschaft hat sich aber in den letzten 100 Jahren gewaltig 
geaendert. Bestand die Bevoelkerung damals aus mehrheitlich 
austauschbaren Individuen, so sind's heute mehrheitlich Spezialisten. 
Die kann man nicht mehr so gut tauschen.
Natuerlich haben wir eine Wahl. Es dauert nicht mehr allzu lange. Das 
Kapital ist austauschbar. Die Banker sind austauschbar. Ein CEO, der aus 
einem Buechlein ein paar Spruechlein labbert ist austauschbar. Man kann 
sehr gut sehr viel Geld ausgeben, das man gar nicht hat wenn die Buehne 
stimmt.

von Ländle (Gast)


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Hochqualifizierte wandern aus, werden aber durch andere ersetzt. 
Deutschland zählt zu den beliebtesten Ländern, in denen MINT-Fachleute 
arbeiten wollen. Dazu gibt es eine Studie von August 2010. Die Industrie 
und der Niedriglohnsektor sind gerettet.

http://www.welt.de/wirtschaft/article8889782/Europas-Fachkraefte-zieht-es-nach-Deutschland.html

von Warmweiß (Gast)


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Großbritannien beliebt bei MINT-Kräften? Wie das? Die haben doch wie 
Amiland fast alles Technische outgesourced und beschränken sich fast 
ausschließlich auf Finanzprodukte. Einzig IT ist noch vorhanden. Dyson's 
Inhaber ist stolz darauf, im Fisch und Pommes Land eine Ausnahme 
darzustellen.


"Ausschlaggebend für das gute Ergebnis Deutschlands in vielen Ländern 
ist offenbar das hohe Lohngefälle in Europa. „Die vergleichsweise hohen 
Löhne machen Deutschland sehr attraktiv für Absolventen aus einigen 
Ländern“, sagt Jörn Klick, Berater bei Trendence. „Aber gerade für 
Ingenieure sprechen auch inhaltliche Gründe für Deutschland; hier gibt 
es für sie viele attraktive Arbeitgeber und Arbeitsplätze.“ Weltweit 
bekannte Marken wie Audi, BMW und Bosch zögen viele Absolventen an. "

Lol. Wenn sie dann da unterkommen, haben sie wirklich den Joker gezogen. 
Gutes Gehalt, moderate Arbeitszeiten und Gehalt. (Gebuckelt wird nur 
über Dienstleister, deren Angestellte auch die Erfolge für diese 
Unternehmen für 'n Appel und Ei erarbeiten)
Aber Deutschland besteht auch aus vielen KMU und mit Löhnen, die 
bestenfalls irgendwelche Ingenieure aus Anatolien anlocken. Selbst die 
Türken, die hier Maschinenbau studieren, hauen danach in die Türkei ab, 
und verdienen in dort aufstrebenden Metropolen wesentlich besser und 
sind vor Arbeitslosigkeit gefeit.

von Kaltduscher (Gast)


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Absolventen mit immigrationshintergrund finden in D Land keine 
Anstellung.
Die sind hier aufgewachsen, sprechen ihre Muttersprache und Deutsch und 
tun sich sehr schwer was zu finden und wandern deshalb notgedrungen in 
ihr Mutterland zurück mit der guten Ausbildung in der Tasche, die der 
deutsche Michel finanziert hat.

Und nun möchte man, das Leute, die nicht in D Land studiert haben, die 
Sprache kaum beherschen, nach D Land einwandern und für max. 5 Jahre zu 
40.000Eur/Jahr hier arbeiten???

Hat ne Logik. Die Auswanderer haben hier Kontakte. Die kann man für 
Attentate nutzen aber auch für Geschäfte.
Die Machthalter wollen halt im Idealfall überallhin ihre Fäden haben.

Alles soll im Idealfall durch die Schalt und Waltzentrale.

LoL

Leuts, tretet die Lobybande wo ihr sie ausmacht. Eine Empfehlung. Mehr 
nicht.

von Purzel H. (hacky)


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>Und nun möchte man, das Leute, die nicht in D Land studiert haben, die
Sprache kaum beherschen, nach D Land einwandern und für max. 5 Jahre zu
40.000Eur/Jahr hier arbeiten???

Nee. Nach 5 Jahre bleiben die Leute und lassen sich in die 
Arbeitslosenversicherung fallen. Allenfalls noch eine kleine 
Scheininvaliditaet aufbauen...

:-)

von dagger (Gast)


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> mobilen Ingenieurs-Absolventen
Die Frage ist auch, wieviel Prozent der Absolvent sind mobile ?

> Soviel Prozent der befragten Hochschulabsolventen würden gern ihren
> ersten Job in Deutschland antreten...
 würden gern , es geht also darum die Schranken für die Einwanderung 
zu senken.

von ING (Gast)


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Elektrotechnik: Aussichten exzellent – Prognosen schlecht

Arbeitsmarkt: Der Trend zur „all electric society“ steigt. 
Elektrotechnisches Know-how wird für die deutschen Schlüssel- und 
Exportindustrien immer wichtiger. Doch der Nachwuchs macht sich 
weiterhin rar, wie die jüngste Studie des Verbandes der Elektrotechnik 
Elektronik Informationstechnik (VDE) offenbart.

VDI nachrichten, Düsseldorf, 17. 9. 10, ws

In immer mehr Branchen spielen intelligente Verbindungen von 
Technologien und Anwendungen eine tragende Rolle. Elektromobilität, 
intelligente Stromnetze (Smart Grids), Ambient Assisted Living sowie 
Embedded Systems und Embedded Networks heißen die technischen Kern- und 
Schlüsseltechnologien – die Leitmärkte der Zukunft stehen buchstäblich 
unter Strom.

Zur Euphorie besteht dennoch kein Anlass. „Noch nie waren die Aussichten 
für die Elektrotechnik so gut, die Prognosen so schlecht“, kommentiert 
VDE-Vorstandsvorsitzender Hans Heinz Zimmer die Ergebnisse der 
VDE-Studie 2010.

Denn die positiven Wachstumszahlen – für 2010 und 2011 wird nach einem 
Einbruch im Jahr 2009 ein Wachstum von 6 % erwartet – hängen an einem 
seidenen Faden, der Fachkräftemangel heißt. Trotz Einstiegsgehältern von 
42 000 € und der für die Mehrzahl realistischen Aussicht, dieses binnen 
sieben bis acht Berufsjahren um mehr als 50 % zu steigern, trotz einer 
selbst in Krisenzeiten niedrigen Arbeitslosenquote von unter 3 % kann 
von einem verstärkten Run auf die Studienfächer Elektro- und 
Informationstechnik nicht die Rede sein.

Im Gegenteil. „Trotz absolut steigender Studienanfängerzahlen sinkt 
langfristig das Interesse an diesem Studienfach leicht ab“, heißt es in 
der Studie.

