Hi, ab wieviel Prozent mehr würdet ihr zu einem Dienstleister wechseln? Ich habe im moment 3800/Monat und würde bei nem DL 4400/Monat bekommen. Sonderzahlungen/Arbeitsstunden in etwa gleich. Wechseln oder bleiben?
Unentschlossener schrieb: > Hi, > > ab wieviel Prozent mehr würdet ihr zu einem Dienstleister wechseln? > > Ich habe im moment 3800/Monat und würde bei nem DL 4400/Monat bekommen. > > Sonderzahlungen/Arbeitsstunden in etwa gleich. > > Wechseln oder bleiben? Morgen, wenn ich dir diesen Rat geben darf: Mache deine Entscheidung nicht nur vom Geld abhängig. Andere Positionen wie die Mitarbeiter und das Klima müssen auch stimmen. Vorallem kann man mit 3800/Monat überall in Deutschland ganz gut leben. Grüße, Zaran
Der Wechsel zum DL lohnt im Allgemeinen nur aus der Arbeitslosigkeit. doch Gast
Dienstleister ist immer Schleudersitz. Bewirbt sich ein Bewerber mit ähnlicher Qualifikation und läßt sich auf ein geringeres Gehalt ein, dann stehst du vor der Tür. Die Dienstleister denken hier nur an den Kosten/Nutzen-Faktor. Bringt der neue mehr Profit, dann wird dein Schleudersitz gezündet.
Niemals nie nie nie würde ich von einer Festanstellung zu einem DL wechseln!
Unentschlossener schrieb: > Hi, > > ab wieviel Prozent mehr würdet ihr zu einem Dienstleister wechseln? > > Ich habe im moment 3800/Monat und würde bei nem DL 4400/Monat bekommen. > > Sonderzahlungen/Arbeitsstunden in etwa gleich. > > Wechseln oder bleiben? Ein Bekannter ist von festanstellung zum DL gewechselt, und hat so statt 42k Jahresbrutto 50k erhalten. Nach ca. einem Jahr wurde er dannn übernohmen und hat nochmals einen gehlatssprung vorgelegt, so auf 60k+ . Der Dienstleister war sozusagen Schnupperkurs und Sprungbrett von Ostgehalt auf Westgehalt, nicht zu vergessen die zusätzlichen Branchenerfahrung die er sich erwarb.
Kommt auf die Umstände an. Einen "sicheren" Job aufgeben um jeden Preis lohnt sich nicht. Aber bei nötigem Ortswechsel z.B. durch Heirat kann alles anders sein. Es bleibt immer die Frage, ob man hinterher wirklich zufriedener ist. Wenn schon Fluktuation in der neuen Firma ist, sollte man gut recherchieren was die Ursache ist (BEVOR man irgendwas unterschreibt).
@Fritz Jaeger Das ist natürlich der Idealfall, aber irgendwas in mir sagt, dass es möglicherweise selten so laufen wird. Die Gehaltsangaben machen mich aber zugegebenermaßen neidisch, denn ich liege als Dipl. Inform. nach einem Jahr Berufserfahrung bei 42.000€
usb schrieb: > aber zugegebenermaßen neidisch, denn ich liege als Dipl. Inform. nach > einem Jahr Berufserfahrung bei 42.000€ Boah, dramatisch wenig. Immer diese Ungeduld. Warte mal ab, was die Unwägbarkeiten des Berufsalltags für Dich noch so für Überraschungen bereithalten. Was hast Du vor, mit 30 Jahren Berufserfahrung zu verdienen (bzw. wieviel wird dieses Geld dann Wert sein)? 1996 war ich schonmal mehrfacher Millionär in der Ukraine, 1 Million entsprach exakt 8 DM (Erklärung für die später Geborenen: rund 4 Euro).
