Guten Abend, wie Viele, die sich in diesem Forum tummeln, bin ich beruflich in der Computerbranche tätig. Das heißt ich verbringe von meinen 10 Stunden, die ich täglich in der Arbeit bin, (abzüglich kleinen Pausen, Kaffee holen, zur Kantine gehen, mit Kollegen plaudern...) geschätzte 9 Stunden auf einem Stuhl. Hinzu kommt dann noch die Autofahrt nach Hause (1 Stunde), das Surfen im Internet (3-4 Stunden) und dann ist der Tag eigentlich auch schon wieder um. Diesen "Lifestyle" lebe ich mittlerweile seit vielen Jahren. Da bleiben gesundheitliche Probleme nicht aus. Ich spreche von Rückenschmerzen, Gelenkproblemen und Kopfschmerzen. Zu meiner Person: Ich bin 29 Jahre alt. Kein Übergewicht. Sport treibe ich keinen. Lange rede, kurzer Sinn: Plagen euch auch diese Probleme? Wie geht ihr damit um? Was tut ihr dagegen (spezielles Mobiliar?)?
Regelmäsige Kopfschmerzen hatte ich auch mal >> Kaffee weg lassen hilft. Nach 3 Wochen waren die Migräne weg. Suche Dir eine Wohnung die näher bei der Arbeit ist und fahre dann mit dem Fahrrad. Ist günstiger und man hat auch etwas Bewegung. (Auch im Winter und im Regen!) Wenn Du ein anderes Möbelstück haben willst und weiter auf der faulen Haut liegst, kaufe doch gleich einen Sarg.
Rede mal mit einem Büromöbel-Spezialisten der dir auch gleich die richtigen Möbel anbieten kann. Da gibts einiges auf dem Markt. z.B. Steh-Sitz-Kombinationen. Ich kenne jemanden der das beruflich gemacht hatte, leider ist der letzten Monat in den Ruhestand gegangen und somit nicht mehr präsent. Evtl. wäre eine geeignete Messe vielleicht eine Möglichkeit was geeignetes zu finden und das Problem zu lösen. Es ist nicht verkehrt wenn man neben dem Job noch etwas Ausgleichssport betreibt, aber man sollte es nicht übertreiben, weil zu viel den Bewegungsapparat schneller verschleißen lassen könnte. Ich hab das mit Tennis einige Jahre gemacht und wenn es im Frühjahr (hab nur draußen gespielt) wieder neu los ging musste der Körper sich an dieses Leistungsniveau erst wieder gewöhnen. Das war dann von der Fitness ein enormer Unterschied den man auch gespürt hat.
Anstelle der Standardsessel kann man Kniestuehle, Stehstuehle oder Gymnastikbaelle verwenden
Jonny Obivan schrieb: >> und fahre dann mit >> dem Fahrrad. > > Dann sitzt er doch auch wieder ;)) Bastle doch einen Gymnastikball als Sattel.
Jonny Obivan schrieb: > Dann sitzt er doch auch wieder ;)) Dann soll er halt ein Liegefahrrad nehmen...
Ich hatte vor einiger Zeit ähnliche Problem, auch ich bin ende 20. Was mir geholfen hat: Sport! Nach der Arbeit saß ich früher auch täglich Abends zuhause nochmal 3..4h vorm PC, mittlerweile hat sich das auf 1..2h reduziert. Geh' mit einem Kumpel / Kollegen Squash spielen, suche Dir einen Verein für Handball, Fußball, Volleyball ect. pp. oder kauf Dir ein Fahrrad oder Laufschuhe! Wenn ich raten müsste würde ich noch behaupten dass Du single bist und jeden Tag die gleiche Wurst von Aldi zum Abendbrot hast!? Ich habe meinem Lebensstill diesbzgl. vor knapp 2 Jahren konsequent und radikal umgestellt und leben seitdem viel besser (zumindest hat sich m.E.n. meine Lebensqualität erheblich gesteigert!), da machen auch die drei Tassen Kaffee nichts aus! Der Mensch braucht Bewegung - ein PC Arbeitsplatz ist in der Evolution nicht vorgesehen - Feuer machen und Bären erlegen ist aber nichtmehr zeitgemäß, deswegen solltes Du Dir anderweitig Bewegung verschaffen. Das wird Dir auch ein Arzt sagen wenn Du mit U30 in die Sprechstunde kommst und über Rückenschmerzen klagst!
Walter Reiter schrieb: > 10 Stunden, die ich täglich in der Arbeit bin Nur so als Grundlage: da würde ich mal ansetzen... Das bekommst du eh' nicht bezahlt (oder es ist es nicht wert) :-/ Und dann wie es sich gehört 2 Stunden früher nach Hause und mal den Garten umgraben oder Holz hacken. Dann reduziert sich automatisch auch die anschliessende Online-Zeit... ;-)
Lothar Miller schrieb: > Und dann wie es sich gehört 2 Stunden früher nach Hause und mal den > Garten umgraben oder Holz hacken. Aber nicht gleich überanstrengen, sonst wirds nicht besser. Das beste Mittel gegen Rückenschmerzen sind gut trainierte Muskeln. Den Zustand zu erreichen, braucht man Ausdauer und geduld.
