Forum: PC Hard- und Software Netzwerkkarte funktioniert nach einiger Zeit nicht


von Johan (Gast)


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Hallo

erst mal ein System:
CPU: Intel Core i3 530
RAM: 2x 2GB Corsair DDR3
GPU: PCIe16x: ATI Radeon HD 4350 Silent
Mainboard: ASUS P7P55 LX
PCIe1x: JMicron JMB36x SoftRAID (RAID = none)
PCI: Silicon Image SiL 3114 SoftRAID (RAID = none)
PCI: VIA Multikarte mit USB und IDE und SATA Kontroller

Festplatten: 8 verschiedene...nicht relevant hier ^^

Windows Server 2003 SP2 (MSDN)

Ja die Versorgung ist mehr als ausreichend, also keine Stromprobleme.


Das zweite Sysem hat komplett andere Hersteller....komm aber eine 
längere Zeit nicht ran. Aber der Fehler ist exakt der selbe.

Also ich hab ein Problem mit bereits 2 (!) neuen Motherboards (Eines ein 
paar Wochen alt, das andere..ok 2-3 Monate). Diese haben interne Realtek 
Netzwerkkarten welche aber nach einiger zeit nicht funktionieren...hier 
mal die etwas genauere Beschreibung:

Die funktionieren ganz normal, bis auf einmal die Karte überhaupt nicht 
mehr reagiert. sie "merkt" nicht mal mehr, dass das Netzwerkkabel 
entfernt ist. Die erste LED Zeigt 100MBit an aber die aktivitätsleuchte 
variirt immer wieder. Bis jetzt wurden 3 verschiedene "Hang-Ups" 
festgestellt:
- überhaupt keine aktivität (kein leuchen)
- öh volle(?) aktivität (leuchtet dauernd)
- und extrem regelmäsiges KURZES blinken

Von extern ist hier nichts zu machen, kein Ping...nichts. Auch beim PC 
selber nutzt das deaktivieren und aktivieren nichts. Nicht mal ein 
Neustart brigt was (!). Der PC muss 10sek abgeschaltet werden, vom 
Hauptschalter aus damit wieder alles geht. Wann der Fehler auftritt weiß 
ich nicht. Es ist extrem unregelmäßig.

Was mich komplett stutzig macht, is, dass nicht mal die netzwerkkarte 
selber es merkt, wenn kein Netzwerkkabel drinnen ist....Seriendefekt 
oder wie? Hardwarefehler sollte es keiner sein (SOLLTE), weil beide 
Boards neu sind.


Hier mal alles was ich derzeit probiert habe:

- Neue Treiber und alte Treiber brachten nichts (hat am längsten 
gedauert)
- Habe auch die Treiber vom Treiberpool entfernt und vom Gerätemanager 
komplett entfernt (also "Nicht angeschlossene anzeigen" oder so ähnlich)
- Hijack und einige Automatischen Tools fand nichts und auch ich kenn 
eigentlich jedes Programm was es auflistet
- RAM ist es nicht, dieser Fehler ist schon bei 2 Motherboards es kann 
daher nicht beim RAM liegen
- achja, habe auch sicherheitshalber MEMtest86 einen ganzen Tag laufen 
lassen
- Windows Firewall ein/aus probiert
- einige Antivirenprogramme sagen nichts von einem Virenbefall. 
(AntiVir, NOD usw...)

Eine weitere Netzwerkkarte geht leider aus Platzgründen nicht....kein 
PCI Sockel mehr frei (von USB Lösungen bleib ich fern).


Was könnte man denn noch probieren? Neu aufsetzen bringt nichts, weil ja 
eben auch das neue System davon befallen ist, also ein neu aufgesetztes.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hast Du schon mal versucht, die "autonegotiation" der Netzwerkkarte zu 
deaktivieren und stattdessen eine feste Übertragungsrate (natürlich 
passend zu Deiner Netzwerkinfrastruktur) einzustellen?

von Johan (Gast)


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ja auf 100mbit full und ein mal auf half dubplex, hatte leider nichts 
gebracht. Denn Realtek-Karten haben angeblich oft probleme mit der 
automatischen Auswahl....was komisch ist, weil meine alte Karte aus dem 
Jahre 2001 funktionierte 7 Jahre ohne probleme und war auch eine 
Realtek.

von Georg A. (Gast)


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Kommt mir bekannt vor, habe eine Handvoll von einigen tausend verbauten 
8169-PCI-Karten, die denselben Effekt zeigen. Allerdings sollten die bei 
dir doch PCIe (8111&Co) sein, da kenne ich es nicht und da ist die 
Datenbasis auch ein paar tausend Mainboards mit zwei bzw. drei von denen 
drauf.

Es sieht so aus, als würde da der PHY ganz abstürzen. Der zickt gerne 
rum, wenn im Initialisierungs-EEPROM was falsches steht, dann aber schon 
von Anfang an, kanns bei dir also nicht sein. Es hat jedenfalls nichts 
mit dem Treiber zu tun, passiert unter Linux auch. Ich tippe auf 
Chip-Defekt/Toleranz/Bonddrahtbruch.

von Icke ®. (49636b65)


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Georg A. schrieb:
> Kommt mir bekannt vor, habe eine Handvoll von einigen tausend verbauten
> 8169-PCI-Karten, die denselben Effekt zeigen.