Hinzu kommt: Probieren geht bei den derzeit rund 65 000 Studierenden in 
den Fächern Elektrotechnik und Informationstechnik immer öfter über 
Zuendestudieren. So stieg die Abbrecherquote „als Folge von Problemen 
bei der Umstellung der Studiengänge auf die Bachelor-/Masterstruktur“ im 
Zeitraum 1993 bis 2006 an den Universitäten von 40 % auf 53 %, an den 
Fachhochschulen von 30 % auf 40 % an.

Spätestens ab 2020 wird es der Studie zufolge eng für die 
Personalabteilungen, da allein der Ersatzbedarf um 22 % steigen, die 
Zahl der Hochschulabsolventen (2010: 8300) dagegen um 11 % sinken wird. 
Und auch von diesen steht nur ein Teil dem deutschen Arbeitsmarkt zur 
Verfügung. Bis zu 30 % aller Elektroingenieure an deutschen 
Universitäten sind ausländische Absolventen, die nach ihrem Studium 
wieder in ihre Heimat zurückkehren.

Hohe Abbrecherquoten sind die eine, eine fast schon unüberschaubare 
Vielzahl an Abschlüssen und so genannten Bindestrich-Studiengängen eine 
andere Folge der Bologna-Reform. „Insgesamt ist dies wenig vorteilhaft“, 
resümiert Gerald Gerlach, Vorsitzender des VDE-Ausschusses 
Ingenieurausbildung, den Trend zur Diversifikation und frühzeitigen 
Spezialisierung.

Wo selbst im grundständigen Studiengang 
Elektrotechnik/Informationstechnik die Stufungsmodelle variieren, die 
Formel mal „6+4“ (sechs Semester Bachelor, vier Semester Masterstudium), 
mal „7+3“ und recht selten „8+2“ heißt, die Ausrichtung sowohl 
anwendungs- wie forschungsorientiert sein kann, die Regelungen für 
Betriebspraktika zum Teil sehr verschieden sind, der Mastertitel mal den 
Zusatz „of Science“ mal „of Engineering“ trägt, bleibe die 
Vergleichbarkeit, eine Stärke der deutschen Ingenieurausbildung, auf der 
Strecke.

Weniger ist mehr, heißt der Appell des VDE an die Hochschulen, die neu 
entstandene Vielfalt der Studienabschlüsse auf ein übersichtliches Maß 
zu begrenzen. Auch künftig sollen grundständige Studiengänge mit breiter 
Grundlagenausbildung und späterer Vertiefung die klare Mehrheit der 
Studiengänge mit elektrotechnischem Bezug ausmachen.

Informationsdefizite und fehlende Rollenvorbilder sind die Hauptursache 
für den Nachwuchsmangel. „Wir müssen an allen Stellschrauben drehen, um 
hier die Trendwende zu schaffen – von der Information und Motivation 
über die Verbesserung der Ausbildung bis hin zu neuen Wegen, die weg vom 
Braindrain hin zum Braingain führen“, denkt VDE-Vorstandsvorsitzender 
Zimmer an eine Intensivierung der Zuwanderungsbemühungen und an 
attraktive Arbeitsplätze für hoch Qualifizierte.

Ansatzpunkte, um die bundesweit mittlerweile mehr als 1000 Aktivitäten 
verschiedenster Akteure zur Nachwuchsmotivation nachhaltiger zu machen, 
seien eine stärkere Differenzierung in Angebote für „Schaulustige“ und 
„technisch Interessierte“, die Verbindung mehrerer Projekte und 
Institutionen zu einem Gesamtkonzept sowie ein kontinuierliches 
Technik-Curriculum für den gesamten Bildungsweg.

Als Rollenvorbild setze vor allem der Ingenieur in der 
„Expertenkarriere“ positive Anreize. Denn die Angst, bei einer fachlich 
fokussierten Tätigkeit irgendwann den „Anschluss“ und damit den Wert auf 
dem Arbeitsmarkt zu verlieren bzw. den Technikbezug aufgeben zu müssen, 
um Karriere zu machen, spiele bei der Studienwahl durchaus eine Rolle. 
„Weil man als BWL- oder Jura-Absolvent eher Karriere machen kann“, 
lautet einer Umfrage des VDE zufolge für die Mehrheit der Professoren 
der Elektrotechnik/Informationstechnik der Grund dafür, dass fähige 
Talente für die Technik verloren gehen.  HERTA PAULUS
www.vde.de

von ?! (Gast)


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ING schrieb:
> Spätestens ab 2020 wird es der Studie zufolge eng für die
> Personalabteilungen, da allein der Ersatzbedarf um 22 % steigen,

Warum der Bedarf um 22 % steigen soll, ist mir schleierhaft bei der 
Schuldenexplosion und dem kommenden Rohstoffmangel.
Die Studie ist für 'n Arsch bzw. Lobbyismus.

von Martin (Gast)


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... Warum der Bedarf um 22 % steigen soll, ist mir schleierhaft bei der 
Schuldenexplosion und dem kommenden Rohstoffmangel ...

Klingt plausibel: statt 1 Ing. werden dann 1,22 Ing. benötigt.

von Uwe1164 (Gast)


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Martin schrieb:
> ... Warum der Bedarf um 22 % steigen soll, ist mir schleierhaft bei der
> Schuldenexplosion und dem kommenden Rohstoffmangel ...
>
> Klingt plausibel: statt 1 Ing. werden dann 1,22 Ing. benötigt.

Neee, anstatt eines Ingenieurs wird ein Ingenieur gesucht, der 1,22 mehr 
arbeitet, selbstverständlich für den gleichen Lohn. :-)

22% sind allerdings wahrscheinlich die, die bis zur Rente 
durchgearbeitet haben, und dann in den Ruhestand gehen -- so wird das 
jedenfalls offiziell gerechnet. Tatsächlich arbeitet kaum ein Ingenieur 
bis 67, jedenfalls als Ingenieur. Die werden nämlich schon mit 50 
entlassen. (Da das aber schon seit Jahrzehnten so ist, wird diese 
Verhältnis-Zahl wiederum schon wieder stimmen.)

Und was die "Studieneffektivität" angeht: 40% brechen ab, 30% gehen 
zurück in die Heimat... Das sind doch gute Gründe (für den 
Finanzminister), die Hochschulausbildung als nicht effektiv zu 
beurteilen, und das Geld lieber in Kernkraftwerke zu stecken.

von High Performer (Gast)


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>... Warum der Bedarf um 22 % steigen soll, ist mir schleierhaft bei der
>Schuldenexplosion

Es mag ja in einigen Staaten (nicht nur europäischen!) ein gewisses 
Schuldenproblem geben. Dass allerdings alle möglichen und unmöglichen 
Konsequenzen da hineingedeutet werden, kann ich nicht nachvollziehen. 
Also es wäre schön, wenn Du die Schuldenproblematik (welchen Landes 
genau?) und den (Nicht-)Bedarf an Ingenieuren in einen plausiblen 
Zusammenhang setzen könntest. Danke!

