Hallo Forenteilnehmer, ich habe vor ca. 10 Jahren meinen Dipl.-Ing. (FH) in technischer Informatik absolviert und arbeite mittlerweile in einer leitenden Position bei einem grösseren Konzern (ich arbeite, welche Wunder, im Bereich IT). Allerdings scheint - realistisch betrachtet - das Ende meiner Karriereleiter erreicht. In noch höheren Positionen sitzen ausschliesslich BWLer. Ich persönlich halte das für fatal, denn meines Erachtens nach ist das mit ein Grund, weshalb viele Projekte erstens länger dauern und zweitens mehr kosten. Klar, im rechnen Fit aber von der Materie keinen Plan. Naja, ich kanns leider nicht ändern ... Daher nun meine Frage: Kennt jemand ein berufsbegleitendes Studium in Richtung BWL - ich stelle mir da so drei, maximal vier Semester vor. Gibt es sowas in guter Qualität mit gutem Abschluss? Freue mich auf euer Feedback! Michael
Versuch es mal mit dem MBA. Davon gibt es viele, weswegen es so schwer bei der Auswahl ist. Such doch mal bei http://www.fernstudium-infos.de nach passenden Studiengängen.
Halte den BWLern doch die Pistole auf Brust. Wir wissen doch alle, dass das, was die verkaufen, unmöglich in dem vorgegebenen Zeitrahmen umgesetzt werden kann. Das weiß schon der Anfänger in der Entwicklungsabteilung. Das Projekt ist oft nicht umsetzbar wegen schwerer konzeptionieller Schwächen. Ich habe in meiner Berufslaufbahn festgestellt, dass Stallgeruch viel zu viel zählt, eine gute Analyse durch Mathematiker oder Informatiker, gar nichts, obwohl man viele Systeme, die verkauft werden, mal auf den Prüfstand gehören. Externe Wirtschaftsprüfer... die Leistung wird sofort gekauft, aber wenn es um das eigentliche Produkt geht, verweigert man sich der Analyse. Letzteres ist, wenn es gründlich gemacht wird, aber auch mit einem hohen Zeitbedarf verbunden. Während eine Bilanz von Unternehmen zu Unternehmen gleich strukturiert ist, doppelte Buchführung ist gesetzlich sogar vorgeschrieben, sind die Produkte unterschiedlich.
Michael schrieb: > ich habe vor ca. 10 Jahren meinen Dipl.-Ing. (FH) in technischer > > Informatik absolviert und arbeite mittlerweile in einer leitenden > > Position bei einem grösseren Konzern. BWL-Studium nebenberuflich? Ich kann nur abraten: 1. Der Zeitaufwand nebenberuflich ein Studium zu führen ist nun einmal sehr viel höher, als es manche die an einer Präsentshochschule waren, sich vorstellen können! 2. Wenn es sich um einen Konzern handelt, würde ich nur zu einen kurzen mit den Arbeitgeber abgestimmten und von diesen beführworteten Studium von 9 Monaten Dauer mit BWL-Wissen im Intensivverfahren raten. Das aber dann auch finanziert sein will, was nicht in deinen Sinne anscheinend ist! Ansonsten: Was geht ist zum Beispiel der Intensivkurs BWL (IWW)der FernUni-Hagen, der zwar nicht besonders inhaltlich anspruchsvoll ist (kostet aber was), dokumentiert aber BWL-Kenntnisse auf UNI-Niveau. Die Studieninhalte können auf ein MBA-Studium angerechnet werden (teilweise, erfragen bei der FernUni Hagen).
Mal eine Frage: Willst du überhaupt in die höheren Positionen? Hast du dich mal in einen Arbeitstag von denen hereinversetzt? Für mich persönlich sind diese Positionen nichts, Geld kann man auch in interessanten Stellen verdienen.
