Hallo! Ich suche Tipps wo es eine möglichst integrierte Lösung für FM-Empfang mit RDS-Dekodierung und digitalem Ausgang gibt. Der Si4705 erfüllt diese Anforderungen, jedoch ist es eher für günstige/kleine/batteriebetriebene Geräte gedacht. Gibt es da qualitativ bessere Lösungen? Mag nicht glauben dass alle hochwertigen (Auto-)Radios immer noch eine Eurokarte analogen Kram benutzen... Grüße Robert
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Was bedeutet "qualitativ bessere Lösung"? Die Spezifikationen des Si470x (Frequenzgang, Verzerrung, ...) liegen doch bereits an der Grenze dessen, was UKW-Radio hergibt. Bernhard
Hallo Bernhard, vielen Dank für die Antwort. Ehrlich gesagt habe ich von den Parametern nicht so den Plan dass ich sofort sehen könnte wie gut die ICs sind. Vergleiche ich allerdings die BOM von den Silabs mit Design wie diesem hier http://mobiledevdesign.com/images/archive/1000Ryder26.pdf (von 2000) ist die Komplexität um Größenordnung anders. Zudem fehlt ja noch die Wandlung auf I2S und RDS. Vom Bauch her dachte ich dass eventuell die Filterung auf dem Chip niemals so gut sein kann. Frage ist eben ob (tatsächliche) Empfindlichkeit und Trennschärfe der Silabs-Teile auf Augenhöhe liegen. Grüße Robert
Bei ELV gäbe es einen Bausatz Ukw Empfänger mit RDS.Der funktioniert eigentlich Recht ordentlich .Leider scheidet das Ding bei mir für portable Zwecke aus, da das Radio etwa 20 mA Standby Strom für die Speicherhaltung benötigt.Außerdem müßte ich auch mit NF-Übertragern noch einen massebezogenen Köpfhörerausgang stricken.Schöne neue Verstärkertechnik...
Bei Elektor gibt es auch einen Bausatz, relativ neu das Projekt, siehe Link: http://www.elektor.de/jahrgang/2010/juli-047-august/das-elektor-dsp-radio.1396172.lynkx
Also dies Elektor Dingen, ich finde den Preis für das komplette Platinchen mehr als nur frech....... Dies komplette Radio geht auch auf einer halb so grossen Platine zu realisieren, und wenn man alles SMD macht noch mal 50% weniger. Anselm
@Anselm: Da hast Du vollkommen Recht. Ich wollte das Projekt nur der Vollständigkeit halber hier erwähnen.
... Dies komplette Radio geht auch auf einer halb so grossen Platine zu realisieren, und wenn man alles SMD macht noch mal 50% weniger ... @ Anselm 68 (Sprücheklopfer) Das möchte ich sehen: einfach hier posten oder Klappe halten.
Martin schrieb: > Mag nicht > glauben dass alle hochwertigen (Auto-)Radios immer noch eine Eurokarte > analogen Kram benutzen... Mach doch mal einen Hörtest zwischen den gängigsten Stereodecodern als On-Chip-Lösung und dem "analogen Kram"...da werden Deine Ohren aber Augen machen...
@Herbert: Du hast meine volle Zustimmung! Nicht umsonst habe ich meinen alten Harman-Kardon T403 Tuner hier am Laufen, vor allem wenn der DLF geile Rockmucke sendet. Der Audiofrequenzgang ist mit 6Hz - 120 kHz (sic!) angegeben - goldig, nicht? Aber was die Tieffrequenzwiedergabe angeht, steckt das Teil alles in die Tasche, was ich sonst bisher an Transistorradios gehört habe. Wenn ich aber irgendwann mal günstig an ein SABA Freundenstadt o.ä. komme, werde ich zuschlagen :-) Beste Grüße Alfred
Alfred schrieb: > @Herbert: Du hast meine volle Zustimmung! Nicht umsonst habe ich meinen > alten Harman-Kardon T403 Tuner hier am Laufen, vor allem wenn der DLF > geile Rockmucke sendet. Der Audiofrequenzgang ist mit 6Hz - 120 kHz > (sic!) angegeben - goldig, nicht? Aber was die Tieffrequenzwiedergabe > angeht, steckt das Teil alles in die Tasche, was ich sonst bisher an > Transistorradios gehört habe. Wenn ich aber irgendwann mal günstig an > ein SABA Freundenstadt o.ä. komme, werde ich zuschlagen :-) > Deine Vorliebe in Ehren, aber warum hatte ich dann vor ein paar Jahren mal ne Anfrage, ob ich einen hervorragenden Tiefpaßfilter begrenzend bis kurz vor den Pilotton, entwickeln kann?? Hat dein Empfänger ein Loch bei 19KHz oder schaltet er den Frequenzgang für Monobetrieb um? Also mal auf dem Teppich bitte bleiben. Bei 57KHz hätte er dann übrigens für ein paar KHz Breite das nächste Loch für TP und RDS ...