A propos Schuldenkrise: dass die paar Winzigstaaten in Europa eigentlich 
gar nicht das große Problem darstellen (vor allem dann nicht, wenn 
Deutschland als starke, leistungsfähige Wirtschaftsmacht mit einer 
zukünftigen restriktiven Schuldenpolitik dabei ist). Die USA und auch 
Japan haben da deutlich größere Probleme. Aber das traut sich ja 
(noch) niemand laut zu sagen.

Jedenfalls sehe ich die Probleme mit den Schulden ehrlich gesagt nicht 
so ganz: die Weltwirtschaft läuft, der globale Handel funktioniert. Das 
Weltwirtschaftssystem funktioniert also. Ich sehe auch nicht, welche 
Problematik global gesehen aus irgend welchen Schuldensummen der Staaten 
entstehen sollte. Im Grunde genommen kann das doch ewig so weitergehen, 
ohne dass das großartige Auswirkungen auf die Menschen und deren 
Lebensstandard haben muss. Oder habe ich jetzt einen gewichtigen Punkt 
übersehen?

Der niedrige Eurokurs hat seinen Grund ja auch nicht in realen Problemen 
der Eurozone, sondern in den Maschenschaften der Zocker. Europa ist 
leistungsfähig, keinerlei innereuropäischen größeren Konflikte. Es gibt 
also keinen Grund, den Euro so kaputtzureden. OK, die Bevölkerung in 
Europa hat teilweise ja selbst ein ambivalentes Verhältnis zu ihrer 
Währung, wenn auch völlig unbegründet. Der Euro ist und war nie ein 
Teuro.
Um  dem ganzen Gezocke mal ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen, wäre 
es angeraten, eine europäische "Finanzverwaltung" zu installieren, die 
gegebenenfalls schwachen Ländern finanziell unter die Arme greift, also 
so eine Art Transferunion. Es wehren sich zwar alle vehement dagegen, 
aber ich sehe darin eigentlich eine gute Möglichkeit, gewisse Defizite 
in den Statuten der Eurozone auszumerzen.

von High Performer (Gast)


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>Die werden nämlich schon mit 50 entlassen. (Da das aber schon seit >Jahrzehnten 
so ist, wird diese Verhältnis-Zahl wiederum schon wieder >stimmen.)

Wie kommst Du auf die unsinnige Idee, dass es seit Jahrzehnten gang und 
gäbe ist, Ingenieure mit 50 auf die Straße zu setzen? Ich kenne keinen 
einzigen älteren Ingenieur, der mit 50 entlassen wurde. Das ist eine 
absolut neue Entwicklung der letzten Jahre, die sich immer weiter 
beschleunigt, sprich, das Alter wird weiter gesenkt und der Anteil der 
entlassenen Ingenieure steigt.

von ?! (Gast)


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High Performer schrieb:
> Also es wäre schön, wenn Du die Schuldenproblematik (welchen Landes
> genau?) und den (Nicht-)Bedarf an Ingenieuren in einen plausiblen
> Zusammenhang setzen könntest. Danke!

Wenn die Konjunktur nicht weiter bis ans Ende aller Tage mit 
Staatsschulden angeheizt wird, wird es kein Wachstum geben. Selbst eine 
Stagnation wäre dann schwer zu halten. Dann wird erstmal für alles 
Essentielle gesorgt und der Spielkramsektor, wo viele Ingenieure in Lohn 
und Brot sind, ist dann für diese Zeit optional bzw. entbehrlich.
Die Bundesregierung denkt sogar darüber nach, den Militärhaushalt so zu 
kürzen, dass etliche Ingenieurarbeitsplätze bei EADS und Co. akut 
gefährdet sind!

Das Zitat aus dem Artikel ist auch gut:
"Denn die positiven Wachstumszahlen – für 2010 und 2011 wird nach einem
Einbruch im Jahr 2009 ein Wachstum von 6 % erwartet – hängen an einem
seidenen Faden, der Fachkräftemangel heißt."

Wenn es also in naher Zukunft wieder den Bach runtergehen wird, was sehr 
wahrscheinlich ist, wenn die EU nicht bei ihrem geplanten, global 
alleinigen Sparamoklauf rechtzeitig zur Besinnung kommt, dann hat man 
eine Ausrede:
Die fehlenden Fachkräfte waren schuld! Zu hohe Arbeitslosenzahlen - zu 
wenig Fachkräfte unter diesen.

von High Performer (Gast)


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>Wenn die Konjunktur nicht weiter bis ans Ende aller Tage mit
>Staatsschulden angeheizt wird, wird es kein Wachstum geben.

Warum ist Wachstum Deiner Meinung nach von finanzieller Unterstützung 
des Staatshaushalts abhängig? Und warum muss es Wachstum geben? Was 
ist an einer Stagnation schlecht?

Ich bin der Meinung, dass Wachstum allein aus steigender 
Produktionseffizienz generiert werden kann. Kommt natürlich darauf an, 
was man als Wachstum bezeichnet. Das schnöde BIP? Halte ich für 
irrelevant. Ziel muss eine Steigerung der Lebensqualität und des 
Wohlstandes sein. Dabei spielen finanzielle Hintergründe zuerst einmal 
nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr ist eine effiziente Nutzung 
aller Ressourcen anzustreben.

von MaWin (Gast)


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Wachstum ist nur ein Spruch.

Wachstum von was ?

?! meint Geldmengenwachstum, denn das ist das einzige was durch 
Staatsschulden passiert.

Das kann man machen, es ist aber vollkommen irrelevant, weil die 
Geldmenge nur die Preise bestimmt: Viele Geldscheine = hohe Ziffern auf 
dem Preisschild, wenig Geldscheine = kleine Zahlen

Relevant ist nur eins: Wie viel bekomme ich für mein Geld, welches ich 
mit meiner Arbeit verdiene, und da gilt:

Im Prinzip immer mehr, denn die Leute werden bei der Herstellung immer 
effizienter (so wie ich auch) und daher kommt unser Wohlstand, von dem 
sich alle wünschen daß er steigt. Hier ist also das Wachstum.

Ein Wachstum was NICHT durch mehr Geld von den (Zentral)banken kommt 
(wie es bei Staatsverschuldung passiert und letztlich nur mehr Steuern 
sind weil ich im Endeffekt dank Inflation weniger für mein Geld kaufen 
kann)  oder andere Gesetze, sondern nur deswegen, weil alle Leute immer 
gut reinhauen, weil wir diesen Wohlstand durch unsere Arbeit schaffen, 
und zwar möglichst nicht mehr Arbeit (dann ist schnell Ende, der Tag hat 
nur 24 Stunden, also mehr als 3-fach ist nicht drin) sondern durch 
intelligenteres arbeiten.