Hi Walter, Ich hab noch einen guten Tipp fuer Dich. Stinknormale Gymnastik einmal die Woche eine Stunde (nix Ball, nix Geraete.) Nicht bei dem Muckibudenfuzzi- die haben Ihre Scheine oft in einem Wochenendkurs gemacht und schaden mehr als Sie nuetzen, sondern bei dem guten alten Gymnastiklehrer. Kostet nicht viel und ist millionenfach bewaehrt und der Schweinehund wird leichter ueberwunden als bei einem Waldlauf. Nimm einen Freund mit zur Stunde, dann koennt Ihr Euch gegenseitig motivieren. Die Kopf- und die Rueckenschmerzen werden schnell (3-4Wochen!) verschwinden da der Gymnastiklehrer als erstes Deine Fehlhaltung korrigiert. Leichte Depressionen gehen auch weg. Bei Gelenkschmerzen(Athritis?) weiss ich nicht, geh mal vieleicht als erstes zum Arzt und schau mal ob schon was kapput ist. Probiers mal aus. Viel Glueck, Florian
Walter Reiter schrieb: >geschätzte 9 Stunden auf einem Stuhl. Bei manchen Menschen, fangen da bei solchen Tägigkeiten (jahrzehnte sitzend, stehend) auch die Beine an zu schmerzen. Vorzugsweise etwa ab dem 40. Lebensjahr. Laut Statistik verstärkt bei 5% der Bevölkerung, also jeder 20. Das ist ein großes Tabu-Thema, aber man kann man auf jeden Fall mal den Arzt anpeilen. Die Dunkelziffer ist sehr hoch, viele nehmen das als keine ernste Bedrohung wahr. Dann hat man eine Bindegewebsschwäche, bei der sich nicht unbedingt sichtbare Krampfadern bilden. Diese können auch unsichtbar im Inneren der Beine verlaufen. Ich hatte damit selbst schon zu tun, bekam 2008 eine Haupt-Vene in einem Bein von der Ferse bis zum Oberschenkelansatz entfernt. Mittels so genanntem Stripping-Verfahren. Dabei wird die abgeschnittene Vene am Fuß an einer Sonde (Seil) mit Häkchen befestigt, und direkt links bzw. rechts neben dem Pen*s (*1) an der Hauptvene heraus gezogen. Denn da verläuft die Hauptvene. Natürlich bei Vollnarkose. Die Venenenden werden einfach verschlossen. Keine Panik, heutzutage ist man am nächsten Tag schon wieder zu Hause. Sport hilft da übrigens gar nicht präventiv, denn es ist kein Arterien-, sondern ein Venenproblem (Bindegewebsschwäche). Joggen und Laufen kann man damit, habe ich auch gemacht, jahrelang intensiv, aber es hilft eben nicht. Übrigens schadet so eine fehlende Vene überhaupt nicht. Die ist ja sowieso defekt, und bildet sich schneller wieder nach, als einem lieb und recht ist... Die Physik-Vorlesung brachte mich da übrigens zur wahren Erkenntnis, was da passiert: Berstdruckberechnungen von Rohren und Kesseln. So auch in den Blutgefäßen des menschlichen Körpers. Ob die Ärzte da genau so im Bilde sind, weiß ich nicht. Je weiter ein Gefäß wird, desto stärker müßten proportional die Gefäßwände werden, um dem Druck stand zu halten. Die Vene weitet sich, das Gewebe drum herum verstärkt sich aber nicht, und reißt immer weiter, mit immer wieder verheilenden Rissen, und immer schneller. Das ist eigentlich das Gegenteil von Arterienverstopfung. Früher sah man mal vorwiegend mittelalte bis ältere Frauen, wo die Blutgefäße an den Beinen so weit heraus getreten waren, daß es wie Trauben aussieht. Bei Männern, ist sowas völlig unbekannt, weil sie es gut zu verstecken verstehen, und dann einfach keine kurze Hose mehr anziehen, aber nichts unternehmen. Ich war vorige Woche im Orthopädiegeschäft, um mir neue Stützstrümpfe abzuholen. Auch die Beraterin sagte mir, daß die meisten Menschen das unter buttern, und nicht behandeln. Und daß sie im Geschäft als Präventionsmaßnahme alle Stützstrümpfe tragen müssen, wegen der überwiegend sitzenden und stehenden Tätigkeit. Auch 20-jährige... Ich sage mal, das geht alles noch prima. Damit kann man 100 werden. Besser, als wenn man gar nicht reagiert. Und joggen und Sport treiben, kann ich wie eh und je. Keine Beeinträchtigung. *1: Originalwort wurde als Spam erkannt. Bitte das Sternchen gegen einen geeigneten Buchstaben ersetzen. ;-)
Ich habe auch festgestellt, dass ich nach ca. 5 Jahren nach meinem Tätigkeitswechsel (Instandhaltung 'vor Ort', viel Gehen und etwas körperliche Arbeit zu Reparatur von Elektronik, fast nur sitzend, den ganzen Tag in einem Raum) defizite bei der körperlichen Fittness hatte (keine Kondition, Kreislaufprobleme). Dagegen habe ich mir ein leichtes Fittnestrainig über den Tag verteilt (Liegestütze, Hanteltraining, Bauchtraining), im Ganzen ca. 30 Minuten täglich verordnet. Als Ausgleich zur reinen Schreibtischtätigkeit baue ich mit einem Kollegen nebengewerblich thermische Solaranlagen, die körperliche Arbeit meist an der frischen Luft und das Gefühl, etwas geschaffen zu haben, das Anderen nutzt und Freude macht tun wirklich gut! (die Einnahmen natürlich auch) ;-) Seitdem geht's mir wieder prima.
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