Hallo, wir haben bei uns im Unternehmen einige Japaner, und mir ist aufgefallen, dass es in der Kommunikation mit denen einige Probleme gibt. Ich habe auch den Eindruck, dass es da Muster gibt. Deshalb wollte ich mal fragen, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt, und welche Tipps Ihr habt! Hier mal einige Dinge die mir aufgefallen sind: -Sehr, sehr starre Meinungen. Die Kollegen haben eine Meinung, die sie ums Verrecken nicht aufgeben wollen. Es ist unglaublich schwer sie davon abzubringen, wenn diese falsch ist. -Arroganz. Im Bezug auf ihre Meinugn sind sie oft nicht nur überzeut Recht zu haben, als sie vielmehr überzeugt sind, dass andere Meinungen falsch, und die anderen nur dumm sind/ keine Ahnung haben. Ständig wird was von "überlegener japanischer Technologie/Kultur/Produkten" gefaselt und das als Grund genommen, gar nicht über Alternativen nachzudenken. -Hierarchieprobleme. Die Zusammenarbeit mit niederiger gestellten Kollegen funktioniert nicht. Wenn man einem Neuen sagt, geh mal den Akira fragen, kommt er zurück "der will mir nicht helfen". Umso lieber werden die neuen Leute aber rumkommandiert ohne dass ein Sinn außer Kontrollausübung erkennbar wäre. Nur bei uns so, oder allgemein? Es betrifft auch nicht alle, aber sagen wir mal bei 2 von 3 ist das schon so und ich habe es auch anderswo erlebt und gehört.
Erzähl doch einfach mal diesen Hiroshima-Witz: Die Japaner sind überlegen, sie kommen zum Atomkrieg mit Schwertern. Wird nicht jeder lustig finden! Jemand der über alles lachen kann, würde die Welt beherrschen. (Schiller)
Na toll, da wird sich die Situation natürlich sofort ins positive verkehren...
Tradierte Verhaltensmuster wirst du nicht durch Apelle an die Vernunft ändern können. Das eine widerspricht dem Anderen.
Erst 3 x verbeugen, ggf. bis der Rücken waagerecht ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich unterwirft, das ist eine falsche mitteleuropäische Interpretation. Seine Meinung klar zum Ausdruck bringen. Dabei aber keine direkte Zustimmung fordern. Auch der Japaner darf seine Meinung klar ausdrücken, er redet jedoch auch oft "drumherum", was aber auch ein klares "nein" bedeuten kann. Einen erneuten Besprechungstermin ca. nach zwei Tagen vereinbaren und andeuten dass ein Gedanke des Japaners brauchbar war (und wenn es nur die Farbe der Verpackung ist). for i=1 to 2 Den Japaner mit Verbeugung begrüßen, er macht es ja auch. Freude über das Wiedersehn ausdrücken. Den Japaner seinen Lösungsvorschlag (oder Angebot) vortragen lassen. Einen eigenen Vorschlag (Angebot) einbringen und im nachfolgende Satz in Richtung des japanischen Vorschlages abändern (und wenn es nur 1% ist). Dem Japaner erneut eine kurze! Bedenkzeit anbieten, keine direkte Antwort erwarten. next i
http://www.youtube.com/watch?v=ecYO1MhLrlo Vielleicht mal das ein oder andere aus dem Video mit denen probieren um se locker zu machen :-P ;)
Bernadette schrieb: > Erst 3 x verbeugen, ggf. bis der Rücken waagerecht ist. > Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich unterwirft, das ist eine > falsche mitteleuropäische Interpretation. Sooo falsch ist diese Interpretation auch wieder nicht. Gerade die Frage wie weit man sich im Vergleich zu anderen verbeugt, ist für Japaner ein Indiz dafür wie sich die beiden Verbeugenden gegenseitig rangmäßig (beruflich und sozial) einordnen. Deswegen z.B. auch der auffällig regelmäßige Austausch von Visitenkarten in Japan auf der auch die beruflichen Position vermerkt ist. Ich meine, eine sachdienliche allgemeine Hilfe um sich selbst auf eine allgemein höfliche