(von glücklichen Umständen, wie amerikanische Häuslebauer die sich ihre 
Bauarbeiterrechnungen letzlich von deutschen (Landes)Banken bezahlen 
liessen und nun gar keinen Bock mehr haben diese Kredite zurückzuzahlen 
wo zudem deutsche Banken netterweise auf die Rückzahlung verzichten, was 
sie "abschreiben" nenne, mal abgesehen, so was passiert nur Klugen 
Leuten, nicht Deutschen Häuslebauern, die zahlen die Steuern von denen 
die Banken "saniert" werden)

Also sorry: Wachstum, ja, wir werden Wachstum haben, weil alle Leute 
gierig sind noch wohlhabender zu werden und dafür mehr arbeiten werden. 
Und manche arbeiten, weil sie getreten werden, von Anderen die 
wohlhabender werden wollen.

von Franz (Gast)


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>Ich bin der Meinung, dass Wachstum allein aus steigender
>Produktionseffizienz generiert werden kann.

Nicht ganz: es gibt noch das Wachstum auf Pump.

Der Staat druckt Geld um damit viele Straßen zu bauen ( Es werden viele 
Straßen gebaut, also eindeutig ein Wachstum in der Bauindustrie ). Das 
Geld stömt dann von den Baufirmen in die Gesellschaft, wo es wiederum 
Wachstum erzeugt.

von Ländle (Gast)


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Warum sollte ein Abiturient ein MINT-Stundium wählen, wenn er mit 50 auf 
der Straße sitzt und in die Altersarmut schlittert. Diese Entwicklung 
hat in den letzten Jahren immer mehr an Dynamik gewonnen. Die Manager 
und Personalverantwortlichen wollen keine älteren Ingenieure in 
Abteilungen, die von jüngeren Abteilungsleitern geführt werden, die auch 
immer öfter aus der BWL-Fraktion rekrutiert werden. Das Selbstbewustsein 
und die Erfahrung schwächen den autoritären Führungsstil des 
Managements.

von Ich mal wieder (Gast)


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Man schaue sich einfach mal die Anzahl der Arbeitslosen Mitte 2009 und 
jetzt an. Gleichzeitig schaut man sich die Anzahl der Zeitarbeiter im 
gleichen Zeitraum an.

Demnach haben rund 270.000 Menschen wieder eine Arbeit gefunden (aus 
Statistik der Agentur für Arbeit), die Zeitarbeit hat in diesem Zeitraum 
wieder 255.000 Menschen eingestellt (Zahlen: BZA).

Die restliche 15.000 sind wohl ausgewandert.

von (prx) A. K. (prx)


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Beobachter schrieb:

> Wenn Hochqualifizierte auswandern und ihr seid noch hier, was folgt dann
> daraus!?

Ironie der Geschichte: Der Doofe Rest.

Irgendwann ist dann auch hier '89/90 und wir fordern Wiedervereinigung 
mit Ösis und Schweizer(franke)n. Weil wenn nicht "... kommen wir zu 
ihr"/m. Echte Demokratie gibt's dann gleich mit dazu (nein liebe Ösis, 
ihr seid damit nicht gemeint, den Bundespräsidenten direkt wählen zu 
können reicht nicht). Also, liebe Nachbarn, da kommt noch was auf euch 
zu, überlegt schon mal wie ihr das stemmen wollt. Mundart allein wird 
nicht reichen.

PS: Wer hier Satire findet darf sie behalten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Beobachter schrieb:
>
>> Wenn Hochqualifizierte auswandern und ihr seid noch hier, was folgt dann
>> daraus!?
>
> Ironie der Geschichte: Der Doofe Rest.

Oder Leute, die gemerkt haben, dass das Gras auf der anderen Seite auch 
nicht besser schmeckt - bei vielen sonstigen Nachteilen.


> Also, liebe Nachbarn, da kommt noch was auf euch
> zu, überlegt schon mal wie ihr das stemmen wollt. Mundart allein wird
> nicht reichen.
>
> PS: Wer hier Satire findet darf sie behalten.

Hehe ;-)

Wobei: dann könnten wir endlich einfacher unsere Schweizer beliefern - 
die zahlen gut und pünktlich (wie übrigens auch unsere österreichischen 
Nachbarn)!

Chris D.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:

>> Ironie der Geschichte: Der Doofe Rest.
>
> Oder Leute, die gemerkt haben, dass das Gras auf der anderen Seite auch
> nicht besser schmeckt - bei vielen sonstigen Nachteilen.

Hätte ich das Akronym stärker betonen sollen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>>> Ironie der Geschichte: Der Doofe Rest.
>>
>> Oder Leute, die gemerkt haben, dass das Gras auf der anderen Seite auch
>> nicht besser schmeckt - bei vielen sonstigen Nachteilen.
>
> Hätte ich das Akronym stärker betonen sollen?

Nein, nein :-)

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es außer der Masse der 
Unentschlossenen/Trägen etc. hier auch Menschen gibt, die das (den 
Wechsel ins Ausland) alles sehr gründlich abgewogen haben und zum 
Schluss kommen, dass man nirgends so gut leben kann, wie hier :-)

Chris D.

von ?! (Gast)


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Franz schrieb:
> Nicht ganz: es gibt noch das Wachstum auf Pump.
>
> Der Staat druckt Geld um damit viele Straßen zu bauen ( Es werden viele
> Straßen gebaut, also eindeutig ein Wachstum in der Bauindustrie ). Das
> Geld stömt dann von den Baufirmen in die Gesellschaft, wo es wiederum
> Wachstum erzeugt.

Wie eigentich all die Jahre zuvor. Um die Jahrtausendwende bis zum Crash 
waren es die Privatkredite in den USA. Heute sind es Staatskredite. Was 
auch nicht verwunderlich ist. Durch den Zins-Staubsauger-Effekt werden 
die Reichen immer reicher. Beliebig viel können diese auch nicht 
konsumieren. Hingegen fehlt den anderen diese Kohle. Man muss die 
Geldmenge ausweiten oder es kommt zur Deflation mit all den hässlichen 
Folgen. Das Geldsystem ist kein Kreislauf, es hat ein Leck. Schon Keynes 
hat dies erkannt, er wollte aber nicht am Zins ansetzen, sondern durch 
mehr Geldpumpen die Leckagen ausgleichen.

von Wilhelm (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:

>Man schaue sich einfach mal die Anzahl der Arbeitslosen
>Mitte 2009 und jetzt an.