Robert B. schrieb: > Hallo Bernhard, > > vielen Dank für die Antwort. Ehrlich gesagt habe ich von den Parametern > nicht so den Plan dass ich sofort sehen könnte wie gut die ICs sind. > > Vergleiche ich allerdings die BOM von den Silabs mit Design wie diesem > hier http://mobiledevdesign.com/images/archive/1000Ryder26.pdf (von > 2000) ist die Komplexität um Größenordnung anders. Zudem fehlt ja noch > die Wandlung auf I2S und RDS. Vom Bauch her dachte ich dass eventuell > die Filterung auf dem Chip niemals so gut sein kann. > > Frage ist eben ob (tatsächliche) Empfindlichkeit und Trennschärfe der > Silabs-Teile auf Augenhöhe liegen. > Ich habe ja schon viele UKW-Radio Empfängerschaltungen gesehen und meist sind die für Autoradios besser als die allermeisten 'Heimempfänger'. Den einzigen wirklich markanten Unterschied sehe ich in der Verwendung eines klassischen DBM als Mischer. Hm. Da fehlt die Brücke. Warum sollte diese Schaltung so viel besser sein?
@Abdul: Du hast schon recht, ich habe mich ja selbst schon über die 120kHz lustig gemacht. Mir ging es mehr um die untere Frequenzangabe und die Tatsache, dass ich noch kein IC-basierendes Radio gehört habe, dass solch einen Bums produziert - zum Thema des TO "Hochqualitativer FM-Empfang". Dass die Hörschwelle bei höheren Frequenzen bei älteren Menschen abnimmt brauch ich Dir sicher nicht zu erzählen :-) Beste Grüße Alfred (meistens aufm Teppich)
Hm. Ohne IC? Auch der Demodulator ohne? Diese breitbandigen Geschichten sind dazu da, das es keine (Audio-)Intermodulationsstörungen gibt. Hören kann man da sowieso nicht. Außerdem höre ich laut meiner Frau sowieso schlecht ;-)
Ich werde ihn morgen mal aufschrauben und reinschauen, aber soweit ich
mich erinnere waren da nur Transistoren drin.
Die Sache mit den Intermodulationsstörungen versteh ich nicht. Ich wäre
jetzt spontan mal davon ausgegangen, dass man eher filtern würde, als
die Sache breitbandiger zu machen.
> Außerdem höre ich laut meiner Frau sowieso schlecht ;-)
Das könnte auch ein Phänomen selektiver Wahrnehmung sein :-)
Beste Grüße
Alfred
Alfred schrieb: > Ich werde ihn morgen mal aufschrauben und reinschauen, aber soweit ich > mich erinnere waren da nur Transistoren drin. Nicht ganz der Stereodekoder ist mit einem IC aufgebaut (BA1310 = XR1310) auch im ZF Verstaerker sind 2 IC drin (BA401,BA402) Den Schaltplan gibt es hier. http://elektrotanya.com/
Vielen Dank Helmut! Ich hatte bisher nur das User Manual gefunden. Außerdem aufschrauben gespart :-) Beste Grüße Alfred
Ich denke das Geheimnis liegt in den Filtern! Schaltplan Teil1 treibt Teil2. Sieht aus als würde 19KHz rausgefiltert und das Teil ist so alt, daß man an 57KHz noch nicht dachte??
Abdul K. schrieb: > Sieht aus als würde 19KHz rausgefiltert Ja, ein Pilottonfilter gehört(e) eigentlich dazu. > und das Teil ist so alt, daß man > an 57KHz noch nicht dachte?? Oder man hat sich drauf verlassen, dass sie weit genug jenseits der oberen Grenzfrequenz waren? Auch die Mischprodukte 1. Ordnung sind ja jenseits.