Verhaltensweise auszurichten, ist für einen Nordeuropäer der Vergleich mit der bürgerlichen bzw. höfischen Etikette ab dem Mittelalters und der Renaisance oder auch der Diplomatie früherer Zeiten. Falls darüber keine Kenntnisse vorhanden sind, kann man sich auch danach richten wie man sich gegenüber einem sehr empfindlichen Menschen verhält den man sich zum Freund machen will. Sehr höflich sein und entgegenkommend. Ein weiterer guter Anhaltspunkt ist die japanische Sitte ein Team im beruflichen Umfeld durch gemeinsames Ausgehen bzw. Wirtshausgänge zu festigen. Es gibt natürlich Situationen in denen man seine Position vertreten muss. Die europäische Sitte in einem solchen Fall klare Ansagen zu machen, wirkt auf den Japaner verletzend. Hier ist es üblich die offene Konfrontation um (fast) jeden Preis zu vermeiden. Andererseits ist selbstverständlich auch dem Japaner klar, das man im Leben unvereinbare Positionen haben kann und auch miteinander kommunizieren muss. Eine Faustregel könnte hier heissen: Immer zustimmen. und "der Ton macht die Musik". Eine recht wirksame Methode ist etwa zu dem fraglichen Punkt zu schweigen und entweder das Thema zu wechseln oder sich höflich (z.B. mit einer verbindlichen Bemerkung) abzuwenden. Oder aber das "Ja" zu verzögern bzw. zu dehnen. (Diese subtilen Unterschiede habe ich auch nur von einem "befreundeten" Japaner berichtet bekommen und meine Eindrücke, dass ich das selbst einmal bemerkt habe werden z.T. auf Selbsttäuschung beruhen). Ein Japaner wird genau merken was los ist, eben weil er so sozialisiert ist, dass hier ein Konfliktpunkt existiert und schon von selbst versuchen den Druck aus der Sache zu nehmen. Es ist hilfreich, das auch selbst zu tun. (Der oben genannte Tip mit dem 1%igen Entgegenkommen geht in die richtige Richtung). Soweit das sachlich nicht möglich ist, muss eine Möglichkeit gesucht werden zumindest symbolisch ein Zugeständnis zu machen, wobei die Hauptschwierigkeit für den Ungeübten sein wird, den tatsächlichen Umfang dieses Entgegenkommens gegen den sachlichen Konflikt abzugrenzen. Dabei darf man sich keiner Täuschung hingeben, das der Japaner genau die gleichen Regeln anwendet. Der Europäer hat hier das Problem, dieses Verhalten nicht als Hintergründig oder gar Hinterlistig einzuordnen. Der Japaner will zwar die Situation (genau wie sein Gegenüber) kontrollieren, aber er wird ganz sicher nicht versuchen Dich zu täuschen. Die Missverständnisse kommen eher daher, das es für einen Europäer nicht leicht ist die Zwischentöne zu bemerken. Der Hinweis auf die höfische oder auch diplomatische Etikette ist hier absolut ernst zu nehmen. Dies alles gilt eigentlich aber auch nur für Japaner die einem tatsächlich gleichgestellt sind. Ist der Japaner z.B. im Zuge einer Übernahme der deutschen Firma gekommen dann wird er sich immer ein wenig als privilegiert betrachten. Gleiches gilt etwa, liefert die japanische ein essentielles Teil Eures Produktes. Deine Schilderung hört sich fast so an. Dabei spielt die Papierform der Anstellung des Einzelnen so gut wie keine Rolle (ggü. seinen japanischen Vorgesetzten natürlich schon). In diesem Fall ist es ratsam ihn wie ein rohes Ei zu behandeln. Frage nichts, bitte ihn nicht um Hilfe oder sonstwas. Der einzige Weg der bleibt sind die obigen Wirtshausbesuche um evtl. einen persönlichere Beziehung aufzubauen. Ich habe mal in einem Hotel in Tokio in der Bar einen Japanischen Vorgesetzten und einen Angestellten erlebt. Ich bin eigentlich aufmerksam geworden, weil der Vorgesetzte in einem Ton gesprochen hat, den ich von japanischen Samurai