Und? Hat die Gehirnwäsche der Politik dich auch schon getroffen? Die 
offiziellen Zahlen kannst du getrost in die Tonne treten. Die werden 
zwar immer besser, aber nur durch verfeinerte Methoden, die Betroffenen 
immer mehr in Zwangslagen zu treiben. Ich bin mir fast sicher, daß auf 
diese Art auf Dauer Vollbeschäftigung in Deutschland entsteht. Mit 
0€-Jobs. Die Gier mancher Oberschichten wird das schon beschleunigen. 
Der Steinbeißer von der sozialen Partei hatte die Vollbeschäftigung ja 
vor der letzten Wahl auch versprochen. Nun, er macht es nicht mehr, 
dafür sicher andere. Vielleicht noch schneller.

Die Zahl der offiziell Arbeitslosen verringert sich dadurch, daß 
gelegentlich Arbeitslose aus der Statistik rausgeworfen werden. Das 
gehört zu den relativ neueren Methoden. Das passiert bei den kleinsten 
Unregelmäßigkeiten, z.B. durch solche Lapalien, wenn der altgediente 
aber arbeitslose Akademiker sich nicht bei den Putzkolonnen bewirbt. Und 
schwupp, hat man eine 3-Monats-Sperre im Briefkasten. Für ganz arme 
Säcke bedeutet das eine Kürzung des Hartz-Geldes um 30%. Das kann 
innerhalb eines Jahres bei der 3. Wiederholung ganz weg fallen. So 
zwingt man Betroffene zu JEDER Arbeit, von JEDER Qualität weit unter der 
Gürtellinie, und bis weit unterhalb des Existenzminimums. Im Bescheid 
zur Sperre steht, daß man ab sofort nicht mehr als arbeitslos gilt. Ja, 
was ist man denn dann? Laut einer DLF-Doku waren es 2009 viermal so 
viele wie je zuvor, die rausgeschmissen wurden (*1). Anfang 2009 wurden 
die Hartz-Gesetze nachgebessert, um Statistiken noch besser und 
schneller beschönigen zu können. Und da wird keineswegs im positiven 
Sinne nachgebessert. Das war in der Krise wohl bitter nötig. Sowas geht 
am Normalbürger natürlich voll vorbei, damit machen die keine Werbung. 
Unsere Volksvertreter brauchen ja noch Wähler. Und Vollbeschäftigung 
klingt doch gut, oder? Solange man sich nicht mit den Hintergründen dazu 
beschäftigt.

*1: Der Rauswurf ist mir übrigens selbst passiert. Kein hohles 
Geschwafel.

von High Performer (Gast)


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>Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es außer der Masse der
>Unentschlossenen/Trägen etc. hier auch Menschen gibt

Also wenn man als Deutscher sich schon als träge und unentschlossen 
fühlen muss, weil man noch nicht die Koffer gepackt hat und ins Ausland 
"geflohen" ist, dann ist das eine sehr bedenkliche Entwicklung. Könnte 
es vielleicht sein, dass Menschen noch andere Ziele im Leben haben, 
außer dem Geld hinterherzureisen und dafür Familie, Freunde und Heimat 
den Rücken zu kehren. Klingt ja hier so, als wäre das ein völlig 
normaler Zustand. Das ist doch irre!

von smoerre (Gast)


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> Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es außer der Masse der
> Unentschlossenen/Trägen etc. hier auch Menschen gibt, die das (den
> Wechsel ins Ausland) alles sehr gründlich abgewogen haben und zum
> Schluss kommen, dass man nirgends so gut leben kann, wie hier :-)
Irgendwie liegst Du mit dieser Analyse gleich doppelt daneben.
Die Unentschlossenheit oder wie Du das abwertend titulierst Trägheit hat 
ja Ursachen. Soll man in blinden Aktionismus übergehen ... Du sieht ja 
die Ergebisse.
Außerdem mußt Du Verluste akzeptieren bei einem Landeswechsel, na viel 
Spaß dabei! Damit muß man auch erst mal klarkommen.
Noch naiver ist Deiner Schlußfolgerung - viele Amis denken auch, daß USA 
God's own country ist.
Zu solchen absurden Schlußfolgerungen kann man eigentlich nur kommen, 
wenn man selbst eine bombensichere Stellung hat und deshalb 
Alltagsprobleme nicht mehr realisiert bzw. als lächerlich abstempelt.

von Warmweiß (Gast)


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Hier ist einer, sogar mit Name und Bild, der auch wegen des perversen 
deutschen Fachkräftemangels ins Ausland gehen musste, wenn auch um die 
Ecke.
Die Schluchtenscheißer wissen eben noch junge Fachkräfte zu schätzen - 
die missratenen Piefkes nicht.

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/rundschau/Rundschau-95-Bewerbungen-und-nur-Absagen-trotz-guter-Noten;art2757,859361

Deutschland ist dem Tod geweiht, gemästet und verkommen. Fremddiktiert, 
degeneriert, soweit ist es gekommen.

von Ländle (Gast)


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Leider wird aus der Schweiz eine Rückströmung von Fachkräften nach 
Deutschland beginnen. Die Konjunktur ist dort auf Grund des starken 
Franken massiv eingebrochen und die schweizer Firmen beginnen massiv 
deutsche Ingenieure freizusetzen. Einen Bekannten hat es bereits 
erwischt. Er ist zurück in München und auch in DE jetzt arbeitslos.

von dagger (Gast)


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Ländle schrieb:
> Er ist zurück in München und auch in DE jetzt arbeitslos.
Bekommt er dann ALG 1?

von Ländle (Gast)


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Er bekommt kein ALG1, da die Ansprüche aus früheren Jahren verfallen 
sind.
Für ALG2 hat er noch zu viel Rücklagen. Vermittlung laut Arbeitsagentur 
ist sehr schwierig, da bereit 44 Jahre alt und Informatiker, ein totales 
KO-Kriterium in DE.

von dagger (Gast)


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Ländle schrieb:
> Er bekommt kein ALG1, da die Ansprüche aus früheren Jahren verfallen
> sind.
> Für ALG2 hat er noch zu viel Rücklagen. Vermittlung laut Arbeitsagentur
> ist sehr schwierig, da bereit 44 Jahre alt und Informatiker, ein totales
> KO-Kriterium in DE.
Ach du Sch****.
Und was drohen die ihm, wenn seine Rücklagen futsch sind? Eine 
Umschulung auf Fachinformatiker fällt wohl aus.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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smoerre schrieb:
>> Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es außer der Masse der
>> Unentschlossenen/Trägen etc. hier auch Menschen gibt, die das (den
>> Wechsel ins Ausland) alles sehr gründlich abgewogen haben und zum
>> Schluss kommen, dass man nirgends so gut leben kann, wie hier :-)
> Irgendwie liegst Du mit dieser Analyse gleich doppelt daneben.
> Die Unentschlossenheit oder wie Du das abwertend titulierst Trägheit hat
> ja Ursachen. Soll man in blinden Aktionismus übergehen ... Du sieht ja
> die Ergebisse.

