Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM336Z5 Temperaturdrift


von cosiam (Gast)


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Hallo zusammen,

ich brauche eine hochstabile 5V-Referenzspannung mit minimalem 
Temperaturdrift. Ich habe die angehangene Schaltung aufgebaut und 
getestet; sie driftet mit ca. 6mV/50°C.

Frage: Macht es Sinn die Dioden mit dem LM336 in ein Gehäuse zu bauen 
(z.B. mit Epoxidharz vergießen) damit die Temperatur an den 4 Dioden und 
der Zenerdiode möglichst gleich ist? Würde sich der Drift dadurch 
nochmal verbessern? Im Datenblatt steht nur man soll die Dioden 
möglichst nah (was heisst das genau?) an die Zenerdiode montieren.

von MaWin (Gast)


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> ich brauche eine hochstabile 5V-Referenzspannung mit minimalem
> Temperaturdrift.

Warum nimmst du dann eine LM336 ?
Weil er der allerbilligste war den du kriegen konntest ?

Deine 6mV/50K kommt recht gut hin, maximal 12mV/70K sagt das Datenblatt 
für diese Schaltung, du liegst im typischen Bereich.

Wie wäre es mit einer lT1027 ? Hat sogar Conrad.

von Kai Klaas (Gast)


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>Im Datenblatt steht nur man soll die Dioden möglichst nah (was heisst >das 
genau?) an die Zenerdiode montieren.

Naja, so, daß sie eben die gleiche Sperrschichttemperatur haben. Ein 
Klecks Wärmeleitkleber reicht da schon.

Kai Klaas

von Andrew T. (marsufant)


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cosiam schrieb:
> ich brauche eine hochstabile 5V-Referenzspannung mit minimalem
>
> Temperaturdrift. Ich habe die angehangene Schaltung aufgebaut und
>
> getestet; sie driftet mit ca. 6mV/50°C.

also ca. 24 ppm / K.

LTC6655-5 wäre bei 5 bzw. 2 ppm /K
REF02 so um 10 ppm/K.

Aber halt a bisserl teurer.

von Falk B. (falk)


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@  cosiam (Gast)

>ich brauche eine hochstabile 5V-Referenzspannung mit minimalem
>Temperaturdrift.

Dann kauf dir eine fertige Spannungsreferenz.

> Ich habe die angehangene Schaltung aufgebaut und
>getestet; sie driftet mit ca. 6mV/50°C.

Sowas baut man kaum noch selber auf, die fertigen Lösungen (ICs) sind 
billiger und besser.

MFg
Falk

von Anja (Gast)


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Kai Klaas schrieb:
>>Im Datenblatt steht nur man soll die Dioden möglichst nah (was heisst >das
> genau?) an die Zenerdiode montieren.
>
> Naja, so, daß sie eben die gleiche Sperrschichttemperatur haben. Ein
> Klecks Wärmeleitkleber reicht da schon.

Wobei es auch hilft die Anschlußdrähte zwischen Diode und LM336 
möglichst kurz zu halten oder direkt zu verlöten. Metall leitet die 
Wärme besser als jedes Kunststoffgehäuse oder Leitkleber.

cosiam schrieb:
> (z.B. mit Epoxidharz vergießen)
Interessant wie gleichst Du dann das Poti ab?

cosiam schrieb:
> ich brauche eine hochstabile 5V-Referenzspannung

Ich würde hier keinen LM336 verwenden sondern entweder eine LT1027 oder 
einen MAX6350 bzw. MAX6250A.
Diese sind wesentlich temperaturstabiler (1-3 ppm/K) und rauschen auch 
weniger.

Gruß Anja

von Kai Klaas (Gast)


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>Wobei es auch hilft die Anschlußdrähte zwischen Diode und LM336
>möglichst kurz zu halten oder direkt zu verlöten. Metall leitet die
>Wärme besser als jedes Kunststoffgehäuse oder Leitkleber.

Völlig richtig. Aber die Kontaktierungen der Anschlüsse auf dem Die sind 
manchmal nicht besonders gut wärmeleitend. Dafür besteht manchmal 
zwischen Die und Gehäuse ein besserer Wärmeübergang. Da kann ein 
Leitkleberklecks schon Wirkung zeigen:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www-users.rwth-aachen.de/Hannes.Nordmann/hp2/operation_siliscope/to3_open.jpg&imgrefurl=http://www-users.rwth-aachen.de/Hannes.Nordmann/hp2/operation_siliscope/siliscope.htm&usg=__eWsG9z9lEgVS5J4dT0CzlpjK1XY=&h=288&w=365&sz=55&hl=de&start=4&zoom=1&um=1&itbs=1&tbnid=1vK4glVbOxIBOM:&tbnh=95&tbnw=121&prev=/images%3Fq%3Dtransistor%2Binnere%26um%3D1%26hl%3Dde%26tbs%3Disch:1

Kai Klaas

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