Forum: HF, Funk und Felder Digitale Daten funken


von Andreas U. (mountainking)


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Hallo, ich suche eine LEGALE Möglichkeit verschlüsselte digitale Daten 
(z.B. Full HD Stream) über eine möglichst große Distanz zu senden 
(idealerweise >50km).
Zwischen Sender und Empfänger bestünde "Sichtkontakt", es sind also 
keine Hindernisse wie Häuser, Bäume usw. zu erwarten.
Nicht in Frage kommen Richtfunkantennen.
WLAN käme wohl wegen der Reichweite bei 10mW/2,4Ghz bzw. 25mW/5,8Ghz 
nicht in Frage. CB-Funk wird wohl nicht die nötige Bandbreite bieten.
Gibt es noch andere Jedermannfunk-Frequenzen die meine Anforderungen 
erfüllen würden.
Perfekt wäre es wenn ich dann auch noch mehrere Kanäle zur Verfüngung 
hätte ;). Achso Die Antennen dürfen auch nicht zu groß werden. 1,5-2m 
würde noch gehen, allerdings dann auch nur horizontal ausgerichtet. Ist 
soetwas möglich?

Mfg

Mountainking

von Jens (Gast)


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Andreas U. schrieb:
> ich suche eine LEGALE Möglichkeit verschlüsselte digitale Daten
> (z.B. Full HD Stream) über eine möglichst große Distanz zu senden
> (idealerweise >50km).

Das wird nichts. Bei 50km sind schon erhebliche Sendeleistungen oder 
große Antennen nötig. Für FullHD braucht es außerdem eine riesige 
Bandbreite, wird also auch nichts. Das ganze würde noch nicht mal 
illegal funktionieren.

Es gibt aber doch eine Möglichkeit: Einen Satellitentransponder mieten, 
wäre ein Weg...

von Brenner (Gast)


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Es gibt ja Laser, die Stahlplatten wie Butter zerschneiden...

von raketenfred (Gast)


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Da hab ich auch dran gedacht^^

Lichtwellenleiter braucht man ja nicht unbedingt^^- da kann man auch 
einfach die gute alte luft nehmen^^- nur möglichst genau zielen muss man 
damit dann schon...

Aber damit kannst du Speed ohne ende fahren^^- da brauchste dann auch 
keine Kanäle- und im Notfall entweder über polarisiertes licht machen, 
oder einfach andere farben wählen ;-)

mfg

von Brenner (Gast)


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Ein Bekannter macht ca. 10km mit 'ner Laserdiode aus einem DVD-Brenner 
schnelle digitale Datenübertragung über eine kleine Stadt hinweg...
Der Flughafen in der Nähe ist gottseidank früher geschlossen worden.

von Ralph B. (rberres)


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60cm Parabolspiegel auf beiden Seiten, und ca 1W bei 10GHz sollte sowas 
eigentlich machbar sein. Bedingung ist aber optische Sicht.

Aber sowas bleibt eigentlich nur den Funkamateuren vorbehalten, die 1. 
die nötige Erfahrung haben sowas zu bauen, und 2. über die nötige 
Messtechnik verfügen. Sonst ist das komplett aussichtslos.

Ralph Berres

von Andreas U. (mountainking)


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Wie gesagt, alles mit Richtungsnachsteuerung kommt nicht in Frage da 
eine Verbindung zu mehreren beweglichen Objekten aufgebaut werden 
sollte. Dass das so nicht geht war ja irgendwo klar.
Kann man an der Reichweite von WLAN noch was drehen, wenn man gute 
Antennen, Empfänger verwendet?

von Ralph B. (rberres)


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Andreas

Der Antennengewinn ist immer eine Resultat seiner Richtwirkung.

Einen isotropischen Strahler mit Gewinn wurde noch nicht erfunden.

Die Sendeleistung bei wlan ist reglementiert, und die 
Empfängerrauschzahl moderner Wlanempfänger ist auch nicht so schlecht, 
das sich durch Einsatz eines rauscharmen Vorverstärkers einen 
nennenswerte Reichweitenerhöhung erzielen liese. Also vergiss es 
einfach.