Da haben wir uns mißverstanden.
Ich meinte das so: entweder ist es hier so schlimm wie von vielen hier 
geschrieben - dann sollte man auch die Konsequenzen ziehen.
Da aber viele hier bleiben, ist es anscheinend doch nicht so schlimm.

> Außerdem mußt Du Verluste akzeptieren bei einem Landeswechsel, na viel
> Spaß dabei! Damit muß man auch erst mal klarkommen.

Eben - das meinte ich mit "gründlich abgewogen".

> Noch naiver ist Deiner Schlußfolgerung - viele Amis denken auch, daß USA
> God's own country ist.

Was die Amis denken, ist mir ziemlich egal und das war auch keine naive 
Schlussfolgerung. Ich habe mir alle Randbedingungen genau angesehen und 
bin zu dem Schluss gekommen: "Hier kann ich am besten ein Unternehmen 
gründen und hochziehen."

> Zu solchen absurden Schlußfolgerungen kann man eigentlich nur kommen,
> wenn man selbst eine bombensichere Stellung hat und deshalb
> Alltagsprobleme nicht mehr realisiert bzw. als lächerlich abstempelt.

Zu so einer Schlußfolgerung kommt man, wenn man aus eigener Kraft etwas 
aufbaut und weiss, wie es dann in anderen Ländern ist.

Ich hab hier in DE als Unternehmer schon so viele Alltagsprobleme (und 
noch ganz andere) gelöst - da wird man gegenüber denjenigen, die 
jammern, aber sich in keiner Weise bewegen möchten, etwas ungehalten.

Wenn ich nämlih eins gelernt habe, dann das: Jammerei bringt gar nichts. 
Man muss etwas tun.

In diesem Sinne: es gibt für mich kein besseres Land als DE.

Chris D.

von Ländle (Gast)


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Angeboten wurde eine "Weiterbildung" zur "Reinigungsfachkraft" mit einer 
Kostenbeteiligung von 30% der Kursgeb. Bemerkung des Fallmanagers: da 
haben sie eine Ausbildung mit der sie die Jahre bis zur Rente füllen 
können. Tolle Aussichten für ältere Fachkräfte in Deutschland.

von dagger (Gast)


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Ländle schrieb:
> Angeboten wurde eine "Weiterbildung" zur "Reinigungsfachkraft" mit einer
> Kostenbeteiligung von 30% der Kursgeb. Bemerkung des Fallmanagers: da
> haben sie eine Ausbildung mit der sie die Jahre bis zur Rente füllen
> können. Tolle Aussichten für ältere Fachkräfte in Deutschland.
Sowas darf eigentlich nicht wahr sein...

von Mark B. (markbrandis)


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dagger schrieb:
> Sowas darf eigentlich nicht wahr sein...

Ist es vielleicht auch nicht. In diesem Subforum hier wird auch gerne 
mal Unsinn erzählt.

von dagger (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> dagger schrieb:
>> Sowas darf eigentlich nicht wahr sein...
> Ist es vielleicht auch nicht. In diesem Subforum hier wird auch gerne
> mal Unsinn erzählt.
Die ALG 2-Gesetze geben das aber her. Wobei die meisten Betreuer ihre 
Möglichkeiten wohl nicht voll ausschöpfen.

von Ländle (Gast)


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@Mark Brandis:

Ich wäre froh, wenn es Unsinn wäre, aber es ist Tatsache. Leider!

von Mark B. (markbrandis)


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Mit 44 kann man allemal noch was finden - und wenn es denn eben beim 
Dienstleister ist. Allemal besser als arbeitslos zu sein oder seinen 
angestammten Beruf aufzugeben.
Hier in der Abteilung ist eine Kollegin, die ist 43 Jahre alt, 
Ingenieurin und bei Brunel angestellt. Ach ja und sie war auch schon mal 
arbeitslos gewesen zwischendurch.

von High Performer (Gast)


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Also Ländle, mal ehrlich, ich rate ja auch wirklich jedem von einem 
Ingenieursstudium ab, aber dass ein Ingenieur in Deutschland mit 44 
Jahren gerade noch als "Putze" arbeiten kann, entzieht sich selbst 
meinem Vorstellungshorizont. Sollte das tatsächlich zutreffen, wäre das 
der totale Super-GAU für das Ingenieurswesen in Deutschland.

Dann wäre es wirklich besser, alle Ingenieursstudiengänge zu schließen 
und statt dessen nur noch Handwerker auszubilden.

von MaWin (Gast)


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> dass ein Ingenieur in Deutschland mit 44
> Jahren gerade noch als "Putze" arbeiten kann

Ich glaube ncht, daß ihn irgendjemand als "Putze" einstellt,
denn dafür ist er definitiv nicht qualifiziert genug.

Erstens ist Putzen körperlich anstrengend und damit für die
meisten Bürohengste überfordernd, zweitens braucht man
gewissen Kenntnisse über Reinigungsmittel die einem eher Omi
und nicht das Ing-Studium erklärt, und drittens braucht man
Durchhaltevermögen, denn man putzt ganz schön lange bevor
etwas ganz sauber ist, und gerade ein Ing der mit 44 am
jammern ist dafür das allerletze was man einstellen würde.


Nein, solche jammernden Ings braucht kein Mensch.

von Markus (Gast)


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>Also Ländle, mal ehrlich, ich rate ja auch wirklich jedem von einem
>Ingenieursstudium ab, aber dass ein Ingenieur in Deutschland mit 44
>Jahren gerade noch als "Putze" arbeiten kann, entzieht sich selbst
>meinem Vorstellungshorizont. Sollte das tatsächlich zutreffen, wäre das
>der totale Super-GAU für das Ingenieurswesen in Deutschland.

Ich denke mal, die Interpretation des Falles muss hier anders laufen:
Der Fall Manager denkt sich bestimmt, der Ingenieur hat in der Schweiz 
gut verdient. Wenn er ihm dann die Schulung zur Reinigungsfachkraft 
anbietet, dann geht er davon auf, dass der Ingenieur vorher lieber sein 
angespartes Vermögen aufbraucht oder sich selbstständig macht. Nicht 
umsonst ist die Arbeitslosenrate bei den Ings so niedrig.

von dagger (Gast)


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Markus schrieb:
> Ich denke mal, die Interpretation des Falles muss hier anders laufen:
> Der Fall Manager denkt sich bestimmt, der Ingenieur hat in der Schweiz
> gut verdient. Wenn er ihm dann die Schulung zur Reinigungsfachkraft
> anbietet, dann geht er davon auf, dass der Ingenieur vorher lieber sein
> angespartes Vermögen aufbraucht oder sich selbstständig macht. Nicht
> umsonst ist die Arbeitslosenrate bei den Ings so niedrig.
Er lebt doch schon von seinem Ersparten.
Im übrigen gibt die aktuelle Gesetzeslage, den Zwang vom Ersparten zu 
leben, schon her. Da er jetzt NLE (NichtLeistungsEmpfänger) ist, kann 
der ARGE-Vermittler ihm gerade nicht viel anhaben.

