Wie kann ich bei einem Produkt ohne teures Gutachten feststellen, ob dieses RoHS konform ist? Ich habe den verdacht, dass meine Mitbewerber einfach billige Teile aus China kaufen und die dann bei EAR registrieren, ohne das geprüft wird, ob dies zulässig wäre.
Lötzinn abkratzen und mit konzentrierter Salzsäure versetzen und erhitzen. Dann Ausfällen der Sulfate mit Schwefelsäure. Den Niederschag ausfiltieren und mit Wasser auswaschen. Die Rückstände im Filter mit Ammonsulfidlösung übergießen. Wenn Bleisulfat vorhanden ist, wird dies durch eine Schwarzfärbung angezeigt, weil sich PbS bildet. Die Schwarzfärbung ist in der Regel nur schwach zu erkennen. W.
Die oben beschriebene Methode ist natürlich ein durchführbarer Nachweis, so wie es in der Chemischen Industrie bei einer qualitativen Analyse bzw. einem Trennungsgang im anorganischen Grundpraktikum gelehrt wird: http://de.wikipedia.org/wiki/Kationentrennungsgang http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelwasserstoffgruppe Leider benötigt man dafür zahlreiche Geräte und Chemiekalien, sowie Vorsichtsmaßnahmen u. Laborumgebung. Einfacher ist evt. ein Nachweis mit Teststreifen z.B. von Merck: http://www.merck-chemicals.de/test-kits-merckoquant/c_29.b.s1LRy4AAAEWl.IfVhTl Allerdings dürften die Preise (Apotheke) auch dementsprechend sein ... Ralf2008
Bei Farnell bin ich mal über Blei-Teststäbchen gestolpert. Die verfärben sich rosa wenn sie mit Blei in berührung kommen. Gruß f
Wenn das Zinn bleihaltig ist, darf man die Platinen nicht mehr verkaufen. Daher auch der Ausdruck: "Es liegt wie Blei im Regal." ;-) MfG Paul
Hatte ich mal meiner Vorliebe für Pauls Postings kundgetan? Wenn nicht, so soll es hiermit geschehen!
"Bleifrei" heisst ja nicht unbedingt bleifrei - es dürfen nur gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Insofern sind auch chemische Tests nur dann aussagekräftig, wenn sie quantitativ durchgeführt werden. Chris D.
@Frank (Gast) >Wie kann ich bei einem Produkt ohne teures Gutachten feststellen, ob >dieses RoHS konform ist? Das ist eine andere Frage als der Titel des Beitrags. Bleifreies Lot erkennt man am matten Glanz, im Gegensatz zu bleihaltigem, welches hochglänzend ist. Fall das nicht so ganz eindeutig ist, weil die Lötstellen schon "alt" sind, kann man auch das Lot neu erhitzen und erkalten lassen, mit Flussmittel. Dort tritt der Effekt sehr deutlich auf. Hochglänzend -> Blei Matt, wie früher eine kalte Lötstelle -> Bleifrei. > Ich habe den verdacht, dass meine Mitbewerber >einfach billige Teile aus China kaufen und die dann bei EAR >registrieren, ohne das geprüft wird, ob dies zulässig wäre. Und das bringt so viel Preisvorteil? Hmm? Heute wird die Masse an Zeugs doch sowieso bleifrei produziuert (ICs) und gelötet. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Das ist eine andere Frage als der Titel des Beitrags. Bleifreies Lot > erkennt man am matten Glanz, im Gegensatz zu bleihaltigem, welches > hochglänzend ist. > Fall das nicht so ganz eindeutig ist, weil die Lötstellen schon "alt" > sind, kann man auch das Lot neu erhitzen und erkalten lassen, mit > Flussmittel. Dort tritt der Effekt sehr deutlich auf. Durch neue Verfahren ändert sich im Aussehen garinchts ;-)
Aber die Schmelzpunkte müssen ja noch min 40 Grad auseinander sein. Also bleihaltiges Zinn, eine bleifreie Referenzprobe und was abgekratztes von der Platine ein paar mm entfernt auf ein Kupferblech, etwas Flussmittel drauf und dann langsam auf einer Herdplatte heissmachen. Der Verzug beim Schmelzen sollte eigentlich deutlich sichtbar sein.
