Forum: Offtopic optische Hilfsmittel bei feinen Arbeiten


von Klaus D. (kolisson)


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aufgrund der  unendlich grossen Nachfrage nach meinen 3D Lötbrillen
fühle ich mich nun gezwungen, hier mal ein Fotos preiszugeben.

Warum eine Lötbrille:
Die Erklärung liegt förmlich auf der Nasenspitze !

Bei allen Lupenlampen ist es immer so, dass man etwas schielen muss, um
das Object der Begierde auch zu sehen.
Fängt man da noch an  zu Löten ist es nicht mehr fern, sich die 
Nasenspitze
zu versengen.

Nachdem ich vor einigen Jahren..
(und nach ausprobieren der teuersten Lupenlampen)
sozusagen "die Nase voll hatte",
entschied ich mich für eine andere Lösung.

Das grösste Problem ist ja meisst die mangelnde 3D fähigkeit
der optischen Einrichtung.. man weiss also nie, wann der Lötkolben
nun an der Nasenspitze und wann er vielleicht am IC ist.

Die Lösung des Problemes liegt schlichtweg im Absägen der Objective 
eines Fernglases.
Diese Objective werden dann in ein Brillengestell eingebaut.

Wenn ich nun alles richtig gerechnet habe und eine Brennweite von 20cm
eine Dioptrienzahl von 5 ergibt.. dann wäre meine Beschreibubg richtig.

In der Anfangszeit der Benutzung der Brille ist man etwas irritiert..
aber das legt sich bald.

Ich hänge mal ein Bild an, welches in etwa das Outfit mit der 
Löterbrille
wiederspiegelt. In wirklichkeit ist diese Brille aber ein absolutes 
Novum.
Diese hat nämlich eine Adaptive Optic.

Wenn es euch interessiert, würde ich demnächst weiter berichten.

Gruss
Klaus

: Verschoben durch User
von Purzel H. (hacky)


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Eine lange Story ... ich verwende normale Lesebrillen, der Staerke 3.5 
oder 4 Dioptrien. Damit kann ich 15 cm vorm Gesicht was sehen. Ausm 
Kaufhaus, oder der Drogerie fuer 10-20 euro.

von nefuas (Gast)


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LICHT ist das beste optische Hilfsmittel !

(Also wenn schon oben OHNE... dann lieber ein IntegralBILD.)

von Paul Baumann (Gast)


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@Klaus
Eine geniale Konstruktion.
MfG Paul

von SniperSL ⚡ D. (snipersl) Benutzerseite


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Ich nutze das Wild M3B von Leica (6,5x,16x,40x) mit 150W HQI-T 
Kaltlichtquelle mit Rundlicht (schattenfrei).

http://airamp.com/EbayPic/m3b4.JPG


Zum Löten von SMD perfekt, und ermüdungsfrei.

von SniperSL ⚡ D. (snipersl) Benutzerseite


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wer das nicht möchte, hier was ähnliches

http://www.funsci.com/fun3_en/uster2/uster2.htm

von Was (Gast)


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nützt die beste Brille, wenn einer qualmt und ohne Nikotin dermaßen 
zittert,
dass er keine SMDs mehr löten kann....?

von David .. (volatile)


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Brille? Vergroesserung? Was fuer Memmen :3
Ob 0402 oder TQFP, mein einziges optisches Werkzeug ist eine 900 
Lumen-LED.

von Jonny O. (-geo-)


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hallo :)

Ich benutze zum Löten stets ein Stereomikroskop. Solche Geräte sind neu 
bereits für etwa 150 Euro zu haben und leisten gute Arbeit.

von Thilo M. (Gast)


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Ich habe am Arbeitsplatz diese:
http://www.waldmann.com/waldmann-industrie/home/home/produkte/produkt_nach_art/lupenleuchten/fgl.html

Vorteil: kleiner Rand, schön breit, kein "Schielen" nötig, Lötdampf 
steigt nicht ins Gesicht.

Als Beleuchtung diese:
http://www.waldmann.com/waldmann-industrie/home/home/produkte/produkt_nach_art/systemleuchten/samzc__samzce.html

Seeehr entspanntes Arbeiten!

Ach ja: SMD unter 10x Stereomikroskop. ;-)

von Mike H. (-scotty-)


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Mir reicht meine Luxor-Lupenleuchte. Ansonsten hab ich noch ne kleine
Lupe mit der ich noch eine 3-fach zusätzlich Vergrößerung hin bekomme.

von Klaus D. (kolisson)



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Hallo Gemeinde,

heute, bei Tageslicht, habe ich nochmal etwas präzisere Fotos von den 
Brillen gemacht, die ich im Anhang einfüge.

Beim Bild "Fernglasbrille" handelt es sich um die Kombination aus 
Fernglas-Objektiven und einer Schweisserbrille.
Entgegen meiner gestrigen Aussage  ist die Brennweite etwa 100mm. Das 
Fernglas hatte die Beschriftung (8x40).
Eigentlich funktioniert diese Brille seit langem sehr gut. Allerdings 
sollte man diese nicht den ganzen Tag aufsetzen, da einem durch das 
Gewicht irgendwann die Nasenlöcher zuwachsen.