Die Putzemann-Drohung ist wohl eine Art Vorbereitung auf was später noch 
kommen kann.

Zum Thema nicht geeignet wegen mangelnder Kenntnisse im Putzbereich, ich 
habe auf vier Werksgeländen von Großunternehmen gearbeitet. Nehmt es mir 
nicht übel, aber die Leute, die für 4,50€ da arbeiten haben einen Wagen 
bekommen der voll ausgestattet war. Gelbe Flasche fürs Fenster, blaue 
Flasche für den Boden, da Arbeitseinteiler hat vielleicht etwas mehr 
Kenntnisse, das war es aber auch.

von Jordan S. (Firma: ohne) (jordansokol)


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Der Peter Peter schrieb:
> Wie können wir einen Fachkräftemangel haben, wenn die Zahl der
> Zeitarbeiter steigt. Äussert sich so ein Mangel?
> Es wandern aus D Land mehr Menschen aus als ein.
> Hochqualifizierte aus, weniger qualifizierte ein, wenn überhaupt.
>
> In vielen billig Lohn Jobs muss der Staat aufstocken.
> Dazu kann die Schar der Zeitarbeiter wegen geringerer Entlohnung und in
> der Regel nicht durchgehender Beschäftigung nichts auf die Hohe Kante
> legen--> Altersarmut. Geringe staatliche Rente. --> Belastung des
> Staates.
>
> Überproportionale Verschuldung des Staates. Zusetzliche Lasten der
> kommenden (aktuellen) Generation.
>
> Höhlt die "Kasper Führungs Elite ohne Weitblick" die Gesellschaft aus?
> Jobsuchende, die private Agenturen bemühen, erscheinen nicht in der
> Arbeitslosenstatistik. Sind aber one Job und suchen.
> Ist das kein Schildbürger vorgehen?
>
> http://www.wiwo.de/management-erfolg/teure-joblegionaere-440000/
>
> Ist das ein nachhaltiges handeln?
>
>
> Ich behaupte mal, die aktuelle Manager - Politiker "Brut" wirtschaftet
> das Land und die Menschen herunter.
>
> --> was tun? Was sind da für Menschentypen an den Hebeln der Macht?
>
> Bringt die Weltgesellschaft  die falschen in Führungspositionen?
>
> Wo und wann?

------
Betreff:  Problem Arbeitnehmerüberlassung

Hallo Der Peter Peter ,

ich stimme Ihnen zu. Zugleich bin ich es aber auch leid, in den 
verschiedensten Foren nur Worte der Empörung zu vernehmen, ohne daß Wege 
beschritten werden, um den Herunterwirtschaftern in den Arm zu fallen.

Das was Sie hier noch verharmlosend „Zeitarbeit“ nennen ist in 
Wirklichkeit Leiharbeit, aus der mit Erlaubnis der Bundesagentur für 
Arbeit tätige gewerbliche Verleiher Anteile marktgerechter
Löhne für sich beanspruchen.

Dieses Verfahren begünstigt sogar mehrfache Unterverleihungen, die nach 
mir vorliegenden Informationen in der IT-Branche besonders weit 
verbreitet sein sollen.

Ich habe mich mit einem OFFENEN BRIEF an die Bundesministerin für Arbeit 
und Soziales für eine Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes 
eingesetzt. Unter meiner Webseite
< http://www.jordansokol.eu >
kann man sich der Aktion anschließen.

Ich bin diesem Forum gerade beigetreten und hoffe, daß mein Angebot 
angenommen wird, weil es mit keinerlei kommerziellen oder politischen 
Motiven daherkommt.

Jordan Sokol

von Frage (Gast)


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Busfahrer schrieb:

> Bin selber vor 2 Jahren im Alter von 35J ausgewandert.  Mein Leben in
> Deutschland war ziemlich unspektakulär. Die Auswanderung hat meinem
> Leben eine positive Wendung gegeben, die ich nicht erwartet hätte: Schon
> nach 3 Monaten in der Fremde habe ich meine Freundin kennengelernt mit
> der ich nun zusammen im gemeinsam gebauten Haus wohne. In meiner Zeit in
> Deutschland dachte ich zuletzt schon, dass ich für immer einsam in einer
> Einliegerwohnung leben müsste... Das Problem eine Partnerin zu finden
> kenne ich. Die Mädels in Deutschland waren mir zu eingebildet und
> verklemmt. In vielen (allen?!) anderen westlichen Ländern ist das
> anders.
>

In welches Land bist du ausgewandert?

von Antwort (Gast)


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MaWin schrieb:

> Überlege, daß ein Single Alleinverdiener fast 4 mal so viel
> Geld für sich hat wie eine 4-köpfige Familie (in der
> logischerweise nur noch 1 Verdienen kann). Denn sicher, es
> ist dem Arbeitgeber nicht zuzumuten, unterschiedliche Löhne
> je nach Familienstand zu zahlen, aber die Umverteilung der
> Gesellschaft ist viel zu gering, um diese sozialen
> Unterschiede auszugleichen. Damit sind Familien in der
> Armutsfalle.

Es wäre auch nicht gerecht, wenn Singles weniger verdienen als 
Familienvater.

Denn Kinder sind auch Reichtum, eine andere Art von Reichtum die sich 
nicht in Geld messen läßt.
Ein Familienvater kommt Abends nach Hause und freut sich über seine 
Kinder die da sind und sein Leben bereichern.
Der Single kommt Abends nach Hause, in seine trostlose einsame Wohnung 
und freut sich schon auf den nächsten Arbeitstag, weil sein singledasein 
so gefrustet ist.

Um also dieses trotlose Frustleben irgendwie zu kompensieren, braucht 
der Single eigentlich mehr Geld als der Familienvater, denn damit der 
Single Freude in der Freizeit haben muß, muß er in der Freizeit weggehen 
und etwas unternehmen.
Hier ins Cafe, da ins Kino, dort ins Theater und da drüben auf die 
Urlaubsinsel usw. alles nur um einer trostlosen Wohnung, in der er 
alleine ist, zu entkommen und das geht richtig ins Geld.

Einem Familienvater geht es da besser, er kann auf Balkonien Urlaub 
machen und ist trotzdem glücklich da Familie und Kinder da sind.


Und jetzt sage bitte niemand hier, daß der Single da Leben so gewählt 
hat.
Viele Single hätten gerne die Frau fürs Leben gefunden und geheiretet, 
aber bei den eingebildeten Frauen in Deutschland und anderem Umständen 
wie z.B: ein fehlendes Soziales Umfeld ist er halt als Elektroniknerd 
alleine geblieben.