Nein, es gibt verschiedene Sorten, auch welche mit niedrigen Schmelzpunkt. Es soll aber Sonden geben, die man in ein Gerät hineinhält und das Blei detektiert.
> Nein, es gibt verschiedene Sorten, auch welche mit niedrigen > Schmelzpunkt. Das ist aber doch kein Standard. Normal sind doch ~230 oder ~260 Grad. Und dass die Billigheimer dann ausgerechnet ein Niedertemperatur-Bleifrei-Lötzinn nehmen, wäre doch etwas seltsam ;)
So ganz nebenbei hat China schon lange auch auf bleifrei umgestellt. Es sind nur noch ganz wenige, die noch mit blei arbeiten. In China muss man offensichtlich ein Zertifikat bringen, das besagt, dass die zu verkaufenden Produkte bleifrei sind. Nicht irgend ein Zertifikat, sondern eines ausgestellt von einem chinesischen Labor. Las ich aber schon vor einigen Jahren. Es ist eher so, dass die Amis uns ihren Bleidreck andrehen wollen, denn die haben noch nicht umgestellt. Zum Glueck produzieren Tektronix, Agilent, usw auch in China, dann ist das wenigstens gut.
Wenn Du noch Verbindungen zu einer Hochschule / Uni hast und die Probe klein genug ist kannst du sie auch zerstörungsfrei via EDX analysieren lassen. Dafür brauch man halt ein REM mit EDX Zusatz was so sicher niemand sonst einfach zu Hause stehn hat.
Eine Leiterplatte mit Kunststoff und ausgasendem Zeug ins UHV ? Die werden Freude haben...
Leiterplatte geht, haben wir schon gemacht, allerdings zugegebenermaßen unbestückt.
@Christian B. Kannst du das auch in richtigen Worten beschreiben, oder gehen bei dir nur noch Sprach-Hobelspäne?
Ne, geht schon, aber ok: REM = Rasterelektronenmikroskop EDX = Energiedispersive Röntgenspektroskopie Sorry, aber diese Zungenbrecher jedesmal zu schreiben muss nicht sein, das Gerät ist ein EDX Aufsatz am REM Punkt Oder willst du jetzt von mir wissen, wie das Funktioniert? Ganz genau weiß ich es zugegebenermassen nicht, muss ich aber auch nicht, ich weiß, daß eine für jedes Element signifikante Kurve ausgespuckt wird die dann mit einer entsprechenden Vergleichskurve oh Wunder, Verglichen wird und schwuppdiwupp hat man alle Elemente die auf der Oberfläche der Probe herumlungern identifiziert. Wenn das Vakuum einmal steht ist das eine Sache von wenigen Sekunden. Wenn Bauteile ausgasen dauert das Evakuieren etwas länger. Aber das sollte möglich sein.
Falk Brunner schrieb: > Hochglänzend -> Blei > Matt, wie früher eine kalte Lötstelle -> Bleifrei. Ah, das ist doch schon etwas praxistauglicher. Danke. In der Tat sind die handgelöteten Pins matt und sehen katastrophal aus. Die SMD Teile sind alle schön glänzend.
Christian B. schrieb: > Sorry, aber diese Zungenbrecher jedesmal zu schreiben muss nicht sein, > das Gerät ist ein EDX Aufsatz am REM Punkt Danke, das reicht schon, damit weiß man zumindest grob, in welche Richtung die Sache geht.
Frank schrieb: > In der Tat sind die handgelöteten Pins matt und sehen katastrophal aus. > Die SMD Teile sind alle schön glänzend. Das hast du falsch verstanden: Bleifrei gelötet sieht immer matt und stumpf aus, egal ob SMD, THT, ob per Hand oder maschinell gelötet wurde. In deinem Beispiel kann aber nicht ausgeschlossen werden, das die Handgelöteten Stellen einfach nur schlampig ausgeführt worden sind.