Hallo, der SI4735 sieht ja wirklich interessant aus, aber hat jemand schon eine Bezugsquelle für den Chip allein gefunden? Ich finde nur Module mit 35€ aufwärts, und Mouser verkauft erst ab 279 Stück... Peter
Jörg Wunsch schrieb: > Abdul K. schrieb: > >> Sieht aus als würde 19KHz rausgefiltert > > Ja, ein Pilottonfilter gehört(e) eigentlich dazu. > >> und das Teil ist so alt, daß man >> an 57KHz noch nicht dachte?? > > Oder man hat sich drauf verlassen, dass sie weit genug jenseits der > oberen Grenzfrequenz waren? Auch die Mischprodukte 1. Ordnung sind > ja jenseits. Sieht aus, als wäre das zweite Filter eines für 38KHz. Wie war das nochmal. Bei Stereo wird 38KHz generiert. Leider sind die Spulendaten nicht angegeben. Sonst hätte ich das mal in LTspice gekippt. Ausgehend von jeweils gleichen Spulen in beiden Filtern, kommt man mit den Kondensatorwerten jedenfalls auf die doppelte Frequenz fürs rechte Filter.
Alfred schrieb: > Die Sache mit den Intermodulationsstörungen versteh ich nicht. Ich wäre > jetzt spontan mal davon ausgegangen, dass man eher filtern würde, als > die Sache breitbandiger zu machen. > Ein nachfolgender Verstärker hat eine bestimme maximale slew-rate. Jenseits dieser kann er eigene Fehler nicht mehr ausregeln. Da die aktiven Bauelemente (ob nun Einzeltransistor oder Transistor im OpAmp) nichtlinear sind, werden dann die vorher einzeln durchgehenden Eingangsfrequenzen aus einem Frequenzgemisch nun nicht mehr unabhängig durchgeschoben. Es enstehen Mischprodukte wie an einer Mischerdiode. Die Mischprodukte haben zwar wesentlich kleinere Pegel als die Originalsignale, aber der Dynamikbereich des menschlichen Ohres ist groß (wenn auch irgendwann der Maskierungseffekt auftritt). Es entstehen also Geisterfrequenzen. Mit zunehmender Anzahl von gleichzeitigen verschiedenen Eingangsfrequenzen werden es immermehr Mischprodukte. Gleichzeitig steigt die Tendenz die maximale slew-rate (in der time-domain punktuell) zu überschreiten. Man kann das wie in der Meßtechnik als Cresfaktor betrachten. Siebt man dagegen VORHER alles Unnütze raus, verhindert man dies. Stell dir vor, du hast z.B. ein 14KHz Signal, was man noch hören könnte. Dann hast du den immer vorhandenen Pilotton bei 19KHz. Als Mischfrequenz kann dann 5KHz entstehen. Eine Frequenz die knapp oberhalb des empfindlichsten Frequenzbereich des Menschen liegt. Wenig Verzerrung nur und man hört es also! Soweit reime ich mir das zusammen. Hab das noch nirgendwo mal gelesen. Wer diskutieren will...
Abdul K. schrieb: > Ich denke das Geheimnis liegt in den Filtern! > Schaltplan Teil1 treibt Teil2. > Sieht aus als würde 19KHz rausgefiltert und das Teil ist so alt, daß man > an 57KHz noch nicht dachte?? Es handelt sich um einen elliptischen Tiefpaß mit 2 Sperrpolen bei 19kHz und 38kHz. Der ist auch zwingend notwendig, da bei den damals verwendeten Tonbandgeräten/Kassettenrecordern sonst Überlagerungen zwischen diesen Steuerträgern und der HF-Vormagnetisierung auftraten. Zudem würde der 19kHz-Pilotton den Dolby-Rauschunterdrücker voll aufregeln und damit unwirksam machen. Deshalb auch die MPX-Filter-Taste bei vielen Kassttendecks. Martin (Gast) schrieb am 08.09.2010 um 14:27 : > @ Anselm 68 (Sprücheklopfer) > Das möchte ich sehen: einfach hier posten oder Klappe halten. Ja, gab es ohne KW/LW für EUR 12,99 bei Lidl. Performance ist ordentlich, jedenfalls massiv besser als das, was man sonst in dieser Preisklasse geboten bekommt. Aber die 164 Euro, die Elektor dafür haben möchte, sind in der Tat reichlich unverschämt, bei AK-Modul-Bus ist man mit weniger als einem Drittel dabei: http://www.ak-modul-bus.de/stat/baugruppen.html Robert B. schrieb am 07.09.2010 um 10:13 : > Mag nicht glauben, dass alle hochwertigen (Auto-)Radios > immer noch eine Eurokarte analogen Kram benutzen... Nur die billigen Chinaböller noch. Bei hochwertigen Geräten ist digitale Aufbereitung mittlerweile Standard. Allerdings mit wesentlich mehr Aufwand als in diesen Silabs-Chips, diese Silabs-Teile sind für Mobiltelefone und MP3-Player gedacht. Oder eben für Küchenbrüllwürfel. Gruß Jadeclaw.