Nein, es ist nicht dramatisch wenig, ich kann eine schöne Wohnung bezahlen und ich habe einen lauen Job. Aber: Wenn man liest, dass auch mehr möglich ist, möchte man es auch ;) > Was hast Du vor, mit 30 Jahren Berufserfahrung zu verdienen (bzw. > wieviel wird dieses Geld dann Wert sein)? Ich habe keinen Masterplan, wichtiger wäre gesund zu bleiben und gehaltstechnisch so zu steigen, dass man einfach selbst zufrieden ist und eine Entwicklung erkennbar ist. Wichtig ist auch einen Job zu haben, der einen fordert und interessant ist. Was bringt mir ein (relativ) langweiliger Job, der passabel bezahlt ist?
usb schrieb: > Nein, es ist nicht dramatisch wenig, ich kann eine schöne Wohnung > bezahlen und ich habe einen lauen Job. > > Aber: > Wenn man liest, dass auch mehr möglich ist, möchte man es auch ;) Ich glaube, ab einem gewissen Alter setzt man die Prioritäten anders. Kohle reicht ohne Verrenkung aus, lege mehr Wert auf mein Privatleben, leider ist in der Firma effektives Arbeiten nicht möglich, Chaos sei es gedankt. >> Was hast Du vor, mit 30 Jahren Berufserfahrung zu verdienen (bzw. >> wieviel wird dieses Geld dann Wert sein)? > > Ich habe keinen Masterplan, wichtiger wäre gesund zu bleiben und > gehaltstechnisch so zu steigen, dass man einfach selbst zufrieden ist > und eine Entwicklung erkennbar ist. > Wichtig ist auch einen Job zu haben, der einen fordert und interessant > ist. Was bringt mir ein (relativ) langweiliger Job, der passabel bezahlt > ist? Irgendwie ist es aber so, dass die höher dotierten Jobs Laberjobs sind oder endlos Dienstreise bedingen. Ausserdem gibt es diese meistens in grossen Konzernen, wo man Minimal-Abwechslungs-Spezialist ist, dementsprechend relativ langweilig. Viel Kohle und interessanter Job in der Entwicklung = schwierig.
Ja, letzendlich muss man einfach mal gucken was passiert. Ich war während meinem Studium beim Tüv Nord als Werksstudent eingestellt. Das war ein super spannender Job, wir hatten ein Flexreay-Testsystem und haben FlexRay Conformance-Tests für die Chiphersteller gemacht. War alles in relativ enger Zusammenarbeit mit den großen Automobilherstellern. Leider hat´s die in der Krise richtig hart getroffen. Eine Frage, die ich mir auch oft stelle, ist wann der "richtige" Zeitpunkt zum Wechseln ist. Ich entwickle im Moment nur mit PHP in einer Werbeagentur und würde lieber wieder was technisches machen. Ich weiß nicht, ob man so schnell wie möglich wechseln sollte oder ob die Berufserfahrung einem zugute kommt, auch wenn es ein etwas anderer Bereich ist.
Ich denke ich werde wechseln. Der Job welcher mir über den DL angeboten wurde hört sich Anspruchsvoller an wie meine derzeitigen Aufgaben. Bezahlung ist besser. Ein paar Kollegen haben vor 2-3 Jahren zu dem selben DL gewechselt und sind noch immer zufrieden.
DL haben auch so ihre Vorteile. Man kann sich auf seine Arbeit konzentrieren und sich aus internen Streitigkeiten um Posten komplett raushalten. Ich versuche aber eher von einem DL wegzukommen, weg vom Wochenendheimfahrer.
Hallo, magst Du uns verraten um welchen DL es hier geht? Vielen Dank!
Nie, Nie, Niemals zu einem Dienstleister. Du magst jetzt vielleicht 4400 bei 12 Monaten @ 28 Urlaubstagen geboten bekommen haben. (Glaube ich allerdings nur schwer. ) Dein Gehalt ist aber eingefroren. Du wirst kaum eher keine Steigerungen erfahren. Wirste eher ein karges Grundgehalt erhalten + Auftragsgebundene Zulagen, die beim nächsten Projekt weg sein können. Läuft es schlecht, biste sehr schnell drausen. Bewirbst du dich dann wieder, ist der Dienstleister in deinem Lebenslauf ein Makel. Ein Nachteil. Es kommt auch vor, das du ein Projekt versprochen bekommen hast und das aus welchen Gründen auch immer nicht antreten kannst und statt dessen eines in X km Entfernung antreten sollst. Oder dein Projekt endet, und du bekommst dann eines, das dir nicht zusagt oder du nur arbeiten machst die dich beruflich von der Qualifikation nicht weiterbringen. In den Unternehmen in denen du eingesetzt wirst, hast du nie eine Führungsrolle oder das sagen oder kannst wirklich mitreden. Du bekommst Aufgaben angetragen und darfst sie abarbeiten. Kannst dich ständig in Unternehmensspezifische Tools ainarbeiten. (Verwaltungstools die dich nicht weiterbringen) Das Stammpersonal gibt dier nicht die Filetstücke. Eher das, was keiner so machen möchte. Du bist das 5 Rad am Wagen. Die Stammbelegschaft will dich nicht, kriegt dich aber vom Management vermittelt. Die werden dich nicht förder. Deine Misserfolge hebt ihre Leistungen. Als Leiharbeiter kommst du nur in Unternehmen, wo viel Arbeit ansteht. Sonst hätte man sich keinen geliehen. Die Festangestellten arbeiten also in der Phase sehr viel und lange. Dem kannst du dich nicht entziehen. Urlaub darfst du den anderen hinten anstellen. Das Projekt hat Vorrang. Nie , Nie , Niemals freiwillig zu einem Dienstleister wie Ferchau, Brunel oder wie die alle heisen. Lasst die verhungern. Die schaffen keinen einzigen Arbeitsplatz. Lieber in eine zeitlich befristete Anstellung als zu einem Dienstleister. Bleibe lieber wo du bist und suche eine andere Festanstellung. Die Absolventen sollte man bei erhalt ihres Diploms schwören lassen, das sie niemals zu einem Personaldienstleister (Sklavenhändler) gehen. Tue es nicht. Ausser, du stehst mit dem Rücken zur Wand. Du schadest dir damit.