in Filmen kannte. Der Angestelle hat eigentlich immer nur "Hai" gesagt und genickt, war dabei aber auch nicht betont unterwürfig. Das heisst für uns, dass ein Japaner in Führungsposition fast immer auf Gehorsam und Unterordnung rechnet. Um seine Position klarzumachen, verhält und spricht er auch so. Das tut er aber nicht um Dich zu demütigen sondern um sozusagen Flagge zu zeigen. Persönlich will er Dir psychisch nichts antun (mal pathologische Fälle, die es überall gibt ausgenommen). Denn auch ihm ist klar, das sein Macht und Deine Unterordnung Konventionen sind die jederzeit durchbrochen werden können. Das sind natürlich alles nur Annäherungen eines Europäers an dieses Thema. Probiere es selbst aus. Letztlich wirst Du aber mit Erwartungen an die schleunige Anpassung der Japaner an deutsche Sitten in Firmen nicht weiterkommen. Gehe davon aus, das Dein Gegenüber sich zumindest dem Grunde nach bewusst ist, das hier Probleme entstehen können. Ein Japaner wird in der Regel nicht nach Deutschland geschickt, ohne das eine gewisse persönliche Affinität besteht. Darauf kannst Du evtl. aufbauen, falls Du herausfinden kannst worauf sie denn genauer beruht. Aber gaaaanz langsam und vorsichtig, bitte.
Chen schrieb: > Nur bei uns so, oder allgemein? Die Mentalitäten sind verschieden. Das kommt nicht nur in Japan vor. Man sollte sich mit dem Zielgebiet ausreichend beschäftigen. Das fördert unheimlich das Verständnis. Wenn ich nach ... komme und mir sagt dort einer "Guutten Tag" freue ich mich auch darüber und wirke gleich aufgeschlossener. Deine obigen Punkte "-starre Meinungen usw." sind genau das Verständigungsproblem verschiedener Kulturen. Bisher habe ich mit japanischen Kollegen sehr gute Erfahrungen gemacht
Ich möchte noch folgendes hinzufügen. Ich selbst habe diese japanische Art, den Anderen nicht das Gesicht verlieren zu lassen, nach einigem Nachdenken aber auch durch Erfahrung schätzen gelernt. Auf einem Rückflug komme ich mit meinem Koffer und einem Haufen Papiertüten mit Büchern von Sanseido (so eine Buchkette wie Huggendubel) am Flughafen an und will sie mit in die Kabine nehmen. Das wird mir (höflich) verweigert und auf meine Frage, was ich denn mit den Sachen machen soll, empfohlen sie in den Koffer zu packen (Das gab dann einiges an Übergewicht). Ich war stinksauer, dazu übermüdet und die Hitze und die Feuchtigkeit haben ein Übriges getan. Dennoch war die Angestellte am Schalter gleichmäßig freundlich und höflich. Das hatte unzweifelhaft, den Vorteil, das ich erstmal leichter wieder von meiner Wut heruntergekommen bin und dann, dass ich mich nicht so beschämt gefühlt habe wie es in einer vergleichbaren Situation in Deutschland gewesen wäre, wo ein Angestellter mich seinen Ärger über mich hätte spüren lassen.
Anerkennung kannst du in dem Kulturkreis nur durch Leistung bekommen. Nachdem ich in einem Projekt die ach so fleißigen japanischen Kollegen mittels 16 Stunden Tage an ihre Grenzen gebracht habe war das Eis gebrochen :-) ich weiß, vielleicht eher ungewöhnlich aber das war der einzige Weg. Ansonsten kann ich sagen das es "den Japaner" nicht gibt. Einige meiner Kollegen sind seit / oder waren über Jahre in Europa stationiert und sie gewöhnen sich schnell an unsere Art. Der Umgang wird dann einfacher. Von wirklich westlich orientierten bis hin zu traditionellen habe ich alles erlebt und es ist keine Frage des Alters. Solltest du dann einmal die Gelegenheit bekommen in Japan zu arbeiten dann verstehst du sehr schnell das es ein ganz anderer Kulturkreis ist. Beschreib mal näher deinen Umgang mit den Kollegen.