Ralph Berres

von Andreas U. (mountainking)


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Was für Reichweiten könnte man denn auf dem 24GHz ISM-Band erreichen?
Und weis jemand was die beim Fernsehen (z.B. Tour-de-France) für eine 
Funktechnik in ihren Kameras verwenden?

von Stefan Hennig (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Aber sowas bleibt eigentlich nur den Funkamateuren vorbehalten, die 1.
> die nötige Erfahrung haben sowas zu bauen, und 2. über die nötige
> Messtechnik verfügen. Sonst ist das komplett aussichtslos.

Und als Funkamateur darf man keine verschlüsselten Daten übertragen. 
Also geht das auch nicht.

Grüße,
  Stefan (DG9FAB)

von Ralph B. (rberres)


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Du meinst sicherlich das 2,4GHz ISM Band? Die Rundfunkanstalten haben 
häufig eine Ausnahmegenemigung, um mit wesentlich höhere Leistungen 
senden zu dürfen. Oft bis zu 10 Watt. Diese befinden sich aber meist 
nicht im ISM Band, sondern teilen die Frequenzzuweisung mit anderen 
Funkdiensten.
Die Modulationsart ist in der Regel FM. Aber 50km gehen die auch nicht. 
Meist werden Strecken von maximal einige Kilometer überbrückt. Ab da 
geht es entweder über Draht oder über Richtfunkstrecken weiter.

Beispielsweise war es lange Zeit üblich drahtlose Mikrofonanlagen in dem 
Frequenzbereich zu betreiben welches auch von den öffentlichen analogen 
Fernsehsendern benutzt wurden. Insbesonders Band3 und später auch 
Band4-5.

Dies bedurfte in der Regel eine zeitlich befristete und örtlich 
begrenzte Einzelzulassung.Die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten 
durften da sogar mit 10 Watt senden während normale Veranstaltungen nur 
100mW  erlaubt waren. Mittlerweile ist dieser Frequenzbereich 
liberalisiert worden. Es bedarf keine Einzelgenehmigungen mehr. Die 
Obergrenze von 100mW ist geblieben.

Für einen rundstrahlenden Sender 50km zu überbrücken bedarf es 
Strahlungsleistungen im Kilowattbereich, insbesonders dann wenn die 
Empfangsantennen eher einfach und nicht ideal ausgeführt sind. 
Vorausgesetzt wird dabei das ddie Fresnelzone 1. Ordnung den Boden noch 
nicht berührt. Um dies zu gewährleisten sind Sender in der Regel auf 
exponierten Standorte auf hohe Türme angesiedelt.

Ralph Berres

von Fabian (Gast)


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KLingt, als wenn da jemand im Auto ein HD Video schauen will, welches er 
sich live von zuhause streamt...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie Ralph schon schrieb, das Projekt so in dieser Vorgabe ist völlig 
illusorisch. Vergleich deine Sache einfach mal mit einem ganz normalen 
UKW-Radiosender! Also hohe Türme, 50KW Sendeleistung für 50Km 
Reichweite! Bandbreite trotzdem erheblich kleiner, wobei man da über die 
letztendliche Modulationstechnik reden müßte. Bandbreite 
antiproportional zu Modulationsaufwand (= entsprechend S/N-Mindestmaß).

Klingt nach privatem Fernsehsender bzw. nicht schon wieder ein 
Drohnen-Thread?

von raketenfred (Gast)


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was würdest du von UMTS+Internet halten??

1. legal
2. Problemlos einzubauen- bedarf keiner amateurfunker lizenz
3. Reichweite fast weltweit

mfg

von Name ist Wurscht (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Vergleich deine Sache einfach mal mit einem ganz normalen
> UKW-Radiosender!

Nun, vergleichen kann man das eigentlich nicht. Analoge 
Modulationsverfahren schneiden bekanntlich im 
Leistungs-Bandbreiteprodukt viel schlechter ab als ein gut codiertes 
PAM-Verfahren. Rechne mal den Gewinn von einem 16-QAM zu FM aus, wenn 
auch noch die Quelle sauber codiert wurde... Es handelt sich da um 40-50 
dB!

von Ralph B. (rberres)


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Du vergisst aber dabei das 16qam aber bereits einen höheren Störabstand 
benötigt und vor allem eine höhere Linearität benötigt als FM. Weil eben 
genau wieder Amplitudenmodulation mit im Spiele ist. FM Modulation ist 
immer noch effizienter als qam16 oder gar qam64. Das effizienteste ist 
allerdings immer noch SSB oder gar CW.  Vergleiche mal die Reichweite 
eines
AM Fernsehsenders mit einen FM Fernsehsender. Da sieht der AM 
Fernsehsender trotz geringerer belegte Bandbreite was Reichweite und 
Effizienz betrifft aber ganz alt aus. Das DVBT ist was die 
Leistungsbilanz betrifft gegenüber den analogen Fernsehsender nur 
deswegen im Vorteil, weil diese in AM moduliert waren. Wäre die 
Modulationsart FM gewesen sähe die Leistungsbilanz für dvbt ganz übel 
aus.