Mir ebenfalls, wenn auch etwas anders. Ich hatte vor paar Monaten einige 
Mainboards, bei denen der Realtek-Chip nach kurzer Benutzung völlig 
verschwand. Also nicht nur, daß er irgendwie fehlerhaft arbeitete, 
sondern er war wirklich ganz weg, als ob die Hardware auf dem Board 
nicht mehr existieren würde.

von oszi40 (Gast)


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Johan schrieb:
> Nicht mal ein Neusttart brigt was (!).
> Der PC muss 10sek abgeschaltet werden, vom Hauptschalter aus

-Nur wenn Spannung neu kommt, fängt ein Prozessor bei Adresse NULL an.
Bei Restart muß das nicht der Fall sein.

-Zum weiteren Test mal RJ45-Stecker halbe Minute rausziehen ob der 
Fehler verschwindet. Dann ist die Unterhaltung zwischen Deiner Karte und 
Switch fehlerhaft, was manchmal nicht erkannt wird.

von Georg A. (Gast)


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> -Nur wenn Spannung neu kommt, fängt ein Prozessor bei Adresse NULL an.

Beim Intel ffff0 oder so... Das mit der 0 machen nur normale Prozessoren 
;)

> Bei Restart muß das nicht der Fall sein.

Muss nicht, ist aber so. Ausserdem macht der Neustart einen HW-Reset des 
PCI-Busses, damit sollte alles so wie beim Einschalten sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Strommesszange vorhanden? Häng die man an die LAN-Kabel dran. Sollte 
nicht gross was anzeigen, aber wenn doch... Fehlströme auf der Schirmung 
können ulkige Effekte auslösen.

von mhh (Gast)


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Johan schrieb:
> PCI: Silicon Image SiL 3114 SoftRAID (RAID = none)
> PCI: VIA Multikarte mit USB und IDE und SATA Kontroller

Wähle mal die Steckplätze anders. Also einen anderen freilassen.

von oszi40 (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Muss nicht, ist aber so. Ausserdem macht der Neustart einen HW-Reset des
> PCI-Busses, damit sollte alles so wie beim Einschalten sein.

Georg, es wäre schön, wenn es immer so wäre.
Schwere Fälle hilft nur: 1x "Stromlos"

Verschleppete Spannungen und Mantelströme über LAN-Kabel sind natürlich 
auch interessante Fehler.

von Johan (Gast)


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Stromzange habe ich keine, aber das Multimeter zeigt kaum Spannungen an 
(Ein mal gegen Masse und ein mal gegen Neutralleiter gemessen [NICHT 
PHASE ;)  ])

Umstecken wird schlecht gehen, wenn sie onboard mittels PCIe verbunden 
ist.


Kann man irgendwie (ohne den Chip auszubauen/direkt zu programmieren) 
die EEPROM neu beschreiben? Also per DOS/Windows/Linux. (Habe noch nie 
was davon gehört ^^ Jaja man lernt nie aus)

von oszi40 (Gast)


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Johan schrieb:
> Kann man irgendwie (ohne den Chip auszubauen/direkt zu programmieren)

Nennt sich updaten /flashen

von Johan (Gast)


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Ja, wie das heist ist mir klar ^^

Nur ich finde hierbei nichts von/bei Realtek, immer nur wieder die 
selben anderen Sachen, BIOS und Spielkonsolen

Gibt es echt keine lösung außer einschicken und hoffen, dass das nächste 
geht?

von Franz (Gast)


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Von Asus hat man diesbezüglich schon einiges in Richtung 
Onboard-NW-Probleme lesen können.
Versuch es vllt. einfach mal mit einem anderen Hersteller, so nach der 
Methode Logik durch Ausschluß der Möglichkeiten.
Und wie hast du denn die Messungen (Fehler-/ Ausgleichsströme) 
durchgeführt?
Schirm des NW-Kabels kommend gegen Gehäuse des PC´s als Strom- u. 
Spannungsmessung wechselseitig.

von Johan (Gast)


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Gemessen habe ich mit einem Multimeter auf Wechselspannung. Weil ja 
immerhin das normale Stromnetz ~230V AC hat. Angefangen vom höchsten 
Bereich bis zum kleinstmöglichen beim Multimeter...wie immer.

Einfach so mal alle ausprobieren geht doch nicht, hab auch noch andere 
Sachen vor ^^
Den PHY selbstprogrammieren geht also wirklich nicht? von mir aus mit 
externen Programmierer, wenn ein Schalt- & Bestückungsplan dabei ist 
beim "Flasher".

von Franz (Gast)


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Wer viel misst, misst viel mißt! Sagt dir der Spruch etwas?
Irgendwie hört sich deine Fehlersuche nach der Suche der Stecknadel im 
Heuhaufen an.
Wenn noch Garantie drauf ist und du dir sicher bist nichts falsch oder 
kaputt gemacht zu haben, laß das den Lieferanten mal abklären, oder such 
nach ähnlichen Geplagten mit dem Board.

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