Hallo, für eine Binäruhr brauche ich einen Quarzoszillator, den ich nur mit "Logik-Bausteinen" aufbauen kann, also 74xx und diese Art von ICs. Dazu habe ich mir den HCF4060 heraus gepickt. Im Datenblatt zum HCF4060 sind zwei Widerstände eingezeichnet. Ich frage mich, wozu diese da sind. Ein AVR mit Quarz braucht die ja nicht oder hat der die intern? Könnt ihr mir da helfen? Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Quarzoszillator#Pierce-Schaltung findest Du eine diskrete Schaltung, die Du auch mit dem Eingangsinverter des 4060 aufbauen kannst. Ist auch in Datenblättern vieler Hersteller als Appli angegeben. mfG ingo
Danke für den Tipp! Der Widerstand zwischen den beiden Anschlüssen sorgt also dafür, dass der Ausgang des Inverters ordnungsmaäß auf den Eingang kommt. Der Widerstand in Serie zum Quarz begrenzt einfach nur den Ausgangsstrom. Kann ich also einfach für den Rückkoplungswiderstand 1MOhm nehmen und für den anderen 1 kOhm, oder muss ich 15MOhm und 330kOhm nehmen? Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
Valentin Buck schrieb: > Ich frage mich, wozu diese da sind. Ein AVR mit Quarz braucht die ja > nicht oder hat der die intern? Den Rückkopplungswiderstand hat er eindeutig intern. Den Serienwiderstand zur Leistungsbegrenzung wahrscheinlich auch, beispielsweise indirekt als Innenwiderstand eines leistungsschwach dimensionierten Inverters.
Der Widerstand vom Aus- zum Eingang bringt das Gatter in den Multivibratorbetrieb und erleichtert das Anschwingen auf der Quarzfrequenz. Valentin Buck schrieb: > Kann ich also einfach für den Rückkoplungswiderstand 1MOhm nehmen und > für den anderen 1 kOhm, oder muss ich 15MOhm und 330kOhm nehmen? Das wirst Du einfach testen müssen, da das je nach Hersteller variieren kann. Der von-bis-Bereich ist aber groß genug, so daß sich gewisse Werte etabliert haben. Ich sehe es unkritisch.
Ok, danke! Dann probier ich es einfach mal aus. Das mit dem AVR ist auch interessant. Genug Platz auf der Platine, um möglicherweise eine Endlötaktion zu starten ist auch noch. Eine Frage noch: Der HCF4060 im SOIC-Gehäuse hat keine Einkerbung und keine abgeflachte Gehäuseseite. Ich nehme mal an, dass ich den einfach so einlöten muss, dass die Schrift lesbar ist, also Pin 16-9 oben sind oder irre ich mich? Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
Valentin Buck schrieb: > keine abgeflachte > Gehäuseseite. Die Abflachung ist nicht an den kurzen Kanten, sondern an den langen. Schau bitte noch mal. Ansonsten müsste das mit der Schrift auch passen.
Üblich ist ein Strich als Markierung an der Seite an der die Pins 1 und 16 (bzw. 1 und 14) sind. Wenn also die Schrift lesbar ist, ist der Strich links
Ahh, jetzt sehe die abgeflachte Gehäuseseite. Dann sollte das passen. DANKE!!! Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
Den Längswiderstand (1-10k) brauchst Du nur bei niedrigen Quarzfrequenzen (32768Hz). Im MHz-Bereich reicht der Querwiderstand (1-10M) den Quarz und die beiden Kondensatoren. Evtl schwingt er sogar ohne die beiden letztgenannten, dann aber garantiert einige PPM zu hoch in der Frequenz. mfG ingo
ingo schrieb: > Den Längswiderstand (1-10k) brauchst Du nur bei niedrigen > Quarzfrequenzen (32768Hz). Oder bei hoher Betriebsspannung.
Naja, ich verwende ja einen 32,768 kHz Uhrenquarz bei 5V. Ich werde einfach mal 1MOhm Querwiederstand ausprobieren. Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
Grad bei den Uhrenquarzen ist ein Serienwiderstand empfehlenswert, sonst wird der Quarz auf lange Sicht überlastet.
Ok, dann werde ich mich mal mit einem Kiloohm versuchen. Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
>Naja, ich verwende ja einen 32,768 kHz Uhrenquarz bei 5V.
Motorola hat für diese Frequenz in einem Datenblatt mal folgende
Bauteile empfohlen:
18M, 750k, 82p und 20p. Der äquivalente Serienwiderstand Rs des
Uhrenquarz wurde dabei zu 6k2 angenommen.
Uhrenquarze verkraften in der Regel nur sehr kleine Leistungen, da sie
auf minimalen Stromvberbrauch getrimmt sind. Ohne den Serienwiderstand
wirst du den Uhrenquarz schrotten!
Der 750k Widerstand macht aber noch etwas anderes, er dreht mit dem 82p
Cap die Phase so, daß der Pierce-Oszillator überhaupt schwingen kann.
Kai Klaas
http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/MC14060-D.PDF Valentins HCF-Typ ist von ST und ist vergleichsweise schnell, meiner Erinnerung nach, die Datenblatt-Empfehlung also duchchaus übertragbar. Statt der 18M geht natürlich auch ein viel leichter erhältlicher 10M Widerstand. Sogar ein 1M Widerstand sollte eigentlich noch funktionieren. Kai Klaas
Nee, mit einem Megaohm funktionierts nicht. Ich hatte jetzt die Kombination 1kOhm und 1 MOhm, und das wird nichts. Ich werd einfach mal einen höheren Widerstand ausprobieren! Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
@ Valentin Buck (nitnelav)
>Ich hatte jetzt die Kombination 1kOhm und 1 MOhm, und das wird nichts.
Das sind die typischen Werte für Quarze ab 1 MHz. 32 kHz ist wie bereits
mehrfach gesagt eine ganz andere Liga und muss DEUTLICH hochohmiger
sein.
MfG
Falk
Ich habe einen 4060 Quarz Oscillator gebaut indem ich einfach anstelle des Kondensators,in der unten stehenden Schaltung, einen 32,768 khz eingebaut habe und funktioniert. Was spricht dagegen ??? eine hohe Genauigkeit ist nicht nötig,ich muss den Quarz nicht ziehen. Wäre nett wenn mir einige Experten antworten. Danke. http://www.kpsec.freeuk.com/images/4060rc.gif
Die 32.768kHz-Quarze aus der Uhrentechnik sind stark miniaturisierte Stimmgabelquarze und verschleissen im Nu wenn sie in "normale" Oszillatorschaltungen einbaut.
www.kpsec... : funktionieren tuts ja, aber ich hätte Angst um den Quarz. Mit einem Verstärkerstufe bei 12V Betriebsspannung kann man mit Serienresonanz einen 32-kHz-Quarz zum Platzen bringen. (selbst "ausprobiert", wahrscheinlich gehts auch bei 5V) Deshalb sollte der Quarz entweder mit kapazitiver Last arbeiten oder dem Logikgatter muss ein Widerstand in reihe geschaltet werden. In der Schaltung mit www.kpsec....kann es bei falschen Werten von R1 und R2 dazu kommen. Es fehlt nämlich die kapazitive Komponente bei der Beschaltung des Quarzes.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.