Hallo Leute, will endlich Platinen ätzen. Habe allerdings noch nichts. Gibt es irgendwo bzw. hat irgendwer eine Art "Set" zu verkaufen? Brauche ein Ätzbad, irgendwas zum belichten und "praktische" Säure die ich kostenlos irgendwo abgeben bzw. irgendwie verdünnen und irgendwie mit Stahlwolle oder so neutralisiert weggießen kann. Einige zu belichtende Platinchen wären auch nicht schlecht. Gibt es irgendwo so ein "Starter-Set" oder sowas? Es gibt ja sehr viele Eigenbau-Anleitungen, doch würde ich lieber etwas "fertiges" nehmen, gerne auch etwas was einer von euch gebaut hat - hauptsache es funktioniert. Muss man erst bei ebay Glück haben oder die teuren Reichelt-Geräte kaufen? Vielleicht kennt ja jemand einen kleinen unscheinbaren online-shop der gerade was im Angebot hat? Oder vielleicht sogar jemand dabei der sich was neues / größeres kaufen möchte und durch den Verkauf seiner bestehenden Geräte die Kosten für die Anschafung etwas niedriger halten würde. Danke für die Tipps, Hinweise und Angebote. Viele Grüße Waldemar
Wenn du es billig haben willst, dann such halt nach Einzelteilen. Aquarium-Pumpe Heizstab Ikea-Vase Plastikschale Ätzzubehör Wieviel und ob es unterm Strich billiger ist, musste mal schauen. Ansonsten biste doch mit nem Hunderter dabei.
Den Heizstab kann man auch selbermachen. Reagenzglas aus Apotheke besorgen. TROCKENEN Sand rein, etwa in der Mitte einen Keramikwiderstand und oben mit 2-Komponentenkleber oder Silikon zumachen. Falls geregelt werden soll, dann noch einen NTC/PTC mit rein. Kostenpunkt 3-4 Euro.
Also ich habe mir damals das Set hier Gie-tec Einsteiger-Komplettset für Platinenerstellung 1 Artikel-Nr.: 68-816-11 von ELV zugelegt und es wirklich keine Sekunde bereut. 0,3mm Bahnen sind überhaupt kein Problem und selbst 0,2mm klappen zu 95% :-) Ich würde es mir sofort wieder zulegen. Der Belichter ist solide, das Ätzgerät stabil. Einfach ein RundumSorglos-Paket :-)
Also, die 100 EUR unterbiete ich locker mit selbst zusammengestellt: - ~7 EUR Ätzlösung von Reichelt - ~15 EUR für ein paar gebrauchte Fräser, Bohrer und kupferbeschichtetes Basismaterial bei http://www.cnc-modellbaushop.de/ Und dann mittels Toner-Transfer probiert. Natriumpersulfat in einen sehr kleinen Eimer mit Deckel (da war mal Fleckenlöser als Waschmittelzusatz drin), den in ein Heiss-Wasser-Bad (grösserer Eimer) gestellt und mit dem Infrarot-Fieberthermometer die Temperatur der Lösung gemessen. Bei 42° die Platine am ummantelten Kupferdraht aus nem NYM-Kabel reingehängt und geschwenkt. Nach 7-8 Minuten fertig. Danach noch Bohren an der Ständerbohrmaschine, das wars. Klappt hervorragend. Ich mache damit so ca. 2 Platinen (Platinchen) / Monat. Der kleine Eimer dient auch als Lagerlösung, man muss halt ein kleines Loch in den Deckel reinmachen, bspw. mit einem Nagel, damit die Brüher gasen kann. Vielleicht sagst Du uns mal, wieviel (welche Mengen) Du machen willst, welche Grössen, und wieviel Geld Du bereit bist auszugeben. Für 2 Platinen im Monat ist o.g. Lösung sensationell günstig und auch sehr gut.
Hallo Leute, vielen Dank für die extrem schnellen Antworten und Ideen. Also ich schätze zu Beginn würde ich so 2-3 Platinchen im Monat herstellen wollen. Ich wäre schon bereit 100-200 Euronen auszugeben. Weniger ist immer gut. Das Set für 370€ ist genau das wonach ich gesucht habe ... nur leider etwas zu teuer. Ich muss mal schauen ob es da ne kleinere Variante gibt. Ansonsten versuche ich mal mehr Informationen über diesen "Toner Transfer" zu bekommen. Vor allem wie / ob das belichtet wird oder irgendwie auf andere Weise gemacht wird. Aber auch die Idee mit Heizstab und einer IKEA Vase klingt gut. Problem ist, dass ich trotzdem noch was zum Belichten benötige. Dies würde mich wieder dahin führen, dass ich irgendwas ungetestet irgendwoher kaufen müsste und dann erst herausfinden wie lange ich das belichten soll usw.. Bei so nem fertigem Teil steht ja da wie lange man was belichten sollte oder? Kann man eigentlich zu lange belichten? Habe ein Laserdrucker, wenn ich mit dem auf Folie drucke, kommt kein Licht durch die Farbe durch, könnte ich dann länger belichten oder haut das auch nicht wirklich hin weil die Folie nie perfekt auf der Platine liegt? Viele Grüße und nochmals Danke Waldemar
Waldemar Fech schrieb: > Ich wäre schon bereit 100-200 Euronen auszugeben. Also mit dem Budget kommst du als Zuhause-Entwickler doch echt schon recht weit. Belichter kannste dir ja theoretisch auch selber bauen, das benutzt wohl jeder zweite hier so. Alter Scanner, paar Röhren rein und gut ist's erstmal für'n Anfang. Wenn du bereit bist, das Geld auszugeben, dann würde ich dir vom Toner-Transfer abraten - funktioniert eigentlich recht gut, aber im begrenzten Rahmen. Aber ausprobieren kannst es natürlich auch mal. Nur wie gesagt, wenne bereit bist, Geld loszuwerden, dann belichte!
Waldemar Fech schrieb: > Kann man eigentlich zu lange belichten? Selbstverständlich :-) Aber das geht mit beiden Varianten, also mit einer Höhensonne, einem umgebauten Scanner etc. genauso, wie mit einem "professionellen" Gerät. Generell muss die Vorlage hat plan aufliegen (Glasplatte). Außerdem sollte die Farbschicht (also Toner oder Tinte) direkt auf der Photoschicht liegen und nicht noch die Folie dazwischensein... Also notfalls spiegelverkehrt ausdrucken. Auch wenn die Folie ganz dünn ist, da das Licht nicht wirklich parallel daherkommt, hast Du bei dünnen Leiterbahnen evtl. das Problem, dass die noch dünner werden und weg ist sie :-) Was die Zeiten angeht... Experimentieren :-) Hängt stark von Deiner Ausrüstung UND vom Platinenhersteller ab. Unter "Beitrag "Re: Wer ätzt mir mal ein Platinchen?"; habe ich mal die Zeiten aufgeschrieben, die bei mir so nötig sind...
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