Hallo Leute, ich habe irgendwo gelesen das man mit viel Geduld einen Kondensator-Trimmer ein Quarzkristall so einstellen kann, dass er möglichst genau geht (Plane gerade eine Digitaluhr). Kann mir jemand von euch bestätigen, dass das funktioniert? Da an dem Quart eigentlich ein fester 20pF-Kondensator angeschlossen ist, würde ich einen nehmen der in etwa zwischen 10 bis 20pF einstellbar ist. Habe bei Conrad diese hier gefunden: Trimmer1-http://www.conrad.de/ce/de/product/447407/KONDENSATOR-TRIMMER-98-60PF-LEADED/SHOP_AREA_17428&promotionareaSearchDetail=005 Trimmer2-http://www.conrad.de/ce/de/product/447408/KONDENSATOR-TRIMMER-60-50PF-LEADED/SHOP_AREA_17428&promotionareaSearchDetail=005 Hat jemand von euch Erfahrung damit gemacht? Gruß, Martin
@Martin (Gast) >Kann mir jemand von euch bestätigen, dass das funktioniert? Ja. >Trimmer1-http://www.conrad.de/ce/de/product/447407/KONDENSA... >Trimmer2-http://www.conrad.de/ce/de/product/447408/KONDENSA... Bissel groß vom Wert her. Besser was mit 25-30pF max. MfG Falk
Mit Trimmer einen Quarz am Kontroller genau einzustellen macht man nicht. Beim Verstellen des Trimmers ändert man die Rückkopplung der Oszillatorschaltung, das kann zu Problemen führen. Den kleinen Fehler, der durch den Festkondensator erzeugt wird, behebt man in der Software, gerade wenn es sich um eine Uhr handelt. Da kann man z.B. wenn die Uhr 24 Sekunden je Tag zu langsam ist, jede Stunde eine zusätzliche Sekunde einfügen.
Hey Leute, danke schon mal für die Antworten! Peter R. schrieb: > Da kann man z.B. wenn die Uhr 24 Sekunden je Tag zu langsam ist, jede > Stunde eine zusätzliche Sekunde einfügen. Du hast ja eigentlich recht Peter, aber ich wette das die Rechnung nicht so einfach aufgehen wird. Da wird mit Sicherheit irgendetwas krummes heraus kommen. Aber ich werds einfach mal ausprobieren. Peter R. schrieb: > Beim Verstellen des Trimmers ändert man die Rückkopplung der > Oszillatorschaltung, das kann zu Problemen führen. Kannst du mir erklären zu welchen Problemen das führen kann? Gruß Martin
@ Martin (Gast) >so einfach aufgehen wird. Da wird mit Sicherheit irgendetwas krummes >heraus kommen. Aber ich werds einfach mal ausprobieren. Das "Krumme" löst man mit etwas Mathematik. AVR - Die genaue Sekunde / RTC >> Beim Verstellen des Trimmers ändert man die Rückkopplung der >> Oszillatorschaltung, das kann zu Problemen führen. >Kannst du mir erklären zu welchen Problemen das führen kann? Naja, der Peter übertreibt ein wenig. Er meint, dass wenn man den Trimmer mit einem Schraubendreher berührt, verstimmt man dan Oszillator ein wenig. Wenn man dann wieder weg geht, ebenso. Das wird ne Fummelei beim Abgleich. Ein zweites Problem ist die Messung, man kann nicht direkt am Quarz messen, das verstimmt den erst recht (ein typischer 10:1 Tastkopf hat 10-15pF Eingangskapazität). Man braucht einen zweiten Taktausgang, z.B. CLKOUT bei einigen neueren AVRs, dort kann man messen. MfG Falk
>Er meint, dass wenn man den >Trimmer mit einem Schraubendreher berührt, verstimmt man dan Oszillator >ein wenig. Dann nimmt man halt ein Stück dünnes Plastik. >Man braucht einen zweiten Taktausgang, z.B. >CLKOUT bei einigen neueren AVRs, dort kann man messen. Kleines Programm schreiben das einen genauen Takt von aussen misst könnte auch gehen. Oder gleich ne DCF77 Uhr bauen;)