Jadeclaw Dinosaur schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Ich denke das Geheimnis liegt in den Filtern! >> Schaltplan Teil1 treibt Teil2. >> Sieht aus als würde 19KHz rausgefiltert und das Teil ist so alt, daß man >> an 57KHz noch nicht dachte?? > > Es handelt sich um einen elliptischen Tiefpaß mit 2 Sperrpolen bei 19kHz > und 38kHz. Der ist auch zwingend notwendig, da bei den damals > verwendeten Tonbandgeräten/Kassettenrecordern sonst Überlagerungen > zwischen diesen Steuerträgern und der HF-Vormagnetisierung auftraten. > Zudem würde der 19kHz-Pilotton den Dolby-Rauschunterdrücker voll > aufregeln und damit unwirksam machen. Deshalb auch die MPX-Filter-Taste > bei vielen Kassttendecks. Sieh an. Da kommen die alten Trümmergedanken wieder hoch. > > > Martin (Gast) schrieb am 08.09.2010 um 14:27 : > >> @ Anselm 68 (Sprücheklopfer) >> Das möchte ich sehen: einfach hier posten oder Klappe halten. > > Ja, gab es ohne KW/LW für EUR 12,99 bei Lidl. > Performance ist ordentlich, jedenfalls massiv besser als das, was man > sonst in dieser Preisklasse geboten bekommt. Aber die 164 Euro, die > Elektor dafür haben möchte, sind in der Tat reichlich unverschämt, bei > AK-Modul-Bus ist man mit weniger als einem Drittel dabei: > http://www.ak-modul-bus.de/stat/baugruppen.html Äh. Der Si47xx bei Lidl?? > > Robert B. schrieb am 07.09.2010 um 10:13 : >> Mag nicht glauben, dass alle hochwertigen (Auto-)Radios >> immer noch eine Eurokarte analogen Kram benutzen... > > Nur die billigen Chinaböller noch. Bei hochwertigen Geräten ist digitale > Aufbereitung mittlerweile Standard. Allerdings mit wesentlich mehr > Aufwand als in diesen Silabs-Chips, diese Silabs-Teile sind für > Mobiltelefone und MP3-Player gedacht. Oder eben für Küchenbrüllwürfel. > Ich hatte mal ein total beschissenes Autoradio für 12 Euro oder so, geschenkt bekommen. Der Empfänger war einfach grotteschlecht. Der Rest auch. Dann habe ich da Teil aufgemacht und nicht schlecht gestaunt, wie aufwändig die Möhre innen konstruiert war. Ich meine, der sauschlechte Empfang und Klang, dafür aber endlos Bauelemente drinnen. Was muß das für ein Entwicklerteam bloß gewesen sein.
