Hallo! Ich möchte in eine Frontplatte ein paar Anzeige-Lichter einbauen, die einen bestimmten Status des Geräts anzeigen. Nun geht es mir aber um eine ganz bestimmte Optik der Frontplatte. Die gesamte Platte ist komplett glatt und schwarz. Das Gerät wird über kapazitive Taster bedient. Für die Anzeige-Lämpchen (oder LED, je nach dem), soll es nun so aussehen, dass diese im ausgeschalteten Zustand unsichtbar sind. Also die Flächen entsprechend Schwarz aussehen. Im eingeschalteten Zustand soll die Fläche dann in einer bestimmten Farbe leuchten. Hat jemand Ideen, wie man das erreichen könnte? Einen kleinen TFT-Bildschirm würde ich gerne vermeiden, da viel zu teuer. Ich habe eine solche Optik einer Frontplatte schonmal gesehen, ich glaube es war ein Kaffeautomat. Und das Design hat mich echt begeistert.
Das erinnert mich an diese prolligen Rück- und Bremsleuchten von sportlich ambitionierten Autos ab den Achtzigern. Die haben weiße Glühlampen, rot-transparente Abdeckungen und darüber eine schwarze, aber etwas durchlässige Beschichtung (eine Art Lackierung). Unbeleuchtet erscheinen sie schwarz (wohl weil das von außen einfallende Licht zweimal durch die schwarze Schicht muß), während das Licht der Glühlampe nur einmal durch die schwarze Schicht muß und deshalb nicht ganz ausgelöscht wird.
Bei meinem derzeitigen Projekt habe ich es ähnlich gemacht: Alles unter einer Plexiglasscheibe (u.a. QTouch Sensoren und Display). Auf der unterseite dieser Plexiglasscheibe klebt nun eine Folie, die ich mir schneiden lassen habe. Als Ausschnitt bleibt das Display und ein paar Ringe, die die Postion der Taster bestimmen. Anschließend habe ich den Displayausschnitt abgeklebt und die Tasterringe mit weißem Lack besprüht. Diese Ringe werden dann von unten hell beleuchtet, wenn die Funktion des Tasters zur Verfügung steht. Ist diese Funktion nicht in Betrieb, glimmen die LEDs nur. So sieht der Bediener aber wenigstens wo er seie Schmuddelfinger hinpacken soll. Mit schwarzem Lack müsste das genauso gehen. Habe ich aber nicht probiert.
Bei mir hat sich ein ähnliches Verfahren durchgesetzt: Erst Plexiglasplatte, darauf wird Abtönfolie (solche für Autoscheiben) mit höchsten 60% Lichtdurchlässigkeit geklebt. Dann bastele ich mir mit Alu oder Holz einen "Rahmen", welcher später bei Beleuchtung mit einer LED von hinten dann ein Symbol auf die Platte anzeigen lässt. Mit geschicktem Bau lässt sich so an einer Position auch schon mal 1 oder 2 Symbole anordnen. Mit duo oder rgb-LEDs wird es dann noch vielfältiger. Allerdings sollten die LEDs dann schon recht stark sein. Nebenbei lassen sich die LEDs auch noch als Taster verwenden - aber das hab ich dann bisher auch nur gelesen... ansonsten ist so ein ALU-Rahmen bestimmt auch ein guter Sensor ;-)
Danke für eure Anregungen. Ich werde mal ein paar Versuche machen. Ich probier mal aus, eine klare Plexiglasscheibe mit Tönungsfolie zu bekleben. Dahinter dann noch eine diffuse Schicht, damit die Lichtverteilung besser wird. Und da drunter dann die LED. Mal schaun, wie das aussieht. Ob die Leuchtbereiche wirklich weitgehend unsichtbar sind, und ob sie hell genug leuchten.