Ralph Berres

von Helmut L. (helmi1)


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Andreas U. schrieb:
> Hallo, ich suche eine LEGALE Möglichkeit verschlüsselte digitale Daten
> (z.B. Full HD Stream) über eine möglichst große Distanz zu senden
> (idealerweise >50km).
> Zwischen Sender und Empfänger bestünde "Sichtkontakt", es sind also
> keine Hindernisse wie Häuser, Bäume usw. zu erwarten.

Und wo in Deutschland gibt es so ein Gelaende wo in 50Km keine Häuser, 
Bäume usw. stehen ?

von Martin (Gast)


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... 50Km keine Häuser, Bäume usw. stehen ...

Das ist doch ein Trollthread.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Klingt eben nach Drohne...

In höherem QAM zu modulieren ist für sich schon wieder ein heftiges 
Projekt...

von Sven (Gast)


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HDTV ist in H264 über Wlan zu schaffen.
Aber nicht über 50 km.

von Andreas U. (mountainking)


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raketenfred schrieb:
> was würdest du von UMTS+Internet halten??
>
> 1. legal
> 2. Problemlos einzubauen- bedarf keiner amateurfunker lizenz
> 3. Reichweite fast weltweit
>
> mfg

Wäre ich sofort dabei, allerdings stellt sich hier die Frage ob die 
UMTS-Bandbreite für einen HDTV-Stream rund um die Uhr ausreicht. Mit 
einem gescheiten Codec kommt man laut Wikipedia mit unter 10Mbit/s für 
Audio+Video aus. Das würde ja bei max. 14,4Mbit/s mit HSDPA reichen. 
Allerdings denke ich dass die UMTS-Geschwindigkeit vom Provider schon 
nach ein paar Tagen stark gedrosselt werden würde. Ansonsten wäre das 
die perfekte Lösung.

Helmut Lenzen schrieb:
> Andreas U. schrieb:
>> Hallo, ich suche eine LEGALE Möglichkeit verschlüsselte digitale Daten
>> (z.B. Full HD Stream) über eine möglichst große Distanz zu senden
>> (idealerweise >50km).
>> Zwischen Sender und Empfänger bestünde "Sichtkontakt", es sind also
>> keine Hindernisse wie Häuser, Bäume usw. zu erwarten.
>
> Und wo in Deutschland gibt es so ein Gelaende wo in 50Km keine Häuser,
> Bäume usw. stehen ?

Schau mal nach oben ;). Außerdem habe ich nie von Deutschland 
gesprochen.

Abdul K. schrieb:
> Klingt eben nach Drohne...
>
> In höherem QAM zu modulieren ist für sich schon wieder ein heftiges
> Projekt...

Inwiefern? Den Sender/Empfänger will ich ja nach Möglichkeit nicht 
selber bauen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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@QAM:
Na wenn es dann fertige Module sind, stellt sich diese Frage nicht. Du 
mußt aber bei Zusatzkomponenten dann auf entsprechende Linearität 
achten. Diese Anforderung steigt mit der Ordnung. Nee, genaue Angaben 
kann ich nicht liefern.

-
50km nach oben? Hm. Da ist doch nichts interessantes mehr oder willst du 
Spionagesatelliten ausspionieren? Das wäre ja mal ein heißes Hobby. Vor 
allem werden die diesbezüglichen Satellitenbetreiber mit dir kurzen 
Prozeß machen. Schätze mal, du verschwindest dann eines schönen Tages 
einfach spurlos... oder in einem Autounfall.

von Kabelleger (Gast)


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Wer Funk kennt nimmt kabel.

von Helmut L. (helmi1)


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Abdul K. schrieb:
> oder willst du
> Spionagesatelliten ausspionieren? Das wäre ja mal ein heißes Hobby.

