Hi. Gibts günstige managed switches, die Portquota können? D.H. bei überschreiten eines bestimmten Traffics drosseln oder ganz abschalten? Außerdem sollte er Routing auf IP Basis können (BGP/RIP/RIP2 evtl OSPF) Kann mir da jemand ein Gerät nennen?
du fragst nach einem layer 3 switch und nennst im gleichen satz günstig..... ich nenne das irre ;-)
Naja, es gibt ja auch Hersteller wie LogiLink, die billiges Netzwerkequipment bauen bzw verkaufen. Das Quota müsste nicht nach Diensten unterscheiden, sondern es reicht, wenn das Quota den Traffic auf Ethernetebene aufzeichnet und da mit der Drosselung auch ansetzt. Das Routing wäre im Moment noch verzichtbar. Aber Quota ist auf jeden Fall notwenig. 4 oder 8 Ports würden mir übrigens schon ausreichen.
Fragender schrieb: > Gibts günstige managed switches, die Portquota können? Portquota habe ich noch nie gesehen... Normaler weise ist das ein Stück Software auf einem Server. Es wird dann dann Periodisch die Trafic Stati aus dem Switch gelesen und dann ggf. der Port Gesperrt oder gedrosselt. (alles über SNMP) Aber schon eingebaut in einem switch.... währe mir neu (kennst du einen nicht günstigen Switch der das kann ? )
Fragender schrieb: > Außerdem sollte er Routing auf IP Basis können (BGP/RIP/RIP2 evtl OSPF) BGP auf einem Switch?? Und dann auch noch einem extra günstigen??? BGP heisst Routing direkt an der Grenze zwischen eigenem Netz und Internet, heisst einige hundert MB Routing Tables im Bauch.
wie schnell eigendlich? 100Mbit gibts bei der bucht ab und an günstige layer 3. gbit+layer3 geht normalerweise fett in die hunderte €
A. K. schrieb: > BGP auf einem Switch?? Und dann auch noch einem extra günstigen??? Eigentlich fehlt doch in der Liste der Anforderungen nur noch, dass das Gerät jeden Tag ein Paket 100-Euro-Scheine drucken möge...
Hehe, das mit den 100 Euro Scheinen wäre gut :) Aber es wird wohl drauf hinauslaufen dass ich mir das selber aus einem PC und einem normalen managed switch zusammenfriemeln muss. Oder halt so nen SOHO Router nehmen. So ein Juniper Teil ist leider etwas zu teuer 100 Mbit/s reichen mir übrigens.
So wieder was gelernt... Bei Cisco gibt es auf dem IOS IP Accounting Feature... Quasi nur gut um ausgehenden Verkehr auf dem Interface zu zählen. Zitat: IP Accounting (Layer 3) collects the number of bytes and packets processed by the network element on a source and destination IP address basis. Only transit traffic that enters and leaves the router is measured, and only on an outbound basis. Quelle: http://www.ciscopress.com/articles/article.asp?p=764234 Reines Zählen also, im Prinzip kein wunder das ich das nicht Kenne... Wie gesagt... Ich würde SNMP/NetFlow einsetzen...
ich stell mir das auch recht schwer vor wie der Switch den Traffig drossel kann. Er könnte zwar von 100 auf 10Mbit schalten aber viel mehr kann ich ernicht machen. Er hat ja kein großen speicher um die Packete zurückzuhalten. Wenn er sie verwirft dann ist das allgemein nicht so gut für die übertragung. Es gibt switch die auch bis auf layer 4 reichen, die machen einfaches routing aber nach den anforderungen braucht du mehr ein router mit der anzahl ports.
A. K. schrieb: > BGP auf einem Switch?? Nunja, dem Marketing sei Dank haben sich da inzwischen die Begrifflichkeiten massiv verschoben. Früher: Switch=L2, Router=L3. Heute vielleicht noch am ehesten: Switch=Paketforwarding in (Spezial-)Hardware, Router=Forwarding in Software. Im Middle-/High-End-Bereich können sehr viele L3-Switche neben anderen Routingprotokollen auch BGP. > Und dann auch noch einem extra günstigen??? Das wird eher nichts, richtig. > BGP heisst Routing direkt an der Grenze zwischen eigenem Netz und > Internet, heisst einige hundert MB Routing Tables im Bauch. Nö, so pauschal stimmt das nicht. Man muss auch am Edge BGP nicht unbedingt mit Full Table und ihren derzeit ca. 325k Prefixen fahren. Je nach Szenario kann es durchaus reichen, nur einige (ggf. ein paar wenige tausend) selektierte Routen plus Defaultroute vom Upstream zu empfangen. Davon abgesehen wird BGP aber auch gerne als IGP in mittleren bis grossen (Serviceprovider-)Netzen verwendet. Link-State-Protokolle wie OSPF z.B. haben das Problem, dass jede Störung im Netz auf allen am Netz beteiligten Routern CPU-Last erzeugt, da alle ihre Routingtabelle aus den Linkzuständen neu berechnen müssen, auch wenn sich lokal im Ergebnis dann nichts ändert. Durch Aufteilung in OSPF-Areas kann man dem zwar ein wenig entgegenwirken, aber auch nicht unbegrenzt, und man verliert dadurch auf der anderen Seite wieder an Flexibilität. In einem ordentlich aufgebauten BGP-Netz haben dagegen lokale Störungen auch nur lokale Auswirkungen. Dies ist nur einer von diversen Gründen, warum BGP als IGP bei steigender Netzgröße immer attraktiver wird, während andere Routingprotokolle nur bis zu einer gewissen Größe skalieren und darüber nicht mehr wirklich gut handhabbar sind. Was man allerdings pauschal sagen kann: wer ein Netz hat, bei dem solche Fragen relevant werden, der hat es nicht nötig, hier im Forum nach einem möglichst billigen Switch mit BGP-Unterstützung zu fragen. Da ruft man dann eher seinen Stammvertriebler an und sagt zu dem "Gib mir 'nen Switch für X und Y" ;-) Andreas
Andreas Ferber schrieb: > Nunja, dem Marketing sei Dank haben sich da inzwischen die > Begrifflichkeiten massiv verschoben. Früher: Switch=L2, Router=L3. Heute In diesem Kontext mit "billig", Kategorie "Logilink" und "4 Ports" war klar, dass kein solcher Backbone-Switch gemeint ist. > Was man allerdings pauschal sagen kann: wer ein Netz hat, bei dem > solche Fragen relevant werden, der hat es nicht nötig, hier im Forum > nach einem möglichst billigen Switch mit BGP-Unterstützung zu fragen. Eben. > Je nach Szenario kann es durchaus reichen, nur einige (ggf. > ein paar wenige tausend) selektierte Routen > plus Defaultroute vom Upstream zu empfangen. Für eine ähnliche Erkenntnis haben die Spezialisten von T-sonstnochwas allerdings ein paar Jahre und eine Reorganisation benötigt. Davor hatte die Router zu den Providern das volle Programm drin. Erst als deren Speicher platzte und der Nachfolge-Supporter sich das ansah und die Hände über dem Kopf zusammenschlug...
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