hallo! es gibt gerade einen beitrag zu einem tisch der zur musik leuchtet. dabei haben sie (soweit ich es im überfliegen richtig gesehen habe) plexiglasplatten von http://www.plexiglas-shop.com genommen. dort gibt es schwarze plexiglasscheiben. z.z. für 55€/m²
Man kann auch getöntes Plexiglas, auch mit rauher Oberfläche bekommen. Eine Platine, ca. 2cm hinter der Plexiglasplatte in einem Gehäuse sorgt für einen dunklen Raum wo man optische Komponenten anordnen kann. Die bekannteste Methode ist eine rote Plexischeibe auf einer roten 7-Segment-Anzeige, aber man kann Plexiglass auch in einer breiten Palette von Farben bekommen. Man braucht ja eigentlich nur die Werbung dieverser Produkte auf dieser Seite hier am Rand beachten. Die Industrie macht das genauso recht professionell.
Super, beim Plexiglas-Shop hab ich mal ein Sample der getönten schwarzen Scheibe geordert.
Genau so eine Optik habe ich auch schon öfter erzeugt. Ich benutze dabei folgenden Schichtaufbau: 1. Transparente Plexiglas- oder Echtglasscheibe, bei Bedarf entspiegelt. 2. Tönungsfolie aus dem Tuning-Geschäft, sorgfältig staub- und blasenfrei aufgebracht. 3. Belichteter Reprofilm (negativ) mit den gewünschten Symbolen (Beispiel im Anhang). 4. Transparentpapier, mattierte oder sandgestrahlte Plexiglasplatte (möglichst dünn), um das Licht zu zerstreuen und eine gleichmäßige Symbolausleuchtung hinzubekommen. 5. Optional gefräste Kunststoffplatte (10mm dick) mit Ausschnitten für die Symbole - verhindert bei eng nebeneinander angeordneten Symbolen das Durchstrahlen zum "Nachbarsymbol" 6. Platine mit SMD-LEDs zur Beleuchtung der Symbole, je nach Größe auch mehrere LEDs pro Symbol, auch mit verschiedenen Farben. Das ganze ergibt eine sehr hochwertige Optik und ist äußerst robust. Wichtig ist, dass man die hellsten LEDs nimmt, die man bekommen kann. Zumindest, wenn die Frontplatte auch im Sonnenlicht noch ablesbar sein soll. Die Tönungsfolie dient nur dazu, dass die Symbole im unbeleuchteten Zustand völlig unsichtbar sind - ansonsten kann man sie weglassen. Die Kunststoffplatte ebenfalls, wenn die Abstände zwischen den Symbolen viel größer sind als zwischen LEDs und Symbolen. Eine gleichmäßige Ausleuchtung der Symbole bekommt man durch Variation des Abstandes zwischen LEDs und Frontplatte ganz gut hin. Die Reprofilme kann man bei geringeren Ansprüchen auch durch Folienausdrucke mit Laser- oder Tintenstrahldrucker ersetzen. Diese sind in den schwarzen Bereichen nicht ganz lichtdicht, so dass das Symbol leicht verwaschen erscheint.
Klaus schrieb: > Ich probier mal aus, eine klare Plexiglasscheibe mit Tönungsfolie zu > bekleben. Dahinter dann noch eine diffuse Schicht, damit die > Lichtverteilung besser wird. Ich würde es zumindest auch ohne die diffuse probieren. Schräg einfallendes Licht wird (wegen längerer Strecke im "Dunklen" der Tönungsfolie) eh ausgelöscht, das senkrecht durchtretende bleibt besser erhalten. Mit der Streuung wird mehr senkrechtes Licht schräg abgelenkt, deshalb vermute ich daß es dann deutlich dunkler wird.
