Forum: PC Hard- und Software Festplattenadapter IDE/Sata auf USB


von Alfredo (Gast)


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Weiß jemand welcher von diesen Adaptern was taugt? Beispielsweise so was 
hier:

http://www3.atelco.de/articledetail.jsp?aid=7656&agid=812

Lese da teilweise schlimmes Zeug in Foren über ähnliche Adapter, wie 
Festplatte(n) zerstört nach Anschluss usw.

Bei Digitus steht NTFS wird nur erkannt wenn Single-User NTFS, aber wie 
lässt sich das ermitteln?

Am liebsten wäre mir ein Bericht in der c't, aber das ist wohl ein 
Randthema oder?

Welche Möglichkeiten hat man? Wäre auch nicht verkehrt wenn es 
zusätzlich unter Linux laufen würde.

Benutzt jemand sowas?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Alle diese Adapter funktionieren mit jedem Betriebssystem, das mit "USB 
Mass Storage Devices" umgehen kann (USB-Sticks und 
USB-Speicherkartenleser gehören auch in diese Kategorie).

Zusätzliche Software ist nicht erforderlich, lediglich für den 
Windows95-Verschnitt "Windows 98" benötigt man Devicetreiber.
Alles, was neuer ist, funktioniert.


Festplatten werden von diesen Adaptern nicht zerstört, eigentlich alle 
Defekte entstehen durch verpolt angeschlossene Stromversorgungskabel 
oder falsche externe Netzteile.

Der Adapter nimmt gar keinen Einfluss auf das Dateisystem, 
Kompatibilitätsprobleme haben, wenn sie auftreten, andere Ursachen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Alfredo schrieb:

> Benutzt jemand sowas?

Seit Jahren. Abgesehen davon daß die meisten Adapter nur mit Master-IDE 
funktionieren gibts keine Probleme. Allerdings hantiert man an offener 
Hardware und kann mit ESD einiges kaputtmachen.

von Michael_ (Gast)


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Geht gut. Gibt es aber für 9EUR aus China inkl. Versand.
Aber beachte, erst das USB anschließen und dann erst das NT in die 
Steckdose stecken!

von heinz (Gast)


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Ich verwende so einen Adapter seit Jahren unter Linux. Die gibt es ja 
bei fast jedem Elektronikversender. Ist technisch das gleiche wie eine 
externe USB-Festplatte. Nur Smartmontools funktioniert leider nicht so 
wie man sich das wünscht. Man müsste auch mal untersuchen, ob 
Festplatten größer ein Terabyte damit funktionieren. In diversen 
Beschreibungen zu externen Festplattengehäusen steht, dass es nur bis 
1TB funktioniert.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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heinz schrieb:
> Man müsste auch mal untersuchen, ob
> Festplatten größer ein Terabyte damit funktionieren. In diversen
> Beschreibungen zu externen Festplattengehäusen steht, dass es nur bis
> 1TB funktioniert.

Wo eine 1TB-Grenze herkommen soll, ist mir unklar; funktionieren tun 
solche Adapter bis 2 TB.

Wie sich derartige Adapter verhalten, wenn die Festplatte nicht mehr mit 
512-Byte-Sektoren, sondern mit 4 kiB-Sektoren arbeitet, das müsste noch 
geklärt werden.

Festplatten mit mehr als 2 TB Kapazität verwenden 4 kiB-Sektoren, um 
Einschränkungen des veralteten PC-BIOS zu umgehen (die es nicht gäbe, 
wenn das PC-BIOS endlich mal EFI verwenden würde).

von heinz (Gast)


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> Wie sich derartige Adapter verhalten, wenn die Festplatte nicht mehr mit
> 512-Byte-Sektoren, sondern mit 4 kiB-Sektoren arbeitet, das müsste noch
> geklärt werden.

> Festplatten mit mehr als 2 TB Kapazität verwenden 4 kiB-Sektoren, um
> Einschränkungen des veralteten PC-BIOS zu umgehen (die es nicht gäbe,
> wenn das PC-BIOS endlich mal EFI verwenden würde).

Hat das BIOS disbezüglich unter Linux überhaupt eine Relevanz? Es gab da 
in der Vergangenheit ja schon öfter Probleme mit Windows, wenn das BIOS 
neue große Platten nicht richtig erkannt hat. Linux hat da schon immer 
seine eigene Erkennung gemacht, somit liefen auch große Platten auf 
alten Mainboards mit altem BIOS wo Windows versagt hat.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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heinz schrieb:
> Hat das BIOS disbezüglich unter Linux überhaupt eine Relevanz?

Bevor das Betriebssystem zum Tragen kommt, ist beim Starten eines PCs 
das BIOS die einzige laufende Software. Insofern hat das BIOS sehr wohl 
eine Relevanz.