> Du magst jetzt vielleicht 4400 bei 12 Monaten @ 28 Urlaubstagen geboten bekommen haben. (Glaube ich allerdings nur schwer. ) Dein Gehalt ist aber eingefroren. Du wirst kaum eher keine Steigerungen erfahren. Wirste eher ein karges Grundgehalt erhalten + Auftragsgebundene Zulagen, die beim nächsten Projekt weg sein können. > 4400 bei 13 Monatsgehälter @30 Urlaubstage 40h/Woche Nix Grundgehalt, Auftragsgebundene Zulagern, etc.... > Läuft es schlecht, biste sehr schnell drausen. > Das kann passieren, aber bei meinem derzeitigen Arbeitgeber sind auch leute gekündigt worden welche 10 Jahre dabei waren, ich nur 5.... > Bewirbst du dich dann wieder, ist der Dienstleister in deinem Lebenslauf ein Makel. Ein Nachteil. < Wenn ich über den dienstleister den anspruchsvolleren Job mache wie jetzt? Dann dürfte das kein Makel sein...
Ich arbeite wieder bei einem Dienstleister nach Arbeitslosigkeit. Im Prinzip alle DL verlangen mind. bundesweite Flexibilität. Diese Flexibilität wird selten bis nie angemessen bezahlt. Du kannst das Glück haben relativ wohnortnah eingesetzt zu werden, bei einem guten Gehalt, du kannst es dir schönrechnen. Ein ehemaliger Kollege wohnte 20km vom Einsatzort entfernt und bekam deshalb ein gutes Gehalt, weil er seinen Erstwohnsitz bei seinen Eltern 200km entfernt hatte. Ein Wechsel zu einem DL wäre nur ein Ausweg, wenn ich schnellstens aus meiner derzeitigen Firma raus möchte, nach dem Motto: "Hauptsache weg".
@unentschlossener Erzähl mir doch bitte mal, welcher DL so mit dem Geld um sich schmeisst. Danke!
@Tom Ich sag mal wenn du über einen der DL/Ing. Büros bei BMW, Daimler, Porsche in München oder Stuttgart rein kommst. Dann kannst Du das verlangen ...
Es kommt natürlich noch darauf an, wo du gerade beschäftigt bist. Eher Konzern à la Daimler oder eher unbekannter Mittelständler oder gar Klitsche? Bei letzteren könnte der Dienstleister die Brücke nach oben bilden, das würde ich mir schon überlegen. Aber wenn du schon was sicheres bei einem guten Konzern hast, dann würde ich es lassen. Beim nächsten Auftragseinbruch werden dort wieder die externen Leistungen zusammengestrichen um die Stammbelegschaft zu halten...und du könntest plötzlich auf der Straße stehen. So etwas kann man dir dann später als Naivität auslegen.
@Unentschlossener: darf man erfahren was für eine Spezializierung und wieviele Jahre an Berufserfahrung du bereits drauf hast?
>Ich sag mal wenn du über einen der DL/Ing. Büros bei BMW, Daimler, >Porsche in München oder Stuttgart rein kommst. Dann kannst Du das >verlangen ... Das dürften dann aber eher die Ing.-Büros um Betrandt oder EDAG herum sein und nicht die üblichen Verdächtigen, oder?