Die Bilder "adaptive Optik *" zeigen eine neue Sache, die ich aber noch 
in der praxis näher testen will.
Es ist eine Brille, deren Gläser aus Polycarbonatscheiben bestehen. 
Zwischen 2  Scheiben befindet sich ein spezielles Silikonöl. Durch 
Betätigen der Spritzen ändert sich die Wölbung der scheiben und damit 
die Brennweite.

.. und nur am Rande:

das Bild "Homebrew Lötstation" zeigt, dass ich natürlich auch auf die 
Beleuchtung achte. Der Schwanenhals mit LEDs (gabs mal billig bei Lidl) 
deckt schon einiges ab. Zusätzlich habe ich noch einige LED-Tischlampen 
mit Schwanenhals und Akkus, die ich dann (bei Bedarf) zu einer 
Flutlichtanlage kombiniere.


Ob man das braucht oder nicht, ist ja jedem selbst überlassen. 
Allerdings
passierte es bei mir recht plötlich, dass die Sehschärfe mit etwa 45 
sprungartig nachlies. (nur 0,7D).
Dadurch war ich förmlich gezwungen, mal nach Optimierungen Ausschau zu 
halten.

Im Nachhinein würde ich aber sagen, dass die Arbeit mit meiner Brille 
soviel mehr Spass macht, dass diese (wenn sie vorhanden gewesen wäre) 
auch schon viel früher eingesetzt hätte.

So long..
Klaus


Liebe Grüsse
Klaus

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich hab das nicht so wirklich verstanden. Kannst du für andere 
Sehschärfen deine Brille nachstellen, z.B. wenn du in 5 Jahren noch 
schlechter siehst?

Und ist mit dem Fernglas-Objektiv der Sehkreis nicht mächtig 
eingeschränkt?


Gegen Lötdämpfe hilft übrigens ein einfacher Luftquirl, z.B. ein 12V 
Lüfter aus dem PC oder so. Auf jeden Fall nicht dauerhaft einatmen!!!

von Klaus D. (kolisson)


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Hallo Abdul,

>>> Ich hab das nicht so wirklich verstanden.

Okay ich erkläre es nochmal.

Die Fernglasbrille hat eine feste Brennweite.
Hier gleicht sich das Verändern der Augenlinse ja nur dadurch aus,
dass man einen verschobenen Fokuspunkt hat.
In der Praxis ist man dann halt etwas weiter weg oder näher dran
an der Stelle, wo man arbeiten will.

Die Brille mit der adaptiven Optic hingegen lässt sich durch Spritzen
zwischen -6 und +6 Diotrien einstellen.

Das heiist doch einfach, dass man ein Auge schliesst und dann an der 
Spritze des anderen Auges so lange dreht, bis es scharf ist.

Dann schliesst man das andere Auge und kalibriert genauso.

anschliessend siehst du wieder pwerfekt.

Gruss Klaus

von Uhu U. (uhu)


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Wo bekommt man denn diese adaptierbaren Linsen? Die Idee find ich 
klasse.

von Klaus D. (kolisson)


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Nun .. es ist so:

der Typ, der das erfunden hat, hat ganz in meiner Nähe (im Hinterland 
France)  nun eine Weinpflanzung gestartet. Er ist also fast ein Nachbar.

Es gibt eine webseite (mit wenig Inhalt) dazu.

siehe hier: http://www.adaptive-eyecare.org/

So, wie ich es verstanden habe, geht es Ihm aber hauptsächlich darum,
den "schlecht sehenden" dieser Welt in armen Regionen zu einem Einblick
zu verhelfen.

Andererseits könnte ich mir vorstellen, falls es noch mehr Interesse 
hier im Forum gibt, dass ich da mal ne Ladung bestelle.
Da die Dinger auch nicht soooo sehr teuer sind, kann ich mir Vorstellen,
dass jeder Käufer dann einen 5er extra gibt damit auch wieder Brillen 
nach
Africa oder so können.

Ich muss mal sehen und ich warte eigentlich immer noch auf das
Gespräch mit meinem Nachbarn.

Gruss Klaus

von Uhu U. (uhu)


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Klaus De lisson schrieb:
> Da die Dinger auch nicht soooo sehr teuer sind

Was heißt das konkret?

von Lassmi R. (highenergy)


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Also ich kann die Stereo Microscope nur empfehlen.
Bis zur kleinsten SMD Baugröße alles ohne starke Ermüdung machbar.
Selbst 128 Pin ICs sind damit wirtschaftlich austauschbar.

Diese Lupenbrillen oder Lupenlampen mit Ringleuchten sind meistens 
murks.

Eine gute Kaltlichtquelle und damit viel Licht sind genauso wichtig.

von Klaus D. (kolisson)


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@ Uhu

>> Was heißt das konkret?


das weiss ich ja nicht. Bisher weiss ich ja nur, dass es sowas gibt
und dass ich ein Muster besitze. Wenn ich da mal mehr erfahren habe, 
kann ich es ja posten.


Gruss K.

von Johnny B. (johnnyb)


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Ich verwende am liebsten ein Binokular (Stereomikroskop), denn damit 
kann man ziemlich natürlich sehen und die Räumlichkeit bleibt erhalten.
Mit Lupenlampen und dergleichen kann ich gar nichts anfangen, da sehe 
ich irgendwie nicht mehr details als ohne.

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