Der Inhalt eines Eies ist ja vollen Nähr- und Mineralstoffe und Wasser - sollte also auch (etwas) leitfähig sein. Ob es wohl möglich ist, in einem Induktionsfeld (nicht Mikrowelle!) irgend eine Wirkung zu erzielen? Hat zufällig jemand so einen Experimental-Aufbau (oder einen Induktionsherd) und könnte das mal (ohne Topf und Wasser) testen? Frank
Und wenn es eine Sauerei gibt, wer macht das weg? Das wird genauso wenig klappen wie eine Glasschale Salzwasser zu erwärmen. Die wäre ja auch Leitfähig. Da ist schon Metall nötig, wenn ich mich nicht irre sogar spezielles Metall das für Induktionsöfen geeignet ist. Vielleicht machts ja jemand, ungeachtet der evtl. Reinigungrisiken.
Hallo, ich glaube nicht, dass das funktioniert. Beim Induktionsfeld ist der Topfboden Teil des Schwingkreises. Nimmst Du den Topf von der Platte reisst der Oszillator sofort ab, es wird dann keine Energie mehr zugeführt. Ohne den ferromagnetischen Boden wäre die Resonanzfrequenz deutlich höher. Willst Du nicht-magnetische Substanzen direkt erwärmen wären Frequenzen im GHz-Bereich notwendig; dann bist Du beim Mikrowellenherd. Jürgen
> Willst Du nicht-magnetische Substanzen direkt erwärmen wären Frequenzen > im GHz-Bereich notwendig; dann bist Du beim Mikrowellenherd. Bei der Diathermie ( = Kurzwellentherapie ) wird der menschliche Körper bei z.B. 27 MHz erwärmt.
mit genügend Power und höherer Frequenz ginge das schon denk ich, nur fällt der "Küchenchef" dann auch gargekocht aus den Latschen.
@ U. B. (pasewalker) >Bei der Diathermie ( = Kurzwellentherapie ) wird der menschliche Körper >bei z.B. 27 MHz erwärmt. Richtig, das ist aber, wie der Name schon sagt, ein dielektrisher Effekt und kein magnetischer ;-) http://de.wikipedia.org/wiki/Diathermie Achtung, Wikipedia hat manchmal auch Fehler! In der Einleitung wird von Wirbelströmen geredet, kurz darauf aber von Permitivität und nicht Permiabilität und auf dielektrische Erwärmung verwiesen. Das sind verschiedene Paar Schuhe! Ergo. In einem normalen Induktionskochfeld kann man direkt nix kochen, weder Eier noch sonstwas. Man braucht einen Topf aus Eisen, welcher die Energie aufnimmt und in Wärme wandelt. MfG Falk
Was du mal versuchen könntest: Eine metallische Kochschale für den Induktionsherd erstellen, wo gerade mal ein Ei hinein passt. Das wäre vielleicht noch energiesparend.
Ich glaube, der TO verwechselt hier Induktionskochen mit ner Mikrowelle. Bei letzterer hat der Kochprozeß m.W.n. etwas mit der Energieabsorption des im Kochgut vorhandenen Wasser zu tun. Beim Induktionsherd geht's um Schwinkreise & Wirbelströme...
Wäre das Resultat einer durch Ströme erwärmten Flüssigkeit nicht verunreinigt? Jeder kennt den Versuch, bei dem Salzwasser durch Elektrolyse zur Natronlauge wird... Wäre ja auch unangenehm, wenn einem gleich noch eine Chlorwolke entgegenstiege wenn man das Ei dann köpft und man sich im Anschluss noch die Zunge mit Natronlauge beträufelt :)
@Jonny Obivan (-geo-) >Wäre das Resultat einer durch Ströme erwärmten Flüssigkeit nicht >verunreinigt? Nö. > Jeder kennt den Versuch, bei dem Salzwasser durch >Elektrolyse zur Natronlauge wird... Elektrolyse ungleich induktive Erwärmung. Ausserdem kann man nur relativ gut leitfähige Medien wie Metalle nennenswert induktiv erwärmen.
> Elektrolyse ungleich induktive Erwärmung.
Es ist doch egal, warum ein Strom durch eine salzhaltige Flüssigkeit
fließt (ob nun durch Induktion oder weil ich eine Spannungsquelle mit
Käbelchen anschließe). Elektrolyse findet statt, sobald ein Strom
fließt.
Das man Flüssigkeiten per Induktion nicht praktikabel (gehen tut das
natürlich schon) erwärmen kann, ist eine andere Sache.