Hab nun erste Versuche hinter mir. :) Tönungsfolie mit 35% Durchlässigkeit is noch zu viel. Die Dämpfung muss größer sein. Ich probier nochmal verschiedene Folien aus. Als lichtdichte Abdeckung hinter der Folie möchte ich einen Reprofilm einsetzen. Das dürfte ein besseres Ergebnis liefern, als eine Laserdrucker-Folie. Ohne diffuse Schicht siehts nicht so gut aus, da man die leuchtende LED direkt erkennen kann, anstatt eine halbwegs gleichmäßige Fläche zu sehen. Mal sehn, was ich da nehmen kann. Mattes oder geschliffenes Plexiglas ist nicht so gut. Durch die dicke des Glases lassen sich benachbarte Anzeigefelder nur noch unvollständig voneinander Abschirmen. Hat jemand Vorschläge?
Transparentpapier... falls es das überhaupt noch zu kaufen gibt.
Klaus schrieb: > Tönungsfolie mit 35% Durchlässigkeit is noch zu viel. Die Dämpfung muss > größer sein. Ich probier nochmal verschiedene Folien aus. Oder nimm sie doppelt? Das sollte dann in 12% resultieren... > Als lichtdichte Abdeckung hinter der Folie möchte ich einen Reprofilm > einsetzen. Das dürfte ein besseres Ergebnis liefern, als eine > Laserdrucker-Folie. Den Reprofilm könnte man dann auch zwischen die beiden Tönungsfolien packen, vielleicht gibt das noch etwas schärfere Abbildungen... > Durch die dicke des Glases lassen sich > benachbarte Anzeigefelder nur noch unvollständig voneinander Abschirmen. > Hat jemand Vorschläge? Transparentpapier? Z.B. auch noch zwischen Tönungsfolien? :-) [x] ich will Fotos! :-) Viele Grüße, Simon
Klar gibts das noch, z.B. Conrad 339491 - 62 Oder versuch mal Diffusionsfolie, wird bei ibäh öfters zum "Modden" von Tachos auf LED-Beleuchtung verkauft... MfG Stefan
Hier kommen ja richtig gute Ideen! Ich habe festgestellt, dass eine dunkel gefärbte Diffusionsschicht am besten geeignet wäre. Wenn ich helles Transparentpapier nehme, muss die Tönungsfolie deutlich stärker sein, damit die Anzeigefelder unsichtbar werden, da an dem hellen Papier ja ein Teil des von außen kommenden Lichtes reflektiert wird. Per Laserdrucker bedrucktes Transparentpapier ist übrigens bei weitem zu ungleichmäßig. Wenn ich eine dunkle Diffusionsschicht hätte, würde das zwar die LED etwas abschwächen, aber die Tönung könnte im Gegenzug schwächer ausfallen. Was könnte ich da nehmen?
Wenn du Erfolg hattest werden die Fotos nur deinen Erfolg dokumentieren. Dann bräuchtest du keine Hilfe mehr und auch keine Fotos mehr. Mach also Fotos damit man deine FORTSCHRITTE sehen kann. Das kann dann eher eine Hilfe sein.
Im Moment mach ich ja nur Experimente, was am besten aussieht. Wenn ich ne Lösung gefunden habe, kann ich gerne den Aufbau der endgültigen Frontplatte dokumentieren.
So, ich habe nun einen Aufbau gefunden, der sehr gut aussieht :) Folgende Schichtfolge habe ich in meinem Testaufbau verwendet: 1) 2mm transparentes Plexiglas 2) schwarze Tönungsfolie für Autoscheiben. Dabei habe ich die dunkelste Folie genommen, die ich finden konnte. 4% Lichtdurchlässigkeit. Ansonsten würde die helle Diffusionsfolie durchscheinen. 3) Belichteter Reprofilm. Damit bekommt man eine super Flächendeckung der nicht leuchtenden Bereiche und hohe Kantenschärfe. Auch kleinste Beschriftungen der Leuchtsymbole sind also möglich. Den Film gibts günsig bei http://so-pbdl.de/leiterplattenfilme.htm 4) Diffusionsfolie. Gibts spezielle Folie für. Aber auch z. B. eingeöltes normales Papier funktioniert gut. 5) ein Gitter aus schwarzer Pappe, um die einzelnen benachbarten Symbole untereinander abzuschirmen. 6) die hellste RGB-Led, die ich finden konnte. Ungefähr 1 cm Abstand zur Folie. Fotos werden nachgereicht.
