Hallo, ich will mit einem Schaltregler eine Spannung von max. 100V erzeugen, die durch einen Kondensator gepuffert wird. Die 100V kommen zwar in ein Kästchen rein und werden nur über einen ausreichend großen Widerstand nach außen geführt. Trotzdem stelle ich mir die Frage, wie groß ich den Stützkondensator maximal machen darf, damit auch bei irrtümlichem Berühren im Gehäuse keine Gesundheitsgefahr besteht. Gibt es irgendeine Norm, bei der man nachlesen kann, welche Ladung bei einer gegebenen Spannung noch ungefährlich ist. Gruß, Michael
bei Spannungen > 60V würd ich dein Netzteil auch im Gehäuse extra einpacken. Die 60V extern sollten grundsätzlich berührungssicher sein. Auf die Schnelle hab ich aber auch nix definitives gefunden (Joule). Gruß Anselm
Das geistert die Zahl von 0,3J rum. Aber das zwickt bei 100V trotzdem schon. Macht riesige 60uF, möchte ich nicht bei 100V anfassen. Aus dem Bauch heraus nicht mehr als 100nF.
Hallo Falk, > Das geistert die Zahl von 0,3J rum. Aber das zwickt bei 100V trotzdem > schon. > Macht riesige 60uF, möchte ich nicht bei 100V anfassen. Aus dem Bauch > heraus nicht mehr als 100nF. danke, das ist schonmal eine Größenordnung. Es gibt offenbar auch eine Norm für Weidezäune, die werd ich mir mal ansehen: http://www.llh-hessen.de/landwirtschaft/vtec/text71.htm Gruß, Michael
Hallo! laut DIN VDE 0100-410 ist die DAUERND zulässige Berührungsspannung bei DC 120V! Allerdings ist bereits ab 60V ein Basisschutz gefordert (z.B. Dein Gehäuse).
Die Ladung ist vor allem bei Spannungsquellen relevant, die zeitlich begrenzt sind und bei denen keine Strombegrenzung stattfindet (Hochspannungsimpulse). Bei deinem Problem ist der Strom wichtig, der dauerhaft durch den Körper fließt. Du solltest den Strom auf Werte << 10mA (Loslassgrenze) begrenzen. In der Medizintechnik sind nur <0,5mA zulässig.
Es gibt VDE-Normen, leider kenne ich nur ungefähre Werte. Bei höheren Spannungen als 100V spielt die Entladeenergie des Kondensators eine Rolle: Bei mehr als einer Ws Energie muss ein Kondensator mit Entlade-Parallel-Widerstand versehen werden, der innerhalb (ein oder zwei) Minuten entlädt. Zum Beispiel bei Kompensationskondensatoren in Leuchtstofflampen. Ein anderer Wert sagt aus, dass ab 0,5 Ws im Kondensator Sicherheitsmaßnahmen wie Berührschutz notwendig sind. Die hundert V sind allerdings eine Grenze in anderer Hinsicht: Da beginnen die Grenzen für Gefahr von Gleichspannungen. Solch ein Kondensator ist dann als eine DC-Spannungsquelle zu betrachten. Da spielt die mögliche Berührspannung eine Rolle.
In DIN EN 61010, Teil 1 (Sicherheitsbestimmungen für elektrische Meß-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte) steht: Ungestörter Betrieb: Wenn die Gleichspannung oberhalb 60 V ist, gilt: - 45 mC Ladung für Spannungen bis zu 15 kV - 350 mJ gespeicherte Energie für Spannungen über 15 kV Im gestörten Betrieb liegen die Grenzwerte höher, aber um die gehts ja hier nicht. Meine Version dieser Norm ist nicht mehr ganz aktuell, aber ich denke, dass sich das in der aktuellen Ausgabe nicht geändert hat.
Nachtrag: Das waren die Grenzwerte für berührbare Teile. Wenn sich der Kondensator innerhalb des Gehäuses befindet und von außen auch nicht berührbar ist, dann ist dieser Punkt aus Sicht der Norm nicht relevant. Solange der Schaltregler in Betrieb ist, kommt es neben der Kapazität auch auf den Strom an, den die Spannungquelle liefern kann. Hier gilt der Grenzwert von 2,0 mA bei Gleichstrom.
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