Anders sieht das aus, wenn nicht von der Festplatte gebootet werden 
soll.

von heinz (Gast)


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Auch beim Booten von Festplatte erkannte Linux selbige auch mit 
veraltetem BIOS richtig, wo Windows versagte. Da gab es in der 
Vergangenheit schon mehrfach irgendwelche Probleme mit großen 
Festplatten und altem BIOS mit Windows.

von Juppi J. (juppiii)


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Hallo

Benutze die Teile auch schon Jahre,glaube Pollin oder Reichelt.
Habe bei denm Teil immer verschiedene alte Festplatten liegen.
Diese benutze ich zum Test,wegen den Verpolen.

von Mann ohne Namen (Gast)


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> Linux hat da schon immer
> seine eigene Erkennung gemacht, somit liefen auch große Platten auf
> alten Mainboards mit altem BIOS wo Windows versagt hat.

So ist es. Früher musste man, wenn man Windows verwenden wollte, auch 
immer im BIOS die Daten der Festplatte eintragen, weil es noch keine 
automatische Erkennung gab. Hatte man aber nur Linux auf der Platte, war 
es ganz egal was man da eingetragen hat.

von Alfredo (Gast)


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Na das klingt doch alles gar nicht so schlecht. Dann werde ich mir mal 
den oben erwähnten Adapter beschaffen, beim Conrad hab ich ihn noch 
etwas günstiger gesehen, bei Voelkner findet man ihn sogar zum halben 
Preis (jedoch + Bestellkosten).

Ein paar Unterschiede im Detail scheint es doch zu geben, bei dieser bei 
Reichelt hier beispielsweise kann engeblich IDE nur bis 500GB??

http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=88571;PROVID=2402

Was mir immer noch nicht so eingängig ist, ist das was Digitus zu NTFS 
geschrieben hat Single-User NTFS vs. Multi-User NTFS und irgend einem 
Flag das im Dateisystem gesetzt sei??

von Mann ohne Namen (Gast)


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> bei Voelkner findet man

Ich wusste gar nicht, dass es Völkner noch gibt. Hatte da vor 
geschätzten 30 Jahren als es noch kein Internet für die Massen gab, 
schonmal was bestellt. Dann hatte ich irgendwie keine Adresse mehr. Oder 
war das damals eine andere Firma?

von Alfredo (Gast)


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> Ich wusste gar nicht, dass es Völkner noch gibt.

Vielleicht sollte man eher sagen es gibt sie wieder und sie haben ein 
sehr großes Warenangebot mit z.T. sehr günstigen Preise. Habe schon 
mehrfach dort bestellt. Schnell sind se auch noch.

von Alfredo (Gast)


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Rufus t. Firefly (rufus) (Moderator) schrieb:

> Der Adapter nimmt gar keinen Einfluss auf das Dateisystem,
> Kompatibilitätsprobleme haben, wenn sie auftreten, andere Ursachen.

Äh ja, aber irgendwie nimmt er dann doch Einluss oder warum steht dass 
ein Partitionieren einer SATA Platte nicht möglich ist, weil das vom 
USB-Protokoll nicht unterstützt wird?

Gerade das Partitionieren wäre natürlich wichtig.

von Maik B. (maik1971)


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Alfredo schrieb:

> aber warum steht dass
> ein Partitionieren einer SATA Platte nicht möglich ist, weil das vom
> USB-Protokoll nicht unterstützt wird?
>
> Gerade das Partitionieren wäre natürlich wichtig.

Hallo Alfredo,

ich habe gerade vor ca. 2 Wochen ein externes USB-Festplattengehäuse 
(von pearl.de) mit zwei S-ATA Festplatten bestückt und habe diese nach 
dem Einbau auch problemlos partitionieren können (PC mit Windows XP). - 
Mit dem USB-Protokoll kann das also nichts zu tun haben. Korrigiert mich 
gern, wenn ich Unrecht habe!

Herzliche Grüße von

Maik

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Alfredo schrieb:
> Äh ja, aber irgendwie nimmt er dann doch Einluss oder warum steht dass
> ein Partitionieren einer SATA Platte nicht möglich ist, weil das vom
> USB-Protokoll nicht unterstützt wird?

Das ist missverständlich formuliert.

Sollte der USB-Adapter sich dem System gegenüber als 
"Wechseldatenträger" verkaufen, dann erlaubt Windows nicht, die daran 
angeschlossene Festplatte mit mehr als einer Partition zu betreiben.

Das hat nichts mit dem USB-Protokoll zu tun, sondern ist eine reine 
Software-Einschränkung von Windows.

Wobei bislang kein einziger USB-IDE/SATA-Adapter, der mir begegnet ist, 
sich so verhalten hat; mit allen konnte man problemlos Festplatten 
auch mit mehreren Partitionen unter Windows nutzen.

Begegnen tut man diesem Ärgernis, wenn man CF-Karten als 
Festplattenersatz nutzen will, diese weisen sich, egal ob direkt als 
IDE-Laufwerk oder mit einem USB-Kartenleser angeschlossen, als 
"Wechseldatenträger" aus (von seltenen Ausnahmen für industrielle 
Anwendungen abgesehen).

Und dann erlaubt Windows nicht mehr als eine Partition auf der CF-Karte.

