Hallo zusammen, ich hoffe ihr könnt mir bei der Auswahl eines geeigneten Operationsverstärkers helfen. Ich habe ein Signal von max +/- 1,2V und einer Frequenz von bis zu 5MHz. Die Versorgungsspannung ist +/- 15V. Der Operationsverstärker soll das Signal um den Faktor 10 Verstärken das ich dann eine Ausgangsspannung von max +/- 12V erreiche. Dort will ich dann mit dem Oszilloskop messen. Der Operationsverstärker sollte sehr genau sein. Ich weiß leider nicht worauf ich dei der Wahl alles Achten muss. Hohe Slew Rate? CMRR? Offset-Voltage? Ich habe schonmal einen bei Texas Instrument gefunden. (OPA140) Ist der eine gute Wahl? MfG Domi
>Ich habe ein Signal von max +/- 1,2V und einer Frequenz von bis zu 5MHz. >Die Versorgungsspannung ist +/- 15V. >Der Operationsverstärker soll das Signal um den Faktor 10 Verstärken Der erste wichtige Parameter ist das Verstärkungs-Bandbreite-Produkt, in deinem Fall 5 MHz * 10 = 50 MHz. > Ich habe schonmal einen bei Texas Instrument gefunden. (OPA140) > Ist der eine gute Wahl? Der hat nur 11 MHz Gain Bandwidth Product, das ist zu wenig. > Der Operationsverstärker sollte sehr genau sein. Wie genau bzw. welcher Parameter muss genau sein (Offset, Amplitude, ...) > Ich weiß leider nicht worauf ich dei der Wahl alles Achten muss. > Hohe Slew Rate? Die Slew-Rate muss größer als 2*Pi* 5 MHz * 12V, also ca. 380 V/us sein. Das ist schon ziemlich sportlich. > CMRR? Offset-Voltage? Kommt auf Deine Genauigkeits-Anforderungen und die Beschaltung an.
- Leerlaufverstärkung (muss für dich wegen 10facher Verstärkung also mindestens 50MHz betragen) - Rauschen (Bei 5MHz Bandbreite kommt da einiges zusammen). - Slewrate (wenn er aber die nötige Bandbreite hat müsste er auch die nötige Slewrate mitbringen) - Offset Voltage (je anchdem wie groß das niedrigste zu erkennende Signal sein darf) Wichtig wäre vieleicht noch zu wissen wie hoch die Impdeanz deiner Signalquelle ist? Also wie stark man die wohl belasten kann. Damit man entscheiden kann ob Bipolar/MOSFET/JFET OP.
Du musst nach der Leistungsbadbreite (Power-Bandwith) ausschau halten, bei dieser Frequenz hat der OPV noch volle Aussteuerbarkeit. Ab dieser Frequenz hört es dann auf und du bekommst Verzerrungen. Diese Frequnez lässt sich auch als der Slew-Rate errechnen: f = SR/(2*pi*Ua_max) Gruß Knut
PS: Schau Dir mal diesen Thread hier an. Das sind in etwa die gleichen Anforderungen, die Frequenz ist zwar doppelt so hoch, die Amplitude dafür niedriger. Beitrag "Verstärker für 10 MHz"
Domi aus S. schrieb: > ich dann eine Ausgangsspannung von max +/- 12V erreiche. > Dort will ich dann mit dem Oszilloskop messen. Warum willst Du da vorher verstärken? Das Oszi misst auch die Spannungen von +/- 1,2V. Johannes schrieb: > ie Slew-Rate muss größer als 2*Pi* 5 MHz * 12V, also ca. 380 V/us sein. > Das ist schon ziemlich sportlich. Wenn das kein Sinussignal ist sogar noch (deutlich) höher. Vieleicht verrätst Du uns etwas mehr von Deiner eigentlichen Anwendung.