Ich hab meine Dipl.Arbeit bei einem DL gemacht. Dabei wurde ich bei einem großen Dieselmotorhersteller in Augsburg eingesetzt (Zugangsberechtigung, Outlook Account, Schreibtisch). Bereits im Vorstellungsgespräch ist mir das Prinzip als "Verlängerte Werkbank" verkauft worden. Mir als Diplomanden wars egal, dass es so genannt wird. Also habe ich ein halbes Jahr 2 Welten gesehen. Auf der einen Seite ein Mittelständisches Ingenieurbüro mit 300 Mitarbeitern und auf der anderen Seite einen DAX-Konzern. Lange Rede kurzer Sinn viele meiner Kollegen beim DL wollten zum Konzern wechseln. Der Stellte aber keinen ein sondern verlängerte stetig seine Werkbank. Bei 300 Mitarbeitern des DLs stehen derzeit "ca.90!" offene Stellen im Netz. Ich komm aus Bayern aber ein Wort hab ich in Schwaben gelernt: "geschmäckle" Die Kollegen beim DL waren sehr Nett, das Büro war angenehm und ein Fitnessstudio wurde auch kostenlos angeboten. Dennoch schwebte über allem dieser Geruch des provisorischem. Man war jemand der für den Kunden arbeitete nie für das eigene Unternehmen. Eine Identität war für mich kaum erkennbar. Die Hierarchie war so flach, dass man nach 3 Beförderungen ganz oben gewesen wäre. Ich werde mich nur im Notfall bei dem DL bewerben. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit dem DL selbst. Es sind ja viele Punkte positiv zu werten. Finanzielle Ansprüche kann man als Einsteiger ohnehin nicht haben. Als junger engagierter Ingenieur, der sich mit seinem Unternehmen identifizieren will und in seiner Freizeit auch gern mal erzählt was er denn so macht, habe ich mit den Worten "Verlängerte Werkbank" und "Arbeitnehmerüberlassung" aber ein großes Problem .
Selten einen so soliden und treffenden Kommentar von einem "Frischling"
gelesen :-)
Ja, es ist absurd: Firmen wollen Identifizierung mit ihren Zielen und
die "Unternehmenskommunikatoren", wie ich sie immer nennen, entwickeln
immer abtentuerlichere Theorien um Arbeitssoziologie und auf der anderen
Seite wird die Arbeit von der Firma abgetrennt.
>Verlängerte Werkbank
ausgelagerte Werkbank nenne ich das.
J. S. schrieb: >>Verlängerte Werkbank > ausgelagerte Werkbank nenne ich das. So ne Werkbank ist teuer im Unterhalt und wenn es nichts mehr zu tun gibt, will kein Konzern viele unbenutzte Werkbänke haben, die er dank Kündigungsschutz nur teuer aus dem Betrieb bekommt. Die Dienstleister können sich sozusagen als Ingenieursöldner verstehen. Die Arbeit wird gemacht, das Geld kommt rein und wenn Schicht im Schacht ist, zieht die Karawane weiter. Der Export hat halt extreme zeitliche und örtliche Peaks. Das erfordert gerade im Ingenieursegment absolute Flexibilität. Die Konzerne können bei einer Flaute nicht beschäftigungslose Ingenieure durchfüttern bis es besser wird. Dafür sind Ingenieure doch zu teuer und es droht der finanzielle Ruin.
Ein Wechsel zum DL lohnt sich niemals! Außer für Masochisten. Genauer bedeutet dies, dass die DL alles mit dir machen können. Miserables Arbeitszeugnis wird gerne angedroht. Ab wann "lohnt" es sich eigentlich, sich bei der Mafia Geld zu leihen? Diese Frage wäre ähnlich.