Abdul K. schrieb: > Sieh an. Da kommen die alten Trümmergedanken wieder hoch. Hach die alten Zeiten... > Äh. Der Si47xx bei Lidl?? Richtig. der Tipp kam aus dem Radioforum. Sehr beliebt war ein bestimmtes Bench-Küchenradio, weil es einen leicht zu verwendenden RDS-Decoder beinhaltete. Den Conrad-RDS-Manager gibt es seit Jahren nicht mehr. Und dann kam dieses Silvercrest-Radio ins Lidl-Angebot. In der Annahme, dort ein Innenleben ähnlich dem Bench-Radio zu finden, kaufte einer das Teil und fand: Einen zugeklecksten Mikrocontroller und einen Minichip, an dem Antenne und Ferritstab angeschlossen waren. Der Chip war auch entsprechend der Silabs-Regel bedruckt. Nur der Code 3120 paßt nicht auf die bei Silabs gelisteten Teile. PinOut ist jedoch identisch zum Si4735. Habe dann auch zugeschlagen, Empfangsleistungen entsprechen den technischen Daten die Silabs für die Si47xx-Serie angibt. 200kHz werden auf UKW gut getrennt, bei schwächeren Stationen kann teilweise auch auf 100kHz getrennt werden. Der RDS ist bei besseren Signalen richtig schnell. Mittelwelle ist sehr empfindlich, auch hier wird sauber im 9kHz-Raster getrennt, nur mit dem lokalen AFN-Sender (1kW in 3km Entfernung) hat er auf +- 20kHz Probleme. Aber mein FRG-7 mag den auch nicht so recht. Alles in allem für diese Preisklasse eine kleine Revolution. Lidl-Seite: http://www.lidl.de/cps/rde/xchg/SID-8CB41BE1-25A376EF/lidl_de/hs.xsl/index_13494.htm Thread im Radioforum: http://forum.mysnip.de/read.php?8773,804940,page=1 > Ich hatte mal ein total beschissenes Autoradio für 12 Euro oder so, > geschenkt bekommen. Der Empfänger war einfach grotteschlecht. Der Rest > auch. Dann habe ich da Teil aufgemacht und nicht schlecht gestaunt, wie > aufwändig die Möhre innen konstruiert war. Ich meine, der sauschlechte > Empfang und Klang, dafür aber endlos Bauelemente drinnen. Was muß das > für ein Entwicklerteam bloß gewesen sein. Das hat mich auch immer wieder gewundert, auch früher schon. Machte man dann ein gleichaltes Blaupunkt- oder Grundig-Radio auf, war da richtig Platz drin und trotzdem waren Klang und Empfangsleistungen wesentlich besser. Gruß Jadeclaw
Abdul K. schrieb: > Ich meine, der sauschlechte > Empfang und Klang, dafür aber endlos Bauelemente drinnen. Was muß das > für ein Entwicklerteam bloß gewesen sein. Die wurden vom Bauelementelieferanten bezahlt damit sie moeglichst viele Bauteile da einbauen.
Jadeclaw Dinosaur schrieb: >> Sieh an. Da kommen die alten Trümmergedanken wieder hoch. > Hach die alten Zeiten... Stimmt. Es wird Zeit für öffentliche Förderung eines Elektronikmuseums, wohin wir dann alle arbeitslosen User hinschieben können. Andere Fachrichtungen machen das doch auch so. Also sozusagen die Semperoper für Analogtechnik. >> Äh. Der Si47xx bei Lidl?? > Richtig. der Tipp kam aus dem Radioforum. [..] schau ich mir an nach dem Kaffeetrinken... <Danke> >> Ich meine, der sauschlechte >> Empfang und Klang, dafür aber endlos Bauelemente drinnen. Was muß das >> für ein Entwicklerteam bloß gewesen sein. > Das hat mich auch immer wieder gewundert, auch früher schon. Machte man > dann ein gleichaltes Blaupunkt- oder Grundig-Radio auf, war da richtig > Platz drin und trotzdem waren Klang und Empfangsleistungen wesentlich > besser. Ja sind sie dann zu dumm zum Selektieren guter Geräte und dann dem konsequenten Nachbauen?? Das mit dem Platz konnte man dann übrigens durch Öffnen eines Becker-Radios wieder relativieren... Helmut Lenzen schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Ich meine, der sauschlechte >> Empfang und Klang, dafür aber endlos Bauelemente drinnen. Was muß das >> für ein Entwicklerteam bloß gewesen sein. > > Die wurden vom Bauelementelieferanten bezahlt damit sie moeglichst viele > Bauteile da einbauen. Vielleicht stimmt das sogar. Evenutell Berge von alten Bauelementen, die weg mußten... ab ins Design eben. Bei dem Endpreis von 12DM (!!) können die Einzelbauelemente wirklich nur Pfennige gekostet haben. Schätze mal, das Endgerät hat ab Hersteller dann 3-4 DM gekostet. Diese Strategien könnte man erörtern. Leider hatte ich das Gerät als Bauelementespender benutzt, so daß ich kein Foto mehr schießen kann.