vergessen sollte man auch nicht, dass der Ausgang genug Strom liefern muss. 1m übliches Koax-Kabel (RG57, RG174) haben ca. 100pF/m. Um 100pF bei 5MHz um 12V umzuladen, braucht man schon knapp 40mA. Nicht unmöglich, aber man sollte es im Hinterkopf behalten :-)
Hmm... also ich habe hier ein Paar Tpen, aber die sind schwer zu bekommen: HA2840, CLC425,EL2073, LT1812 Ich denke da kannste ganz schön Geld lassen. Gruß Knut
@ Christian (Gast) >vergessen sollte man auch nicht, dass der Ausgang genug Strom liefern >muss. 1m übliches Koax-Kabel (RG57, RG174) haben ca. 100pF/m. >Um 100pF bei 5MHz um 12V umzuladen, braucht man schon knapp 40mA. Nicht >unmöglich, aber man sollte es im Hinterkopf behalten :-) Nich ganz logisch. Du nimmst einfach willkührlich die 100pF an, die pro m anfallen. Ich könnte jetzt genau so 2m annehmen, womit wir 200pF haben bzw. 80mA haben. Habe nun ich oder Du recht? Eigentlich ist es ganz einfach: hat das Kabel 50Ohm, und die Last am Ende auch, haben wir 12V/50Ohm=240mA Ist das Kabe kurz genug (wesentlich kürzer als Labda/4), und am Ende hochohmig, dann kann man einfach die Gesamtkabelkapazität annehmen (und nicht einfach nur die pro 1m). Dann ist es aber eine ziemlich reine kapazitive Last, was OPV nicht mögen.
Hallo und vielen Dank für die vielen Antworten. Also die eigentliche verwendung ist ein Teilabschnitt aus einem Differenzverstärker (Differetial Probe). Ich bekomme aus dem Differenzverstärker ein Signal von max +/- 12 heraus bei max +/- 1200V über einen Spannungsteiler am Eingang des Diffverstärker. Liegen aber nur +/- 120V am Eingang an soll über einen Schalter von 1/100 auf 1/10 gestellt werden können. Daher brauch ich dann einen Operationsverstärker der in Schalterstellung 1/100 eine Verstärkung von 1 hat und in der Schalterstellung 1/10 eine Verstärkung von 10. Welche Anforderungen so ein Operationsverstäker dafür alles brauch weiß ich noch nicht so genau. Die Bandbreite von 5MHz ist auch etwas weit hoch gegriffen. Das verwendete Differenzspannungs IC kann auch nur max 3MHz (Ist von Analog Devices der AMP03). Ich frage mich sowieso warum diese ganzen Difference Amplifier so eine geringe Bandbreite haben und die Differantial Amplifier so eine hohe. Weiß jemand worin da genau der Unterschied liegt??
Ich habe nochmal im Internet nach Operationsverstärkern gesucht und bin dabei auf folgen gestoßen. Der OPA637 von Texas Istruments. Ist aber anscheinend nich so einfach zu bekommen. Jedenfalls habe ich ihn bei keinem der größeren Händler gefunden. Wäre der in Ordnung?
Bei genauerem nachlesen des Datenblatts ist mir aufgefallen das der OPV nicht ganz den Anforderungen entspricht. Die Common-Mode Input Range liegt bei min +/- 11V und Typ +/- 11,5V. Ich weiß jetzt nicht ob er max +/- 12V kann.
Übersetzt habe ich es! Aber auch erst gerade, nachdem du geschrieben hattest. "Gleichtakt-Eingangsbereich" aber ich weiß nicht genau was ich damit anfangen soll. Was heißt das?? Ich hatte vorher im Datenblatt die absolute maximum ratings gefunden in denen steht das der Operationsverstärker eine Input Voltage Range von 2V über versorgungsspannung hat.
>Ich habe ein Signal von max +/- 1,2V und einer Frequenz von bis zu 5MHz. Das ist dann wohl ein Videosignal? >Der Operationsverstärker soll das Signal um den Faktor 10 Verstärken das >ich dann eine Ausgangsspannung von max +/- 12V erreiche. Da brauchst du etwas ganz schnelles, das zusätzlich nicht nur großsignalfähig ist, sondern sogar +/-12V am Ausgang kann. Fast unmöglich. >Die Bandbreite von 5MHz ist auch etwas weit hoch gegriffen. Das >verwendete Differenzspannungs IC kann auch nur max 3MHz (Ist von Analog >Devices der AMP03). Ach soooo... Nee, so wird das nichts! Du mußt erst mal genau beschreiben, was das überhaupt für ein Signal ist und was das für eine Anwendung ist. Kai Klaas
Hallo. ich habe bereits beschrieben für welche Anwendung es ist. Ist wie gesagt ein Teilausschnitt aus einem Differenzverstärker (Differential Probe). Gemessen wird mit der gesamten Schaltung am Ausgangs eines Frequenzumrichters. Ich packe hier nochmal die Beschreibung drunter. >Also die eigentliche verwendung ist ein Teilabschnitt aus einem >Differenzverstärker (Differetial Probe). >Ich bekomme aus dem Differenzverstärker ein Signal von max +/- 12 heraus >bei max +/- 1200V über einen Spannungsteiler am Eingang des >Diffverstärker. >Liegen aber nur +/- 120V am Eingang an soll über einen Schalter von >1/100 auf 1/10 gestellt werden können. Daher brauch ich dann einen >Operationsverstärker der in Schalterstellung 1/100 eine Verstärkung von >1 hat und in der Schalterstellung 1/10 eine Verstärkung von 10. >Welche Anforderungen so ein Operationsverstäker dafür alles brauch weiß >ich noch nicht so genau. Vielleicht kann mir ja wer sagen wie der Operationsverstärker OPA637 von Texas Instruments zu meinen Anforderungen passt. Meiner meinung nach ist der ganz gut. Werde da glaube mal nen paar samples von ordern.