Alternativ gibt es noch diverse Fernstudium, die nicht lange dauern und ausreichendes Wissen bringen. http://www.uni-koblenz-landau.de/koblenz/zfuw/Angebote/management/managment http://www.weiterbildung-rostock.de/programm.html?&L=class%253Dactive
Da ich mit dem selben Gedanken spiele, interessiert mich doch, ob du eine Lösung für dich gefunden hast und wenn ja wie sieht die aus?
Euro FH oder auch AKAD, bieten diverse Aufbaustudiengänge im BWL Bereich für Ingenieure an. Diese sind auch meist sehr praxisorientiert
Ich bin Dipl. Ing. (FH) Elektrotechnik und bin am überlegen ob ich bei der Euro FH den BWL-Zertifikatskurs belege. Hat jemand in diesem Forum den Kurs gemacht und könnte seine Erfahrung hier mit uns teilen?
redeye schrieb: > Hat jemand in diesem Forum den Kurs gemacht und könnte seine Erfahrung > > hier mit uns teilen? Hab keine Erfahrungen damit, studier aber in Hagen BWL. Der BWL-Kurs den du meinst, hat 10 ETCS Punkte entspricht einer Arbeitsbelastung von 300 h. Inhalte sind: Grundlagen des Wirtschaftens: Wirtschaften in Betrieben, Phasen unternehmerischer Tätigkeit BWL als Wissenschaft: Forschungsmethoden und -ansätze, Wegbereiter und Wurzeln, Ansätze der modernen BWL, Thesen zur künftigen Entwicklung Konstitutive Betriebsentscheidungen: Entscheidungs- und Spieltheorie, Standort- und Rechtsformwahl, Unternehmenszusammenschluss Einzeldisziplinen der BWL: Realwirtschaftliche, Nominalgüter- und Personalbereiche eines Betriebs Managementtechniken im Planungsprozess: Planung, Kreativitätstechniken, Frühwarnsysteme, Alternativensuche, Prognosetechniken, Bewertung und Entscheidung Managementtechniken im Strategiebildungsprozess: Strategische Planung, Umfeld- und Unternehmensanalyse, Portfolioanalyse, Wettbewerbsanalyse Ich halt dies mehr für einen Schnupperkurs in die Wirtschaftswissenschaften. Durch so einem Kurs wird einen Ing.-Absolventen ein bißchen die Welt der Wirtschaft aus Hochschulsicht näher gebracht. Da haben leider (auch hier im Forum) etliche Ingenieure ziemlich bornierte Ansichten.
Es gibt nun wirklich genug frei verfügbare Literatur in der man alles nachlesen kann. Auch das was bisher falsch betrachtet wurde und daher die Finanzkrise verursacht hat. Für völlig falsch halte ich eine angestaubtes Studium wo nur der Quatsch von Gestern unterrichtet wird und auswendig gelernt werden muss. Das bringt zwar Punkte aber man punktet mit dem veraltetem Wissen nicht. Empfehlen kann ich: "Academy of Management Journal" Erscheint 6 x im Jahr und ich lese es seit über 10 Jahren. An vielen Hochschulen kann man es als E-Version kostenlos als pdf ziehen - sonst zahlt man halt die ca. $ 200 für ein Jahresabo. Aktuelles Wissen ist weit mehr wert als ein MBA - der immer nur veraltetes Wissen lehren kann (der Wert eines MBA ist sicher unumstritten - aber es ist nicht die einzige Möglichkeit dieses Wissen zu erwerben - wir haben heute das Internet - eigentlich braucht keiner mehr ein Studium im klassischen Sinne - alle Informationen sind frei verfügbar). Davon ab ist der Aufwand für einen MBA nebenberuflich kaum zu machen wenn man nicht erhebliche Abstriche im privaten machen will. Wem sollte man die 15 Wochenstunden wegnehmen? Den Projekten, der Frau oder den Hobbys - den Urlaub streichen? Man kann sich das alles viel schneller selbst anlesen als es gelehrt werden könnte von Leuten die glauben etwas verstanden zu haben.