Dienstleister: Manche geben sich ja speziell als Engineering-Dienstleister aus. Sind im Grunde aber reine Personaldienstleister, die eine Ware verkaufen: Nämlich den temporären Mitarbeiter. Reine Kaufleute. Auch wenn sie mal vorgeben, selbst was zu entwickeln. Ja, aber im Kundenauftrag. Das ändert an der Situation nichts. Wenn man Glück hat, kommt man vielleicht mal in ein- oder mehrere langfristige Projekte. Ist quasi dauerhaft an die selbe Firma ausgeliehen. Und muß auch nicht umziehen und wie ein Nomade umher ziehen, wenn es sowas am eigenen Wohnort gibt. Dann geht es eben so noch, erspart Reise- und Unterbringungskosten, wobei der Dienstleister dann sogar einen Teil davon auf den Lohn aufschlagen kann. Das lohnt sich dann für alle. Ich erinnere mich da von meinen Bewerbungsreisen z.B. noch an langjährige Mitarbeiter eines Großkonzerns, die am Arbeitsort wohnen. Aber dort dennnoch niemals fest eingestellt werden. Sie waren bei einem über 500km entfernten Dienstleister angestellt. So ist manches heute... Möglicherweise sind solche Arbeitsverhältnisse sogar sicherer als manche Festanstellung. Man muß da also etwas Glück haben, und zufällig genau an einem Ort wohnen, wo das Know-How benötigt wird. Ansonsten stehen in den Stellenanzeigen meiner Tageszeitung jeden Samstag Stellen von einschlägigen Personalverleihern wie z.B.: Elektriker, Schlosser, Schreiner, Produktionshelfer, gesucht! Manche meiner Bekannten verhöhnen mich mittlerweile, leiten daraus einen Wirtschaftsboom ab. In Wirklichkeit brauchen die Verleiher selbstverständlich stets neue Leute, wenn die alten Leute verschlissen sind. Die werden gelegentlich nach einem zweiwöchentlichen Auftrag zur Hintertüre wieder rausgetreten, mit Entlassungspapieren. Alles unter 6 Monate ist ja Probezeit, mit beidseitigem Kündigungsrecht, ohne Angabe von Gründen. Manche dieser Menschen haben bereits langjährige Dienstleisterkarrieren bei 30-40 Firmen. Und immer schön regelmäßigen Kontakt zum Hartz-IV-Amt. Vor 2 Jahren gab es dazu eine TV-Doku mit einem 50-jährigen Koch, der wirklich nicht schlecht war. Der Mann machte dann was ehrenamtliches, Kochevents für ärmere Menschen, um den Spaß nicht ganz zu verlieren... Nun, ich möchte aber die Dienstleister nicht alle über einen Kamm scheren. Da gibt es sicher weiße und schwarze Schafe. Hatte im Jahr 2008 einen netten Kontakt zu einem Dienstleister in Ostwestfalen. Setzen Leute z.B. bei Behr-Hella ein. Das Gehaltsangebot war mit 45k€ auch OK. Besonders stolz waren sie auf einen Mitarbeiter, der schon fast 10 Jahre dabei ist. Das ging leider kaputt, da ich mich für etwas anderes entschied, was aber leider nach hinten los ging. Bekannte aus der Branche sagten mir damals, mach dir nichts draus, du wärst da in 2 Monaten auch entlassen worden. Wir erinnern uns an den Beginn der Krise, als überall die Leute der Dienstleister zuerst abgezogen wurden, um Festangestellte in den Unternehmen mit höherer Priorität zu halten. Und die neuesten gingen wohl zu allererst... Ich selbst, wurde nach ein paar Jahren Festanstellung beim kleinen Mittelständler gekündigt. Wobei es in meiner abgelegenen Gegend überhaupt keine Alternativen mehr gibt. Das muß man alles etwas relativieren. Daher gesehen, gibt es bestimmt sicherere Anstellungsverhältnisse bei Dienstleistern als bei kleinen Krautern, die keine Personalverantwortung haben. Das hängt eben von vielen Faktoren ab. In manchen Firmen benehmen sich die Bosse den Festangestellten gegenüber eben noch schlimmer als bei der Leiharbeit. Da auf sowas gebe ich keinen Pfifferling mehr. Die Welt der Festangestellten unterscheidet sich von der Welt der Dienstleister damit nicht dadurch, daß erst genannte grundsätzlich eine Ebene höher liegen. Es gibt dazwischen viel Rauschen.
gerdi schrieb: > Tue es nicht. Ausser, du stehst mit dem Rücken zur Wand. Du schadest dir > > damit. Wann steht man mit dem Rücken zur Wand?