Ich habe vor einiger Zeit einen Tuner aus dem Sperrmüll gefischt aber weiß sehr wenig darüber.Hat jemand Ahnung von so´m Steinzeitlichem Equipment?Zustand 1a und hört sich gut an. Schaltplan,Prospekt etc? Herbert
Mach ihn auf. Ich vermute einen typischen Japan-Tuner mit Sanyo-ICs. Ein Wega aus den frühen 80-ern sah ähnlich aus.
Es gab damals mal eine Modeströmung in der die Hifi-Geräte möglichst klobig auszusehen hatten, weil das nach hochwertiger Technik aussah. Innen war dann meist ein kleines Platinchen mit billigen Standardbauelementen. Die größte Schwierigkeit für die Entwickler war vermutlich eine kostengünstige Verkabelung zum klobigen Rest. Außerdem mußt natürlich der Trafo möglichst schwer sein. Features wie billigstes FR2 inklusive. Schieß doch mal ein Foto vom Innern! Kurios finde ich immer, das aber auch wirklich jedes allerbilligste Teil selbst bei offensichtlich automatischer Bestückung, einen Platinenbestückungsdruck hat. Dann kam ich mal in einen Mobilfunk-Infrastruktur-Hersteller, der genau dies nicht machte! Trotz sonst alleredelster Technik inkl. Alugehäuse aus dem Vollen gefräst.
Abdul K. schrieb: > Schieß doch mal ein Foto vom Innern! Hab in unterm Bett hervorgeholt und die Innereien geknipst. Mittlerweile habe ich erfahren ,dass der etwa Baujahr 72 ist und zu einer nicht ganz preiswerten Gesammtlösung gehörte.
Richtig, die Teile waren damals vergleichsweise teuer. Die Qualität, auch klanglich ist jedoch sehr gut. Das einzige Problem: Die breiten Filter. 1972 war das kein Thema, da war genug Luft auf dem UKW-Band. Heutzutage sind die Filter jedoch zu breit. Hinten in Rückwandnähe bei dem HA1137 sind die drei ZF-Filter, auf der Platine mit CF1, CF2 & CF3 markiert. Diese kann man durch 150kHz-Filter ersetzen, z.B. von Reichelt: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=17488;PROVID=2402 Damit trennt der auch in heutiger Zeit bis auf absolutes DX alles sauber. Hängt er am Breitbandkabel, kann man die Originalfilter drinlassen, da ist noch genug Abstand zwischen den Programmen. Der Aufbau ist typisch für Japan-Geräte aus der Zeit, etwas, was man heutzutage in dieser Qualität kaum noch sieht. Die ICs: HA1137 = UKW-ZF/Demodulator, HA1197 = MW-Empfänger, HA1196 = PLL-Stereodecoder. Datenblätter gibt es hier: http://www.datasheetarchive.com/ Der schwarze Block (FJRR 38L03C) ist der Pilottonfilter. Dieser entsorgt Pilotton- und Hilfsträgerreste, damit der Dolby-Rauschunterdrücker eines angeschlossenen Tonbands/Cassettendecks nicht verrückt spielt. Gruß Jadeclaw.
Wo steht da CFx? Ich finde die nicht. Zwar sind Filterspulen da, aber keine Kennzeichnung aus dem Blickwinkel zu sehen, oder? Ganz billig war er wohl nicht. Allerding ein offenliegendes Netzteil, na ja, nicht so dolle.
Abdul K. schrieb: > Wo steht da CFx? Ich finde die nicht. Zwar sind Filterspulen da, aber > keine Kennzeichnung aus dem Blickwinkel zu sehen, oder? Siehe Bild. Sind die 3 Teile mit dem roten Streifen auf der Oberkante > Ganz billig war er wohl nicht. Allerding ein offenliegendes Netzteil, na > ja, nicht so dolle. Das war damals so üblich. Üblich aber auch, überall auf die Netzspannung führenden Lötanschlüsse Verhüterlis draufzustecken und mit Kleber zu sichern. Gruß Jadeclaw.