Bis dann die Virginia Farm Boys kommen.

von Ulli (Gast)


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raketenfred schrieb:
> was würdest du von UMTS+Internet halten??
>
> 1. legal
> 2. Problemlos einzubauen- bedarf keiner amateurfunker lizenz
> 3. Reichweite fast weltweit

Nun, das hat sich ja jetzt auch erledigt.
Der Punkt 3. ist nicht mehr gegeben (wie viele Funkmasten gibt es im 
Welltraum?).


MfG
Ulli

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> oder willst du
>> Spionagesatelliten ausspionieren? Das wäre ja mal ein heißes Hobby.
>
> Bis dann die Virginia Farm Boys kommen.

Hier bei mir würde das die Stasi übernehmen.
Naja, wir haben noch Strohrollen zur Tarnung verfügbar. Auch im 
ehemaligen Schweinestall könnte ich Platz inkl. Strom und freiem Himmel 
bereitstellen.

von Andreas U. (mountainking)


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Eieiei, nehmt doch nicht immer alles wörtlich. Mit "Schau mal nach oben" 
meinte ich natürlich nicht senkrecht nach oben. Mann stelle sich mal vor 
man steht auf einem Berg/Hügel und möchte mit einem/mehreren anderen 
Punkten ebenfalls z.B. auf einem Berg/Hügel befindlich kommunizieren. 
Darum sind auch keine Probleme mit Bäumen, Häusern usw. zu erwarten.

Mein Nickname ist nicht umsonst Mountainking ;).

von TestX .. (xaos)


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@topic...
wenn du es wirklich ernst meinst kostet es geld..ne menge geld.
be direktem sichtkontakt kannst du dir nen laserlink besorgen, die 
dinger gibts bis in den gbit bereich, für einige 10k-100k euro, je nach 
anforderung ;)

von Number Six (Gast)


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Was bitte soll an einem Gbit-Laser-Link 10-100k€ kosten? Es gibt 
fix-fertige Gbit-Receiver-Chips, dazu ein bisschen Optik und ein 
stabiles Gehäuse. Auf der Senderseite: eine Laserdiode, Ansteuerung von 
einem Maxim-Treiber-IC (wenn man faul ist, von einem 
100€-Evaluationboard) und eine stabile Montierung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Stimmt. Der Rest ist eben Gewinn, USt, Gewerbesteuer, Gehälter, 
Versicherungen, usw, Kosten für das Spezialgehäuse wegen Ausrichten der 
Optik usw., Abschreiben der in der Entwicklung verbratenene Fehlwege...

Endkunden kostet ein elektronisches Bauelement in etwa den 6-fachen 
Einkaufspreis des Bauteils.

von Helmut L. (helmi1)


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@Abdul K.

Ist immer wieder schoen hier zu lesen das man zwar dicke Gehaelter 
fordert aber alles immer absolut billig haben moechte. Von irgendwas 
muessen aber die riesigen Gehaelter hier bezahlt werden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Irgendwie hat sich da aber schon längst Ursache-Wirkungs-Beziehung 
gedreht. Ist man doch mittlerweile sogar bereit, Leuten die dem 
Wirtschaftssystem nicht mehr direkt verträglich sind, pro-forma Geld 
zuzuleiten, damit diese dann wieder in Brauchwaren investieren, damit 
die Wirtschaft wieder angekurbelt wird...
Alles nur, weil nur mehr Geld noch mehr Geld erzeugen kann. Also die 
Wirtschaft allein schon durch Stillstand zwangsläufig automatisch 
zusammenbricht.
Oder halt einfach mehr Geld gedruckt wird, und somit sang-und-klanglos 
jedweder Wert in einer Gesellschaft abgewertet wird.

von ... .. (docean) Benutzerseite


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Andreas U. schrieb:
> Wäre ich sofort dabei, allerdings stellt sich hier die Frage ob die
> UMTS-Bandbreite für einen HDTV-Stream rund um die Uhr ausreicht. Mit
> einem gescheiten Codec kommt man laut Wikipedia mit unter 10Mbit/s für
> Audio+Video aus. Das würde ja bei max. 14,4Mbit/s mit HSDPA reichen.
> Allerdings denke ich dass die UMTS-Geschwindigkeit vom Provider schon
> nach ein paar Tagen stark gedrosselt werden würde. Ansonsten wäre das
> die perfekte Lösung.

das hängt aber alles stark vom Provider ab, mußt halt "nur" einen guten 
finden...

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