In der Tat ein anderer Kulturkreis. Bis vor Kurzem wurden ueberzaehlige Mitarbeiter nicht rausgeworfen, sondern in Sonderfunktionen befoerdert. Da wurde man als Abteilungsleiter gefeiert, und befoerdert. Ein gutes Fest. Am naechsten Tag das neue Buero. Eine fensterlose Besenkammer, ohne Telephon. Bei vollen Lohn. Ohne Untergebene, ohne Kompetenzen. Natuerlich geht man jeden Morgen von zuhause weg und kommt wieder zur rechten Zeit nach Hause. Der japanische Standardarbeitnehmer macht das drei Tage, dann springt er ausm Fenster. Unsereiner haette da noch einen Stapel von Developments Kit, die leider nie genauer betrachtet wurden. :-) Heutzutage werden die Arbeitnehmer auch rausgeworfen. Die gehen dann wie ueblich ausm Haus uns kommen abends wieder. Am Tag sind sie irgendwo in der Oeffentlichkeit. Wie lange auch immer das machbar ist. Mich hat deren Arbeitskultur nicht beeindruckt, die Leistungen schon. Die machen unzaehlige Sitzungen fuer ein Protokoll, das ich einfach so mal schnell hinschreibe
Gnadenloser Labberer schrieb: > Die machen unzaehlige Sitzungen fuer ein Protokoll, das ich einfach so > mal schnell hinschreibe DAS habe ich hier in einem deutschen Grosskonzern auch... B-)
Naja, viele Gerüchte und Aufgeschnapptes, was nicht mehr so wirklich passt. Sicher war das so vor 20 Jahren, aber die Jugend ist heute ganz anders drauf und das färbt auch auf die Älteren ab. Das gegenseitige Verbeugen zu 90° Winkeln fällt vor allem deswegen auf, weil es doch eher selten ist. Japanische Ingenieure sind letztlich nicht viel anders als deutsche Ingenieure. Dass die besonders auf ihrer Position beharren, kann ich nicht bestätigen, allerdings dauern Diskussionen häufig länger als bei deutschen Kollegen. Allerdings frage ich mich oft, ob das nicht eher den Sprachproblemen geschuldet ist. Das Einzige, was ich bisher durchgehend festgestellt habe: Viele japanische Ings. sind gut darin, Dinge umzusetzen, aber nicht besonders phantasievoll, sich Dinge oder Lösungen auszudenken. Wenn man was von denen möchte, sollte man nicht fragen, welches der beste Weg ist, sondern muss sich ein paar Optionen ausdenken, und die dann nacheinander abarbeiten. Die Frage, welche der Optionen die Beste ist, wird nicht beantwortet. Alles in allem gibt es eben solche und solche, genau wie bei den Deutschen. Und ob der duchschnittliche Siemens Mitarbeiter in den USA oder gar Japan so viel anders auftritt als ein Japaner in der deutschen Niederlassung einer japanischen Firma, wage ich zu bezweifeln. >Ständig wird >was von "überlegener japanischer Technologie/Kultur/Produkten" gefaselt >und das als Grund genommen, gar nicht über Alternativen nachzudenken. Das habe ich nie erlebt. Dazu sind Japaner letztlich viel zu zurückhaltend. Mag sein, dass die das alle denken, aber sie würden es Dir nicht zeigen. Du sagst Deinem Hund ja auch nicht jeden Tag, dass Du viel schlauer bist als er :-) Gruss Axel
Fred P. schrieb > Derjenige, der in der Hierarchie niedriger steht, verbeugt > sich etwas tiefer und länger. Dabei stehen Ältere über Jüngeren, Männer > über Frauen, Kunden über Verkäufern und Gäste über Gastgebern. Was wäre dann eigentlich, wenn der Ältere eine Frau ist und diese Kundin gleichzeitig der Gastgeber ist? Wer von den Beiden ist dann in der Hierarchie höher? Weiß jemand die Antwort? Dies muss man schließlich wissen, denn sonst könnte man leicht etwas falsch machen ;-)
Das mit dem Verbeugen in Japan wird wahrscheinlich ähnlich gehandhabt wie die Reihenfolge des Grüßens in Deutschland.