Heinrich schrieb: > Es gibt nun wirklich genug frei verfügbare Literatur in der man alles > nachlesen kann. Auch das was bisher falsch betrachtet wurde und daher > die Finanzkrise verursacht hat. > > Für völlig falsch halte ich eine angestaubtes Studium wo nur der Quatsch > von Gestern unterrichtet wird und auswendig gelernt werden muss. Ich halte angestaubtes und auswenig gelerntes Wissen über z.B. Deckungsbeitragsrechnungen wesentlich praxisnäher als irgendwelche finanzpolitischen Themen. Vor allem wenn man neben dem Runterbeten der Definition das Wissen auch in Praxis umsetzen kann. In meinen Augen helfen BWL-Basics gerade im Bereich der Modellbildung einem als Ingenieur ungemein weiter. Den ganzen neumodischen, wissenschaftlichen Kram kann man sich getrost schenken. Was beeinflusst die Rendite meiner Projekte, wie kommen meine Kennzahlen zustande und was lässt mich gut aussehen. Alles andere ist Käse. Kapieren leider die wenigsten. Mit g = 10 m/s^2 und pi = 3 hat kaum ein ingenieur ein Problem, wenn aber mal irgendwo aus praktischen Gründen mehr oder weniger willkürlich eine Trennung zwischen variablen und fixen Kosten gezogen wird, bricht gleich ein Volksaufstand aus. Sehr gut auch hier Forum zu verfolgen.
@ Marx W.: Danke! "Durch so einem Kurs wird einen Ing.-Absolventen ein bißchen die Welt der Wirtschaft aus Hochschulsicht näher gebracht." <--Ja, genau das möchte ich ja. :) "Der BWL-Kurs den du meinst, hat 10 ETCS Punkte" <-- Klingt recht wenig, das wäre zu meinen Studium im Vergleich etwa eine Vorlesung mit Praktikum und Prüfung. @Heinrich: "Es gibt nun wirklich genug frei verfügbare Literatur in der man alles nachlesen kann." <-- Das sehe ich auch so (bilde mich ja in meinem Beruf auch in meiner Freizeit weiter), aber in Deutschland zählt nun mal auch das was man mit einem Stück Papier nachweisen kann. Und wenn ich schon so etwas (BWL) mache, dann ist es nicht schlecht wenn ich ein Zertifikat zu meinen z.B. Bewerbungsunterlagen oder innerbetrieblichen Qualifikationen legen kann. Ich möchte kein BWL-Studium dranhängen, sondern mich in dem Bereich mit Nachweis weiterbilden. Ich möchte auch nicht die neuesten Wirtschaftswissenschaftlichen Erkenntnisse auswendiglernen, sondern eher einen Bezug zu dieser "BWLer-Welt" herstellen. Vielleicht meldet sich ja noch jemand der so einen Kurs belegt hat, ich würde mich freuen!
Heinrich schrieb: > Wem sollte man die 15 Wochenstunden wegnehmen? Den Projekten, der Frau > oder den Hobbys - den Urlaub streichen? kurz vor 5 Uhr: Aufstehen 5:00 - 8:00 Uhr: Studieren 8:15 Uhr: Fahrt zur Arbeit 9:00 Uhr: Ankunft auf Arbeit 17:30 Uhr: Abfahrt 18:15 Uhr: Ankunft zu Hause 18:30-19:00 Uhr: Spielen mit Kindern 19:00-19:30 Uhr: Abendessen 19:30-20:45 Uhr: diverses (Erledigen von Bank, Versicherungen und ähnlichem Papierkram, Schreiben privater Mails) 21 Uhr: Schlafengehen Klappt natürlich nicht immer, deshalb ist meist noch der Samstagmorgen dran. Wochenende ist aber grundsätzlich freizuhalten für die Familie, ansonsten bricht der Laden auseinander. Übel sind alle fremdgesteuerten, ungeplanten Aktivitäten: Auto in Werkstatt bringen, Arzttermine u.ä. Da muß manchmal die Zähne zusammenbeißen, auf Lücke setzen und hoffen, daß man irgendwie die Klausur besteht. Auf Note sollte man ohnehin nicht schreiben bzw. bei im voraus als 'leicht' bekannten Prüfungen mehr reinhauen, um hier eine gute Note mitzunehmen und umgekehrt bei 'schweren' Prüfungen nicht zuviel tun, lohnt sich nicht, da die Note so oder so selten besser als 3,0 wird.