@Jonny Obivan (-geo-) >Es ist doch egal, warum ein Strom durch eine salzhaltige Flüssigkeit >fließt Nö. >(ob nun durch Induktion oder weil ich eine Spannungsquelle mit >Käbelchen anschließe). Elektrolyse findet statt, sobald ein Strom >fließt. Nö. Elektrolyse gibt es nur bei Gleichstrom, nicht aber bei (hochfrequentem) Wechselstrom. >Das man Flüssigkeiten per Induktion nicht praktikabel (gehen tut das >natürlich schon) Beispiel? Wieviel? Wie schnell? > erwärmen kann, ist eine andere Sache. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Nö. Elektrolyse gibt es nur bei Gleichstrom, Und auch dann nur bei Überschreitung der Zersetzungsspannung, worauf ich eigentlich hinauswollte. > nicht aber bei (hochfrequentem) Wechselstrom. Wobei dann natürlich wieder zu fragen wäre, wo in diesem Anwändungsgebiet die Hochfrequenz beginnt. Erfahrungsgemäß gehen einige Zig Kilohertz immer. Interessant ist es in diesem Zusammenhang auch zu wissen, daß bei gleichem Edukt frequenzabhängig verschiedene Produkte dargestellt werden können. Gruß, Iwan
Jonny Obivan schrieb: >Es ist doch egal, warum ein Strom durch eine >salzhaltige Flüssigkeit fließt (ob nun durch >Induktion oder weil ich eine Spannungsquelle mit >Käbelchen anschließe). Elektrolyse findet statt, >sobald ein Strom fließt. Was mit mikrowellenerwärmten Lebensmitteln geschieht, darüber ist man sich noch nicht ganz klar. Oder man will da nicht ganz klar sein. Fakt ist aber, daß ein hochfrequentes magnetisches Feld immer auch ein elektrisches Feld hat, und umgekehrt. Will sagen: Gibt es in mikrowellenerwärmten Lebensmitteln Elektrolyseprodukte?
@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) >elektrisches Feld hat, und umgekehrt. Will sagen: Gibt es in >mikrowellenerwärmten Lebensmitteln Elektrolyseprodukte? Keine Ahnung. Aber der Großteil dieser "Nahrung" hat nachweislich eine kaum zu unterbietende Qualität und viel zuviele Konservierungs- und Ersatzstoffe. Deren Folgen SIND bekannt. MFG Falk
Wilhelm Ferkes schrieb: > Gibt es in mikrowellenerwärmten Lebensmitteln Elektrolyseprodukte? Glaube ich nicht. Allerdings kann es unter Einwirkung von Mikrowellen zur Denaturierung (Umformung) von Proteinen (Eiweißen) kommen. Eine solche Umwandlung von Proteinen (jedoch auf zufälliger Basis und statistisch [noch?] nicht mit der Mikrowelle korreliert) kennen wir unter anderem bei der Verwandlung des zellulären Prions PrP-C in das Scrapie- und Rinderwahnprotein PrP-Sc. Wohl bekommts, Iwan
Иван S. schrieb: > Allerdings kann es unter Einwirkung von Mikrowellen > zur Denaturierung (Umformung) von Proteinen (Eiweißen) kommen. Das passiert auch beim herkömmlichen Kochen und ist absolut kein Problem - außer für den, der gekocht wird.
Uhu Uhuhu schrieb: > Иван S. schrieb: >> Allerdings kann es unter Einwirkung von Mikrowellen >> zur Denaturierung (Umformung) von Proteinen (Eiweißen) kommen. > > Das passiert auch beim herkömmlichen Kochen Ja, aber weder im selben Außmaß denn in der selben Weise. Guckst Du zum Beispiel Meat Sci. 2010 Oct 86(2):451-5. "Environmental scanning electron microscopy (ESEM) was used to study the structure of the semi-membranous muscle of goat meat during heat treatment. [...] No surface damage was observed in any image for conventional heating. [...] The pattern of distribution in microwave heating caused surface damage to muscle fiber with separation of some portions and denaturation of collagen." > und ist absolut kein Problem YMMV. Gruß, Iwan
Uhu Uhuhu schrieb: > Иван S. schrieb: >> Allerdings kann es unter Einwirkung von Mikrowellen >> zur Denaturierung (Umformung) von Proteinen (Eiweißen) kommen. > > Das passiert auch beim herkömmlichen Kochen und ist absolut kein Problem > - außer für den, der gekocht wird. Wie soll man sonst das Eiklar in einem Hühnerei hart kriegen... ;-)
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