Unentschlossener schrieb: > Hi, > > ab wieviel Prozent mehr würdet ihr zu einem Dienstleister wechseln? > > Ich habe im moment 3800/Monat und würde bei nem DL 4400/Monat bekommen. > > Sonderzahlungen/Arbeitsstunden in etwa gleich. > > Wechseln oder bleiben? ------ Betreff: Gewerbliche Verleiher im Gewand des seriösen Dienstleisters Guten Abend Unentschlossener, ich gebe Ihnen mal ein Beispiel des Ifo-Instituts für Wirtschaftsfor-schung, München, dem Herr Professor Sinn – ganz gewiss kein Vertreter von Arbeitnehmerinteressen – vorsteht. Stundensätze: Entleihgebühr:............................................13,00 € Bruttolohn des Leiharbeitnehmers:..........................6,50 € Sozialversicherungsanteil Verleiher:.......................1,34 € Sonstige Nebenkosten:..................................... 1,63 € Ertrag des Verleihers:.................................... 3,53 € Die Entleihgebühr ist der annähernd marktgerechte Lohn; der Bruttolohn geht abzüglich Lohnsteuern und Sozialabgaben an den (Leih)Arbeitnehmer. - Das wären Sie, wenn Sie sich in die Fänge eines DL begäben. Bei Ihrem Festgehalt sieht die Sache natürlich ein wenig anders aus. Rechnen Sie aber damit, daß Ihnen gemessen am marktgerechten Lohn mindestens 25 % verlorengehen. Der gewerbliche Verleiher erzielt seine Betriebseinnahmen und kalkulierten Gewinne nämlich ausschließlich aus der Differenz zwischen Entleihgebühr (die zwischen eigentlichem Beschäftigungsbetrieb und gewerblichem Verleiher ausgehandelt wird) und Ihrem mit dem geweblichem Verleiher (Ihr Dienstleister) vereinbarten Bruttolohn. - Unter dem Strich würden Sie mit dem Entschluß, sich auf ein Arbeitsverhältnis mit einem gewerblichen Verleiher - der natürlich gern das Aushängeschild eines seriösen Dienstleisters seinem Firmenlogo hinzufügt - einzulassen, auf erhebliche Anteile eines an sich marktgerechten Lohns verzichten. Daher mein Rat: Pflegen Sie Ihre gegenwärtig bestehende Festanstellung und suchen Sie in aller Ruhe nach einem Job, der Ihnen langfristig bessere Gehaltsaussichten bietet. Und: Schauen Sie mal auf meine Webseite < http://www.jordansokol.eu > ! Mit freundlichen Grüßen Jordan Sokol
Je mehr Menschen zu den Dienstleistern laufen, desto mehr fühlen die sich bestätigt! Der Gang zum Dienstleister ist gleichzusetzen mit der Aussage: Ich kann mich nicht selbst um meine Zukunft kümmern. "Die Geister, die ich rief..." Wer will denn diese Trittbrettfahrer wirklich???
Diplomierterlangzeitsutenddernixkann schrieb: > Wann steht man mit dem Rücken zur Wand? Z.B. wenn man die Wahl zwischen Hartz IV und Arbeit beim Dienstleister hat. Da kann mir niemand erzählen dass H4 die bessere Wahl wäre. warum schrieb: > Der Gang zum Dienstleister ist gleichzusetzen mit der Aussage: Ich kann > mich nicht selbst um meine Zukunft kümmern. Schwachsinn.
Besser als Hartz4 schrieb: > Da kann mir niemand erzählen dass H4 die bessere Wahl wäre. Im Forum gibt es aber tatsächlich den einen oder anderen, der nicht nur diese Meinung hat, sondern sogar danach lebt.