Obwohl, in Deutschland sollte der Mann die Frau zuerst grüßen. Sie steht in der Hierarchie sozusagen höher, weil sie nach "klassischer, abendländischer Auffassung" was besonderes ist.
Wie mit Japanern umgehen? Ihr sprecht hier nur aus der Welt der gleich gemachten Schlipsies und Pinguine aus dem Business. Was ich vergangenes Jahr, als ich noch TV hatte, in einer Doku sah: Einen Arbeiter, der für einen Personaldienstleister bei Toyota am Band ist. Die halbe Zeit geheuert oder gefeuert. Der hatte auch nur noch 1/3 der Zähne im Mund, mit etwa 30 Jahren. Kein Geld für neue. Ich glaube nicht, daß der noch besonders auf einen japanischen Knigge steht. Das wird ihm schon lange vergangen sein. Obwohl er durch die fehlende Masse der Zähne die Verbeugung leichter hin bekäme...
> Ihr sprecht hier nur aus der Welt der gleich gemachten Schlipsies und > Pinguine aus dem Business. Es gibt Verhaltensweisen, die in bestimmten Kulturkreisen UNABHAENGIG von der sozialen Klasse ange"lebt" sind. Dein zahnloses Beispiel spricht genau dafuer: Bestimmtes Verhalten ist tradiert, obwohl nach unserer Auffassung die Menschen schon laengst rebellieren "muessten". Egal ob Du eine Krankenversicherung hast und Deine Zaehne stehen wie eine eins, oder in der Gosse lebst.....es gibt Dinge, die Du einfach "nicht machen wuerdest". Wenn Du Dir mal die Zustaende in den Aegyptischen und Roemischen "Hochkulturen" ansiehst, dann waren damals Dinge hoffaehig, die man heute nicht mit spitzen Fingern anfassen wuerde. Die Verhaltensweisen aendern sich eben auch mit der Zeit. War es nun besser oder schlechter, seinen Nachttopf auf die Strasse zu leeren? Heute spuelen wir das alles mit Unmengen Leitungswasser in die Fluesse.... Fuer manche Kulturen ist es eklig sich mit einem Taschentuch die Nase zu schneuzen aber normal, auch den Boden zu spucken. Woher nehme ich das Recht, eines zu billigen und das andere zu verurteilen? Ein Chinese findet es unanstaendig Lebensmittel mit den Haenden anzufassen, er isst auch Erdnuesse mit Staebchen. Ist das denn so super, dass ein Bratwurstverkaeufer den Euroschein genauso anfasst, wie die Bratwurst? @Chen: Generell gibt es in den Asiatischen Kulturen manche grundsaetzliche Unterschiede zu den westlichen, aber auch untereinander. In Japan besonders, aber auch in China und Korea, wird auch kein Mitarbeiter eine eigene Meinung aeussern, wenn sein Chef daneben sitzt. Jener hat das zu sagen und der Mitarbeiter wird einfach keine andere Meinung haben! Ist das nun schlecht? Oder einfach ein toller Respekt, der dem Vorgesetzten zeigt, er ist der Bessere? Wenn denn der Chef sich irrt..... sollte er denn dann Chef sein? Das Verstaendnis anderer Kulturen kann nicht in einem Forumsbeitrag vermittelt werden sondern erfordert Training und Uebung. Gruss aus Shanghai Michael
Zitat Erste allgemeine Verunsicherung: Ich mag Curry nicht und Sojakeim, mag Wiener Schnitzel -wie daheim.... ;-) MfG Paul
> Der hatte auch nur noch 1/3 der Zähne im Mund, mit etwa 30 Jahren. > Kein Geld für neue. Das scheint unabhängig vom Geld zu sein... Asiatische Studenten, die mit mir zusammen einen Englisch-Sprachkurs in Kanada besuchten, hatten ebenfalls schlechte Zähne.