Hallo Frank. > Wie kann ich bei einem Produkt ohne teures Gutachten feststellen, ob > dieses RoHS konform ist? Ich habe den verdacht, dass meine Mitbewerber > einfach billige Teile aus China kaufen und die dann bei EAR > registrieren, ohne das geprüft wird, ob dies zulässig wäre. Unwahrscheinlich, das Du ihn so zu fassen bekommst. Bleifreiprozesse sind wegen ihrer hohen Verbreitung mittlerweile billiger als bleihaltige. Wenn Du bleifrei brauchst, weil Du z.B. was sicherheitsrelevantes fertigst, musst Du zimlich auf die Suche nach einem Fertiger gehen, der das noch anbietet, und dann gut zuzahlen. Wenn er Altbestände verkauft, die vor der Einführung und Inkrafttretung des Gesetztes gefertigt wurden, so darf er das auch. Gerichtsfest nachzuweisen, daß die betreffenden Platinen tatsächlich später gefertigt wurden, ist noch viiiiel aufwändiger als die einfache Untersuchung auf Blei. Es sei, die diesbezüglichen Fertigungsunterlagen aus China wurden nicht im Datum veändert und dann noch ungeschickterweise mit in den Karton gepackt, oder es wurden Bauteile verwendet, die zu dem Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung standen....;-) Ausserdem dürfen einzelne Lötstellen z.B. im Rahmen eines Reworks trozdem verbleit sein. Nur insgesammt darf der Bleianteil nicht zu hoch sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
( siehe oben Beitrag von Frank Lorenzen) Das hatte ich bei Farnell auch schon gesehen: http://de.farnell.com/blt-circuit-services/4610/blei-test-tupfer-16st/dp/1417755 "Blei Test Kit"BLEI TEST TUPFER, 16ST - aber erst mal den Preis anschauen: 73,96 € da müssen die werten Mitbewerber schon sehr schmerzen...
> Das ist eine andere Frage als der Titel des Beitrags. Bleifreies Lot erkennt man am matten Glanz, im Gegensatz zu bleihaltigem, welches hochglänzend ist. Das ist so nicht korrekt. Ihr müsst Lötzinn mit Silber nehmen. Ich nutze zum Handlöten dieses Lötzinn hier: http://www.shop.display3000.com/werkstatt/loetzubehoer/bleifreies-loetzinn-2.html Ich hatte mich mal vom Text dort überreden lassen und ich kann sagen: das Lötzinn verläuft besser als so manches bleihaltige und sieht nach dem Löten glänzend und sauber aus. 1A. Ich wette, fast jeder Betrachter würde glauben, es wäre bleihaltiges Zinn. Seit ich dieses Lötzinn kenne, nutze ich fast überhaupt kein bleihaltiges Zinn mehr. Nur für riesige Kühlflächen etc. schafft meine 40W Lötstation das Zinn nicht, denn bleifreies Lötzinn braucht mehr Energie. Für solche Fälle nehme ich dann noch bleihaltiges Zinn. Also, immer schön das Zinn mit viel Silber drinne nehmen, dann kann man auch gut löten und sieht es schön aus (ist halt nur teurer). Das Kriterium Matt / Glänzend kann demnach nicht für eine Unterscheidung Bleifrei / Bleihaltig her halten. Joe
... 73,96 € da müssen die werten Mitbewerber schon sehr schmerzen... Wer die paar Groschen nicht aufbringen kann, der braucht keine Angst vor einem Mitwettbewerber zu haben, der braucht ein neues Geschäftsfeld.
Falk Brunner schrieb: > Das ist eine andere Frage als der Titel des Beitrags. Bleifreies Lot > > erkennt man am matten Glanz, im Gegensatz zu bleihaltigem, welches > > hochglänzend ist. Hier spricht jemand der nicht bleifrei löten kann......... die alte Mär vom Glanz der Lötstelle........ mfg
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