Matthias schrieb: > Klappt natürlich nicht immer, deshalb ist meist noch der Samstagmorgen > > dran. > > Wochenende ist aber grundsätzlich freizuhalten für die Familie, > > ansonsten bricht der Laden auseinander. Na, ich leg das Ganze anders, Mo,Di,Mit, schau ich das ich 10-11 Stunden in der Arbeit bin (1h Pause) dann laß ich für Do und Fr. 7-8 Stunden in der Arbeit (1h Pause) und setz mich dafür Abends von 18:00-22:00 in die Uni-Bibliothek dort werden die Studienskripte durchgearbeitet. Samstag ist dann von 12:00 -20:00 wieder Studienskripte durcharbeiten angesagt! Sonntag ist dann Aufräumen und bißchen Freizeit vorgesehen. Vor den Prüfungen werden 2-3 Wochen Urlaub für die Prüfungsvorbereitung eingeplant.
Matthias schrieb: > kurz vor 5 Uhr: Aufstehen Vor 700 stehe ich aus Prinzip nicht auf. Den ganzen Tag müde herumlaufen? Marx W. schrieb: > Mo,Di,Mit, schau ich das ich 10-11 Stunden in der Arbeit bin (1h Pause) > dann laß ich für Do und Fr. 7-8 Stunden in der Arbeit (1h Pause) und > setz mich dafür Abends von 18:00-22:00 in die Uni-Bibliothek Mehr als 8 h pro Tag effizient arbeiten? glaube ich nicht, funktioniert nicht... Abends in die Bibo - wozu denn das? Alle infos kann ich doch auch von meinem Rechner zu Hause abrufen - völlig ineffizient.
Heinrich schrieb: > Alle infos kann ich doch auch von meinem Rechner zu Hause abrufen - > > völlig ineffizient. Hier geht`s ums lernen, nicht um faul auf`m Sofa liegen! Ohne Ablenkung und zusätzlich ohne Störung läßt sich in einen Lesesaal einfach ein "Cut" zwischen Privaten und Lernen geziehen! Und ansonsten muß hier doch keiner mir vorführen, dass er ein Fernstudium neben den Beruf nicht durchziehen kann. Da reichen mir die Gesichter die ich im Kopf habe, die schon hingeworfen haben. Die sind auch nicht vor 7:00 aus dem Bett gekommen, und haben auch nicht umbedingt in ihren 8 Stunden effizient gearbeitet. (Wie auch, die waren auf Party nach Dienstschluß und Holiday am Wochenende aus)
Ich finde es immer wieder interessant das Ingenieure ein über ein Zweitstudium BWL nachdenken. Ich habe niemals von einem BWL´er gehört das er ein Zweitstudium der Technik machen möchte. Erstaunlich oder? Also ich pers. würde dir auch davon abraten da Du scheinbar nicht studieren möchtest wegen dem Wissen sondern um aufzusteigen. Mein Tip rede mit deinem Chef und erkläre deinen Mehrwert das BWL'er Chef-team durch einen Ingenieur zu ergänzen. Das Wissen welches du benötigst kann dir doch ein BWler in ein paar Monaten beibringen. p.s. in Meiner Firma sind auch nicht BWL an führender stelle. Es geht also auch anders !
einfachmalwechseln schrieb: > p.s. in Meiner Firma sind auch nicht BWL an führender stelle. Es geht > > also auch anders ! Hm, ist das ne Berufsschule? Lehrer sind nämlich keine BWL`er!
>> p.s. in Meiner Firma sind auch nicht BWL an führender stelle. Es geht >> >> also auch anders ! >Hm, ist das ne Berufsschule? >Lehrer sind nämlich keine BWL`er! Lach nein ...
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