Michael Roek-ramirez schrieb: > War es nun besser oder schlechter, seinen Nachttopf auf die Strasse zu > leeren? > Heute spuelen wir das alles mit Unmengen Leitungswasser in die > Fluesse.... Du verwechselst da was - heute landet das in den Kläranlagen während es früher mit dem Regen in die Flüsse gespült wurde. Michael Roek-ramirez schrieb: > Ein Chinese findet es unanstaendig Lebensmittel mit den Haenden > anzufassen, er isst auch Erdnuesse mit Staebchen. > Ist das denn so super, dass ein Bratwurstverkaeufer den Euroschein > genauso anfasst, wie die Bratwurst? Jemand der also nicht mal einfache Zusammenhänge versteht, sollte sich zu komplexen Themen wie Infektionsgefahr am Bratwurststand bitte nicht äußern - da ist in den Medien nur dummes Zeug zu hören, das muss hier nicht auch noch weiterverbreitet werden. PS: Wenn man keine Ahnung hat, nur mitlesen!
Michael Roek-ramirez schrieb: > War es nun besser oder schlechter, seinen Nachttopf auf die Strasse zu > leeren? Schlechter. Schon von der Verkeimungsgefahr her. > Heute spuelen wir das alles mit Unmengen Leitungswasser in die > Fluesse.... Nicht wirklich - das landet in der Kläranlage. > Fuer manche Kulturen ist es eklig sich mit einem Taschentuch die Nase zu > schneuzen aber normal, auch den Boden zu spucken. > Woher nehme ich das Recht, eines zu billigen und das andere zu > verurteilen? Das recht hat niemand. > Ein Chinese findet es unanstaendig Lebensmittel mit den Haenden > anzufassen, Keine Ahnung, wo Du in China arbeitest - dort, wo ich war, wurde durchaus auch mit der Hand gegessen. > er isst auch Erdnuesse mit Staebchen. Nicht wirklich. Zumal es "den Chinesen" sowieso nicht gibt - auch wenn die KP-Führung das gerne so hätte. Dort gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Regionen, nicht nur monetär, gerade auch kulturell. > Ist das denn so super, dass ein Bratwurstverkaeufer den Euroschein > genauso anfasst, wie die Bratwurst? Na, da würde ich aber auch keine Bratwurst kaufen. Hier werden die mit Zangen angefasst, selbst die Brötchen - oder zumindest mit Serviette.. > In Japan besonders, aber auch in China und Korea, wird auch kein > Mitarbeiter eine eigene Meinung aeussern, wenn sein Chef daneben sitzt. > Jener hat das zu sagen und der Mitarbeiter wird einfach keine andere > Meinung haben! > Ist das nun schlecht? Oder einfach ein toller Respekt, der dem > Vorgesetzten zeigt, er ist der Bessere? Das ist Dummheit - von der Chefseite aus gesehen. > Wenn denn der Chef sich irrt..... sollte er denn dann Chef sein? Selbstverständlich. Jeder Mensch macht Fehler - und man wird nicht deswegen Chef, weil man keine macht. Es ist töricht, den Chef dann nicht darauf hinzuweisen (zu können). > Das Verstaendnis anderer Kulturen kann nicht in einem Forumsbeitrag > vermittelt werden sondern erfordert Training und Uebung. Vor allem sollte man sich dort einfach mal aufhalten. Dann lernt man das am schnellsten. Chris D.
Michael Roek-ramirez schrieb: >War es nun besser oder schlechter, seinen Nachttopf auf die >Strasse zu leeren? Heheeeee, das hatte ich sogar selbst noch erlebt. Und zwar im Deutschland der 1970-er Jahre, im Westen. Ein alter Mann im Nachbarhaus entleerte jeden Morgen seinen Nachttopf aus dem Fenster im 1. Stock auf die Straße. Ja, auf der Vorderseite des Hauses, nicht im Hinterhof. Wir mußten als Schulkinder stets aufpassen, nicht da her zu laufen, denn der Mann schaute vorher nicht raus, ob sich da Menschen befanden... Es war vieles noch sehr bescheiden damals.
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