Besser als Hartz4 schrieb: > Z.B. wenn man die Wahl zwischen Hartz IV und Arbeit beim Dienstleister > hat. Da kann mir niemand erzählen dass H4 die bessere Wahl wäre. Achtung! Politischer Wille (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz) verbaut Wege zur Festanstellung Hallo Besser als Hartz4 , leider beschränken Sie die gegebenen Alternativen auf die Wahl zwischen Hartz 4 und Anstellungsvereinbarung mit einem Dienstleister. - Damit helfen Sie Arbeitsuchenden nicht wirklich! Bedenken Sie bitte, daß der Arbeitsuchende sich gegenüber der Bundesagentur (Servicecentern)einen Rechtsanspruch auf Vermittlung einer marktgerecht entlohnten Arbeitstelle erworben hat. Wenn Unternehmer solche Stellen mit dem Ziel nicht mehr anbieten, Beschäftigungsverhältnisse nur noch durch Zwischenschaltung von gewerblichen Verleihern einzugehen, so hat das handfeste Gründe. Beschäftigungsbetriebe senken auf diese Weise Ihre Personalkosten, weil sie über die Zwischenstation gewerblicher Verleiher von den Sozialabgaben und anderen arbeitsrechtlichen Verpflichtungen entlastet werden. Die Kosteneinsparungen werden auf den gewerblichen Verleiher verlagert, der sich – wie könnte es anders sein – an seinen (Leih)ArbeitnehmerInnen über das mit diesen weit niedriger ausgehandelte Lohnniveau schadlos hält. Und: Passen Sie auf! - Gerade in Ihrer Branche soll es Unterverleihungen geben. In dieser Sache habe ich die Bundesministerin für Arbeit und Soziales gebeten, durch vermehrte Kontrollen den Unterverleihern auf die Spur zu kommen und Ihnen die Erlaubnis durch die Bundesagentur entziehen zu lassen. Dazu finden Sie näheres auf meiner Webseite < http://www.jordansokol.eu > . Jordan Sokol
Stefan L. schrieb: > Im Forum gibt es aber tatsächlich den einen oder anderen, der nicht nur > diese Meinung hat, sondern sogar danach lebt. Seltsame Menschen gibt es überall :)
Besser als Hartz4 schrieb: > Z.B. wenn man die Wahl zwischen Hartz IV und Arbeit beim Dienstleister > hat. Da kann mir niemand erzählen dass H4 die bessere Wahl wäre. Das ist Quatsch. Zudem darf man nicht vergessen, dass die Bezahlung für gute Durchschnitts-Ingenieure ohne Dienstleister noch schlechter wäre, denn dann wäre nur noch der Mittelstand als Arbeitgeber übrig. Der ist sehr oft in Deutschland in keinem Tarif gebunden, sondern orientiert sich nur daran. Bis zu 30 Prozent weniger als Tarif sind in Deutschland erlaubt und die Arbeitgeber nutzen dieses Spekrum auch bzw. müssen es, da die Kassen dauermau sind. Extern angestellt bei "Großen" ist man finanziell (meistens) besser dran. Sind öfters auch die Betriebe, die ihre Lehrstellen nicht vollständig besetzen können, da nicht genügend Bewerber die Anforderungstests erfüllen bzw. die ihn erfüllt haben, öfters mal abspringen und bei Unternehmen, die Tarif zahlen können, unterschreiben.
@Warmweiß Liegt es bei den Lehrstellen wirklich nur an unqualifizierten Bewerber oder an den ggf. zu hohen Anforderungen der Betriebe. Vor kurzem war ein Bericht im Fernsehen über einen Hotel an der Ostsse in Meck-Pomm. Der fand keine Lehrlinge, alle zu unqualifiziert. Hat jetzt welche aus Schweden gefunden, die bereits einen Abschluss einer Hotelschule hatten. Es gab auch zu meiner Lehrzeit in den 80er Lehrlinge, die ihre Lehre (aus Blödheit) bei einem großen Chemieunternehmen geschmissen haben. Das Unternehmen keine Lehrlinge gefunden haben, habe ich zu dieser Zeit nicht gehört. Entweder wir waren damals alle so gut oder die Unternehmen hatten die größere Auswahl. Ich arbeite lieber für einen kleinen Mittelständler, auch wenn ich weniger Kohle bekomme als bei den großen tarifgebundenen Unternehmen, als bei einem Dienstleister. Ich glaube kaum, das ich netto weniger habe als bei einem Dienstleister, wenn ich alle Kosten mitreche (Fahrtkosten etc.). Ich kann dann auch besser mein Privatleben planen, über 4 Wochen hinaus (Konzerte, Grillabende, ...), ohne direkt Urlaub nehmen zu müssen.
Ich schrieb: > Ich arbeite lieber für einen kleinen Mittelständler, auch wenn ich > weniger Kohle bekomme als bei den großen tarifgebundenen Unternehmen, > als bei einem Dienstleister. Bei einem kleinen Mittelständler kannst du aber genauso ausgebeutet werden. Bei einem Großkonzern hat man wenigstens einen Betriebsrat, einen Tarifvertrag und die Möglichkeit, betriebsintern zu wechseln, wenn der Chef doch mal das absolute Arschloch ist. Genauso kann es sein, dass du über einen Dienstleister zu einem topbezahlten Job kommst. Es kann immer gut oder schlecht laufen, egal wo man landet.