Ich bin eigentlich froh ,dass ich dieses Technische gute Stück dem Sperrmüll entrissen habe.Vielen Dank auch für Euer Feedback.Die Filter lasse ich vorerst mal im Originalzustand ...denn ohne besondere Not sollte man den nicht verändern.Aber da sieht man wieder wie lange etwas halten kann wenn es was gescheites ist...Dort sollten wir eigentlich wieder hinwollen und dann darf es auch was kosten. Herbert
Herbert schrieb: > .... und dann darf es auch was kosten Das erzähl mal deinen Nachbarn, die auf ihre Aldi-Stereoanlage schwören, da sie nur 59,00€ gekostet hat. "Wieso? Wenn die kaputt ist, kauf ich mir 'ne neue. Das kann ich 6 mal machen, dann hab ich das Geld einer teuren Anlage verbraten". Leider ist das überwiegend so :-( Herbert schrieb: > Ich habe vor einiger Zeit einen Tuner aus dem Sperrmüll gefischt Das ist übrigens ein sehr schönes Gerät finde ich :-) 900ss
Jadeclaw Dinosaur schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Wo steht da CFx? Ich finde die nicht. Zwar sind Filterspulen da, aber >> keine Kennzeichnung aus dem Blickwinkel zu sehen, oder? > Siehe Bild. > Sind die 3 Teile mit dem roten Streifen auf der Oberkante > Ach ja. Jetzt sehe ich sie als Dreibeiner. Also doch Männer ;-) >> Ganz billig war er wohl nicht. Allerding ein offenliegendes Netzteil, na >> ja, nicht so dolle. > Das war damals so üblich. Üblich aber auch, überall auf die Netzspannung > führenden Lötanschlüsse Verhüterlis draufzustecken und mit Kleber zu > sichern. > Stimmt! Befürchte nur, daß 2/3 der User hier das als 'vom Kriech erzählen' betrachten.
900ss D. schrieb: > Herbert schrieb: >> .... und dann darf es auch was kosten > > Das erzähl mal deinen Nachbarn, die auf > ihre Aldi-Stereoanlage schwören, da sie nur 59,00€ gekostet hat. > > "Wieso? Wenn die kaputt ist, kauf ich mir 'ne neue. Das > kann ich 6 mal machen, dann hab ich das Geld einer teuren > Anlage verbraten". > > Leider ist das überwiegend so :-( > Das ist die natürliche Reaktion, wenn man oft betrogen wurde. Z.B. steht AEG drauf, die Leute verbinden das mit dem alten Namen, kaufen das Teil beim Discounter weils so billisch ist, und schauen dann verduzt, wenn das China-Billigteil mit dem 'edlen' Namen bald die Beine streckt. Das passiert einige Male und dann ändert sich das Verhalten der Leute zu genau dem, was oben beschrieben wurde.
Wer glaubt den wirklich das es AEG,Grundig und Co noch gibt. Die Markennamen sind doch alle verkauft und die Firmen exestieren schon lange nicht mehr.
Helmut Lenzen schrieb: > Wer glaubt den wirklich das es AEG,Grundig und Co noch gibt. > Die Markennamen sind doch alle verkauft und die Firmen exestieren schon > lange nicht mehr. Frag doch mal deinen nichtelektroniker-Bekanntenkreis. Schätze mal so 80% der 40+ und 90% der 18- Ich betrachte das als ethischen Betrug. Rechtlich ist das wohl nicht zu beanstanden. Handschlag zählt ja auch nicht mehr... AEG konnte ich meiner Frau noch gut erklären, bei Grundig wurde es dann schwierig. Es ist nicht einfach zu lernen, daß man nichts mehr glauben kann. Die meisten Menschen werden dann doch recht unruhig. Der Chines legt nicht ne Million+ hin, wenn er über den Namen diese nicht wieder mehrfach reinkriegt... Und warum wohl, tut der Discounter dann das edle AEG-Teil nur in einigen Exemplaren in den Wühltisch? Richtig, damit alle denken es wären Restposten und daher der günstige Preis für ein Markengerät. Alles aufgedeckt! Das waren meine Gedanken dazu. Gruß - Abdul
Abdul K. schrieb: > Frag doch mal deinen nichtelektroniker-Bekanntenkreis. Schätze mal so > 80% der 40+ und 90% der 18- Stimmt. Aber da versuche ich auch schon seit Jahren aufzuklaeren. Aber du kennst doch die Abkuerzung AEG A = Auspacken E = Einschalten G = Geht nicht. Was dieses Geraet dann wieder mal beweist.
Der Betrug began vieeeeeeeeeeeeeeeeel früher. Damals wurde die AEG gegründet um den Verbrauchern Strom schmackhaft zu machen. Alles sollte elektrisch werden. Die glühende Kohle im Bügeleisen wurde durch eine Heizspirale und Kabel ersetzt. Langsam began die Stromrechnung zu steigen, der Reibach began...
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