Kauf' dir bei Ebay für 100€ nen 10MHz Rubidiumnormal und sei glücklich :)
@ holger (Gast) >>Trimmer mit einem Schraubendreher berührt, verstimmt man dan Oszillator >>ein wenig. >Dann nimmt man halt ein Stück dünnes Plastik. Dann ist der Effekt kleiner, aber nicht Null. >>Man braucht einen zweiten Taktausgang, z.B. >>CLKOUT bei einigen neueren AVRs, dort kann man messen. >Kleines Programm schreiben das einen genauen Takt >von aussen misst könnte auch gehen. Oder gleich ne DCF77 >Uhr bauen;) Man kann auch einfach per Timer und Output Compare einen geteilten Takt ausgeben, das geht auch. Steht alles im Artikel oben. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Er meint, dass wenn man den > Trimmer mit einem Schraubendreher berührt, verstimmt man dan Oszillator > ein wenig. Selbstverständlich ist auch dabei wie immer edles Werkzeug nur von Nutzen. Verwendet man beispielsweise zur Timmer-Justage einen langstieligen, monolithisch aus einem einzigen Rohling gefertigten und handgeschliffenen Qualitätsschraubendreher aus Diamant, dürften einem solche Sorgen völlig fremd sein... ;-) MfG
>Verwendet man beispielsweise zur Timmer-Justage einen langstieligen, >monolithisch aus einem einzigen Rohling gefertigten und >handgeschliffenen Qualitätsschraubendreher aus Diamant, Oder ein HF Abgleichbesteck. Schraubendreher komplett aus Plastik. >Man kann auch einfach per Timer und Output Compare einen geteilten Takt >ausgeben, das geht auch. Steht alles im Artikel oben. Läuft doch alles aufs gleiche hinaus. Wenn man den Quarz abgleichen will braucht man eine genaue Referenz, einen Frequenzzähler (natürlich nicht direkt am Quarz messen) oder viel Zeit;)
OK, damit ist meine Frage beantwortet:) Ich merke schon, wahrscheinlich gibt es keine optimale Lösung. @ Falk Brunner danke für den Link. Wenn ich den durchgearbeitet habe bin ich mit Sicherheit ein wenig schlauer! Danke an ALLE! Martin
@ Martin (Gast)
>Ich merke schon, wahrscheinlich gibt es keine optimale Lösung.
????
Was ist an den Lösungen "nicht optimal"? Aha, es ist keine "ich krieg
noch was raus und ist am Ende genauer als ne Atomuhr"-Lösung. Ja dann .
. .
MfG
Falk
Mit den Problemen meinte ich zunächst, dass die Oszillatorschaltung verändert wird und es zum Aussetzen des Oszillators kommen kann. Die Schwingreserve ist von der Größe der Kondensatoren abhängig, je größer C1 oder C2 desto geringer ist die Schwingneigung. Auch das Verhältnis C1/C2 ist für die Rückkopplung verantwortlich, wenn man dieses durch Trimmen zu weit verstellt, bekommt man Probleme. Die Berührempfindlichkeit des Trimmers sehe ich nicht als Problem. Wenn man die Rotorachse als geerdeten Anschluss des Trimmers nimmt und keine extremen Fehler in der Masseführung hat, bringt die Berührung mit dem Trimmer weniger als 1 ppm Fehler. Die Temperaturempfindlichkeit eines Quarzes (etwa +-20ppm) bringt etwa 2sec je Tag Fehler. Wenn durch Software auf diese Genauigkeit korrigiert ist, hat man eine vernünftige Lösung, da der Quarz eh' nicht genauer kann. Bei höheren Ansprüchen bringt Quarz mit Thermostat, DCF77 oder ein GPS-Modul mit Sekundentakt die passende Lösung.
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