Auch das ist übrigens vom Dateisystem unabhängig - Partitionen finden 
eine Ebene weiter "unten" statt.

> Gerade das Partitionieren wäre natürlich wichtig.

Es sollte mit den üblichen Adaptern problemlos funktionieren.


heinz schrieb:
> Auch beim Booten von Festplatte erkannte Linux selbige auch mit
> veraltetem BIOS richtig, wo Windows versagte.

Darauf kommt es hier nicht an.

von Alfredo (Gast)


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Hab halt mal vorsichtshalber hier reingeschaut

http://wiki.digitus.de/de/DA-70148-1

"SATA-Festplatte kann nicht initialisiert oder partitioniert werden"

"Unter dem verwendeten Gerät "USB-Mass-Storage" können SATA-Festplatten 
nicht formatiert werden. USB-MS und SATA-Protokolle sind hier nicht 
kompatibel."

@ Rufus

D.h. normalerweise sollte der Fall wie Digitus ihn hier bschreibt nicht 
auftreten?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Genau so ist es. Was auch immer "Digitus" da beschreibt, ist kein 
prinzipielles USB-Problem, sondern irgendwas merkwürdiges hausgemachtes.

von heinz (Gast)


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>heinz schrieb:
>> Auch beim Booten von Festplatte erkannte Linux selbige auch mit
>> veraltetem BIOS richtig, wo Windows versagte.

> Darauf kommt es hier nicht an.

Das weis ich selber. Ich habe mich nur auf die Aussage meines Vorposters 
bezogen. Dass das für die Ausgangsfrage von Alfredo irrelevant ist, 
sollte klar sein!

von Alfredo (Gast)


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Nu streitet euch mal nicht ;).

@ Rufus

Hast meine Bedenken zerstreut. Danke! ;)

(und bei Maik Borchert hat's ja auch geklappt, dann wird's bei mir auch 
nicht schief gehen; werde ihn heute oder morgen beschaffen und 
berichten)

von Sam .. (sam1994)


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Es kann allerdings Treiberprobleme geben:

Ich habe an so einen Adapter meinen DVD-Brenner angeschlossen, da ich 
nur 2 Sata auf meine Mainboard habe. Unter Vista64bit kann ich nicht 
brennen, die gebrannten CDs sind immer kaputt. Unter einem 32bit OS 
funktioniert es wunderbar.

Ist aber für Festplatten eher unrelevant.

Booten von CD/DVD geht trotzdem.

von Alfredo (Gast)


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So habe mir so ein Dingens geholt. Conrad hat die Teile zum mitnehmen 
gestapelt. Preis war 19,90 Eur (OK für mich und die schnelle 
Beschaffung). Gleich mal probeweise eine alte Samsung 160 GB IDE Platte 
an den Adapter gesteckt (der Adapter hat übrigens ein paar Millimeter 
spiel links und rechts. Man sollte also aufpassen ihn zentrisch 
aufzustecken (trotz eindeutiger Kerbe), sonst könnten leicht Pins 
verbiegen), Netzteil angestöpselt und Platte läuft schon mal hörbar an. 
Dann USB-Stecker in den Rechner (vorerst mal lieber nicht über den Hub 
;)) und siehe da, Treiber automatisch eingebunden, Laufwerksfenster 
poppen der Reihe nach auf. In der Datenträgerverwaltung (Windows 7) wird 
die Platte korrekt angezeigt, ebenfalls im Geräte-Manager unter 
Festplatten. Der Adapter wird als Massenspeichergerät unter 
USB-Controller eingebunden. Mal eine neue 10 GB Partition zu den bereits 
vorhandenen hinzugefügt, NTFS formatiert (Schnellformatierung extra mal 
weggelassen). Formatieren und späterer Dateizugriff werden per grüner 
LED angezeigt (leuchtet auf, wenn auf Platte zugegriffen wird, sonst 
nicht). Die rote LED geht in Dauerbetrieb wenn der USB-Stecker 
eingesteckt wird. Geschwindigkeit ist auch recht schnell. Ein 800 MB 
File braucht 34 Sek. um auf der Partition zu landen (PLatte ist aber 
auch nicht Schnellste ;)).

SATA konnte ich noch nicht prüfen, die Platte ist gerade im Rechner fest 
eingebaut. Bis hierhin aber alles super bzw. bin voll zufrieden.

von Alfredo (Gast)


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Im BIOS wird die angestöpselte IDE Platte übrigens auch korrekt 
angezeigt. Booten kann man ebenfalls von ihr wenn man die 
Bootreihenfolge anpasst (das hab ich aber lieber mal nicht durchgezogen, 
denn da ist noch mein altes W2k drauf vom anderen Rechner ;)).

von hkhihu (Gast)


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> Im BIOS wird die angestöpselte IDE Platte übrigens auch korrekt
> angezeigt. Booten kann man ebenfalls von ihr wenn man die
> Bootreihenfolge anpasst

Ist nix besonderes. Alles wie erwartet.

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