Stimmt! Nur ich habe bis jetzt nicht nur gute Erfahrungen mit Dienstleistern gemacht. Ein Bekannter wird auch nur quer durch die Deutschland geschickt, Projekte jeweils ein paar Monate bis 1 Jahr, Privatleben nicht vorhanden. Soll nicht heissen, daß das immer so ist. Bei großen Konzernen verdient man sehr gut, hat einen Betriebsrat. Leider gibt es dort besonders im mittleren und unteren Etagen oft richtige Knalltüten mit spitzen Ellenbogen. Aber man kann dann intern wechseln. Mittelständische Unternehmen haben oft keinen Betriebsrat und sicher auch mal Chefs die richtige Arxxxx sind. Dienstleister haben meistens auch keinen Betreibsrat, zur Not wird eine weitere Zweigstelle eröffnet. Dort trifft man dann in den mittelständischen Unternehmen auf die "netten" Chefs, bei den großen Konzernen auf die Knalltüten mit den spitzen Ellenbogen, verdient deutlich weniger, ist oft unterwegs, .... Aus der Arbeitslosigkeit ist ein Dienstleister eine echte Alternative. Es wird sich kaum einer aus einer festen Stelle bei einem großen Konzern bei Ferchau und Co. bewerben. Aus einer festen Stelle bei einem mittelständischen Unternehmen auch nur, wenn der Chef ein sehr großes Axxx ist. Ein guter Chef ist zumindest ab und zu ein kleines Axxx, die Kunst ist, kein großes zu werden. Es kann immer gut oder schlecht laufen, stimmt. Ich halte nur die Wahrscheinlichkeit, das es nicht so gut läuft, bei einem Dienstleister am größten.
Leiharbeit, Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung, Sklaverei gehört VERBOTEN. Ich leihe dir einen Menschen, damit er bei dir arbeitet??????? Du bezahlst mich fürs nichtstun und ich bezahle den verliehenen für seine Arbeit. Und wenn der verliehene dir nicht passt, gebe ihn mir zurück. Wenn eine Krise ansteht, gebe den entliehenen mir zurück. Ich setze ihn dann vor die Tür. Wir sind auf dem besten Wege eine Entartete Gesellschaft zu werden. Ich bin mir nicht immer Sicher im Alltag. In diesem Punkte aber schon. Wir werden eine dekadente Gesellschaft und dies wird uns rießige Probleme bereiten. Wo und Wann. Jeden Tag ein mm in die falsche Richtung bereitet schleichend große Probleme. Jeden Tag muß man sich den Idioten , den Dienstleistern in den Weg stellen und mm für mm dagegenwirken. Arbeitnehmerüberlassung kann nicht gutgeheißen werden.
peter schrieb: > Leiharbeit, Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung, Sklaverei gehört > VERBOTEN. Sklaverei ist verboten. Offensichtlich weißt du (und viele andere) nicht, was Sklaverei überhaupt bedeutet. peter schrieb: > Ich leihe dir einen Menschen, damit er bei dir arbeitet??????? Und wo ist das Problem dabei? Das gleiche machst du auch in einem Arbeitnehmerverhältnis: Du stellst deine Zeit/Arbeitskraft bereit und erhälst dafür Geld. peter schrieb: > Du bezahlst mich fürs nichtstun Das könntest du auch zu jedem Händler sagen. peter schrieb: > Und wenn der verliehene dir nicht passt, gebe ihn mir > zurück. Das ist sicherlich ein Vorteil für den Unternehmer. Das würde aber auch in einem normalen Arbeitsverhältnis passieren. peter schrieb: > Wir werden eine dekadente Gesellschaft und dies wird uns rießige > Probleme bereiten. Was hat das ganze mit Dekadenz zu tun? peter schrieb: > Arbeitnehmerüberlassung kann nicht gutgeheißen werden. Es ist sicherlich nicht die beste Lösung für alle Beteiligten. Aber deswegen gleich verbieten? Man könnte es auch von der anderen Seite betrachten: Wenn es solche Mechanismen nicht gäbe, die es Unternehmen ermöglicht, die Kosten zu drücken, würden die Bestrebungen, Entwicklungsleistungen ins Ausland auszulagern, noch stärker als jetzt schon vorangetrieben. Achso und für alle Träumer da draußen: Gerechtigkeit gibt es nicht. Und selbst ein Hartz4-ler hat noch einen Lebensstandard, der weltweit überdurchschnittlich ist.
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