Und jetzt soll er von seinem Geld, daß ihm wenigstens noch ein bischen 
Freude bereitet, dem reichen Familienvater abgeben?

Frechheit so etwas auch nur zu erwarten!

von Antwort (Gast)


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Erich schrieb:
> Ey Freunde. Ma ohne Spaß. Aus Venezuela kommen die SCHÖNSTEN Fraun. Also
> MaWin wenn de rübermachst sag bescheid. Ich komm in spätestens 5 Jahren
> hinterher :-D

Schön ist relativ.
Ich bin nicht der Meinung daß es in Venezuela viel Auswahl an echten 
Blondinen gibt,

Norwegen ist da ein viel lohnenderes Ziel.

von Ich (Gast)


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In Norwegen ist das Bier aber zu teuer :-)

von Erich (Gast)


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Antwort schrieb:
> Norwegen ist da ein viel lohnenderes Ziel.

Als Freund des harten Faktes bitte den Wiki Artikel lesen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Miss_Universe

alter Verwalter:
http://www.accesshollywood.com/content/images/71/230x306/71743_dayana-mendoza-miss-venezuela-poses-during-the-swimsuit-segment-of-the-miss-universe-2008.jpg

http://images.derstandard.at/2009/08/24/1250702971489.jpg

Für den Interessierten:
Iberia fliegt ab FFM für 750€ Hi und Rü nach Caracas.

von Aktionäre sind die Guten (Gast)


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MaWin schrieb:
>
> Da sich allerdings mit Geld eh kein Geld verdienen lässt, soll heissen
> es kann keinen Zins geben der dauerhaft über der Infaltion liegt ... an der 
Börse kann man keine Werte
> schöpfen weil nur umverteilt wird, für jeden der gewinnt verliert auch
> jemand anderes,

Das ist Quatsch!

An der Börse kann man sehr wohl Geld verdienen und ein guter Mensch 
sein, denn Börse heißt im Prinzip nichts anderes, als daß man Geld in 
eine Firma und in Arbeitsplätze investiert und diese Firma, die man 
erschaffen hat, produziert dann mithilfe der Arbeitnehmer Produkte die 
verkauft werden.
Die Einnahmen erhalten dann, nach Abzug der Produktionskosten 
(Arbeitnehmergehälter, Strom, Maschinen usw.) die Eigentümer der Firma 
und das sind die Aktionäre.


Diese Einnahmen erhalten sie aber nicht direkt auf ihr Konto, sondern 
nur indirekt. Entweder durch eine Wertsteigerung ihrer Firma, also einem 
erhöhten Aktienkurs, womit die Eigentümer (Aktionäre) also einen 
Wertanstieg in ihrer Geldanlage haben oder eben durch eine direkte 
Dividendenauszahlung an die Eigentümer (Aktionäre).


Darüberhinaus hat die Börse noch einen weiteren positiven Effekt.
Die Börse bringt Leute die KnowHow und die Leute, die Geld haben 
zusammen.

Die Leute, die das KnowHow haben, die wollen etwas tun, sie gründen eine 
Firma, aber ohne Geld geht das nicht, deswegen gründen sie eine 
Aktiengesellschaft. Hier kommt dann das Geld von den Aktionären.


Ohne Börse und Aktionäre wäre die Gesellschaft also ärmer und würde 
schlechter dastehen.


Denn dann gäbe es eine Großunternehmungen, da die von kleinen 
mittelständischen Betrieben gar nicht finanzierbar wären und auch keine 
Arbeitsplätze.


Wer Aktionär ist, der ist also ein guter Mensch.
Wer Geld hat und trotzdem keine Aktien kauft, sondern sein Geld auf dem 
Sparbuch bunkert, der ist ein böser Mensch, da er die Gesellschaft im 
gesamten nicht voran bringt.
Denn das Geld auf dem Sparbuch, das ist Tot.
Wer es nicht glaubt, der möge doch mal als Unternehmensgründer bei 
seiner Bank nach einem Kredit nachfragen. :)

Aktionäre sind da besser als die Banken, denn wenn die Idee des 
Unternehmensgründer gut ist, dann erhält er sein Geld, obwohl das Risiko 
hoch sein kann.
Die Bank dagegen, will erst eine Garantie, daß überhaupt kein Risiko 
besteht, nur dann gibt die Geld.

Deswegen ist Geld auf dem Sparbuch zu bunkern böse.

von Antwort (Gast)


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Erich schrieb:
> Antwort schrieb:
>> Norwegen ist da ein viel lohnenderes Ziel.
>
> Als Freund des harten Faktes bitte den Wiki Artikel lesen:
> http://en.wikipedia.org/wiki/Miss_Universe
>
> alter Verwalter:
> 
http://www.accesshollywood.com/content/images/71/230x306/71743_dayana-mendoza-miss-venezuela-poses-during-the-swimsuit-segment-of-the-miss-universe-2008.jpg
>
> http://images.derstandard.at/2009/08/24/1250702971489.jpg
>
> Für den Interessierten:
> Iberia fliegt ab FFM für 750€ Hi und Rü nach Caracas.

Die sind alle Brünett, nicht Blond!

Sehr schön bedeutet für mich, daß eine Frau auch echte Blonde Haare 
haben sollte.

von Fehler entdeckt (Gast)


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Uwe1164 schrieb:
> Noch ein Grund, demnächst sein Geld im Ausland zu verdienen:
>
> Akademikerabgabe -- Wer hat, dem wird genommen
> http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,716157,00.html#ref=rss
>
> Prinzipiell steht da, dass in einigen Jahren, zum Ausgleich der
> abgeschafften Studiengebühren, Akademiker einen Teil ihres Lohns
> abdrücken sollen.
> Als Wert wird genannt, wenn einer üppige 2000€ verdient (ich vermute mal
> Brutto/Monat), dann soll er 120€ bezahlen. Ich vermute mal, das gilt
> nicht für Auswanderer :-)

Der Fehler liegt darin, daß man das Geld bei den Arbeitnehmern holt.
Man sollte das Geld von den Firmen holen, die die Studierten einstellen.


D.h. eine Firma die einen Studierten als Ingenieur arbeiten läßt, die 
muß X Euro abdrücken.

So müßte es sein, denn die Firma ist vom Studierten abhängig und 
profitiert von ihm.

Wenn sie das dann nicht zahlen will, dann soll sie halt nicht studierte 
einstellen, dann bleibt sie von den Kosten verschont, aber wenn sie im 
Vergleich zur Konkurrenz am Ball bleiben will, dann wird sie wohl nicht 
so doof sein und diesen Schritt machen.
Darauf stelle ich meine Idee.


Und deswegen würde so etwas funktionieren.
Der Studierte müßte also keine Angst haben, daß er keinen Job findet, 
nur weil die Firma keine Studentenabgabe zahlen will.

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