Hallo zusammen, anbei ein Schaltplan mit HIP4080, den ich bereits in einer Testplatine aufgebaut habe. Ohne Last hat die Schaltung funktioniert, also je nach dem welche Spannung ich am Pin6 (12V oder GND) angelegt hab, bekamen die FETs die richtige Gate-Spannung, also oben ca 25V, unten 12V. Seit dem ersten Versuch mit Last, bleibt BHO auf 25V, ALO auf 12V. Aber jetzt ohne Last auch, und unabhängig von den IN+ / IN- Eingängen. Ist das Teil kaputt gegangen? Wenn ja, dann wie? Wenn das IC kaputt ist, sollte es nicht alle FETs schliessen? MFG mitulatbati
1.Ob der Ansteuerstrom für die IRF2804 ausreichend groß ist? http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/92816/IRF/IRF2804.html 2.IRF2804 VDSS = 40V ,ID = 75A 3.Induktive Spitzen sollte man vermeiden.
Hallo, danke für die Antwort. Deine Punkte 1. und 2. sind geklärt, aber zum 3. hab ich noch eine Frage. Induktive Spitzen werden auftreten, weil ich am Ausgang einen Motor ansteuere. Also wo sollten induktive Spitzen vermieden werden? Am Vcc Pin? Soll ich eine Schutzdiode einbeuen zwischen Vcc und Vss?
4. Die Suchfunktion hier wird Dir zum Thema "H-Brücke" noch viele wertvolle Ergebnisse liefern. Ob die Bodydioden die MOSFETs in jeder Lebenslage ausreichend schützen? http://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM
Ich arbeite seit 4 Jahren mit dem HIP4081. Ja, sie sind empfindlich. Aber man kann sie bändigen (seit 2 Jahren kein Ausfall mehr, nachdem ich ein Dutzend geopfert hatte), wenn man folgende Punkte beachtet: 1. Der Aufbau ist extrem wichtig. Sie Leitungsführung muss so gewählt werden, dass der Strom möglichst den selben Rückweg nimmt wie den Hinweg. Mit anderen Worten: die Leiterbahnen sollen möglichst kleinflächige Schlaufen bilden. Das lässt sich erreichen, indem man a. generell kurze Leitungen verwendet (kompakter Aufbau) b. korrespondierende Leitungen möglichst nah zueinander legt, bei doppelseiter Platine idealerweise übereinander. 2. Parallel zu den Gatewiderständen eine D-R-Serie legen, damit beim Abschalten der FETs dem Miller-Effekt entgegengewirkt wird. Als D evtl. Schottky wegen der kleinen Flußspannung, R etwa 2,2 - 4,7 Ohm. 3. zusätzliche kleine Abblock-Cs möglichst nahe an jeder Halbrücke. Parallel dazu Überspannungsableiter (Surge Protectors) wie Supressor-Dioden, die dafür sorgen, dass die Spannung der Versorgung nicht zu stark ansteigen kann (falls mal was schiefgeht, wie z.B. Unterbrechung der DC-Zuleitung (Sicherung) bei "vollgeladener" Lastspule = maximalem Ausgangsstrom). 4. Es gibt zum den HIPs eine Application Note, in der viele Tipps zum Aufbau und zur Dimensionierung stehen. Hier habe ich schonmal ähnliche Tipps gegeben (ganzen Thread lesen): Beitrag "Re: H-Brücke für stepper - so beschaltbar?" Beitrag "[HIP4080A] Beschaltung Kondensator/Diode" Zufällig hatte ich heute folgenden Fall, den ich mir zunächst nicht erklären konnte: Ziel ist, einen Strom zu erzeugen, der aussieht wie ein verlängerter halbwellengleichgerichteter Sinus, also 14 ms Sinuskuppe und 6 ms Pause. Beim ersten Cycle (nur dort) der nächsten Halbwelle gibt es einen vollen ShootThrough. Lange gerätselt... Was war geschehen? Den Sinus erzeuge ich so: ms 0- 7 fast rise - slow decay active Stufe A ms 8-13 fast decay active - slow decay active Stufe B ms 13-15 fast decay semiactive - slow decay active Stufe B ms 15-20 Pause Problem war, dass ich (aus HW-Gründen - der Controller hat nur 2x3 PWMs, die beiden oberen H-Eingänge AHI und BHI zusammengelegt habe auf den PWM3) nur auf der High-Side slow decay active machen kann. (Muss ich nochmal prüfen, ob das stimmt, aber dafür ist es mir jetzt zu spät und die Unterlagen habe ich auch nicht da.) Bi ms 14 geschieht es dann wie gewünscht, dass der Ausgangsstrom null wird. Was ich aber nicht bedacht habe, dass dann der Ausgang mangels Strom nicht mehr gegen Gnd gedrückt wird und dass dann der Boot-C nicht mehr über die Diode nachgeladen wird. Die folgenden (eigentlich unnötigen) PWMs in der 15. ms saugen den C leer. Die Ladungspumpe erzeugt nur einen seehr geringen Strom und schafft es nicht, in den 5 Pause-ms den C wieder genug aufzuladen, damit der erste Cycle der nächsten Schwingung richtig angesteuert wird: Zuerst wird der obere FET abgeschaltet und nach der Totzeit der untere eingeschaltet. Der Ausgang (Brückenmitte) wird low, der fast leere Boot-C lädt sich über die Diode auf. Jetzt passiert das unerwartete: der Hi-Fet wird leitend und die Brücke ist kurzgeschlossen! Seehr komisch. Da muss ich morgen noch mal genauer forschen, denn ich habe den Eindruck, das passiert nur auf einer Stufe (Vollbrücke 2), aber nicht auf der anderen Stufe (Vollbrücke 1). Morgen weiß ich mehr.
1. Korrektur: Bi ms 14 soll Bei ms 14 heißen 2. Zusätze: - Getrennte GNDs für Digital und Power. Diese nur an einem Punkt verbinden, und zwar genau am HIP. - Alle Leitungen Leiterbahnen so dick breit wie möglich, um deren Impedanz niedrig zu halten. - natürlich bekommt der HIP ebenfalls einen eigenen Abblock-C und eine 12V-Suppressor-Diode. - ich empfehle parallel zu den intrinsic body dioden zusätzliche Schottkys. 3. poste bitte ein gutes Foto vom Aufbau. 4. Nenne die Eckdaten (Spannung, Durchschnitts-Strom, max. Strom, Frequenz, Art der Last, Serienprodukt?).
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