Kann mit der Beschreibung niemand etwas anfangen?? Fehlen noch irgendwelche Infos um weiter zu helfen? Gruß Mc-Gyv3r
Vielleicht ist es besser die Spannugnsteiler mit entsprechenden Relais umschaltbar zu machen. Damit sparst du das ganze um den OPV drum herum. Der OPV möchte auch kompensiert werden.
Für das Oszilloskop braucht man kein so großes Signal. Das erste was im Oszilloskop passiert, ist das das Signal runtergeteilt wird, damit es zu einer der kleinsten Bereichs paßte. Für den ausgang zum Oszilloskop reicht es also wenn man auf 100 mV oder so kommt. Wenn der Differenzverstärker nur 3 MHz Bandbreite hat, sollte dahinter ein OP mit etwa 20-50 MHz Bandbreite als Impedanzwandler reichen. Da hat man dann genügend Auswahl, teilweise sogar noch im DIP Gehäuse. Für das Kabel ggf. noch einen Spannungsteiler (z.B. 300 Ohm / 60 Ohm ) und so auf 50 Ohm für das Kabel zu kommen. Amplitude hat man vermutlich. Je nach Ausgangsstufe des AMP03 reicht auch nur der Teiler.
>Für das Oszilloskop braucht man kein so großes Signal. Das erste was im >Oszilloskop passiert, ist das das Signal runtergeteilt wird, damit es zu >einer der kleinsten Bereichs paßte. Ulrich hat völlig Recht. Wenn es nicht einen wirklich driftigen Grund gibt, in diesem Frequenzbereich ein Ausgangssignal von 12Vs zu erzeugen, dann läßt man es tunlichst sein. Ein Oszilloskop braucht ein so großes Signal jedenfalls nicht. Das wird in jedem Fall so weit heruntergeteilt, daß die Kleinsignalbandbreite des Eingangs-Buffers, die praktisch immer größer ist als die Großsignalbandbreite, noch damit klar kommt. Nicht einmal schnelle ADCs benötigen ein so großes Signal. >Vielleicht kann mir ja wer sagen wie der Operationsverstärker OPA637 von >Texas Instruments zu meinen Anforderungen passt. Johannes hat dir doch schon vorgerechnet, daß eine Slewrate von mindestens 380V/µsec nötig ist, um ein 5MHz Signal mit 12V Amplitude zu erzeugen. Wenn es einigermaßen klirrarm sein soll, dann sogar noch deutlich mehr. Es gibt solche Verstärker, aber die haben eine +/-5V Speisung und können keinesfalls 24Vss erzeugen. >Ich bekomme aus dem Differenzverstärker ein Signal von max +/- 12 heraus >bei max +/- 1200V über einen Spannungsteiler am Eingang des >Diffverstärker. Bei 5MHz Bandbreite? Sicher nicht. Vielleicht hat der eine Kleinsignal-Bandbreite von 5MHz und kann bei (erheblich) niedrigeren Frequenzen 12Vs ausgeben. Aber bei 5MHz schafft er das sicherlich nicht, wenn es nicht gerade ein exotischer diskreter Aufbau ist. Was ist denn das für ein Differenzverstärker, der da zum Einsatz kommt? >Gemessen wird mit der gesamten Schaltung am Ausgangs eines >Frequenzumrichters. Was ist das ganz konkret für ein Signal?? 5MHz Sinus mit 24Vss Amplitude?? Kai Klaas
Warum wird erst geteilt, nur um anschließend wieder zu verstärken?? Wenn du das Signal sowieso teilst, mach den Teiler änderbar und spar dir die Verstärkung.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.