Danke nochmal an Oliver Döring (odbs), dessen Aufbau ich im großen und ganzen übernommen habe! :)
> Fotos werden nachgereicht.
Gibt's inzwischen schon welche?
Ich habs nicht vergessen :-) Ich route im Moment noch an der Platine. Sobald die in der Produktion ist, mach ich mich an den Bau der Frontplatte.
Nun hab ichs fast geschafft :) Aber eins bereitet mir noch Probleme: Die optische Abtrennung der benachbarten Symbole. Das wirklich absolut lichtdicht zu bekommen ist nicht einfach. Zwischen Frontplatte und Platine sind bei mir 1,5 cm Abstand. Um die Symbole von einander zu trennen, habe ich ein Gitter aus Fotokarton gebaut. Aber das mechanisch wirklich exakt hinzubekommen ist nahezu unmöglich. Durch die Spalten zwischen Platine/Pappe und zwischen Pappe/Frontplatte kommt immer noch ein klein wenig Licht durch, dass gerade ausreicht, um die Symbole noch ganz leicht leuchten zu lassen. Hat jemand kreative Ideen, was man da machen könnte? Da die Symbole teilweise einen recht kleinen Abstand haben, sollte die Materialdicke der Trennwände 2mm nicht überschreiten.
Hallo Klaus, wir haben bei uns in der Nähe einen Kunststoffgroßhändler, der eine Resteabteilung hat. Da würde ich hinfahren, mir für schmales Geld eine ca. 15 mm dicke Platte aus dunklem Kunststoff in der passenden Größe zuschneiden lassen und dann die Ausschnitte für die Symbole ausfräsen. Wenn du halbwegs runde Symbole hast, oder die Abstände zwischen den Symbolen ausreichend groß sind, kommst du statt der Fräse vielleicht auch mit einem großen Bohrer hin. Im größten Notfall kannst du die Kunststoffplatte auch durch eine 16mm Spannplatte aus dem Baumarkt ersetzen. Die Kunststoffplatte hat den Vorteil, dass man die Platine von der Rückseite und die Glasplatte von der Front anschrauben kann. Sie dient gleichzeitig als Abstandshalter. Das gibt eine kompakte Einheit, und zwischen benachbarten Symbolen gibt es garantiert kein Überstrahlen. Mir fällt aber auch eine andere Lösung ein - ungetestet, aber vielleicht machbar: Du könntest kupferkaschierte Platinenreste in 15 mm Breite zuschneiden und in den passenden Abständen (zum Beispiel mit einer Tischkreissäge) 1,6 mm breite Nuten bis zur halben Breite "fräsen". Solche Streifen kannst du dann rechtwinklig ineinanderstecken und hast dein Gitter. Die Schlitze kannst du dann "zulöten", so dass kein Licht mehr hervorkommt. Mit einer großen Massefläche auf der Oberseite deiner LED-Platine hast du auch eine Befestigungsmöglichkeit für dieses Gitter ;) HF-Bastler wenden diese Technik mitunter zum Abschirmen von Schaltungsteilen an. Damit zwischen Frontplatte und Gitter kein Spalt verbleibt, kannst du die Anordnung "planen": Einfach auf eine ebene Platte (Spanplatte etc.) einen Bogen Schleifpapier (320er Korn oder so) aufkleben und dann damit über das Gitter schleifen, bis es eben ist. Einfach die obere Kante des Gitters mit Edding anpinseln und dann schleifen, bis die Farbe überall weg ist. Dann sollte die Glasplatte überall ohne Spalt aufliegen.
Gibts hier was neues? Hat vielleicht jemand Fotos von seiner Frontplatte die er hochladen würde?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.